Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1850 (Jahrgang 60, nr. 108-206)

1850-11-22 / nr. 185

Usf185. Erscheint wöchentl.4mal, Montag-Mittwoch,ein­­tag u. Samstag. Kostet für e­ut­l. vad halbe Jahr 4st.,dad­vierteljahr 2 fl., von Mo­ ·« · + nat401k.Mit Postversen­­dung halbjähr.4st·30te., vierteljähr.2st.2llkr. / . Hermannstadt am 22. November 1850. Inserate aller Art­ werden in der v. Lochmeister’schen Buchhandl. angenommen. Das einmalige Einladen einer einspaltigen Petitzeile foftet 3 fr., für eine zweite und dritte Wiederholung 21.6.M. «­­M Am Frontisch­­ Amtlicher Theil. 16. November wurde ruthenische, und zwar sowohl Steiermark, Kärnthen, und in in der F. £. Hof- und Staatsbruderei in Wien das CXLIX. Stüb des allgemeinen­­ Reichsgefege und Regie­rungsblattes, Oesterreich der deutschen unter und ob der Enns, Alleinausgabe als sämmtlichen neun Doppelausgaben ausgegeben und versendet. Dasselbe, enthält unter: Nr. 443. Die Verordnung des Ministers des Kultus und Unter­richt vom 18. Oktober 1850, enthaltend Bestimmungen über das Kon­­trahiren der Gymnasial-Studien und über das Privat-Studium für: Die Kronländer Salzburg, Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien und Bukowina, Tirol, Dalmatien. Ebenfalls heute den 16. November 1850 wird ebenda die polnische, serbisch-deutsche Doppelausgabe des am 9. OOktober 1850 vorläufig blos in der deutschen Allein-, am 6. November 1850 aber in böhmisch- und slowenisch-deutscher Doppelausgabe erschie­­nenen CXXXH. Stüdes des allgem. Reichsgefeg- und Negierungsblattes ausgegeben und verwendet. Die darin enthaltenen Nummern sind bereits bei den früheren Ans­findigungen angegeben worden. Krain, Triest und Küstenland, a­l Nichtamtlicher Theil. Telegraphische Depeschen. Der Herr Graf v. Thun, Fail. Präsidial-Gesandter in Frankfurt, an Ge. Durchlaucht den Minister-P­räsidenten, Heren Fürsten v. Schwar­­zenberg, ddto. 11. November 1850, 4 Uhr Nachmittags. Fürst Gottscharoff Hat mir heute um 3 Uhr in feierlicher Audienz seine Kreditive als Fail. ruffischer außerordentlicher Gesandter und be­­vollmächtigter Minister bei der d­eutschen Bundesversammlung übergeben. Berlin, 13. Nov. Man will wissen, daß die Minister Schwart­zenberg, Bernstorff und v. d. Pfordten in Dresden zu freien Confe­­renzen zusammentreten werden. Paris, 12. Nov. Dupin ist mit 383 Stimmen zum Präsiden­­ten der Legislative gewählt worden. Eine Interpellation bezüglich en ward auf eine Monate verschoben. Die Botschaft des S Pru­­tdenten­ lautete versöhnlich, die Majorität spendete Beifall. Sie ver­­spricht in Betreff Deutschlands Bewahrung der Neutralität so lange das europäische Gleichgewicht und Frankreichs Interessen nicht bedroht werden. Die Ber­affungs-Revision wird für abhängig vom geießlichen Landeswillen erklärt. Levebre wird Persigny in Berlin, und Butten­­vall wird Barrot in Turin erjegen. Turin, 11. Nov. nister ernannt, Givia ward zum definitiven Unterrichts: Mi- Florenz,11.Nov.Lenzoni,zum toskanischen Gesandten in Neapel designirt,ward zum definitiver b bevollmächtigten toskanischen Minister in Wien ernannt. H. Inter arma silent Musae! Die Zeit, in welcher man ängst­­lich auf den Donner der Kanonen und das Klirren der Säbel forcht, ist eine ungünstige Zeit für Künste und Wissenschaft. Und insbeson­­dere wir, die wir dem Gentrum, von welchem das belebende Prinzip für unser gesammtes Unterrichtswesen ausgehen sol, so ferne stehen, wir mußten fürchten, daß unter dem Kriegslärmen und äußeren Vers­chdlungen die Regelung unserer Schul und Studien-Angelegenheiten ungeachtet ihrer Äußersten Wichtigkeit und Dringlichkeit wieder im’& Stoden gerathe, nachdem wir sie bereits so nahe geglaubt. Um so mehr 4 wir erfreut, gerade in dieser verhängnißvollen Zeit die offi­­zielle Nachricht erhalten zu haben, daß das hohe Unterrichtsministerium , die des Hrn. Dr. Joseph Bayer zum ord. Professor der Fin­funde und politischen Gefegfunde an der hiesigen Rechtes · Hermannstadt, 21. Nov. akademie für eine Verstärkung der Lehrkräfte an dieser Lehranstalt 5 sorgt habe, men nach bald eine zweite für beide und Wechselwechtes folgen Spannung entgegensehen, nicht einem wahren über sie soll, ald nahen Vorläufer der definitis­ven a. h. Entschliegungen über die Organisirung Unterrichtswesens­ begrüßen ist höchste­ Zeit, daß Diese definitive Organisation erscheine, sollen nicht unsere­ Unterrichtszustände, nicht unsere Absicht, die zwar Schleier der Vergessenheit zu deden wünschen, ohnehin nach­ allen Seiten größten wie über Symnasialstudien hin Nur Leitern unsers Studienwesen, da wir möglichst bald den Kieselben zu fühlbar, als daß sie unsern Lesern unbekannt sein könnten, aussprechen, (und wir glauben dabei seinem Widerspruche zu begegnen), daß sich von den biß zu den Studirenden herab aller nur irgend­wie Betheiligten eine Unsicherheit bie bemächtigt hat, welche Lehrer und Lernende in ihrem Streben gleich lähmt, jedes gedeihliche Wirken hindert, und nur durch das endliche Erscheinen der definitiven Organisationsbestimmungen gehoben werden kann. Oder wer wüßte fest wohl bestimmt zu sagen, diese zu den Übrigen Fakultäten verhalten werden ? wie die in dem bis­­herigen zweijährigen Kursus der Rechtsakademie vollbrachte Studienzeit in das Lokales­tet bat, in Aussicht rechnet werden ? u.­­. w. zu sorgen sei, wenn man den Umfang, in welchem die einzelnen Wissenschaftszweige hier gelehrt werden sollen, und die Natur der Lehranstalten selbst (ob Staatsinstitute oder nicht) noch nicht kennt 2 Was Wunder, wenn da inzwischen alles geht, wie es eben geht, nach dem beliebten, laissez faire, nicht mehr so fortgehen, wenigstens zwar daß wir stehende für Siebenbürgen an vierjährige Fakultätsstudium werde die Beschaffung der äußern Mittel, des laissez aller? wie wie nach aus D diesem Wie wir hören, nicht obigem haben wir Doc glauben, definitiven Organisation übertreten werden, lange könnte geehrten Hrn. Min. Sekretär v. Häusler der und durch Ein Wirken als Min. Kommissär und einge ohne die größten Gefahren für die studirende Jugend selbst, und wir geben uns daher der Hoffnung hin, der gegründeten sehlimmsten Provisorium, aus diesem heillosen Interregnum ohne Geieg und Regel bald in eine neue Ära unterd wissenschaftlichen Lebens, in den Zustand einer Daße das hohe Unterrichtsministerium unser wissenschaftliches Leben nach Kräften zu­ fördern suche,beweist übrigens auch der von dem­­selben ver­willigte Ankauf der bekannten Baumgarten’schen Bücher-und Naturalien-Sammlung für eine­ künftige höhere Lehranstalt all hier auf Staatsvisien um 1500 si-CM.,der verdiente Naturforscher Hr.Mich. Fuß befindet sich eben zur Uebernahme derselben in höherem Auftrage zu Schäßburg. Diese Requisition den Bes­mühungen bied zu baufen, Mediarch, 19. Nov. Um im Auftrage des Vereins für siebenb­­ee oth’schen Bä­um­­ichen, von Martin Gay, ehemaligem evangel. Pfarrer in Scharefc, im Mediafcher Stuhl, unter den Titeln : Codex Privilegiorum, Codex Actorum Synodalium, Manuscripta hist, Wir danien dem 5. Unterrichts - Ministerium für­ neuerlichen Beweis, daß sich des Unterrichtswesens in allen Kronländern auf eine „derungen erscheint. Hoffnung, höhere Lehranstalt werden ersten Ranges, eine . soll, wozu und als hoffentlich bedingte Stufe, die Verstärkung nicht beirren Universität der Lehrkräfte ed auch in der beharrlichen Verfolgung Und fürwahr, es eben und der Neuzeit Wir Hoffen endlich, zu durch die seines­ schönen Zieles, in dieser Ernennung an eine Gewähr für läßlicher Duelle und zugenommene Nachricht den diese fönnen, die schon zu finden, Ernennung, öffentlichen denen wir vielmehr unsers­uchen diesen schwierigsten Verhältnisse in Unterrichtssachen vielfach zu Danke verpflicht der Hebung gesanmten lange auch, früher durch “die bildeten, des For: Hat: nicht ist dies im’s- Leben gerufen­­als erster Schritt der sicherem Verweh­­bisher zurückgelegten die Fächer des Zivilprozesses, darauf bezüglichen Fragen Glanzpunkt unters Chaos oder gänzlicher Auflösung hier ein Bild nur vorübergehend die kleinsten zu der oder wie für in anderer und wie fi Weise Die Lebens zu dem anheimfallen, liefern, dieser Zustände so viel ‚wollen wir . Iaffe, zu wir glauben lange aus vers daß hier eine entsprechenden sind Ungewißheit Es über zu erwartenden philosophischen Fakultät, Be des Vereins über die in der St. © mit POT" * VRRBERG ORRBEREER, VAGRERSEE VERER “ £

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