Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1854 (Jahrgang 64, nr. 125-240)

1854-07-22 / nr. 131

DIE-tm. Erscheint wöchentlichö Jah­rmag,Dienstag,Moch, Freitag und Amstag.sv­­ftet für das Halbe Jahr 4 fl, das Bierteljahe 2 fl, den Monat 40 k. Mit BottsBersendung Halbjährig 5f.20, vierteljährig 2­1. 50 fl. zweite 1854. Inserate aller Art werden an der von SHodmeister’schen Buchhandlung angenommen. einmalige Cinrüden­iebenbürger Bote. == Hermannstadt, Lan­stag am 22. Juli. fr. und dritte Wies­e­derbolm­, 9 fr. EM. . ® = Amtlicher Theil. Kundmachung. Karl von Földváry aus Gyergyö Szent Miklos in Siebenbürgen gebürtig,44 Jahre alt,katholisch,verheirathet,Gutsbesitzer zu Måros Våfärhely wohnhaft,ist in der mit ihm durchgeführten kriegsgerichtlichen Untersuchung bei gesetzlich erhobenem That bestande rechtlich nahebeim zichtigt sich an der votrvem flüchtigen Hochverräther Ludwig Kossuth mit den­ in der hierortigen Kundmachung vom 10.April d.J.bekan­nt gegebenen Zwecke zum Umsturz der kaiserlichen Regierun­ghierlandes verbreiteten geheimen­ Verbindung als leitendes Vereinsglied betheiligt zu haben,und wurde demnach durch Kriegsrechtsurtheildd.13.Mai d.J.von dem­ angeschuldeten Verbrechen des Hochverraths gemäß 9.§.de5 39.Art.des M.St.G.B.ob Mang­l an Beweis ab-u nd stani­enlos gesprochen­en Urteil wurde, gerichtsherrlich bestättigt, jo nach Fundges macht. Nicolaus Hegyesi aus Bala, ehemaligen Thordaer-Komitats, in Siebenbürgen gebürtig, 24 Jahre alt, reformirt, ledig, Gutäbefigers> ‚sohn, zu Baida Hunyad wohnhaft, ist in der mit ihm buch­geführten kriegsgerichtlichen Untersuchung bei geieglich erhobenem Zhatbestande duch Zeugen rechtlich Überwiesen erkannt worden, im Monate Decem­­ber 9. 3.zu Deva, als er si der Gesellsccaft einiger Individuen der £.­­ Finanzwache in verd­ächtiger Weise beigesellte, indem er das Ge­­spräch auf die­­ Politik senfte, Odenselben unter Details­ Nachrichten­ be­kannt gegeben zu haben, melde­ die Gemüther der Bevölkerung aufs regen, liberdied geeignet sind, die Treue der obigen Mannschaft für den Staat gefährlich zu versuchen und dem entdeckten staatsgefährlichen Un­­ternehmungen Borschub zu geben. Derselbe wurde demnach wegen der­ hiedurch­ verübten gefährlichen Station in Gemäßheit der, Armee-Kommando P­roklamation 849 zum dreijährigen Festungsarrest in Essen verurtheilt. Uetheil wurde gerichtsherrlich bestättigt, Fundgemacht, und in Belzug geseßt. Dom E . Hermannstädter Kriegsgerichte. Nichtamtlicher Theil. Auf an die Bewohner Hermannstadts! Seine F. E­apost. Majestät haben mittelst Alerhöchstem Patent vom 26. Juni 1854 Anzuordnen geruht, daß im­ gesammten­ Gebiete Der Monarchie ein Staatsansehen von nicht weniger als 350 und nicht mehr als 500 Millionen zu Stande gebracht werde. Der Zweck, welchen Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser und Herr durch dieses Ansehen zu erreichen strebt, ist­ die Wohlfahrt seiner Unterthanen. "Wir haben es Aie erfahren, wie seit dem Jahre 1849 ununterdroen die­­ Breite aller Lebensbedürfnisse gestiegen sind, ohne da Mißjahre die Ursache davon gewesen wären. — Wir haben es Alle gesehen, wie seit dem Jahre 1849 eine Summe von 100 Millionen Gulden, ohne daß etwas davon genommen wurde, in den Händen gleichsam zusammenschmolz und immer kleiner wurde, d. H. wie man mit dieser Summe von Tag zu Tag immer weniger zu bestreiten im Stande war. Daß das­­ Verschwinden des Silbergeldes hievon die Ursac­he war, ‚wissen wir und es ist jedem Far genug, daß, wenn wieder Silber im Umlaufe wäre, auch die Preise gar bald wieder heruntergehen und so das Leben leichter werden würde. « Mit­ diesem Ansehen nun­ beabsichtigt«Allerh­öchst­e.Majestät wie ver Sibergeld in Umlauf zu bringen—,indess»ein­­ Theil der jetzt im Verkehr befindlichen Vanknoten aus demselben herausgezogen wikvmnd nur eine solche Summe im Umlauf bleibt, welche. die E. £. österreichische den Ruhm und, ist ed, der. unfern Adergnäbdigsten Heren und Kaiser betwogen hat. Diesed Staatsanlehen anzuordnen, ist die Größe Oesterreichs in­ den jenigen jnneren politischen Zeitverhältnissen, zeigen, wie nach Außen zu wahren, und zu gnädigsten Herrn und Kaisers gilt, e8 dad Wohl des Staates, wo eines Wunfches unfers Alfers die Bewohner Hermannstadts nicht erst an vergangene Zeiten erinnert werden müssen, um sie Bereitwill­ligkeit zn reden. Wer für eine Sache,für eine Idee bereits Opfer gebracht hat, wenn. ex­it, edel denkt, Erreichung dieser Sache. Die sichere Verwirklichung diesze­dee gilt, noch mehr­ Opfer zu bringen, f Es Silbermünze nicht herabgemindert worden, und dadurch auch dem armen Staatsbürger der nur 20 net werben, zeichnet werden fl. gegeben werden, %. Theil ertwünschte Gelegenheit des Baterlandes, Und nicht auf ein je nachdem das Anlehen 400 450 oder 500 Millionen Gulden erreicht, dauert Die Einzahlung sieist 3, 4 oder 5 Jahre, und jährlich kann in 10 Raten eingezahlt werden, er daher 3. D. 20 fl. unterzeichnet, zahlt, wenn 4 Millionen gezeich­­40 fl. EM., wenn 450 Mi, je 24 fl. EM.; wer 100 fl. fubikeibb­t, zahlt entweder 7 fl.20, 2 fl. 30 Fl oder 1 fl. 40 Er. EM. in je 5 Wochen, der Wunsc ausgespeochen, ziehen, weniger Bemittelten zu diesem Ziwerke beizu­­eö besonders begünstigend, da bei uns nicht große Handlungshäuser und reiche Rabriks hefiger Durch die von Millionen die Normern ber gleicmäßigern Bertheilung durch die allgemeinste und größtmögliche Theilnahme zu dem erhabenen Zweckk des neuen Ansehens wirksam beitragen. Dieses Ansehen eine hätte, ist eine Sparkasse, wie ein Sparkassabüchlein sol, wohin der Arme und Reiche jeden Augenblick verkaufen Zeichnung wir können bei sein Vermögen einlegen kann; er erhält dafür einen Schuldschein, den er oder verpfänden oder an Zahlungsstatt übergeben kann, mit dem großen Vortheile jedoch, daß er für 100 fl. nur 95 fl. einzahlt und dafür an jährlichen Zinsen ff. und zwar in Klingen der Münze erhält. Diese Vortheile müssen wir alle um der Hohe Zweck, der erreicht werden so dankbarer anerkennen, als an minder schonende Wege gerechtfertigt hätte, in Zwangsansehen, das jedem als Verpflichtung Einbringung vorgeschrieben ein härteres Mittel gewesen. Se. Majestät haben aber in angestammter Milde, den treuen Unter­­thanen die freie Wahl des Betrages überlassen, und dadurch den sprec­hendsten Beweis wohltruenden Bertrauend darauf gegeben, daß die Völker Oesterreichs ihr eigenes Wohl auch freiwillig fördern und begrüns­chen werden. . Laßt uns dieses­ erhabenen Vertrauens uns würdig zeigem und dem allgeliebten­ angestammten»Herrn undjdassey sowie dem Wohle des Gesammtvaterlandes, jene Gabe willig darbringen, welche auch uns­­ere eigene Wohlfahrt dauernd zu begründen bestimmt ist. Hermannstadt, am 20. Juli 1854. — »Der Magistrat der­ Landeshauptstadt«Herm­annstadt. "« .’««Wfl.HQ’F»reiherr­ von Konräsktsheiw­ ageswesen — BRENARHERRNE: TRREN.E = VUEHORE: I Nationalbank e8 Aber auch ein zw­eiter Umstand oder eine mehrfache Steuer, die Ehre, nisse. ee jeden Augendlich gegen Silber ist. Diese Hohe Absicht wo eines Befehles oder auch Unterthanen betheiligen Worte zu sagen. Bei Staatsanlehen Diesem Staatsanlehen angenommen, diesmal auszumechseln im Stande aller Hingebung treuer einige ist wohl einer großen Anstrengung werth, mehr Worte darüber zu verlieren, statf Oesterreich. Der Maägiftrat weiß bestimmte Summe mit zwangsweiser die Erfüllung wie Klar und für in seinem Sinnern ist, nur um so leichter bereit, wenn 500 Millionen der Mitwerbung entheben, es, daß, die ift Daher Überflüssig, und an fl. zusammen diese 20 von ift duch auch und die ift follen­­twerben gewisse zu bringen 5 zu 1 Wochen die Annahme und nur in wäre :. ..- EIN­, mit die über das wie vermag, ist geboten, zu zeigen, daß ein warmes Herz für das Wohl nicht nur in mal müssen wo es sind wn der Regel Beträge unter der Betrag auf der Brut des MWohlhabenden schlägt. 30 ff., gezeichnet Dieser geringen Beträge des Vermögens unter uns, nur 100 &8 daß ft. werben ; ««,«-|—«« - » |

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