Siebenbürger Wochenblatt, 1848 (Jahrgang 12, nr. 1-52)
1848-05-04 / nr. 36
208 stimmenden Einschränkungen,wie in andern konstitutionellen Ländern,wo ja auch bisweilen des Gegenstandes wegen eine geheime Sitzung gehalten wird. Oeffentlichkeit aller gerichtlichen Verhandlungen. wurde festgehalten,daß Jeder,der Urwähler sein kann," auch zu sehen und zu hören befugt ist,was seine Vertreter und Beamten in des Geietes thun. Endlich seinem Namen und im Namen wurde auch nach festen Punkte der Addreffe die schleunige Einführung von Schwurgerichten besonders zur Sicherung und Regelung der freien Presse beantragt, und zu dem Ende Aufstellung einer Sommitbeschlossen, welche ein diesfälliges Statut ehebaldigst ausarbeiten solle. Natürlich sollen alle diese und noch andere von dieser Sommunität ,bereits früher Reformvorschläge in verfassungsmäßigem Wege, also durch die Nationsuniversität realisirt, und zu dem Ende alle diese Vorschläge Schiffe Fortschritts!”'ungen zu wünschen. Kronstadt, der von so ausrufen, munitätsversammlungen die Sprechordnung nur etwas und nicht öffentlichen Versamm1. Mai, dem in hieraus vorwärts unterbrüchenen Angriff genommene den andern Kreisen mitgetheilt werden, damit ein gemeinsames einmüthiges Handeln in diesen wichtigen Angelegenheiten möglich sei. Zum fann der Berichterstatter nicht dann ders als ein: „Nur dabei aber des doch auch den Munsch nicht möge in unseren Goms mehr aufrecht erhalten werden, was übrigens ans für alle unsere öffentlichen Im der heute abgehaltenen Kreisversammlung wurde die Deputirtenwahl zum nächsten Landtag, auf den 29. Mai ausgeschrieben vorgenommen. Zum ersten Deputirten wurde gewählt Hr. Senator und Obernotär August v. Roth und zum zweiten Hr. Gerichtssekretär Carl Schnell. Zu Elfaß:männer Hr. Advocat Elias Roth und Präsidialsekretär Ludmwigv. Brennerberg. — Gleichzeitig wurde auch, da unter eine Gonflurdeputirte durch Krankheits- und Todesfälle in seiner Familie zum Rücktritt veranlaßt war, zum Nationalconflur abgeordnet. S. Udvarhely, 25. April. Lieber Leser! Ich will dich nicht mit den vielen Toasten des aus etwa 120 Stechern bestandenen Nachtmahles vom 3. April, langweilen. Für den Augenblick habe ich dir merkwürdiger res zu sagen. Daß die Pokale recht schwigten, sei aber überzeugt. Ich erwähne im Vorbeigehen bloß nur soviel von diesem Freiheitenachtmahl, daß auch auf das Wohlsein der zukünftigen Familie des Papstes Gtläfer gestochen wurden! Doch sehen wir, was si hier heute begeben hat. Folge mir. Das Geburtsfest Sr, F. f. Majestät unsers, geliebsten Königs. Ferdinand V. wird mit solcher Solennistät gefeiert, deren sich diese Generation nicht errinnernann. Eine Volksversammlung, die hier nicht ihres Gleichen hat. Die Nachbardörfler werden mit Mörtelschürfe empfangen. Aus allen Ehen donnern diese Prem gegen zu glauben, daß die führerichen Tage Berlin’s fi hier verwirklichen wollten. Wohl uns aber dieses Bombardiren entsprusdelt einer ganz Steflernation aufrichtiger das Geburtsfest ihres geliebten Grafen. Die Nationalgarde, welche 4 Tagen all hier Einklang gewonnen, füllt alle Gasien mit Neugierigen, welche markiert die Zahl von allen dieser Dorophegy gebildeten, entgegen, feierte die Seiten firmen Füngslinge und Sreife begeistert zum Banner. In Udvarhely beläuft schon über 100, fon ihren Hauptmann (Daniel Horvath), ihre Dbers und Unterleitmänner u. s. w., gewählt hat. Die Nationalfahne hat die Inschrift „Union, Nationalgarde. Im Augenblicke, da ich dieß Nationalrofen auf einer fi in Franz Törös Fanciali einen Sermon an diese jungen Helden gerichtet, bewegte sich der Zug nach dem Plan: DBemerfen muß ich, Daß gejammte Nationalgarden mit mit Nationalbändern am linken Arm heggianer Hüte der Droße geziert, und das durch erhalten sie ein eigenes Ansehen. Auf dem Plage — mo man sich faum rühren kann — erdröhnt das Geschrei aus dem „Rokozzi-Marih“ Plöglich ruft man von allen Seiten, „auch das Banner von S. Rezeptur kommt zum großartigen Geburtsfeste; ihnen entgegen! Sie rollen die Leben! (drei gewaltige „Elfeng.‘) ein Menschenmeer — fegt sich in träge Bewegung. Endlich haben wir das Flache erreicht. Spalier wird kaum gebildet, und fihon rennen etwa 150 Yufaren — jung, alt, ohne Unterschied — zu Pferde heran. Der Empfang ver find; der Palif. wiederum empfängt jüngere fi heitert Jubel fie die Die ganze Versammlung — angestimmte „‚Rafoczi.” Gemüther auf. Goh. Bethlen und oh. bewegt si endlich träge bewegende Menge. bekannteit prächtig. Die Füh: mischt sich der auf zwei Seiten zuruf auf den Pat. Folge mir an nach geliebter Leser! und Diefe besteht kaum aus 25 Männern, und wird hier „die Miliz Shriftir — meil bloß an Charfreitagen in Diensten it — genannt. Die Effeng nehmen sein Ende. „Ruhe !* wird endlich gerufen. Alles fill, bis auf ein reifes Geräumte. Gr. Joh. Bethlen hält folgende Anrede an die Nationalgarde: Seit Menschen gedenken hier nicht Sr. Ef. Majestät.” Bei Erwähnung das Geburtsfest Sr. Majestät, simmte die ganze Wolfsmenge, gleichsam ein Mund aus einem aufrichtigen Herzen, ein dreimaliges „Hoch“ an. „800 Jahre lang blieb die ungarische Nation ihren Königen treu ergeben. Maria Theresia war dem Sturze fion de Hr. Senator Peter Lange Das Princip.s auf der Bahn ift, fo Man kommt fih fih Die und Alerander find Sn nahe, und rer an, das den Die Vermwüftungen Bewegung. Der Thron Leicht in Verfuchung andern Herzensquelle. Nie genannte Nationalgarde Nachdem mit Lorbeersträuschen Sieh” — dort ficht Espardon’s Die Marie Herrscherhaus wird wieder der Brust, und versehen Munde geliebte sind. Graf Die Tausender, feierlich ‚ aus reinerm Herzen eine seit etwa niederschreibe. Der Rotte feiert man beherzte ungarische Nation nahm Preis gebend. Die ganze Welt sich ihr einen böswilligen in bewegt, aber, so ist