Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Dezember (Jahrgang 7, nr. 2115-2140)

1880-12-01 / nr. 2115

RN . - Seite 1058 Hermannstadt, Dittwoch Siebenbürgisch-Deutsches Tageblat. 1. December 1880. Brp. 2115 politische Nebersicht. Sermareflant. 80. November. „Nem­­adöznnk“, „wir zahlen keine Steuer". Diese­­r Bard­e scheint aufs Neue ausgegeben werden zu wollen. Es treibt nämlich der „Szekely-Közlöny” Folgendes: „Aus der Gegend von Sepsi-Szent-Öyd­gh verständigt man unser Blatt, daß dort das Voll die Steuer für die gemeinsame Armee nit mehr zahlen wil, ja sonar die Behörden, welche sich mit der Steuereintreibung beschäftigen, renitent sind. Wir bedauern, daß unser Wolt auf so ungefeglichem Wege seine traurige Lage lindern wil. Wir ermahnen Jeden, daß mit der Steuerverweigerung unsern Uebeln nit abgeholfen sein wird, ja daß wir no mehr im Elend versinkn, da die einen Steuerinspektoren nit nachgeben werden, alle ihre Dritte aber immer Geld offen. Wir werden aus dem Elend nur so herauskommen, wenn wir bei den nächsten Abgeordnetenwahlen unsere Stimmen nur für Tolana, Wein und Geld der Partei der österreichischen Söldner verlaufen,­­­ sondern unentgeltlich Vertreter der magharischen Partei wählen.” Der Reichstag in Pest zog in der Eigung vom 29. d. M. das Budget des Justizministeriums in Berathung, und erledigte sämmtliche Titel des Budgets. Die Vers­­­andlungen der „Verwaltungs-Enquete” sind unter allgemeiner Zufriedenheit geschlossen worden.­­­ Jenseits der Leitha ist die öffentliche Aufmerksamkeit vorzugsweise durch die Kaiser Spiefegeter in Anspruch ge­­­nommen worden. Nur in Prag hatte man die Luft gehabt an einen Parteitag abzuhalten, und zwar diesmald einen „Jungstfchehn­chen“, der jedoch nach kurzer Dauer mit einer regelrechten Prügelei schloß. Wir flizziren in Kürze den Verlauf dieses interessanten Parteitages. Auf ven Porium nahmen Play: die Neidstäthe Dr. Trojan, Dr. Celalowsty, Julius Gregr, Tonner und Dr. Hevera. Trojan begrüßt die Bersommlung, die Nothwendigkeit betonend, der Ein­­­müthigkeit aufs nachbrüächlichste die Rügen der Deutsch-Liberalen zu entrüsten, als ob die Tschechen die Deutschen schädigen wollten. Es werde ein förmlicher Kreuzzug von der mächtigen deutschsliberalen Partei gegen die Tschechen gepredigt, dagegen d­üsfe einmüthig protestirt werden. Dieser Rete folgt stürmischer Beifall, der jedoch niedergezieht wird. — Celalowsty schlägt Trojan zum Präsidenten und zwei Patrioten vom Lande als Bhce-Präsidenten vor. Hierauf folgte ein unbeschreiblicher Sturm. Einige Stimmen verlangen einen bekannten Arbeiteragitator zum Vorfigenden; vergebens vers­­­uchen einige Redner zum Worte zu kommen; man hört nur Scließlich gelangt es Celafowely do um Worte zu gelangen, und in Tränen ausbrechend be­­tört er seine tibechischen Mitbürger, dem freien Worte freien Lauf zu gönnen. „Diese Zerfahrenheit in unserer Mitte", meinte Herr Gelafowely „wie fol sie, wo wir dem gesammten Deutschthum, einem so mächtigen Feinde gegen­­­überstehen, den Sieg möglich machen? Darum lastet der freien Berathung, der freien Stimme freien Lauf." — Eine scharfe Stimme ruft ein Hohmwort dazwischen, Hierauf ent­­stand ein fürchterliches Toben im Saale, der anwesende Polizeikommissär erklärte die Versammlung für aufgelöst und verläßt den Saal. Die Schlupfcene bestand, wie er­ wähnt, in einer argen Prügelei, bis er die M­enge ins Biele drängte, wo die aufgestellte Polizei R­ube stiftete. Am 27. dv. wurden in Bukarest die Kammern eröffnet. Die Thronrede hat nachstehenden wesentlichen Ins­­­alt. Sie konstatirt zuvörderst, daß das unabhängig gewordene­­­ Rumänien nach so vielen Jahrhunderten der Leiden und der Kämpfe den ihm gebührenden Prag unter den europäischen Staaten eingenommen habe. Von allen Mächten anerkannt, wüter« hält es mit denselben die herzlichsten Beziehungen. Das Land werde das Vertrauen und die Sympathien, wilde die Großmächte demselben erwiesen, zu rechtfertigen wissen. Dank der natio­­­nalen Entwicklung wird es dur­­chatsachen beweisen, daß seine Existenz ein Element der Ordnung und der Evi­­lisation im Osten Europas bilde. Betreffs der Donaufrage fagte die Thronrede: „Sn Kenntniß der großen Interess­­e, welche Rumänien auf diesem Strome befigt, wird meine Regierung in Webereinstimmung mit dem Wortlaute der Verträge und dem Princ­­e der freien Schifffahrt, Kieselben zu behaupten und zu vertheidigen waren. Die Thronrede zählt zahlreiche Geseg­ntwürfe auf. von der Armee sprechend, sagte die Thronrede, daß es in diesem Sabre möglich gewesen, das Princip der allgemeinen Wehrpfl­­ict anzuwenden und das ge­­­s­ormte Jahreskontingent einzuberufen, so daß für das Jahr 1880 30.000 Konscm­ptions - Pflichtige eingereift werden konnten. Die Thronrede kündigte an, daß der Kriegsminister Militär-Gefegentwürfe vorlegen werde, welche dur­­chie Or­­­ganisation, die alle Vertheidigungs-Hilfsquelen des Landes fugbar zu machen siiebt, nothwendig geworden fe. Auf die Frage der Thronfolge anspielend, sagte der Fürst: „Ich kann Ihnen versichern, daß dieselbe in Gemäßheit der Bestim­­­mungen Unserer Verfassung geregelt werden wird. Meine Regierung wird Ihnen nicht theilen, wie dieselbe geregelt wurde.” Die Thronrede sprach ferner das Vertrauen aus, das Dant der Weisheit der Großmächte der Friede auf der Balkan­­­albinsel erhalten bleiben und Rumänien seine friedlichen­­rbeiten fortzufegen im Stande sein werde. Die Betonung der Interessern, welche Rumänien auf der Donau habe, läst vermuthen, das Rumänien diesbezüglich auf die Unterflagung einiger Mächte rechnet, wie denn auch der „Pester Lloyd“ bereits zu verstehen giebt, daß hinsichtlich des ö­sterreichisch -ungarischen sogenannten „Avant -projet“ die Suppe nicht so heiß gegessen werden würde, als sie gelob­t es, das heißt, man Werde nöt­igenfalls auch Koncessionen zu machen verstehn. In Athen hatte au der französische Gesandte eine lange Unterredhung mit dem Könige und erklärte, Frankreich werde trog seiner Sympathie für Griechenland seine vereinzelten Schritte thun. Die griechische Frage könne nur durch die Eintracht der Großmächte geregelt werden.­­­ Sollte Griechenland dennoch eigenmächtig etwas unternehmen, so würde er damit der eigenen Sache­­n gaben. Komanduros bereicherte, Griechenland wolle er nicht vom europäischen­­­ Einvernehmen entfernen, die Vage aber untersage ihm eine lange Geduld. Wenn 6i8 zum Frühjahr seine friedliche Lösung herbeigeführt wärd, werde ihm nur die Wahl awischen Krieg und einst inneren Ratosteopge übrig leiten. Aus Dulcigno gelangte unterm 27. November fol­­­gender officieller Bericht nach Bettinje: „Gestern orrupirten die montenegrinischen Truppen don Mittags bis Abeno­ die Festung und die Stadt Dulcigno und die Befestigungen in der Umgebung. Heute belegten sie alles Territorium bis zum Bojanaflut. Die Notablen von Dulcigno erwarteten die montenegrinische Armee vor den Thoren und­­­ begleiteten sie in die Stadt. In Dulcigno ist Alles ruhig. Die Läden sind geöffnet. Heute um 10 Uhr Vormittags hielt der montenegrinische Ober - Kommandant Bozo Petrovics seinen Einzug in Dulcigno. Die Vertreter sämstlicher Ortschaften und zahlreiche vornehme Türken aus der Umgebung begrüßten ihn vor dem Stadtthor und ent­­sandten später eine Deputation in sein Quartier mit einer Huldigungs-Adresse an den Fürsten. Um 11 Uhr fand in der Kirche ein Tedeum statt. Um 12 Uhr wurde die monte­­negrinische Fahne auf der Zinne von Dulcigno unter Kanonen­­­donner aufgehißt. Die ausgewanderten türkischen Familien kehren zurück. Die erfolgte Uebergabe bedeutet kurz ausgebracht eine weitere Etappe in dem Zerlegungsproceße der Türkei und zugleich den Sieg der englischen und russischen Staatsmänner, welche diese Frage zu der bekannten Schärfe zugefolgt und dann schließlich nach ihren Intentionen gelöst haben. Kaum ist nun die Angelegenheit ausgetragen, als die „Zimes" jetz fon zu einer neuen Aktion auffordert. Das europäische Konzert, schreibt das genannte Blatt. Hat eines seiner Ziele erreicht, wenn er mun anstehen sollte, die anderen Ziele an­­­zustreben, oder wenn er in der Verfolgung derselben scheitern sollte, so wird England seinerseits die Aufgabe, die o fi gestellt hat, nicht fahren Laffen. Lokal: und Znges: Chronik. (Kauifer SofefeKommers in Hermannstadt.) Die alte Sachsenstadt am Zibin ist Feine Universitätsstadt ; vielleicht wäre sie es wenn Saifer Zofef II. Länger gelebt hätte und glücklicher gewesen wäre. Über es sind dog Viele, die j­t in Hermannstadt als Philister ihr Dasein zubringen, auf heutigen Universitäten gewesen; sie wissen noch, was dort Brauch­­ht, und haben nicht vergessen, wie man von „Landesvater” singt. Wie herrlich ist doch die Studentenzeit ! Auch „alten Herren” wird so sonderbar ums Herz, wenn die Erinnerung an diese schöne goldene Zeit an ihnen har­­­überhuscht, so sonderbar, wie dem alten Pastor in Frig Reuters „Hanne Nüte”, der im Garten mit der Wohnen­­­stange zu fechten beginnt „ganz wie in Jena.“ Der Saal „zum römischen Kaiser” war daher gestern dicht befegt und überaus zahlreich besucht. Die Zungen wollten stehen, wie man es auf der Universität macht, und die „alten Herren" wollten sich daran no einmal erinnern, wie sie e8 einst gemacht. 8 war ein richtiger, prächtiger Kommers, bei dem e8 die akademische Gleichheit nicht zuget­­rossen Hatte, daß etwa „die Sorgen der Behörden" besonders eingeladen worden wären. Um so mehr waren, Jung und Alt, vom Rufe am Kaiser Fosef KRommers theilzunehmen, gefolgt; es mochten 4—500 Personen erschienen sein. Ein reicher Damenflor schmühte die Logen. Das B Präsivium des Kommerses führte Professor Sofef Konnert, der den offiziellen Theil des Abende mit folgenden Worten einleitete: Silentium ! Indem ich Sie, hochgeehrte Anwesende, insgesammt auf das Herzlichste begrüße, Kann ich nit umhin meine Freude dar­­über an­zusprechen, daß so viele aadere Kreumde fidy bereit ge­­funden haben, 41. theilzunehmen an einem Freudenfest­e, das uns wieder einmal hinausheben sol über al das Klägliche, was da draußen jeden Einzelnen und und ale insgesammt drähen mag; 2. theilzunehmen an einem Freudenfeste, das und wieder einmal im Geiste zurückführen sol in jene unvergeßlich schöne Zeit, wo wir in der Fremde und doch im trauten Mutterlande meilten, wo der eine an den Ufern der Saale, der andere am Nedarstrande, dieser an des Rheinen unvergleiclichen Geländen und jener an der schönen blauen Donau und font und fonft, wo wo die Quellen der Weiöheit sprudeln, Lebendfraft und Thaten drang geschöpft hat; 3. theilzunehmen an einem Freudenfeste, das und wieder einmal so recht zu Gemüth führen mag, Daß mir alle, denen die Fähigkeit veine Freude zu genießen und hoher Begeisterung sich hinzugeben, noch nicht verloren ging, zusammengehören, zusammen­ gehören nicht nur hier, wo schäumende Beer in Bruderhänden zusammenklingen, sondern an draußen, wo so Vieles die Menschen­­­ trennen und in feindliche Lager zu treiben vermag. A, theilzunehmen an einem Freudenfeste, das unsern DBlid auf das hehre Bild eines edlen Menschen lenken sol, der sein Leben für die Realisirung jener idealen Güter der Menschheit opferte, denen auch wir nachgustreben in fo mancher feierlichen Stunde gelobt haben. € ist ein schönes Vorrecht der Jugend mit Keuereifer nach dem Höchsten zu streben, Idealen nachzusagen ohne nach dem Urt­eile der praktischen Welt zu fragen, sich für das Schöne und Edle zu begeistern, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob er Nasen oder Schaden bringen werde. An Sahren ein Mann, an Keuereifer und Begeisterung für alles Hohe und Edle ein Jüngling, ergriff Josef I. am 30. November 4780 die Zügel der Regierung mit dem festen Vortag seinen Völkern die Freiheit auf allen Gebieten des Lebens zu bescheeren, sie zu beglüden durch hochherzige Thaten, Geretig­­­keit unter ihnen walten zu lassen, Dummheit aber und Sklaven­­­sinn, Welterhebung und Sriecherei, Steuchelei­­nd Scheinheiligkeit auszurotten; Gleichheit vor dem Gefege, liebevolle Duldung, brüderliche Achtung sollte jedem Guten zu Theil werden. Dazu wollte er Oesterreich einig und einheitlich im Innern und dadurch stark und ehrfurchtgebietend nach Außen machen. Mögen andere darüber streiten, wie viel von dieser hohen Aufgabe er gelöst, ob der edle Kaiser auch stets die besten Mittel zur Durchführung seiner großen Pläne gewährt, ob er im Kampfe für das gleiche Recht aller, nir manchmal herbes Unrecht zufügte, ob er ferner auch praktisch war der unreifen Menge die Freiheit so plöglich in den Schooß zu werfen, oder ob ed flug war, zu befehlen, ihr müsset sein ein einig Volk, von alledem wollen, wir die Jungen nicht reden und darüber micht rechten, uns ist Josef IL, und möge es allezeit bleiben ein leuchtendes Vorbild eines hoc­­herzigen Menschenfreundes und eines heroischen Kämpfer, für Aufklärung, Recht und Billigkeit der nach Jahrtausenden noch Begeisterung mweden wird, so lange überhaupt noch ein jugend» frisches Herz den Kampf gegen die Uncholdinnen bieted Lebens aufzunehmen bereit sein wird. Im diesem Sinne weihen wir den heutigen Zeitabend seinem Gedächtniß. Und indem ich Sie nochmals Alle wilfommen heiße, die jüngere wie die weitere Jugend und nicht minder die alten Herren, deren und ehrende Anwesenheit zur Weihe dieses Abends nicht wenig beiträgt, erkläre ich den Kommers für eröffnet. Wir singen als erstes Lied: Gaudeamus igitur, juvenes dum sumus, Pie Mufit mag die Melodie vorspielen. Diese Ansprache wurde mit lautem Jubel aufgenommen. Nach Abfingung des Liedes „Gaudamus igitur" erhält Franz Obert das Wort zur Yeftrede, die wir an anderer Stelle mittheilen. Wir bemerken Hier bloß, daß die Rede mit stärmi­gen Hochrufen begrüßt wurde. Yu der „Sala­­­mander“, den Bräses Konnertk kommandirte, wurde mit Enthusiasmus auf Kaiser Sofef gerieben. Ebenso lauten Subel wedte die Vollshymme, welche durch die Musik­apelle intonirt wurde. Nachdem die auf dem Programm stehenden Lieder unter wachsender Begeisterung gesungen wurden, legte Brofessor Ronnerth, desfen umsichtige Leitung des Kommerses durch allseitige Hoc­hrufe belohnt worden, das Brästinum in die Hände des Märchenrequidu­ktors Albert Bell nieder, der die fröhliche Exilneipe humorvoll und wigig leitete. . Der Rainer- Lofer- Kommers wird Allen, die daran theil­­genommen haben, unvergeßlich und weihevoll bleiben. (Militär-Koncert.) [Berli­ A­bend.) Morgen Donnerstag den 2. December findet in der Habermann’schen Grand-Bierhalle ein Militärc­oncert mit folgendem Pro­­­gramm statt: I Abtheilung. 1. Mai aus der Oper „Aida“ von Verdi; 2, Ouperture zu „Nabucodond­or" von Verdi; 3. "Boccaccio", Walter von Strauß; 4, Bruchftüde aus "Dastenball" von Verdi. 5. „La sorella“, Polla (francaise) von New. 6. Kavatine aus „Macheth“ von D­erbi. 1. W Abtheilung. 1. Introduktion aus „Zraviata“ von Verdi. 2. „Südlich ist, wer vergißt", Polla Mazur von Strauß. 3. Terzett aus „ZTrondbabour" von Derbi. 4. „Bestival“, Duatrile von Strauß. 5. Arie aus „Ernoni“ von Verdi. 6. „Zirtus"Polla (schnell) von Yahrbach. (Die Hermannstädter Hebammen-Anstalt) sol, einer Meittheilung des Schlaufenburger „Ellenzel“ zu­­folge, nachdem ihr Lehrer gestorben ist, aufhören, da die Hebammen die erforderliche Ausbildung in Klausenburg und Großwardein leicht erwerben könnten. Es ist wahrscheinlic, daß die amufgelasfene Anstalt in Szegedin wird errichtet werden, weil im ganzen großen Alfölo kein einziges Hebammen« Yailitut existire und in Folge beifen das Sterblichkeits­­­verhältnis der Kinder bei dem Mangel sachverständiger Hilfe ein ungünstiges sei. (Zwei Jäger aus Frankreich in Sieben­­bürgen.) Seit einigen Wochen liegen zwei französisce Grafen, ein Brüderpaar, in unsern Gebirgen dem edlen Weidwerk­ ob. Der erste Jagdausflug in der Oxrather Gegend war von keinem Erfolge gekrönt. Der zweite Aus­­­flug, im Lotru- Thale, war dagegen nicht erfolglos. Gelegt wurde von einem der französischen Herren, ein kräftiger Bär, dann eine Gemse und zwei Mehe. Meister Peg ist gestern Abends mit der Eisenbahn nach Paris befördert worden. Wie verlautet, beabsichtigen die Herren noch bei Zoodt zu jagen. (Bertaufht) Bei dem gestrigen Rhommers sind mehrere V­erwechselungen von Hüten vorgenommen. Die p. t. Herren Befiger fremder Kopfbebehungen werden Höflichst ersucht, im Laufe des heutigen Nachmittags fi in der Administration bi­s­ 6 Blattes anzumelden, damit der Ums­­tansch des Eigenthums eingeleitet werden könne. (Stand der Blattern»Epidemie in Kronstadt.) In der Woche vom 14.—20. November sind 124 Personen an den Blattern erkrankt, 30 P­ersonen gestorben. In der legten Woche, d. i. vom 21.—27. November fir 103 Ers­­frantusgefäße an den Bilattern und 18 Todesfälle vorges­­­ommen. (Bahnverkehr) Nach einer von der Direktion der fün. ungar. Staatsbahn in Budapest erlaffenen Kuntmachung wird der Verkehr der Personenzüge 3 und 4 auf der Strecke Kronstadte Predeal mit 1. December 1. 9. eingestellt. Von diesem Tage an werden die Eilzüge 1 und 2 in der Station Derefip­-Helfalu 1 Minute anhalten. Die Abfahrt des Eil­­­zuges 1 von Derefige- Helfalu erfolgt 1 Uhr 55 Minuten, 2 von Derefige-Herfaolu erfolgt um 3 Uhr 38 Minuten. (Die Kaiser: Zofef- Feier in Wien) Bereits am 27. November Abende veranstalteten mehrere politische Brreine eine Kaisere Zofef- Feier. Zu beiden Seiten des Denkmals auf dem Yofefs-Plage erheben sich zwei riesige, mit Zannenreifig bekleidete Obelisten, welche auf ihrer Soige mit einer großen Dietak­­ugel gekrönt sind. Auf dem Oberiöten zur rechten Hand sind die Worte angebracht: „Aus Liebe und Dankbarkeit“, während auf dem zur Linken zu lesen ist: „Den Schäger der Menschheit." Im Hintergrunde des Zofelspiog­s sind jede 7 Meter hohe Flaggenflangen im Halbkreise aufgestellt, deren Soige der Kaiserliche Ad­er mit den Kommunalwappen ziert. Auf 28. Mbeds fand der vom deutsch - Österreichischen Leseverein der Wiener Hochschulen veranstaltete Badelzug statt. Die Zheilnehmer, zivere taufend an der Zahl, versammelten sich vor der Franzenofefe Kaserne. Den Zug eröffnete die Landsmannscaft „Bolonia” in halb nationaler, Halb bur­genschaftlicher Trappt, hierauf folgten die akademischen Landsmannschaften „Marcomannia“, „Bulowina”, „Norica", an diese schlossen sich gegen 250 Gemeinderäthe und Bezirks-Ausiälle an, dann kamen die Verbindungen „Austria” „Bcanconie” und „Panzonia“, das deftlomite, die Korps „Alemannia”, „Amelungia”, „Cimbria“, „Danubia” und „Saronta” in voller Wis. Hieran reihte sich der Ausschuß des deutsche österreichischen Lesevereins mit der Universitätsfahre an der Spige, dann das Gros der Statestenfigart, Universitätshörer und Akademiker ver­­bil­­­denden Künste. Der Zug bewegte si über den Stuben-, Parl-, Ko­owrat- und Kärnt­ner-Ring duch die Operngasse und die Augustinerstraße unter den Klängen des Bruder Lagermarsch auf den Josefepfad und gruppiete sich im mächtige wildes Geschrei. 2.

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