Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1850 (Jahrgang 60, nr. 108-206)

1850-11-25 / nr. 187

‚ - ” Rr 187. Erscheint wöchentl. 4 mal, Montag, Mittwoch, Frei­­Inserate o­er art werter in der r. Lch­meislerfo­n­­tagu. Samstag. Kofter für > I, « . BUchDCMVI­ ANSE!IVMUIIU. pgzbalderIdrcsi.,daz « . . .Das.kipmallingsb7ücktu Bikeketisvk2si.,mM­­­­. .eivssssnspaltis w Petitsesse nat Adfr. Mir Poflverjen- dungvaibiävk 4si 30kk., vierteljähk.2"fl.20kt.·ss . » foitet 3 fr., für eine zweite und dritte Wiederholung 2tE.IN Hermannstadt am 25. November “ = du IHR Nr. 444.. Amtlicher Theil. Am 19. November wurde in der FE Hof und Staatsbruderei in Wien das CE. Stüd des allgemeinen Reichsgefeg- und Negierungs­­blattes und zwar sowohl in der deutschen Allein-Ausgabe als sämmt­­lichen neun Doppelausgaben ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter: jede Die Verordnung der Ministerien der Justiz, der Finanz­­en und des Kultus und Unterrichts vom 8. Nov. 1850, über die Bes­tebung und Verrechnung der gefeglichen und freiwilligen Normal-Schuls Bonds-Beiträge. . > te8 vom 10. Oktober 1850 des Finanzministers vom 13. Nov. 1850, womit die besonderen Besti­mmungen zur Vollziehung des a. h. Paten, in Betreff der Einkommensteuer für das Verwaltungsjahr 1851 bekannt gemacht werden. Nr. 446. Den Erlaß­ des Ministers des Innern vom 14. Nov. 4850 über die Zulagen der zur Assistenzleistung verwendeten Offiziere. Nr. 447. Das kaiserliche Patent vom 15. Nov. 1850, wodurch oder auf Ähnliche Verhältnisse und militärische Operationen bei der offiziellen Nach­ Reiche, zieht. Durch Druckchriften richten, unbedingt verboten, mit Geldstrafe bis zu 500 fl. und im zweiten Webertretungsfalle, außerdem auch noch mit der Einstellung des wei­­teren Erscheinens der betreffenden Zeitung verpönt wird. Mit diesem Stüde wird das achtundfünfzigste Beilageheft ausgegeben und versendet, des Innern und rücsichtlich Stüde des 447 enthaltenen welches den a. u. Vortrag des Ministers des Ministerrathes zu vorstehendem im CL. unter Nr. Nr. 445. Den Erlaß Mittheilung, a. welche sich mit auf h. Patentes vom die Bewegung einziger Ausnahme i . von Truppen allgemeinen Reichsgefeg- und Negierungsblattes 15. November 1850 enthält. er im . Nichtamtlicher Theil. Telegraphische Depeschen. Zara, 14. Nov. Seitdem die Stadt­­ Mostar sich ergeben, hat sich dort nichts verändert: Die in Bofavina neu ausgebrochene Inju­­restion wurde von Omer Bafcha unterdrückt, nahe an 5000 Rebellen sind bei Wranduf geschlagen und 150 davon todt, 200 verwundet ges­blieben. Die Stadt Wranduf ist eingenommen und die naheliegende Ortschaft Zepfe, wie das Gerich­t geht, vom Serassier in Arche ver­­wandelt. Ein Beamter wurde wegen Verbreitung aufrührerischer Schrif­­ten festgenommen. Berner heißt es, zwischen den Vorposten des Kavas P­afıha und des Serassier sei bei Kognig am 10. d. ein neues Gefecht vorgefallen. Die Pulvermühlen bei Serajewo sind auf Befehl Abi Pasha’s zerstört. Paris, 15. Nov. Die Militärdivision in Straßburg ist um vier Regimenter verstärkt worden und zwar, wie der „Constitutionel“ be­­hauptet, wegen der Aufregung in Preußen. Zur Prüfung des von dem Ministerium vorgelegten Entwurfs eines Nationalgardegefeges hat die Versammlung eine Kommission ernannt. Brüsfel, 15. Nov. Das Ministerium erhielt ein­e Vertraueng­­So ist der Hauptsache nach die Einrichtung (nach Außen) der Gymnasien in der ganzen österreichischen Monarchie. Nirgends in dem Entwurf ist aber auch nur eine Spur von Seminarien , offenbar Des­­wegen, weil der Zweck des Seminariums dasselbe ganz abgesondert von votum wegen den Angelegenheiten mit Nom. Dasselbe erklärt die Ver­­längerung des­­­andelsvertrages mit dem „Zollverein auf ein halbes oder ein ganzes Jahr als bevorstehend. ’ ·­­ — —— —_ ie 5 | | er . . .·s + so Noch ein Wort über Errichtung eines Seminariums in un­­serm Sachsenlande. (Fortlegung.) u. demGssnnjasium erfordert und weil das überall abgesonderte Vorkom­­men desselben nicht nur in Oesterreich,sondern in dem usisnahe am JH gehenden und,«wenn in Etwas,so in seiner pädagogischen Einrichtung« uns zum Muster dienendet­ deutschen Mutterlande,«einen solchen Ge­s danfen gar nicht hat aufkommen lassen. Wenn daher doch noch Einige das Seminarium mit dem Gymnasium verbunden haben wollen, so stehen, solcte auf einem Standpunkte mit denen, welche zwar vwü­nschten und wünschen, daß unser Sachsenland ein mit allen übrigen­­ Kronländern homogener Theil des ganzen Oesterreich — gleichmäßig österreichisch — werde, also mit den österreichischen Ländern unter Einen Hut fäme, aber doch auch dessen alte Verfassung und seine Privilegien beizubehal­­ten erlangen. . «- --«-»-«-" Das sind die Ursachen und Umständ­e,welche es«110th!v·endigmax cie11,besonders jetzt,wodurch Umwälzung alles Bestehenden hiedurch der Grund zu einem-—will’s Gott-lange bestehenden Zulonstigen gelegt und wo besonders unsere Gymnasien eine­ ga­nz andere Formel"’­,’ halten,ernstlich über die Trennung des Seminariums vom Gymnasium­­« nachzudenken und welche zugleich ohne besondere Empfehlungs­worte fürV Ein Seminarium in unserm kleinen Sachsenlande,von­ welchem,sich,« wie die Strahlen der einen Sonne auf ihre nun mehr als 11 Pla­neten, die Strahlen der erziehenden Bildung gleichmäßig auf dessen elf Kreise verbreiten würden, zeigen, daß die Seminarien nicht mehr, wie bi jegt, mit den Gymnasien verbunden bestehen können, Aber wo? fol dasjelde errichtet werden? Auf die mögliche Ant­­wort: 88 könne bei jedem Gymnasium abgesondert auch ein Seminas rium ‚unter einem ‚eigenen Direktor bestehen, man, ald ohnehin nicht hieher gehörig, nie nebenbei Rücksicht genommen werden. Denn woher will dasselbe Kräfte hernehmen — Geld und Lehrer? Jenes kann der Kreis um so weniger hergeben, da er vielleicht schon zu viel zur Ers­haltung des Gymnasiums hergeben muß. Diese kann man vom Gym­­nasium nicht borgen, weil dieselben nach dem Entwurf mit Beschäfti­­gung Hinlänlich bedacht sind! — Daß dasselbe nun so ziemlich in der Mitte des Sachsenlandes errichtet werden müsse, liegt auf der Hand. und darf nicht weiter erläutert werden. Betrachtet man die Sache ganz unparteilich, so man man nur zu folgendem Resultate — einem Dilemma — kommen: entweder in Mediarh­ oder in­ Birtheim. Ohnehin sind in dem eigentlichen Herzen des­ Sachsenlandes (Herz in dem Sinn gebraucht, wie man Deutschland das Herz von Europa nennt) Hermannstadt, Mediatch und Schäßburg — um mit Hrn. Heus­­ler der Wahrheit die Ehre zu geben — zu viele Gymnasien, nicht nur zu viele in Beziehung auf die Kosten, die sie erfordern, sondern vorzüglich vücsichtlich des­ Gedeihens oderselben. Denn eine geringe Schülerzahl, wie es besonders auf den 2 soggenannten der Fall ist, ist für den Lehe­rer ebenso entmuthigend, wie für den Schüler selbst — wenig aneifernd und erspringl­ich.*) Darum lasse man ein Gymnasium eingehen und mache Dort ein Seminarium . Hiezu paßt nun aber am besten — Mediarch, weil sich seine Gym­­nastarten nach Schäßburg und Hermannstadt leicht auftheilen können und weil der Weg von Broos bis nach Mediarch unbedeutend Länger sein dürfte, wie der von Draas. Bisteiger und Kronstädter können schon um das Land fernen zu lernen, gern Diesen Weg machen. Dadurch­­ büßen Hermannstadt und Schäßburg nichts ein, denn Die abgehenden Seminaristen werden duch die­ ankommenden Gymnasiasten erfest, und Mediarch verliert auch nichts, und gewinnt höchstens so viel, wie das ganze Sachsenland, daß dasselbe nämlich auch, wie jedes Land, ein or­­dentlich eingerichtetes, für sich bestehendes Seminarium hat. Wäre aber Mediarch diesen ehrenwerthen Tausch einzugehen nicht erbötig, so­ könnte — wofür schon vor Jahren auch Se. Ereellenz der hochverehrte Präses des h. Ober-Konsistoriums seine Stimme gegeben — das von Mediarch wenig entfernte Birthälm dazu gewählt werden, er könnte nun sogleich eingeiwendet werden, daß ja Das, was icthalm am meisten­ empfehle, die Superintendentur, vom Pfarramte *) Der Entwurf spricht von­ 80 Zuhörern in einer Klasse, was würde sein Verfasser sagen, wenn er wüßte, daß­ oft in einer Kasse weniger al­s und auf dem ganzen Gymnasium nicht viel mehr als 13 Schüler seien. «.--4--"--.«.·-.-.-.-c«sp-L.»—.3L-E—.s-«..«- · ·-«- « ' 4 | | » | ER

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