Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. Juni (Jahrgang 9, nr. 2569-2593)

1882-06-01 / nr. 2569

$ Seite 500 Hermannstadt, Donnerstag esse : „Du spielst mit mir, Jane," rief er mißmuthig, „bersuche es, duch einige Minuten ernsthaft zu sein. Du wußtest ganz gut, daß, obschon ich selten Einsprache erhebe gegen Deine Handlungsweise, dies mir unmöglich zusagen könne" Jane antwortete nicht, sie warf die Lippen stolz auf. „Weshalb Hast Du es gethan, Jane? Es wäre Deiner unwürdig, wollte ich annehmen, daß Dein Beweggrund war, mir Schmerz zu­ bes­­teiten !" « ..Wenn Du dies einsiehst,läßt Du mir wenigstens Gerechtigkeit wider­­­fahren.Ich that es,ich weiß selbst nicht recht weshalbz pour passerle temps, um so charmante Pferde zu lenken!« Sie ließ sich mit graziöser Nonchalance in einen Fauteuil gleiten und blickte halb lächelnd empor. » « » »Abedime,«rief der Grastteo denn möglich, solche Dinge so weit zu treiben ?“ „D bitte, erspare Dir eine Strafpredigt über das Raster des Rosettirens Zu spät dazu! Du wußtest, daß ich eine Rosette sei, bevor Du um mich anbieltest; wenn Dir mein Wesen unangenehm ist, so hättest Du Dir dies früher überlegen sollen !“ Eine momentane Pause entstand, dann sprach Lord Ivor mit einem Gemisch von Schmerz und Berger: „Ich liebte Dich zu sehr, Jenny, um Dein Wesen, wie Du es nennst unangenehm zu finden; ich vertraue Dir unbedingt, doch Du kannst zu weit gehen, und ich bin überzeugt, daß Du mie nicht absichtlich wehe thun willt ! „Aber es handelt ss ja nur um eine Kleinigkeit, Ariel Du wider­­­sprichst Dir selbst, jagst in einem Athen, daß Du mir blind vertrauft und zürnst mir doch ob dieser unbedeutenden Ursache." „Es ist nicht so ganz unbedeutend, Jane, ich will nicht, daß meine Braut mit einem ihr wie mir gleich fremden Menschen in dem Straßen am­herfährt," ar (Fortlegung folgt.) " Ze­­­­­i Sichenburgis-Deutsches Tageblatt. zu bewertstelligen ; ihre Aktion müsse duch eine strikte Konvention geregelt werden. Die direkte Intervention Englands und Frankreichs würde nicht allein zu Verwicelungen mit den Ostmächten führen, sondern dürfte die Freundschaft zwischen England und Frankreich gefährden. Was das Bündnis mit einer Macht wie Deutschland werth ist, darüber dürfte man sie am goldenen Horn jet­­recht­­bar geworden sein. 1. uni 1882. Nro. 2569 einen Fehler finden, nämlich den, daß dieser Rückzug des sächsischen Diplo­­­maten um fünfzehn Jahre zu spät erfolgt ist. Wäre er nach dem Falle seiner mittel­deutschen Machenschaften nach Verdienst in die G Stilfe des Privatlebens zurückgetreten, dann wäre unserer Monarchie die schwere Noth des heutigen dualistischen Zustandes erspart geblieben. Oesterreich sü­nde in seiner einheitlichen Aktionsfähigkeit da, wäre sein Neid „auf Kündigung­ und müßte nicht neben der Delegationsinstitution auch noch die heutigen bosnischen Debatten über sich ergehen Lassen.“ stellen, daß im Falle seines etwaigen Rücktritts ein Botschafterposten ihm vorbehalten bleibe, was um so leichter geschehen kanın, weil der Botschafter Graf Károlyi früher oder später zurücktreten will und dadurch die Ver­­änderungen im diplomatischen Korps Oesterreich-Ungarns jederzeit ermöglicht werden." Deutschland macht sich nach allen Seiten so unangreifbar wie möglich, und befestigt jet seine Ostsee-Häfen. In Kiel ist die zu diesem Enede errichtete Festungs-Baucommission bereits am 1. April in Wirksamkeit getreten, und da die Befestigungen auf der Seeseite des Kieler Hafens vollständig vollendet sind und der schmale Eingang in die Kieler Bucht durch vier starre Forts beherrscht wird, so beginnt man jegt damit, durch große, weit vorwärts gehobene Forts auf der Landseite Kiel zu einer Starken Land-Festung zu machen. Die Einfahrt von Pillau, dem Hafen von Königsberg, sol durch zwei Panzer-Forts gesperrt werden; ebenso wird bei Memel die Errichtung eines neuen Panzer- Forts beabsich­­­tigt. An der Verstärkung von Danzig wird ebenfalls eifrig gearbeitet; es sollen auf dem rechten Weichsel-Ufer fünf und auf dem Tinten Ufer drei neue alten Angriffen von der Seeseite begegnen. Swinemünde, der Seehafen von Stettin, ist ebenfalls in der seäten Zeit verstärkt worden, und Stralsund ist immer noch mit Werfen versehen. Unbefestigt sind bis jegt no­ Warnemünde, der Außenhafen von Nostod, der große Hafen Wismar und Travemünde, der Außenhafen von Lübeck, doch sind auch hier die Pläge schon ausersehen, wo man erforderlichenfalls in wenigen Wochen Panzerthürme errichten will. Aus strategischen Gründen w­ünscht die preußische Regierung jet eine Eisenbahn auf der 44 Kilometer langen Strecke von Rostoc nach Stralsund zu erbauen. Sit die erreicht, dann läuft ununterbrochen längs der ganzen deutschen Ostseetüfte eine Eisenbahn, und die sehweren @ejdinge, welche an dem einen Tag bei Memel in Wirk­­­samkeit sind, können, wie die „oft“ jagt, nöt­igenfalls in einem der näch­ften Tage vor Wismar donnern. Die ägyptische Angelegenheit hat während der Pfingstfeiertage eine gewiß unerwartete Wendung genommen. Dur den Rücktritt des bisherigen Ministeriums, der übrigens nur eine wohlberechnete Komö­die war, glaubte der Vizekönig in den Befug der unumschränkten Macht gelangt zu sein. An 27. d. berief er denn auch alle Militär-, Civil- und religiösen Notabilitäten und hielt an dieselben eine emergische Ansprache, in welcher er erklärte, daß er den Oberbefehl über die Armee übernommen habe und entschlossen sei, in Hinkunft strenge Disziplin aufrechtzuerhalten. Die Generale und andere Offiziere erwiderten in frechem Tone und verweigerten es, das englisch-französische Ultimatum anzunehmen; sie erklärten, daß sie nur eine türkische Intervention anerkennen werden und verließen den Saal. Zugleich erhielt der Khedive ein Telegramm der Truppenkommandanten in Aerandrien, in welchem sie erklären, Niemanden außer Arabi Bey aner­­­kennen zu wollen und dem Khedive eine zwölfstündige Frist stellen, um seine Entschließungen zu fallen. Sie erklärten gleichzeitig, nach Ablauf dieser Frist keinerlei Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Ordnung zu übernehmen. Am 28. Morgens erhielt der Khedive dann einen Besuc­­hr Konsuln Frankreich und Englands, welche ihm viethen, nicht nachzugeben. Am Nachmittag desselben Tages kamen dagegen alle Ulemaz, alle Mitglieder der Notablenkammer, mehrere arabische Notabilitäten, die­ Deputationen der Schulen, Kaufleute und Eingeborenen in das Palais, um den Khedive zu bitten, Arabı Pascha wieder als Kriegsminister einzu­­­fegen, weil die Armee darauf bestehe und sie bedrohe, wenn der Skhedive auf seiner Weigerung beharren würde. Der Khedive, wünschend, die Ruhe und Ordnung aufrecht zu halten, willigte in die Wiedereinregung Arabi Bey'z ein.­­­ Damit war der Sieg der Militärpartei über den Chedive und über die Westmächte, welche in einem Ultimatum den Nichtritt Arabi’s ver­­­langt hatten, entschieden. Vergegenwärtigt man sich noch einmal den ganzen Verlauf der egyptischen Verwidelung, so ergibt sich vorerst das Bestreben der Westimächte, fi in Egypten, das fr den Welthandel von so eminenter Bedeutung it, wo­­möglich ausschließlic allein festzuießen. Diesem Bestreben trat dann die Pforte mit der Erklärung entgegen, Daß seine fremde Macht das Recht habe, sich als Ordnungsstifter in die An­­­gelegenheiten des ottomanischen Reiches einzumischen, und einen Theil des ottomanischen Reiches bilde noch immer Egypten. Der deutschen Politik, welche sie mit dieser Anschauung der Pforte einverstanden erklärte, oder wenn man will, der Pforte die Direktive gab, und in der ganzen An­­­gelegenheit auf der einen Seite die Diplomatische Leitung führte, schlossen sich Oesterreich-Ungarn, Rußland, Italien an, und den Kabineten in London und Paris blieb nun auch nichts anderes übrig, als zu erklären, daß sie nichts ohne die Mitwirkung des Sultans unternehmen würden. Do& man in Paris und London von der s­­chließlichen Wendung in Eglipten, die alle Entscheidung in die Hände des Sultans legt, nicht befriedigt ist, liegt wohl auf der Hand, aber weder Herr dr. Freycinet noch Gladstone werden daraus einen Kriegsfall machen. In England ist vielmehr eine­­­ Frontveränderung im Anzuge, wenigstens befürworten die englischen Blätter angesichts der neuesten Phase der egyptischen Krise hat einstimmig die türkische Intervention. Die „Times“ argwöhnt, daß der Chedive von der Türkei zum Widerstande gegen die Nationalpartei ermuntert worden, um schließlich die türkische Intervention herbeizuführen. ‚Die Entsendung einer türkischen Kommission nach Kairo sei der Beweis des Erfolges, welcher das Bemühen der türkisgen Diplomatie krönt. In der „Inter­­­vention der Pforte Tiege Die einzige mögliche Methode zur Unterbrüdung der ägyptischen Unordnungen. Nachdem die Tü­rkei ihre Aufgabe gelöst, wird man sich ihrer entledigen müssen, um die Herstellung des Status quo Beuf’s Rüktritt und der ungarische Liberalismus. Das „Vaterland — Zeitung für die österr. Monarchie, Nr. 146 vom 28. Mai — enthält einen aus Dienpest datirten Artikel vom 26. d., aus dem wir unseren Lesern Nachfolgendes mittheilen: „Ein längst erwartetes Ereigniß ist eingetreten: der Nachtritt des Grafen Beust von seinem Botschafterposten in Paris und die gänzliche Benfionirung dieses vielgeschäftigen Diplomaten und Staatsmannes. Was Graf Beust im langen Laufe seiner öffentlichen Wirksamkeit in seinem Vaterlande Sachsen wie in Oesterreich gethan, das gehört der Geschichte an, und diese hat zum großen Theile bereits ihr Urtheil gefällt. Die Memoiren, welche der in den Ruhestand getretene Diplomat nunmehr schreiben will, werden an diesem Urtheile im Großen und Ganzen nur Weniges zu ändern vermögen; denn die Thatsachen reden eine zu laute Sprache. Doc wir haben es hier nicht mit der ganzen langen Thätigkeit dieses Mannes zu thun, sondern blos mit jenen vier verhängnißvollen Jahren (1867— 1871), während deren die Geschiche unserer Monarchie den Händen des sächsischen Barons anvertraut waren. „Aber selbst aus dieser Zeit heben wir nur eine That heraus (freilich die allerverhängnigvollste), nämlich die Schaffung des staatsrechtlichen Dualismus. Die liberale Presse Ungarns aller Schattirungen begleitet heute den Rücktritt des Grafen Beust mit den schmeichelhaftesten S­ympa­­­thiebezeugungen. Sie will wissen, daß „ihm für seine Wirksamkeit in der inneren Politit (die auswärtige Politis des Grafen wagen auch diese Leute nicht zu loben) unserer Monarchie Dank und Anerkennung gesichert sei", und daß Graf Beust namentlich von Seite Ungarns stets mit „innigem Danke“ genannt werde, weil er „an der Restauration” der Berfaffung Ungarns mitgewirkt habe. „Daß der herrischende ungarische Liberalismus dem Grafen biete „Hin­­­gebungsvollste Sympathie" entgegenbringt, will uns nicht Wunder nehmen, war ja der „Kunstsinnige” und „Literaturfreundliche” Beust stets das Schooß­­­find dieser Partei, die es ihm zu danken hat, daß Ungarn dem Moloche des Parlamentarismus und seiner semitischen Protestoren ausgeliefert wurde. Was Ungarn in den Jahren seit 1867 gewonnen, hat er selber mit enormen Preise gezahlt und muß er heute unter schweren Lasten seufzend ertragen. Diese „reiheit“ ist ein kostspieliges Ding, nur gut und angenehm für die Gesplente und deren politische Freunde und Klienten, aber grüdend für das produzirende Voll, Deng immerhin die Liberale Presse Ungarns vormalige Zustände als das glückliche Produkt seines Parlamentarismus verhimmeln und naturgemäß auch von Mitrestaurator Beust mit vollen Boden pfeifen, in Wirklichkeit Branft dieses Land an den Konsequenzen dieser parlamen­­­tarischen Schablonenregierung, die nur in der Handhabung der Steuer­­­sehraube Ungeahntes leistet. „Ungarn hat mit dem falschen Scheine seiner „staatlichen Unabhängig­­­keit" die verhängnißvollsten Bahnen betreten, auf denen er Schritt für Schritt weiter abgelenkt wird von jener Basis, auf welcher seit mehr als dreihundert Jahren die Länder der S­t.-Stefans-Krone ihre Entwickklung aufgebaut haben. Wir meinen den Boden des engen Verbandes mit den übrigen österreichischen Erbländern, den Boden des realen Zusammenhanges mit der österreichischen Monarchie, von welcher Ungarn seine „Hälfte“, sondern ein „integrirender Bestandtheil“ war und auch heute sein sollte. „Daß dieses Exrbland der Habsburger eine andere Entwiclungsrichtung eingeschlagen, dazu hat eben Graf Beust, damals noch der „jüdistische Baron“ (daß er es doch geblieben wäre!), sehr Vieles beigetragen. Die journalistischen Lobredner des verfloffenen Diplomaten und Staatsmannes wußten und wissen nicht genug Nahmens zu machen von dem „raschen Einleben“ des Mannes in die „verworrenen österreichischen Verhältnisse”, von seinem Scharfblide und von seiner richtigen Erkenntnig, mit welcher er der Monarchie die „am­tische” pualistische Verfassung zurückgegeben und dieselbe so vor dem „Zerfalle“ bewahrt habe. „In­ solcher Weise sucht man das Lügenspiel fortzufegen. Dieser staatsrechtliche Dualismus von heute zerschlug das Rücgrat der Monarchie, lähmte deren Aktionsfähigkeit, schuf zwei selbstständige „Staaten“, die im Laufe der Jahre nach den Grundgefegen der Entwickklung sie von­­ein­­­ander stets mehr entfernen und schließlich zu noch ganz unerwarteten Zielen führen müssen, wenn nicht noch rechtzeitig Abhilfe geschaffen wird. Man prüfe noch einmal vorurtheilsfrei, ob die beiden Hälften unserer Monarchie seit 1867 einander näher gerüdt sind oder ob nicht im Gegentheile in den öffentlichen Einrichtungen wie in den Lebensgewohnheiten, in den Ans­­chauungen und Gesinnungen die centrifugalen Tendenzen mehr und mehr gewaschen sind. Das Wachsthum unserer äußersten Linken von sieben Mann auf mehr als das Zehnfache ist ein deutliches Symbol dieser Ent­­­wick­lung. „Und eine solche trennende Entwickklung sol der Monarchie zum Helle dienen? Dafür soll sie dem Meanne aus Sachsen für immerdar „Dank und Anerkennung“ sichern? Bewahre! Die minsteriösen „Nebel von Chlum“ Hatten uns das Unglück von Königgräg gebracht. Das war eine schwere Heimsuchung, deren schmerzhaftes Andenken unvergessen bleibt. Aber weit schlimmer als unsere militärische und politische Niederlage war die Berufung jenes Staatsmannes, „dem man große Schonung angedeihen läßt, wenn man ihm nichts anderes nachsagt, als daß er von österreichischen Zuständen und Verhältnissen nicht­ verstanden habe”. „Man hat zur Vertheidigung oder Entschuldigung Beust’8 vorgebracht, er habe die Monarchie vor dem inneren Zerfalle­­n retten müssen und da dürfe man ihm die Höhe des Rettungspreises nicht verübeln. Sonderbar! Was würde man vom Arzte sagen, der das Uebel seines Patienten dadurch zu vertreiben sucht, daß er ihm eine andere Lebenslängliche Krankheit beis bringt? Der Gerede vom „Zerfalle“ der Monarchie nach Königgrag war und ist nichts als ein leeres Gefdwäg oder absichtliche Parteilüge. Niemand unter dem ungarischen Volke, als etwa das Hänflein der Kossuth-Sänger und der „Steifschärler“ zweifelhaften Charakters, dachte an ein Loßreißen von Oesterreich; denn jedem Ungar, der sein Vaterland wahrhaft liebt, fan er seinen Augenblick zweifelhaft sein, daß nur im engsten Verbande mit der habsburgischen Monarchie für das politische und nationale Gedeihen der ungarischen Nation Heil zu finden ist. Noch weniger Luft zum „Los­­­reißen“ hatten die übrigen nichtungarischen Völker Ungarns — bekanntlich die überwiegende Mehrzahl im Lande. Anders handelte dieser jet abgetretene Staatsmann; im „Handum­­­viehen hatte er geopfert, war Oesterreichs Fürsten und Staatsmänner in dreihundert Jahren mühselig und schrittweise aufgebaut. Die Eostbarsten Errungenschaften eines Leopold I, Karl V., einer Maria­­­ Theresia, eines Jofeph IL, eines Eugen von Savoyen, eines Kaunig und vieler Anderen wurden mit frevelhaftem Leichtsinne weggeworfen, um dadurch das vermeint­­­liche Rüstzeug zu einer ebenso frevelhaften Revanchepolitik zu gewinnen. Für sein politisches Fiasco in Sachien wollte der vielgeschäftige Baron Rache nehmen und Oesterreich sollte ihm dazu die Mittel liefern. Selten wurde das unbedingte Vertrauen eines Monarchen in ähnlicher Weise zum Verderben des eigenen Reiches gemißbraucht. Mögen die semitischen und nichtemitischen Liberalen dies- und jenseits ver Leitha dem Freunde der Madame Lambert und des Kirchen- und Kloster­­­stürmers Gambette Ruhmeshymnen nachfingen; der wahre Patriot, der aufrichtige Freund der Monarchie wir in dem Midtritte des Grafen nur Aytal: und Lageh- Chronik, (Personalnachricht) Se. Excellenz der E. ung. Minister fü­­rderbau, Gewerbe und Handel Baron Gabriel Kemeny ht behuts Seil­­nahme an der diesjährigen Generalversammlung des reformirten Kirchen­­­distrikts in Siebenbürgen in Staufenburg eingetroffen. (Die evangelijh-theologijhe Akademie in Breßburg.) Der Generalkonvent der vier evangelischen Superintendenten der Kirchen­­­distrikte A. B. von Ungarn, der am 19., 20. und 21. Oktober 1881 in Dfenpest abgehalten wurde, hat in seiner ersten Sigung nach mehrjährigen Verhandlungen endlich die Errichtung jener Anstalt an dem genannten Orte betroffen. Sie sol den Namen „theologische Akademie der (evangelisch­­­ungarischen) Gesammtlich­e zu Preßburg“ führen. Gleichzeitig wurde ein „großer Ausschuß“ gewählt, der das weiter Erforderliche zu veranlassen habe, daß die Anstalt möglichst bald ins Leben trete. Dieser Ausschuß Hat in Preßburg in den Tagen vom 6. bi 8. Mai unter dem Vorsiße des Generalinspektors Baron Radvansky seine erste Situng abgehalten und unter Andern (nach den Mittheilungen des "Prot. Zap." Nr. 22) die nachfolgenden Beischlüsse gefaßt: Die Akademie wird Anfang September 1. 3. feierlich eröffnet. Die Professoren Sam. Csecgetia (bisher Direktor des evang. Gymnasiums in Preßburg) und Stef. Schneller (Professor am "theologischen Kurz" in Eperies) treten in das Professorenkollegium der neuen Anstalt über, in gleicher Weise auch Dechant Franz Tratyenicky (bigher Pfarrer und Lyzealprofeffor in Preßburg) als PBrofefjor der praf­­­ tlichen Theologie. Für 3 ordentliche und 2 Privatdozentenstellen ist der Konkurs aus­­­geschrieben worden, und zwar für eine ordentliche Lehrstelle, für Erklärung des alten Testamentes und ihre Hilfswissenschaften, weiter für zwei ordent­­­liche Professuren, mit deren jeder der Vortrag der systematischen Theologie und der theologischen Exegese des neuen Testamentes verbunden ist, dann für zwei P­rivatdozentenstellen, eine fü­r das Fach der geschichtlichen Theo­­­logie und eine zur Aushilfe in dem Fach der biblischen Theologie. Die Bezüge der ordentlichen Professoren sind: 1200 fl. Jahresgehalt und 300 fl. Quartiergeld ; der Privatdozenten Jahresgehalt 600 fl. . Die Bewerber haben die mit den Dokumenten über ihre Fachqualifi­­­kation instruirten Besuche an, den Superintendenten Ludwig Geduly als den P­räses des Kleinen Ausschusses der theologischen Akademie bis inklusive 30. Juni ll. 3. nach Preßburg zu senden.. . Das Lehrgeld an der Akademie ist mit 22 fl., die Einschreibgebühr mit 1 fl. festgelegt. Den Lehrplan und die Lehrmethode wird die in der ersten Woche Juli abzuhaltende Sigung des großen Ausschusses feststellen. Mit den Dirertiond-Agenden wird Samuel L3ecget­a betraut. In den sogenannten Heinen Ausschuß wurden gewählt: unter dem Vorsit des Su­­­perintendenten Geduly, Alexander Doleshall, Viktor Freitag, Sofef Iehenkly, Ludwig Mofjogy, Geza Diterludy, Alexander Roßvel, Dr. Karl Samarjay, Franz Trstyenkly, Samuel Czeczet­a und Stefan Schneller. Ueber das Nähere ertheilt Superintendent Geduly den­­­ orientirenden FA 9 ( A­­SEN Musikverein) Aus Rücsicht für das Concert, welches Fräulein Bertha Nierenberger morgen Freitag den 2. Juni im „vöm. Kaiser“ ver­­­anstaltet, erlaubt sich der Unterzeichnete dem üblichen Probeabend des Mensik­­­bereind von morgen auf Montag, den 5. Juni, 7 Uhr Abends zu verlegen und gleichzeitig diemit die geehrten M­itglieder des Vereins zu einem recht theilnahmsvollen Besuche des erwähten Concertes umso mehr innigst einzuladen, als ja die genannte, hochverehrte Dame eine so anerkannt bewährte hervor­­­ragende Kraft und Zierde unseres Musikvereines ist. I. 2. Bella, Musikdirektor. „(Concert Riesenberger.) Unter gefälliger Mitwirkung des Stäub­ins Marie Müller, der Herren Musikdirektors Bella, Professor Weik und anderen hiesigen Musikkräften. Programm: 1. Arie des Gabriel aus „der Schöpfung“ von %. Haydn. 2. Streichquartett in Es von Fr. Schubert, Op. 125, M.1, 3 Lieder: a) „der Neugierige“, b) „des Müllers Blumen“, c) „Ständchen“, von Fr. Schubert; A Lieder: a) „Morgens am Brunnen”, von Ad. Stensen, b) Lied von &. Lafsen, c) „Minnelied“ von D. Deffoff; 5 Romance für B Violoncelo mit Clavierbegleitung von Robert Volkmann, Op. 7; 6 Duette: a) auß der Oper Josef v. Mehur, b) auß der Oper „ibelio“, von 2. dv. Beethoven; 7 Lieder: a) „& blinkt der Than“, von A. Rubinstein; b) „Hüte dich“ von %. Mottl­­­ec) „Der Sänger“ von Ed. Lafjen. —­­­Preise der Pläße: große Loge 3 fl. 50 Kr., Heine Loge 2 fl. 50 kr., Gerc­efich 1 fl, Balkonfis 1 fl, Sperrfig 60 Fr., Stehplag 40 fl. Karten sind zu haben in der Buchhandlung des Heren Schmiedide sowie Abends an der Kafja. (Theaternachricht) Zur Aufführung gelangen: Samstag den 3. Juni: „Der Herrgottichinger von Ammergau“ von Ganghofer und Neuert, im Wiener Singtheater mit sensationellem Erfolg gegeben. Sonntag den 4. Juni: „Das Sorgentuch der Königin". Montag den 5. Juni: Benefice Hans Bauer, „Die Statuten der Ehe", Volksjtüd, vom Moffe im 8. E. Karltheater mit großartigem Erfolg aufgeführt. ‚ Dienstag den 6. Juni: „Die Augen der Liebe“, von Wilhel­­­mine dr. Hillern, Repertoirstück vom 1. . Burgtheater. Preislustspiel. ‚(Clubabend.) Am 3. Juni veranstaltet der Hermannstädter Zither- Hub im Glaspavillon des Hermannsgartens einen ordentlichen Clubabend mit einem aus zwei Wbtheilungen bestehenden reichhaltigen Programm. Zum Schluffe findet ein Tanzkränzen flat. Eintrittskarten . 50 Er. sind Abends an der Karse zu Lösen. Der Vorverkauf der Eintrittskarten findet vom 2. Juni Vormittags 10 Uhr Biß 3. Juni Mittags 12 Uhr im Club: Totale (Heltauergasse Nr. 25) statt. Das Entree für Bereinsmitglieder in den Saal ist bei Verweisung der Mitgliedskarte frei. Die Tanzpiegen werden von der Hermannstädter Stadtkapelle exerutivt. Der Clubabend findet bei gedecten Tischen statt. — Anfang 8 Uhr Abends. (Siebenbürgijger Karpathenverein) Bei der Zentral­­leitung dieses Vereines sind eingelangt: „Defterr. Alpenzeitung“ Nr. 88 (Inhalt: Zsigmondy E., Der Tyurnerfamp. — Schwarz A., Der Vesuv. — Reiseberichte. — Bereinsnach unten). „Defterr. Touristenzeitung“ Nr. 10 (Inhalt: Kral %., Concertsaal auf dem Groß-D Venediger. — Kraus %. Die Eishöhle am Beilstein. — Babitih Dr. %., Frai an der Ihaga. — Alpien-Chronit. — Vereinsnachrichten). „Der Zourist“ Nr. 10 (Inhalt: Zsigmondy E., Serbner Dolomiten. — 3. D., Ein Schneeslurm auf­ dem Splügen. — Fruwirth &., Die Flora des Dürrenstein). Mittheilungen d. deutsch und österreichischen Alpenverein Heft 5: (Bereinsnachrichten. — Krauß-@rotte bei Sams. — Ein Gletscherabenteuer). Jahrbuch des ung. Karpathenvereins 1882 Heft 1 (Inhalt: CHyzer K., Die Fiihe Zemplin’s. — Meber K., Vornehmer Besuch im der Hohen­ Tatra. — Siegmeth ®., Reiseflinzen aus der Marmaros II. — Vereinsangelegenheiten). Meurer 3, Handbuch des Alpinen Spott. (Aus weiter Verne) Wie die „Kronst. Ztg.“ berichtet, ist Herr Zosef giltih uns seiner Heimath, Texas, in S Kronstadt dieser Tage auf Beluc eingetroffen, wo er längere Zeit zu verbleiben gebenst, |

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