Prager Volkszeitung, říjen-prosinec 1978 (XXVIII/40-52)
1978-10-06 / No. 40
( I Aus dem Inhalt Seite 6 CSSR-HANDELSPARTNER: DDR Seite 8 SALUT. ZUM JUBILÄUMSJAHR DER DDR Seite 9 MIT VEREINTEN KRÄFTEN Seite 10 SEMPER-OPER ERSTEHT IN ALTER PRACHT Seite 13 DER VORHANG GING WIEDER HOCH Seite 14 20 JAHRE GRENZÜBERGANG CRNOVEC Seite 15 ERFOLGSJAHR IN DER TEXTILANA Seite 16 DDR: HEIRATSFREUDIGKEIT STEIGT rmGER. DAS WOCHENBLATT DER DEUTSCHEN WERKTÄTIGEN IN DER CSSR 6. OKTOBER 1978 JAHRGANG XXVIII. KCS 1,50 S DEMOKRATISCHE REPUBLIK HEUTE Auszug aus der Ansprache Andrej Gromykos, Außenminister der UdSSR, vor der XXXIII. Tagung der UNO-Vollversammlung Fester Kurs auf Frieden und Entspannung Wie jedesmal legen die Vertreter praktisch aller Staaten auf der alljährlichen Tagung der Vollversammlung die Ansichten ihrer Regierungen zu grundlegenden Fragen des Krieges und des Friedens dar. Und in der Tat, wo sonst, wenn nicht im Rahmen der UNO — diesem repräsentativsten internationalen Forums, können die Aufgaben in ihrem ganzen Umfang gestellt werden, von deren Lösung in vielem die Zukunft der Menschheit abhängt. Fast auf den Tag genau weilte vor einem Jahr auf Einladung der höchsten Partei- und Staatsorgane der DDR eine vom Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei und Präsidenten der CSSR, Genossen Gustav Husek, geleitete tschechoslowakische Partei- und Regierungsdelegat HERIBERT PANSTER tion in der Deutschen Demokratischen Republik, um durch diesen Besuch einen neuen Höhepunkt in den gegenseitigen Beziehungen zwischen der CSSR und der DDR einzuleiten. Heute ist uns allen klar, daß der 3. Oktober 1977 der Tag der Unterzeichnung des Vertrages über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand eine neue Basis der gegenseitigen Zusammenarbeit geschaffen hat, die in ihrer Grundrichtung der Entwicklung der Beziehungen zwischen der CSSR und der DDR weit in die Zukunft weist. Wenn wir Reute, am Vorabend des 29. Jahrestages der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik versuchen die Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Bruderländern zu bilanzieren, können wir nur sagen, daß sich diese allseitig fruchtbringende Zusammenarbeit sehr schnell zugunsten beider Länder vertieft und daß von beiden Seiten viel geleistet wird, um dieses Vertragswerk mit Leben zu erfüllen. Dies entspricht unseren gemeinsamen Interessen, unserer gemeinsamen marxistisch-leninistischen Weltanschauung, den Zielen des proletarischen Internationalismus und unserer unverbrüchlichen Freundschaft mit der Sowjetunion. Dies ist auch unser Beitrag zur internationalen Entspannung, zur Festigung des Friedens — nicht nur in Europa. Die tragende Kraft dieser Zusammenarbeit sind die engen und guten Kontakte zwischen unseren Bruderparteien, der KPTsch und der SED, sowie die völlige Übereinstimmung der Standpunkte unserer Parteien in allen entscheidenden Fragen, wodurch zugleich die Basis für unser gemeinsames Handeln geschaffen wird. Im Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand, der am 3. Oktober 1977 in Berlin unterzeichnet wurde, bekunden beide Staaten ihre feste Entschlossenheit, die engen freundschaftlichen Beziehungen zum Nutzen beider Länder weiter auszubauen. Täglich können wir Zeugen dieser positiven Entwicklung sein. So hat sich zum Beispiel in den letzten 25 Jahren der Außenhandelsumsatz zwischen der CSSR und der DDR um das Siebenfache gesteigert und beträgt im Jahre 1978 ein Volumen von 15 Milliarden Kronen. In den gegenseitigen Beziehungen tritt immer mehr die wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit in den Vordergrund. Gegenwärtig existieren zwischen unseren beiden Ländern 185 verschiedene Vereinbarungen und zwischenstaatliche Abmachungen zur Lösung wichtiger wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungsprogramme. Außerdem kam es zum Austausch von 7700 wissenschaftlich-technischen Dokumentationen. Die Vertreter der Sowjetunion, die im Namen unseres Volkes und der Kommunistischen Partei, dem Kern des politischen Systems der sowjetischen Gesellschaftsordnung auftreten, stellten und stellen weiterhin auf internationalen Foren das Thema Frieden in den Vordergrund. Im Grundgesetz des sowjetischen Staates — seiner neuen Verfassung — ist festgeschrieben: „Die UdSSR verfolgt konsequent die Leninsche Friedenspolitik und tritt für die Festigung der Sicherheit der Völker und für eine breite internationale Zusammenarbeit ein“. Für verstärkte Sicherheit Diese Politik verwirklichen wir Schulter an Schulter mit unseren Freunden und Verbündeten. Die jüngsten Treffen zwischen Leonid Breschnew und Führern von Bruderparteien und Staaten haben erneut kraftvoll demonstriert: Die sozialistische Staatengemeinschaft hält am Kurs auf Frieden, Entspannung und internationale Zusammenarbeit fest. Es wäre jedoch naiv, auch anderes zu negieren. Der Frieden wird nicht stabiler und die Entspannung nicht sicherer, wenn die Anstrengungen der sozialistischen Staaten nicht bei anderen Ländern Widerhall finden. Und das setzt die Bereitschaft voraus, trotz der Unterschiede in den sozialen Systemen Streitfragen am Verhandlungstisch zu lösen und nicht einseitige Vorteile anzustreben. Die Teilnehmer der Tagung der Vollversammlung werden sicher zustimmen, daß wir nicht nur zusammengekommen sind, um Genugtuung darüber zum Ausdruck zu bringen, daß der Frieden bis jetzt erhalten wurde. Viel wichtiger ist, zusätzliche Bemühungen zu unternehmen und neue Möglichkeiten zu erforschen, um die Völker auch künftig vor einer Aggression, vor einem Weltkonflikt zu bewahren. FORTSETZUNG AUF SEITE S f § • BUMMEL DURCH DIE MODERNE HAUPTSTADT DER DDR Foto: VZ/Ingrid Pavlov^ « V