Siebenbürger Bote, Februar-November 1853 (Jahrgang 63, nr. 22-180)

1853-04-22 / nr. 63

DFCFL Teschen­ iti wöchentlichtwl, Montag, Mittwoch, Freitag +. Inserate aller Art werben in der von Hochmeister’schen und Samstag. Shoftet für ’ “. _ Bußjhandlung angenommen. das Halbe Jahr 4 fl., das [­­ Das einmalige Einraden Bierteljahr 2 fl., den Monat 40 fl. Mit Roftversendung Halbjährig 5 fl., vierteljährig 2fi.40kr. einer einspaltigen Garmond»­zeile Fortet 4 Tr., für eine zweite 6 Fr. und dritte Mies derholung 9 fr. EM. 1853. Se.t.t.apostol.Majestät haben m­it a.h.Entschließun­g vom 27. v.M.statt des zu diesem Posten ernannt Rechberg,welchem eine andere Bestimm­ung zugedacht ist,Aller­­höchst ihren w wirklichen geheimen Rath Freiherrn von Bruck zuians tern­untius und bevollmächtigten Minister am osmanischen Hofe zu er­­nennen geruht­ gewesenen Grafen von * % « Richtamtlicher Theil. Inland ungad, 17. April. Wir sind in Hermannstadt,21.April·Gestein hat der Telegraph in Her­­mannstadt bereits mit den­ entferntesten Städten der Monarchie,mit Wien,Prag,Anspruck,­direkteorrespondirt. =Bül­tig-H« « « « Lage,den Freunden der Geschtskunde von einem Intc­iss- Nachricht zu geben.Ein hiesiger In­wohner Nam­ens Bokor«anos hat bei Gelegenheit,als er einen Keller ausgrub,252 Stück theils größere,theils kleinere silberne Münzen ältern Ursprunges gefunden, deren Gesam­­mtgewicht,nachdem dieselben vom anklebenden Roste gerei­­nigt worden waren,sich­ mit 1 Pfund­ 101-Lotlz herausstellte.Die Münzen befanden sich mn irdenen,etwa ein österreichisches Maß m­essenden Töpfe,und füllten denselben­ etwas über die Mitte an­,während der übrige Raum mit fest erhärteter Erde bedeckt war. Bei dem Anblie­biefes Gefäßes, das wenigstend 150 Jahre in der Erde gelegen, mußte man unwilfährlich einen Vergleich mit den­ jenigen Erzeugnissen der Thonwaarenfunft anstellen, wobei sich freilich die für den hiesigen Gewerbefleiß wenig günstige Wahrnehmung ergab, daß unsere Thonz waaren-Erzeuger, mag nun der Topf mit den Münzen kann immer vergraben worden sein, seit jener Zeit bis auf den heutigen Tag nicht um eines Haares Breite von der schlichten Sitte ihrer früheren Ger­werbsgenossen abgewichen sind.­­ Unter den gefundenen Münzen befinden sich zwölf Gattungen ver­schiedenen Gepräges. Die eine trägt auf der Bildseite die Inschrift: CAROLUS. D. G. EPUS. (XV). OLOMUCENSIS ; auf der Kehrseite ein Wappen mit der Inschrift: PRINCEPS. RE: CA. BO. COMES. 1690. — Die zweite Gattung hat auf der Bildseite die Inschrift: JMAX: EMAN. Ih: I: B: C: etc.; auf der Kehrseite ein Wappen nebst der Inschrift: LAND. MINZ. 1691. XV. — Die dritte Gattung hat auf der Bildseite die Inschrift: FRANC. LUDOV. D. G. EPISC. WRATISB. XV.; auf der Rehrseite ein Wappen nebst der Inschrift: COM. TALAT. R — — NI. BAV LC.M­D.. 1694. — Die vierte Gattung hat auf der Bildseite die Inschrift: G. GEORGIUS. DUX. SIL. (XV.) SIGN. ET. BREGEN — —; auf der Kehrseite ist ein Reichsadler mit der Um­­schrift: MONETA NOVA. AR —­­—— — — — EA 1662. Die fünfte Gattung Hat auf der Bildseite die Inschrift: LEOPOLDUS. D. G. R. 1. S. (XV) A. G H. B. RER; auf der Lehrseite den doppelten Adler mit der Umschrift: ARCHI. D. AUS: DUX. B CO. TIR. 1663. Die sechste Gattung hat auf der Bildseite die Inschrift: RUDBERTUS (XV) EPS: SALISE: 1688; auf der Kehrseite ein päpstliches Wappen und die Umschrift: JO: ERNESTI D: G: ARCH SEP: SAL: S:A: L: Die siebente Gattung hat auf der Bildseite Die Inschrift: TOAN —­ — ———— R.D. G. REX POL. et SVE.; auf der Fehrseite: MONETA. NOVA. A. B. G. REG. POL. 1667. Alle bisher beschriebenen Münzen haben die Größe eines dermaligen Guldenftüdes. Die achte Gattung in der Größe eines Zwanzigkreuzerftüdes hat auf der Bildseite die Ins­chrift: JOAN III D, G, REX, POL, M. D. L. R..P. und unter Dem Bilde in Heinerer Schrift: B.; auf der Kehrseite: GROS.­ ARG. SEX. REG. POLONIAE 1682. Die neunte Gattung hat auf der Bild­­seite die Inschrift: SYLVIH FR — D.D. G. (3) DUX. W. T. LL.O. — auf der Kehrseite einen Adler mit der Umschrift: CO. MONT. DO. I. HEID. ST . R. etc. ME. 1674. Die zehnte Gattung hat auf der Bildseite die Inschrift: SIGIL. AUG. REX, und unter dem Bilde: POLO. MAG. DUX. 1; auf der­ Kehrseite einen Reiter mit Wurffper und der Schrift: MONETA. MAGNI. DUC. LITV. 1547. Die erlfte Gattung vom Jahre 1662 hat auf der Bildseite die Inschrift : FERDIN — AROL. D. G. ARCHID. AU.; auf der L­ehrseite: COM. TIROLIS. DUX. BURGUND. (3). Die drei Segtern Münzgattungen haben die Größe eines silbernen Sechsfreugerstücks. — Sämmtliche Münzen wurden im Wege der politischen Behörde dem 1. F Kolofer Bezirks-Kommissariat übermittelt, deren Audienz empfangen zu werden und haben ‚shaft die Amtswirksamkeit bereits begonnen. ._ «««’4«Wie«szkn«diplom­atischen Kreisen verlautet,ist die kaiserl. österr. Regierung fest und unabänderlich entschlossen,keiner wie im­mer gear­­teten Reklamation,in der die Güterkonfiskation der italienischen­ Flücht­­linge zur Spi­ache kom­mt,irgendein Gehör zu geben,und das Kon­­fiskationsdekret in seinem vollen Umfange vollziehen zu­ lassen,da be­­reits thatsächliche Beweise vorliegen,daß gerade jene Flüchtlinge,welche die Veranlassung zu Reklam­ationen gegeben,den Aufruhrsversuch in Plailand durch die ihnen zu Gebote stehende Macht des Geldesihätigst­örderten. « —Der k.sardinische Gesandte am hiesigen Hofe,Hr.Graf Adrian Thurii de Revel,ist Don­nerstag Abends mit der Südbahn nach Turin abgereist. Wenn nicht besondere Zwischenfälle eintreten, wird seine Ab­­wesenheit nur 6 Wochen dauern. — Feldmarschall Graf Radegky, welcher bekam­tlich bevollmächtigt wurde, mit der schweizerischen Eidgenossenschaft Direkte Verhandlungen anzuknüpfen, hat seine Anträge bereits dorthin gestellt und ist nach einem vorgestern hier eingelangten Schreiben gerechte Hoffnung vor­­handen, daß alle zwischen beiden Staaten schwebenden Differenzpunkte in Kürze ausgeglichen werden. Man glaubt, daß einige mit dem eid­­genössischen Komissär persönlich gehaltene Konferenzen, die am 20. bes­­innen, nicht resultatlos bleiben werden. — Die Listen der hiesigen Krankenhäuser weisen fortwährend einen beruhigenden Stand der Pranken aus. Cholerasäle sind nicht vorge­nommen, dagegen fordert der Typhus manches Opfer mehr als in frü­­­heren Jahren. « —Dem Vernehmen nach,hat der FZM.Frhr.v.Jellacicam a.d.Hofe die Zusicherung erhalten,daß Se.Maj.der Kaiser Kroatien und Slavonien noch in diesem Jahr einst einem­ kurzen Besuche be­­glücken dürfte..­­Durch die Ernennung des Herrn Baron v.Bruck zum­ In­ter­­­nttus in Konstantinopel ist auch dem österr.Konsularswesen in der kei eine Umgestaltung bevorstehend Wie die,,Kop.Leitungskorr.« immt,ist Herr Barond Bruck in dieser Beziehung m­it ausgedehn- Vollmachten versehen. —Der Parorismus des A­c­rückungsfiebers dauert fort und schein­t noch immer nicht in das kritische Stadium getreten zu sein­.In Gast-und Kaffeehäusern wird noch fortwährend davon gesprochen und und es beginnen sich in dieser Frage allmälige Parteien zu bilden.Es gib­uelfen un­d Gibellin­en,­Fr­­eidenker und gläubige Seelen.Einige sind für die strenge Festhaltung des mechanischen Prin­cips,andere für die Erklärung du­rch das bewußte Fluidum Was das Materiale der Tische anbelangt,so schwankt man zwischen­ Mahagoni un­d Eichen­holz, der angeneh­me 4 . Wien, Be und der Sinanzen, Gestäfer,, T. L. 15. April. Die Stellvertreter des Heren Ministers des Gehringer und von in einer beton­­harten Herren Baron von die Ehre von Sr. Maj. dem Kaiser in ihrer neuen Eigen: - .-.--.«-ZL.-s"-­­2. Dual. RE. * - - , Zissäilr ·«.f ..I..«.«..

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