Siebenbürger Bote, März-Dezember 1849 (Jahrgang 59, nr. 30-183)

1849-05-16 / nr. 56

Nr 56. 1849. Erscheint unwochentlich, Amal, "ler­ag, Mittwoch, freitag w.Samstag. Rostet für das halbe Jahr 4 fl., das Viertel­­jahr 2 fl, den Monat AO­hr. Mit Postversendung halbjährig Al. 30hr. vierteljährig 2 fl. 20 kr Inserate aller Art werden im ber ifer’fipen Suchandlung ange­­derholung 2 hr. CAL- Hermannsstadt am 16. Mai R =­ 0 " Amtlicher Theil. Kriegsnachrichten. Major Arnim Görges beiiatet: Hauptquar­­tier Radolya am 2. Mai 1849. Gestern griffen wir den Feind in Barin,­ wo er sich verbarrifacirt hatte, an, nahmen diese Stadt im Sturm, die in die Flucht geschlagenen Deutschen zogen, damit sie dem Säbel meiner Qusaren entkommen, hinaus auf die Hö­­hen, wurden aber auch hier von meiner braven Infanterie Überall zurücgedrängt. Endlich­­ vereinigten sie ihre Kräfte wieder im Defilee zwischen den Städten Teplig und Budetin und versuchten ,Riversiand zu leisten. Aber einige gut angedrehte Kanonenschüffe, und daß sie ich von meiner Infanterie beinahe um­­zingelt sahn, brachte sie in eine Berwirrung, daß sie bis Gracza seinen festen Punkt gewinnen konnten. Der Berlust des Feindes ist bedeutend, 58 Deutsche haben wir ihm ab­­gefangen. Unser Verlust ist ein Legionär und ein verwundeter Gemeiner, — Gottes Segen ist mit uns. Es lebe das Baterland­­ . Nach dem Bericht des Hauptmann Joseph Major vom 4. Mai wollten die feindlichen Generäle Vogl und Drenepek in die Bergstädte einfallen und nach der Verbindung mit dem Z Trenfsschen Korps dort ihre Stellung nehmen, um von dort das Land auszufangen. Aber der Sieg des Majoren Arnim Görgei bei Budetin vertrieb den Trend, und, die Operationen des Landwehr Hauptmann Majors­ gegen das Defilee bei Bernart, zwang sie gegen Zipfen oder Liptau abzugiehn.­­ Auf Befehl des Regierungspräsienten: Franz Stuller, Sekretär. Der Közlöng theilt die sich häufenden Huldigungsschreiben von­­ Komita­­ten, Städten und Körperschaften an­ den Regierungspräsidenten­­mit. Ueberall herrscht die gleiche Stimmung der Brende Über die Befgriffe vom 14. April, Verordnung im Auszug. Negierungspräsident 8. Koruth, unter Gegenzeichnung des Justizministers verordnet, Daß im ganzen Land Seder seine Gewehre, wenn sie zum Kriegsdienst geeignet sind, an die Behörden ab­­zugeben habe; denn Danf, dem Gott der Freiheit, wir haben noch immer mehr Kämpfer für die Freiheit, als Waffen. Wer daher eine geeignete Waffe ver­­leugnet, entzieht dem Vaterland einen Kämpfer und wird als Hochverräther bestraft werden. Ernennung. General Arthur Görgei ist zum Kriegsminister ernannt. So lange der Krieg seine Anwesenheit im Lager verlangt, wird der Chef des General­­stabes, General Klapfa, die Geschäfte des Kriegsministeriums leiten und der Minister des Am­pern, Gr. Kasimir Bathiani, die bezüglichen Erlässe gegen­­zeichnen, Debrezin, den 7. Mai 1849. Ludwig Kosjutich, Negierungspräsident, Nichtamtlicher Theil. An die Sachsen. Der Siebenbürger Bote veröffentlicht in seiner Nummer 52 vom 6. Mai die Mittheilung, welche auf­ die Ungarn ein übles Licht wirft, daß in Dunes­­dorf von den Einwohnern, weil sie über einige Frauen herfielen, jeder fünfte­­ Mann durch die Ungarn erschosfen worden sei und das Dorf dardurch 40 Män­­ner verloren habe. . Abgesehn davon, daß die aus dem Lager in Mediatch heimfehrenden fjek­­ser Weiber, welche dort ihre Männer und Söhne befuhhr hatten, in Dunestorf durch­lafige Einwohner angefallen und etwa 29 von ihnen vor dem Dorf ohne D­armpfrziften­ mit Lanzen getödtet wurden — abgesehen davon, daß hier in Hermannstadt ein gefangener Matyas-Husar auf öffentlicher Straße zusammengehauen wurde, in Kronstadt aber einem Hu­­saren, Namens Michael Orban, laut Urtheil, die Hände abgehauen worden sein sollen, damit er des Kampfes unfähig sei —­­ abgesehn davon,daß die Hermannstädter Bü­rger die ungarischen Gesan­­genen m­it Steiinwürfen verletzten auf der Straße ihn­en wachsvuilten­,sie stie­­ßen und Hunde hießen­,i­och­bet neben wenigen gut gesinn­ten­ Bin­gern­ selbst die Rassen ihre Bekwnnderung ausgertückt haben—­ ­ abgesehn davon, daß Zalatina und Enyed, die bedauer ung stärbigen Opfer walachisäger Nobheit, niedergebrannt und viele unschuldige Bürger, Frauen und Säuglinge ersplagen wurden — Tpaten, an denen Ihr, fähliige Mitbürger, doch nice ganz unschuldig feld — abgesehn, daß der mit der Medaille gezierte „gravitärischee Polizeivireftor “. die Diensboten meiner, doc aus der Mitte der­ Sachsen rammenden, von mir angebeteten Frau und den braven ungariscen Erzieher meiner Kinder von hier auswies, vermutlich damit die ad retinen­­dam coronam befvaffneten wilden Walachenhorden sie hinschlachten müchten — abgelehn 3. DB. au davon, daß hiesige sächsische Damen sie gegen meine Frau mit einer Impertinenz benahmen, wie sie am uwenigsten Frauen geziemt, weil ihr Mann ein Ungar ist, und zwar einer, welcher freilich lieber sein Ei­­genthum verheeren ließ, als daß er einer ungefeglichen, gottlosen, mit walachi­­schen Präfesten und Tribunen bespicten und mit Lanzen, Aerzen und Mistga­­beln geflagten Regierung huldigte — und abgesehn noch von Diesem und von­ Sienem, so bin ein Freund der strengen Widervergeltung ; Verfahren in Duiesdorf nicht billigen, ja ich bin Überzeugt, un­­sere gerechtigkeitsliebenden Negierungskommissäre werden diesen Fall untersuchen und für Die Zukunft, verordnen, daß folge Genugt­uungen nicht genomm­en werden, Sächsische Brüder! Mit gegenseitigen Bärw sich selige Verhältniß nicht beheben, welches leider wei­tergeffen wir lieber das Vergangene und zum Bau einer bessern Zukunft, Und hier mi Punkt ins Reine kommen. Wer noch von ver­s­ten Pectonieszeit träumt, der mache sich nur b­s auf den Weg, um in Europa­­ das Pisen zu suchen, wo die Aristofratie immerfort mit dem­ Hen­ ben,­­fetten Zehnten zieht und mit der die doppelsinnigen Bescheide herausgebenden Bureaufrab­e die Welt beglück­e und wenn ihm all dort eine revolutionäre Krisis überrascht , gehe er weiter Über Berg und Thäler, Über Flüffe und das Meer, immer weiter, bis er seiner Phantasie erreicht — wer dage­­will ihm reichen und über den Trümmern mei­­­nes Eigenthums mich freun, wenn dur diese großen Opfer das Wort glück­c geworden reicht, von diesem Standpunkt ausgehend, dem Ungarn,die Hand ! Heben wir mit gemeinsamen Kräften sie auf die Walachen aus ihrer Roßheit, damit halten, melde der Krone von bervirten dreieckigen Beverhut aufgefegt und sie dadurch vielleicht auf ewig um alle Achtung­ gebracht hat. Bern ich auch, während ich 14 Jahre lang abwechselnd hier lebte, als ein hiesiger Besiger noch nicht für würdig befunden wurde, als Bürger unter Euch aufgenommen zu werden, so glaubt es mir, würde ich dennoch zu jedem Opfer für eine gerechte Sache der Sardiien bereit sein, wie für meine Nation. Ich der ich beiden Theilen angehöre, der Patrioten in Welven, den Mörder fihliefen fränzen den Mord der Kommando an burgeilen, mie­int Bertlaufe, das Banat, den großpraßlenden Leiningen, ter beim Aus.­marsche fi mit Blumen von Temeswar, damit fann gen­ein­t also das ist, Sachsen! bier ich doc feinen Falls Polizeidirektor Schmidt treubrüchigen Defterreichs, bei uns meinwohl; jegige Gert Näuberbrut Grenzen des Sn ich der bleibt, gehe gern zu Menschen werven, einer Regierung Feines Wölfchen, wie das in « a der v. I. gemesen wäre, würden wir jegt anders an den M­ärz gefegen. sei zu im diesem Augenblicke wahrscheinlich schon an die Welt die Umstände anzuvertrauen, die Sand die Sadhsen, nicht dazu unter Ri­erden wir das unglüc­­uns befehl, ein und Freiheit andern berufen Wenn fei thätig fein für das Ge­­rätes nach am 10. vieses abgehaltenen hiesigen Stuhlsversammlung hat Im Biegeöfluge durchzieht in denen noch Oesterreichs in Ober-Ungarn ‚führt Görgei, und mit ihm Damjanice, der Staatenumgestaltungen fährtigen Nation seit vom März steßn. Es ungarischen Nation vie Hand. Groß: VBecsferei, ten Raab als wäre die ung. Armee, wie Aulich und Gaspar­in nistet, die Schütt, sich entgegenzustellen.* fiegende Banner der und für sie besser gewesen, bitte Euch, Wien fi­ reiht durch mich, eine Windebraut, gebrandmarkt, in Italien. s 4. Mei 1849. ließ, mit uns­er nach Kräften Alles geschehn, Zweifelt nicht, dann muß es gehn. Die Gefilde, — übergibt eben wir uns an einander fen wir besonders über einen. " u der frühern sogenann­ " die Worte gesprochen: in die Mauern über Bems watere Kämpfer Fenne, dem Bang dies das Motto Zadislaus Barclay. fihmahrol das ten Windischgräg, dur; ber daß bie­­ Se UOREDE (1 won y En

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