Prager Volkszeitung, duben-červen 1977 (XXVII/13-25)
1977-04-01 / No. 13
r ' '1' 11 ' 1.................... Aus dem Inhalt Seite 6 WELTPAROBLEM ENERGIE Seite WER IST yÄCL’AV HAVEL?, Seite 9 WOMAN PILSNER URQUELLI BRAUT Seite XÍ ERFOLGE DER ARTIA-KINDERBÜCHEp Seite 13 INS WARMEBAD MAGST TU WOL ZIEHEN... Seite 14 BERICHT AUS DEM INSTITUT FÜR FORSTWIRTSCHAFT Seite 16 MIT UNSEREN FRAUEN KANN MAN RECHNEN PRAGER DAS WOCHENBLATT DER DEUTSCHEN WERKTÄTIGEN IN DER SSR 1. APRIL 1977 # JAHRGANG XXVII. © KCS 1 ,50 VOLKSllWBK AUSWEGLOSE ZUKUNFT DES KAPITALISMUS Der Kapitalismus befindet sich seit seiner Existenz in seiner tiefsten Krise. Sie hat alle Bereiche dieser Gesellschaftsordnung erfaßt. Politik, Wirtschaft, Kultur und damit auch alle Lebensbereiche jedes Einzelnen. Das Heer der Arbeitslosen wächst ständig; in der BRD sind es bereits über eine Million. Die soziale Unsicherheit wird zum Schreckgespenst der Werktätigen und zum Politikum des herrschenden Systems. Die Ausbeutung der Arbeiter durch die Monopole wächst ins Uferlose. Die Berlin- HERIBERT PANSTER gingen am Arbeitsplatz verschlechtern sich. Alle zwei Stunden stirbt in der BRD ein Mensch an einem Arbeitsunfall, 300 000 Arbeitsunfälle gibt es jährlich. Dies ist charakteristisch für den Grad der Ausbeutung. Die Meinungsfreiheit wird beschnitten, rücksichtslos gegen Menschen vorgegangen, die sich erlauben eine andere Meinung zu haben als die herrschende Klasse. Berufsverbote und Entlassungen sind die Folge. Bespitzelungen des Bürgers werden unter dem Deckmantel der Gesinnungsprüfung legalisiert. 800 000 waren es im Jahre 1976 und 3000 Berufsverbote. Bei Nacht- und Nebelaktionen werden in Privatwohnungen Geheimmikrofone montiert, Telefone angezapft, unabhängige Juristen durch heimlich eingebaute Abhöranlagen und Kameras bei Gesprächen mit ihren Mandanten belauscht und damit als Lockvögel für die Polizei benutzt. Die Polizei schlägt Demonstranten zusammen — rücksichtslos und ohne Skrupel — und dies alles im Namen einer freiheitlichen Rechtsordnung, wie man sagt. Arbeiter werden auf die Straße geworfen, es gibt keinen Rechtsschutz, denn die Verfassung der BRD kennt kein Recht auf Arbeit. Es gibt keine gesetzliche Ausbildungspflicht von Lehrlingen für die Konzerne, die Ausweglosigkeit der Jugend wächst, es besteht keine Gleichstellung der Frauen im Beruf Politikern, denen man wahrlich keine Sympathie zum Kommunismus nachsagen kann, wie zum Beispiel Willy Brandt, erklärte unlängst bei einem Vortrag an der Vanderbilt-Universität folgendes: „Unsere Welt befindet sich in einer dauernden steigenden Krise keiner von uns kann mit voller Sicherheit behaupten, ob wir über derartige Fähigkeiten verfügen, diese Unordnung, mit der wir konfrontiert sind, zu meistern, um richtige Antworten auf die brennendsten Fragen unserer Zeit zu geben." Zweifellos, der Kapitalismus hat keinen geschichtlichen Ausweg, denn der Sozialismus wurde zur dominierenden Entwicklungskraft in der Welt. Die Welt dreht sich nach links, zum Fortschritt hin, zu einer wirklichen sozialen Gerechtigkeit für alle. Damit wollen sich natürlich reaktionäre Politiker und schon gar nicht der Imperialismus, mit seinen Monopolen und Konzernen, abfinden. Deswegen auch ihre Bemühungen, die Weltöffentlichkeit in den verschiedensten Formen von ihren elementaren Problemen abzulenken. Deswegen auch ihr Geschrei und ihre Zweckpropaganda von der militärischen Gefährdung der Welt durch die Sowjetunion, von der Verletzung der Menschenrechte in den sozialistischen Ländern, usw. Eine koordinierte, zwischen Politik und Massenmedien konzertierte Propagandawelle ergießt sich seit Monaten über die CSSR und andere sozialistische Länder. Die Ausmaße dieser Kampagne stehen denen aus den Jahren des kalten Krieges in nichts zurück. Sollte der Ungeist eines J. F. Dulles und K. Adenauer wieder beginnen die internationale Atmosphäre zu vergiften? Was soll man davon halten, wenn nichts anderes, als eine bewußte Demontage der Vereinbarungen und des Geistes von Helsinki? Von polnischer Seite nahm an dem Treffen auch das Mitglied des Politbüros des ZK der PVAP und Vorsitzender des Ministerrats der VRP, P. Jaroszewicz, teil. Außerdem waren von polnischer Seite der Sekretär des ZK der PVAP R. Frelek und das Mitglied des ZK der PVAP, Leiter der Kanzlei des Sekretariats J. Waszczuk und von tschechoslowakischer Seite das Mitglied des ZK der KPTsch, Leiter des Sekretariats des Generalsekretärs des ZK der KPTsch M. Berto und der Mitarbeiter des Generalsekretärs des ZK der KPTsch V. Vajnar zugegen. Zum Abschluß der Gespräche wurde ein gemeinsames Kommuniqué herausgegeben, in dem es unter anderem heißt: Im Verlaufe der Begegnung G. Husaks mit E. Gierek informierten sich die Gesprächspartner gegenseitig über die erfolgreiche Realisierung der Beschlüsse des XV. Parteitages der KPTsch und des VII. Kongresses der PVAP, über den Fortschritt, den die Völker beider Länder beim Aufbau der ent* falteten sozialistischen Gesellschaft, bei der politischen und ökonomischen Ent* Wicklung sowie auf den übrigen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens erzielten. Diese positiven Ergebnisse sind durch die konsequente schöpferische Anwendung des Marxismus-Leninismus in der Tätigkeit beider Bruderparteien bedingt. Es wurde gleichfalls die Bedeutung betont, die für den erfolgreichen Aufbau des Sozialismus in beiden Ländern das enge brüderliche Bündnis und die allseitige Zusammenarbeit mit der KPdSU und der UdSSR sowie mit den weiteren Bruderparteien und den Staaten der sozialistischen Gemeinschaft haben. (Fortsetzung auf Seite 5) G. Husák und E. Gierek auf einem Freundschaftstreffen in Zakopane Zusammenarbeit CSSR-VRP erfolgreich WARSCHAU (CTK) . Auf Einladung des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei weilte am 27. und 28. März 1977 der Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei und Präsident der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik, Gustáv Husák, zu einem Freundschaftsbesuch in der VR Polen. Das Freundschaftstreffen der führenden Repräsentanten fand in Zakopane statt. DER FRÜHLING LOCKT INS FREIE Foto: CTK FORTSETZUNG AUF SEITE 1 )