Schul- und Kirchenbote, 1919 (Jahrgang 54, nr. 8-9)

1919-09-15 / nr. 9

ka N scIUN­T und Kirchenbote. Organ des siebenbürgisch-sächsischen Lehrertags. Begründet von Dr. Franz Obert, fortgeführt von Dr. Ed. Morres. Herausgegeben von Karl Rein­er Biemerch. Eigentum u. Berlag von­­ Bestellungen werden dem Berlag 9. Zeichner, Buchhandlung u. allen andern Buchhandlungen I Krontadt ‚ entgegengenommen. — Auflagen. in Stronstadt. Berichte sind an Volksschulleiter —— J. Hiemejch (Kronstadt) zu senden. Nr. 9. 7 Kronstadt, 15. September 1919. 54. Jahrgang. Inhalt: Zur Stellung der Lehrerschaft innerhalb unserer Landeskirche. -- Grundmäß­­­­liches zur Verfassungsänderung der Landeskirche. Bon Fr. Müller. — Ste ur Jan Ludwig Roth als Schulmann. Bon Dr. 9. Brandich (Fortlegung). — Die deutschen Fachausdrücke in der Sprachlehre. — Berichte und Mitteilun­­gen. — Bücherschau. Preis mit PRofilersendung jährlich 16 K, halbjährlich 8 K. — . Die zur Stellung der Lehrerschaft innerhalb unserer Landeskirche. Ueber die Anschauungen und Forderungen der Lehrerschaft Herrscht Groß wiederholten Veröffentlichungen noch immer nicht völlige Klarheit, wie z. B. auch die Verhandlungen in der Kronstädter Bezirkskirchenversammlung nach dem Bericht der "Kronstädter Zeitung" (Nr. 180, 181) zeigen; daher sollen die folgenden Zeilen zur Klärung und­­ Verständigung dienen: Grundanschauung der Lehrerschaft, nicht nur der L­ehrerräte, ist im ersten Sal ihrer auf der Schäßburger Vertreterversammlung angenommenen „Vorschläge zur Abänderung der Kirchen- und Schulverfassung“ ausge­­­sprochen: „Die Vertreterversammlung der siebenbürgisch-sächstichen Gesamt­­lehrerschaft steht grundjäglich auf dem Boden der Zusammengehörigkeit von Kirche und Schule, weil sie den Bestand und die Entwicklung unseres ge­samten Schufmwesens nur unter dem Schule unserer sächlichen­ Bolligkirche für die Zukunft gewährleistet sieht". Wenn es dann gleich darauf heißt: „Es ist ihr Wunsch, daß auch die Aderbau-, Handels- und Ge­werbelehrlingsschulen irgendwie in den Rahmen unsere ® Schulwesens einbezogen werden“, so erhellt daraus, daß nicht wir es sind, die diese Schulgattungen nicht berücjichtigt haben. Ein Mitverständnis liegt auch der Meinung zugrunde, daß mir eine Standesvertretung wünschen. Ausdrüclich verlangen wir, daß die Nichtan­­gestellten den Angestellten der Landeskirche gegenüber immer die unbe­­dingte Mehrheit haben. Wenn aber die Angestellten der Landeskirche als solche ohne unser Der­ion vertreten sind, so verlangen wir, daß unter diesen Angestellten Mittel- und Volksschullehrer entsprechend vertreten seien. Dabei gehen wir von der durchaus berechtigten Anschauung aus, daß wie der Pfarrer in kirchlichen Angelegenheiten, jo der Lehrer in Schulange­­legenheiten sich wohl am besten auskennt, daher unsere Schulen nur bei ent­sprechender Mitwirkung der Lehrerschaft gedeihe­nen, so wie die Er­b­lichen Angelegenheiten bei der der Pfarrer. N Pix H

Next