Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1881. November (Jahrgang 8, nr. 2394-2419)

1881-11-25 / nr. 2415

ne Redacion und Administration: Heltauergasse 23. Erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Bieter­­­tage täglich. Abonnement für Hermannstadt: monatlich 85 fl., vierteljährig 2 fl. 50 fl., Halbjährig 5 fl., ganzjährig 10 fl, ohne Zustellung und Haus, mit Zustellung 1 fl., 3 fl., 6 fl., 12 fl. Abonnement mit Boftverfeidung: Für das Inland: vierteljährig 3 fl. 50 ix Jetsjährig 7 f., ganzjährig Für das Ausland: vierteljährig 9 RM. oder 12 red., H­albjährig 18 RM. oder 24 re­­de 36 RM. oder 18. Unfrantisrte Briefe werden nicht EINEN, Manuslipte nicht zurücgestellt. N= 2415. Siebenbürgisch: Deutsches Hermannstadt, freitag 2. Revember - Pränumerationen und Inserate übernehmen außer dem Hauptbureau, Heltauergasse Nr. 23, in Kronstadt die Buchhandlungen Heinrich Dresswandt, Fr. Wilhelm Frank, Heinrich Zeidner Rediasch J. Hedrich’s Erben, Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel Mühlbach Jozef Wagner, Kaufmann, Breos Paul Batzoni, Lehrer, Wien Otto Maas (Haasen­­­stein & Vogler), Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter & C., H. Schilek, Past A. V. Goldberger, Frankfur a. #. G. L. Daube , C. amn Snfertionspreis : Der Raum einer einspaltigen Garmondzeile koste beim einmaligen Einladen 7 tr., das zweitemal je 6 fr., das drittemal je 5 fr. d. W. exclusive der Stempelgebühr von je 30 kr. Pränumerations­ Zuladung auf das Siebenbürgisch - Deutsche Tageblatt. Mit 1. December beginnt ein neues Abonnement auf das „Siebenbürgisch-Deutsche Tageblatt“, SS- Pränumerationen und Inserat3-Aufträge werden entgegen­­­genommen: in Hermannstadt beim H­­auptbureau, SHeltautergasse 23, in der Buch­­­handlung Franz Michaelis, und Elisabethgasse Nr. 29 bei Gustav Gürtler, auswärts bei­­de am Kopfe des Blattes genannten Firmen. Der Verlag des „Siebenbürgisch-Deutschen Tageblatts“. (Hermannstadt, Heltauergasse Nr. 23.) = 1881. SER?­­a a a Unsere Handelsverbindungen mit Blumänten. I. Bularest als Waarenplaß. Die vom j. ung. Handelsministerium entsendete Commission hat ihre Beobachtungen über den Ein und Ausfuhrhandel Rumäniens hauptsächlich in Bukarest gemacht. Mit Recht. Denn Buk­arest ist nicht blos der politische, soziale, sondern auch der wirthschaftliche Mittelpunkt Rumäniens. Die Eisenbahnverbindung mit jedem wichtigeren Berfehrepunkte des Landes macht es möglich), daß die aus dem Augelande eingeführten Waaren hier aufgestapelt und weiter abgelegt werden. a Wir betrachten mım an der Hand des Commissionsberichtes die ein­­­zelnen Gegenstände des Aus- und Einfuhrhandel 2. «) . Unser Handel mit lebenden Thieren nach Rumänien ist passiv. Von dem mit 6 Millionen Francs bewert­eten Schlachtvieh(,ornvieh), welches Rumänien im Jahre 1879 ausführte,entfallen allein Millione­n auf unsere Monarchie.Doch soll der Viehstand Rumäniens im Schwinden begriffen sein,das Hornvieh ist klein und verkommenz Berüchtung von Raceb­ieren geschehen erst jetzt die ersten Schritte.Besser­ ist es um unsern Handel mit Pferden bestellt.Unter den mit 7,2 Millionen Francs be­­­werb­eten Pferden,welche 1879 nach Rumänien eingeführt wurden, kommen 13,1 Millionen Francs aus Oesterreich-Ungarn;540 Pferde wur­­­den aus dem Banat für das rumänische Militär angetauft,das Stück zu 350—500 Francs;zur Bucht von Rasenpferden haben siebenbürgische Magnatem Graf Nikolaus Esterházy,Graf Teleky und Baron Wesselenyi von Zsibo 40-50aar schöne Pferde Gasspaar zu 1500—200·0 Francs) geliefert;auch ausrankreich werden Zuchtpf­erde eingeführt.Die Pferde- Eisenbahn-Gesellschaft in Bukarest,welches so Pferde hält,kam den größten Theil derselben aus Temesvar und Repsei.Von der letzteren Station werden jährlich 300—60 Stück gekauft,das Stück zu ZOO bis 450 Francs. · » « . Großen Vortheil zieht Rumänien aus seiner Schafzucht.Sein braunes Merino-Schaf übertrifft das siebenbürgische,dessen rohe Wolle nur zu Kotzen und groben Geweben verwendbar ist,während die Wolle der veredeltennclgarischen"eerden nur zur Erzeugung von­ feinen Ge­­­weben dient.Das braune ferinos Schaf Rumäniens gibt eine mittelfeine Wolle,welche zur Erzeugung der im Oriente gesuchten Gewebe ge­­­eignet ist.Die Schutzmaßregeln gegen die Einschleppung der Rinderpest haben die Einfuhr der rumänischen Wolle nach Siebenbürgen sehr erschwert und geben zu vielen Klagen der Tuchfabnkartten Veranlassung.Dazu kommt noch ein anderer Umstand.Die Schafzü­chter halten nicht mehr, wie früher,ihre Heerden auf den Weiden de­r Grenzgebirge,»sondern ziehen sich nach der Dobrudscha,wo die rumä­nische Regierung ihnen so billige Weideplätze gibt,daß die Weide für ein Schap sammt dem für den Winterunterhalt erforderlichen Heu,im Jahr nicht höher alsöö Centemes, d.i.nicht ganz 30 kr.ö.W.,kommt.·. » Ein namhafter Einfuhr-Artikel ist die Saflanitz In Bukarest sind zwar vier Salamifabriken,aber sie können hinsichtlich der Qualität ihrer Erzeugnisse mit den Kronstädter, Hermannstädter, Klausenburger und An Saltaaien nicht concurriren: von diesem Artikel ist eine Quan­­­tität im Werthe von 140.000 Francs aus Desterreich-Ungarn nach Ru­­­mänien eingeführt worden; das Dfa (1Y, Kilo) zu 4—5 Francs, während die rumänische Salami nicht thenerer­­al um 3—4.4 Francz das Dfa ab­­­gelegt werden kon. Käse werden nur feinere Sorten aus dem Auslande außerhalb Desterreich-Ungarns eingeführt, Imitationen auch aus Wien. Wachs erzeugt Rumänien selbst in großer Quantität und vorzüg­­­licher Dualität; das Dia gelbes Wachs rostet in Bukarest 5Y/,, weißes 7 Franca. Getreide wird aus Rumänien ausgeführt; im Jahre 1879 waren 8 17.8 Millionen Francı, außerdem 15 Millionen Francd Maid und 1,8 Millionen Gerste. Desterreich-U­ngarn eingeführt, da die gewöhnlichen Mehlsorten in den in­­­ländischen Mühlen erzeugt werden. Aus Kronstadt liefert die Firma Königes - Copony die Mehlsorten 00, 0 und 1. Dagegen wird Mehl, aber nur feines, auch aus . Die Einfuhr Dieses Artifel 3 wird dadurch erschwert, daß Mehl und Weizen nach dem Eisen­­­bahntarife­ zwar in eine Kathegorie eingereiht sind, aber daß Mehl nicht die Begünstigungen genießt, welche dem Weizen eingeräumt sind. Stärfe künnte ein bedeutender Einfuhrs-Artikel werden; die Buda­­­pester Firma Strobeng-Schlesinger und Compagnie arbeitet in diesem Ar­­­tikel. Reystall-Stärke liefert Wien, aber bedeutend in die englische und belgische Concu­renz, besonders seitens der Firmen Collmann und Hey­­­mann. Der Obsthandel beschränkt sie auf die aus Slavonien einge­­führten gedörrten Pflaumen. Von dem im Jahre 1879 im Werthe vor 47 Millionen Francs nach Rumänien eingeführten Zuder hat Oesterreich-Ungern im MWerthe von 3,1 Millionen geliefert. Ungarische Fabriken (Surany und Divszeg), aber auch Lundenburger und andere österreichische Fabriken arbeiten hier; viel liefert auch die Firma Fleisch in Budapest. Große Koncurrenz macht im Buchergeschäfte Marseille, da in Rumänien die Meinung allgemein ver­­­breitet ist, daß der Marseiller Zucker zwar nicht so schön, aber süßer sei, als der österreichisch- ungarische. Seit die Eisenbahnverbindung über Verciorova eröffnet ist, conenriert jedoch der österreichische Zucker Re mit dem französischen. Da der Zucker im Orient statt fonfumirt wird, sucht Ru­­­mänien eine inländische Zudderfabrikation durch Steuerfreiheit derselben zu schaffen; der inländische Zucker zahlt in Bufarest blos eine Detroi von 16 drancd per Meterzentner. &3 bestehen zwei rumänische Zuckerfabriken: eine in Kitilla und Die zweite in Szaßkut in der Moldau; aber beide progperiren nicht, da sie selbst die Nieben bauen müssen, weil der rumäni­­­sche Bauer es nicht thut. Sehr feiert die Fabrik in Kitila und die in Szarkut ist von den moldauischen Juden Glo8 zur Erzeugung von koscherem Buder in Beschlag genommen. Wein wird sehr wenig aus Ungarn-Siebenbürgen nach Rumänien eingeführt. An den südlichen Abhängen der rumänischen Karpathen gedeiht ein vorzüglicher Wein. In Dolobescu und Dragosian m wachsen gute rothe und weiße Weine, die, wenn eine gute Kellerwirthschaft dazu kommt, den ausländischen, namentlich den billigen französischen Weinen den Markt nahezu verschließen werden. Feine Weine werden aus Ungarn-Siebenbürgen eingeführt von Palugyay aus Preßburg, Flandorfer aus Oedenburg, Jalics aus Budapest, dem siebenbürgischen Kellerverein aus Schlaufenburg und Teutich aus Schäkburg. Von Champagnerweinen werden nur französische in Rumänien konsumirt. Im Jahre 1879 wurden Weine im Werthe von 938,000 Franc aus dem Auslande — darunter 505,000 Francss aus D­esterreich-Ungarn — nach Rumänien eingeführt, dagegen 1,2 Millionen S, darunter 574,000 Frances angeblich nach Oesterreich-Ungarn, aus­­­geführt. Bier wird in Numänten in so guter Qualität gebraut, daß er die Coneurreng mit dem aussländischen bestehen kann, das in Bukarest auch­ Anzug und mit dem golpigen Haar, das lang und von Regentropfen schimmernd über ihre Schultern hinabhing. „Gnädiger Himmel!“ rief Hilda, „darf ich meinen Sinnen glauben ? Sie, Sie­­­ kommen aus dem Parfe und in bieser Stunde der Nacht ?" Und dann ließ sie das Licht sinken, und lächelte in beleidigender Weise: „Ahem! Nun, gewiß, ich bin froh, daß Ihre plötliche Krankheit so schnell vorüberging ! Wie weiß und sonderbar Sie aussehen! Ich höre es regnen. Tanden Sie es nicht etwas feucht da draußen ?" Eine Zornesröthe flog Über Baulettens Gesicht. Sie trat in den Salon und Schloß das Fenster hinter sich. Es war ein höchst unglückliches Zusammentreffen ! „So bin außen gemefen, um etwas frische Luft zu schöpfen”, antwortete sie for slhe, „nach diesem heißen, erfühclenden Feste. Ich sehe übrigens, was­ auch Ihr Schlaf gestört wurde.” „Ich", Sagte Hilda, „habe das Kreuz von meinem Rosenkranz verloren, und fam, es zu suchen, allerdings ein Zusammentreffen, wie dieses, nicht erwartend ! Es wäre doch sehr sonderbar, wenn Sie diese Stunde ver Nacht, oder vielmehr fon des Morgens wählen würden, um in dem nasfen, ein­­­samen Garten zu promeniren." Paulettens dunkle Augen warfen Blike auf sie: „Die Wahrheit zu sagen, Miß Yurr, geht Sie diese Sache nicht im geringsten etwas an. Suchen Sie ihr Kreuz, und mischen Sie si nicht in Dinge, die nicht Sie betreffen. Und nun wünsche ich Ihnen gute Nacht." Sie eilte an ihr vorüber und verschwand auf der Treppe. Hilda fünh ihr finster nach. „Du Wahhslicht," sagte sie Seise, „das mir zugleich das Herz des Generals, wie das ZTrent’8 gestohlen — Du, die da hofft, hier eines Tages die Herrin zu sein, um mich von Dir abhängig zu sehen,­­­— in Deinem Spaziergange um Mitternacht Liegt etwas, das entwedt werden muß! Sa, ja, meine Liebe!" Und mit einem Ausdruce voll giftiger Schadenfreude stellte sie das Licht auf den Fußboden und begann nach ihrem verlorenen Karniolkreuze zu fügen, mit dem städtischen Detroi —— 1 Francs per Zühchen — Belastet is; außerdem muß ausländisches Bier meist Wiener und Steinbrucher — per 100 Kilo in Flaschen 15, in Fäßern 85 Frances Zoll zahlen. Der Einfuhr-Zoll auf Spiritus beträgt 25 Francs per 100 Kilo. Die Einfuhr belief sie im Jahr 1879 auf 2 Millionen Yre2., von denen S1 Rumänien ist und 922.000 Francs auf Oesterreich-Ungarn entfallen. Branntweinbrennen aus Pflaumen, Weinlager und Trebern steuerfrei. Rectifizirter Alkohol wird zu Heilzwecken aus Dresden von Cotta eingeführt. Von Mineralwässern wird Diener Bitterwasser stark abgesößt. Borkeser Säuerling wird aus Siebenbürgen eingeführt mit 1 grancs per 100 Kilo und außerdem 10 Gent. Detroi per Flasche in Bukarest. Chemikalien werden, da Rumänien solche nicht erzeugt, aus Oesterreich und Deutschland eingeführt. Soda wird aus Wien von der Firma Waldımann geliefert; das Kilo roftet mit der Fracht nach Bu­­karest 33 Gent. Glycerin kommt aus Wien, doch concurrirt Frankreich statf, das den Meterzentner von Marseille per Mare mit 3—4 Fran verfrachtet, während die Eisenbahnfracht von Wien per Meererzentner auf 10 Francs zu stehen kon­mt. Pottarche wird in rohem Zustand aus Kronstadt,aber nur in geringer Menge eingeführt. Dese zu gewerblichen Zwecken wurden im Jahre 1879 im Werthe von 818.000 Francs eingeführt; davon entfallen auf Oesterreich-Ungarn Francs. Leinöl wird im Lande erzeugt, auch aus Kronstadt eine ı 315,000 geführt, Nepgöl aus Frankreich, Firniß aus England, Yaumöl und Speik­­­­el Liefert Griechenland. Wachs und Wachsterzen bilden in Rumänien kaum einen nen­­­nenswerthen Einfuhrartikel, da sie im Lande erzeugt werden. Seife wird in großer Menge und guter Qualität auf Griechen- Kite geliefert, wo der Delbaum gutes und reichliches Material siezu fefert. In Bezug auf Stearinferten concurriren Frankreich und Oester­­­reich-Ungarn. Die Hermannstädter Stearinferzenfabrik liefert ein Erzeug­­­niß, das besser, aber teurer ist als das französische. Wien überkommt übrigens die französische Waare auch in Bezug auf Wohlfeilheit. 50 Kilo­­­gramm Marseiller Stearinferzen kosten in Bukarest 115 Francs Wiener dagegen nur 100 F­rancd. Von der im­ Jahr 1879 mit 1,5 Millionen Fre3. bewerb­eten Einfuhr kommen 441,000 Frez. auf Desterreich-Ungarn.­­­­­­­­­­­­ Dpt­tliche Hebersicht. Hermannstadt, 24. November, Die Bewegung, welche in Sü­d- Dalmatien zum Ausbruch gek­­­ommen ist, ‚besigt für Oesterreich-Ungarn mit Rücksicht auf mancherlei Komplikationen, die sich daran knüpfen könnten, eine nicht zu unterschägende scheint dieselbe nicht so wenig belangreich zu sein, an Bedeutung, als man bei der ersten Runde hievon anzunehmen geneigt war. Ein hohes Opfer scheinen die Zustände in der Krivosole bereit gefordert zu haben, nämlich den Baron Rodid als Statthalter von Dalmatien, der, wenn man den Meldungen einzelner Blätter Glauben sdhenten will, wie man zu jagen pflegt in die Pension „gegangen worden es“, weil sein von ihm beachtetes System der Milde als unzureichend befunden worden wäre. An seine Stelle wurde bekanntlich Baron Jovanovics berufen, der an bereits in Zara eingetroffen ist, und wie er verlautet, mit der Weisung, energische Weißregeln zur Herstellung der Ruhe zu treffen. Bis zur Une­­­unft des Baron Jovanovics, Durchstreiften indeß die Banden der Aufstän­­­dischen die Krivogd­e und verbrannten Die Gendarmerie-Gebäude, Finanz­­­häuser und Schulen, kurz Alles, was ärarischen Anstrich hat. Der Bürger­­­meister von Rijano und andere Leute, welche die Krivogoianer zum Frieden ermahnten, wurden mit Tod bedroht, wenn sie sich noch einmal sehen ließen. Nach Lattaro sind Truppen und Gendarmen abgegangen. Jeuicceton. Yas Aiuiter mac Roman aud dem Englischm Deutsch von Xaver Riedl (52. Sortießung.) Das bisher breiche, stolze Gesicht wurde hochroth. „Halt!“ rief sie, mit einer Handbewegung, „Ich werde kommen.“ „Das singt vernünftiger,” sagte St. John. „Auf diese Wise werden wir Zeit gewinnen, über unsere Lage nachzudenken, die ernst genug ist und Nach­­­weifen erfordert. Morgen Abend denn. Du wirst nicht fehlen !" Sie wendete sich ihn plöglich zu „Wer war die P­erson, durch welche Du diese Nacht das Blatt Ra­­­pier schictteft ?" Er schlug seinen Mantel enger um sich, wie um sich zum Abschied vorzubereiten. „Eine Maske, die ich zufällig im Park traf. Ich bin ihr zum Danf verpflichtet. Und jegt, willst Du mir nicht die Hand reichen zum Abschier, Baulette 2“ Sie wich mit Abscheu zurück. Die leichteste Berührung von ihm schien ihr fehl immer als der Tod. Er trat ebenfalls zurück. „Sehr wohl," sagte er gereizt: „Aber erinnere Dich, morgen Abends !" * Sie wendete sich von ihm ab und eilte vom Hause zu. Al sie die Beranda erreichte, hielt sie an, um zu lauschen, um ihren Athen zu beschwich­­­tigen; aber alles war ftilfe, wie das Grab, nur Negentropfen fielen und rafchelten hier und da in dem Blätterwert. Paulette öffnete das hohe Fenster und trat in den Speisefanl. Im diesem Augenblick wurde die Thür, welche von der Halle in den Saat führte, plöglich geöffnet, und auf der Schwelle erschien, das Haar in Papierpapillaten gedreht und eine Kerze in der Hand, Hilda Burr. Sie fuhr zurück, hielt ihr Licht empor und starrte erstaunt auf die Ers­einung im Fenster — auf die liebliche Gestalt in ihrem ungewöhnlichen u XXll. Man pochte außen. — Laut und gebieterisch ertönten die Schläge in dem schweigsamen Garten zu Hammerton. &8 war in der purpurnen Abendp­ämmerung eines heißen Sommertages. ‘Die Leuchtfäferchen [ schwärmten in den Gebüschen, wie Funken von zerstäubten Destiriten. Der We­nd stand am Himmel. Das Meer wiegte sich schläferig auf dem goldigen Sande an der Küste. E83 pochte wieder. Die Person am Thore hatte die Klingel erfaßt und rüttelte unge­­­duldig daran. Kein Zeichen von Leben, seine Stimme antwortete weder von außen noch von innen. Es war unmöglich über die hohe Mauer zu sehen und das Thor von solidem Eichenholz hatte nicht die geringste Spalte, um durchzubliden. „Der Teufel hole es!" murmelte Me. George Trent — den rn war es, der da außen stand — „Ind sie denn Alle todt hier 2" Es schien so, denn obwohl er noch eine Weile lustig fortflopfte, zeigte­ sr doch sein menschliches Wesen, um ihm zu antworten. Das Thor war so fest, wie es Schloffer nur machen konnten. Er stand ganz verwirrt und zornig da. „Da es war ist, daß man nicht wie ein Freund eintreten kann,“ sagte er jegt: „so muß man sich den Weg erzwingen wie ein Feind .“ und er be­­­gann mit einem prüfenden Auge umher zu sehen. Er war ein geschmeidiger und gewandter Mann. Um die Garten­­­mauer herumgehend, kam er an das Seeufer — an denselben Punkt, wo Serle Varned seinen Eingang in den Garten bewirkt hatte. Ganz unbe­­­wußt folgte er der Spur von Sivyl’s Liebhaber, erklomm die Mauer gefhicht und nachdem er auf der anderen Stelle hinabgesprungen war, fand er si in dem verwilderten Garten. „Iu der That!" meinte Der. Trent, in der tiefen Stile um sich blidend, „sie spielt die zurückgezogene, reuige Sünderin ganz gut, nach der Art der Lapvalliere und Anwerer, die viel geliebt haben. Und D Besucher werden gar nicht zugelassen, außer wenn es durch ihre eigenen Anstrengungen geschieht. ga, die liebe Sünde ist so schön, aber der verdammte Bobenfuß, IE­­ET I ne RE ET TE wet, | HR RN ;

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