Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. Juli (Jahrgang 9, nr. 2594-2619)

1882-07-01 / nr. 2594

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BE” Prönumerationen und Inserat3-Aufträge erben entgegen­­­genommen; in Hermannstadt beim Hauptbureau, Heltauergasse 23, in der Buch­­­handlung Franz Michaelis, und Elisabethgasse Nr. 29 bei Gustan Gürtler; auswärts bei den am Kopfe de Blatted genannten Firmen. Der Verlag des „Siebenbürgisch-Deutschen Tageblatts”. (Hermannstadt, Heltauergasse Nr. 23.) s | [eevon: CAR STR") » übernehmen außer dem Hauptbureau, Heltauergast Nr. 23. in Kronstadt die Buchhandlungen Heinrich Dresswandt, Heinrich Zeidner, Mediasch J. Hed­­­rich’s Erben, Schässburg Gebrüder Retzer, Buch­­­handlung, Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Josef Wagner, Kaufmann, Broos Paul Battoni, Lehrer, Wien Otto Maas (Haasenstein & Vogler), Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter & C., H. Schale, Pest A. V. Goldberger, Frankfurt a.M. G. L. Daube & C, Snfertionspreis : Der Raum einer einspaltigen Garmondzeile sofe beim einmaligen Einraden 7 Er., daß zweitemal je 6 kr., das drittenal je 5 kr. d. W. exclusive der Stempelgebühr von je 30 Kr. Pränumerationen amd Inserate 1882. In Der Szechenyi-Vereic in Szathmarer Komitat. Bald auf einander folgen die Gründungen magyarisirender Vereine. An Dfenpest ersteht der „Magyarische Schulverein“ mit dem offen ausgesprochenen Zined, die deutschen Bewohner der S S­­tadt ihrer Muttersprache gänzlich abtrünnig zu machen; im Sharojı ,. Komitat hat der vom gewesenen U­nterhaus-Vicepräsidenten Josef von Bano ins Leben gerufene Magyarisirungsverein die Genehmigung der Regierung er­­­halten; eine Dritte etc falt genannte Gesellschaft ist am 11. uni 1. 3. in Szathmarer Komitat gegründet worden. Der leßtgenannte Verein hat seinen Sig in Szathmar-Nemeti,­­­der ältesten deutschen Ansiedlung in Ungarn, deren Gründung noch­ unter König Stefan den Heiligen fällt. Der Zweck des Vereines wird in Punkt 4 des Statutenentwurfes folgendermaßen bezeichnet : „Hwed des Vereins it: Die maghariischen Steressen zu fördern, „aber nur nach zwei Richtungen hin und zwar: a) „der ungarischen Staatsidee“) allgemeine Anerkennung und Gel­­­­tung zu verschaffen und die Anhänglichkeit an dieselbe zu kräftigen; b) ab­ der Steigerung und Zeitigung des magyarischen Gefühles „die Kenntniß der magyarischen Sprache unter den frembd­­­„sprachigen Bewohnern zu verbreiten. „Demgemäß ist das Losungswort des Vereins:­­­ „Deder an des erh­­t ein Anhänger der unge­ i Staunlichkeit und Tenne magyarisch! Een Seht Keinen von der­ Anhänglichkeit an seine Race und dem ‚Streben, sie zu pflegen, aus; aber Die Sprache des Staates und­­­ der Verwaltung (kormänyzat) muß eins und zwar magya­­­wife sein and Jederman ist verpflichtet sie zu kennen.“ "gg „Mittel” der Vereinsthätigkeit werden im fünften Punkte des enentwurfes angegeben : ee en if Behufs Erreichung des oben festgesteh­en doppelten Bieler großentheils auf die Wirksamkeit auf dem Gebiete der Erziehung angewiesen, wendet seine Hauptsorge und Thätigkeit der Volkserziehung zu und wählt mit Vermittlung der staatlichen oder konfessionellen Unterrichts­ behörden die Mittel zu seinen Zwecken auf diesem Gebiete in folgender a) Er legt für die fungirenden Volksschullehrer (Lehrerinen) Bes­­­onungen­ fest, welche er jährlich vorher ankündigt. Er wendet diese Bes­­­ohnungen solchen Volksschullehren (Lehrerinen) zu, welche außer der Ber­­­breitung der Treue zum ungarischen Staate in der Kenntniß und Verbrei­­­tung der magharischen Sprache die meisten Resultate auf weiten Tönen. b) Er bestimmmt und theilt auch­ denjenigen Schülern, welche sic) auf diesem Gebiete Durch ihren Fleiß und Fortschritt auszeichnen, bescheidene Ihnungen au. ur Ei Verbreitung der Bildung unter den Vorsschullehrern gründet er mit Hilfe von Privatspenden Leih- (Wander) -Bibliotheken und Tauft mit der dafür bestimmten Summe magyarische Fachbücher. Damit auch die Lehrer auf dem Lande zu ihrer Selbstbildung aus der so organisirten Bibliothek Lektüre erhalten können. *) Was versteht der Verein unter der ungarischen Staatsidee? a ek­­­­rischen Racenstaat oder den polyglotten Staat König·Stefans? d) Er Läßt der Gründung von Lesegesellschaften in den Gemeinden, von Voltsschulbibliotheken, Warteschulen seine moralische und, so weit als möglich, seine materielle Unterfrügung zu Theil werden.“ Der vierzehnte Punkt des Statutenentwurfes macht jedem Vereins­­­mitgliede Die Spionage und Denunziation zur Pflicht; er lautet: „Jedes Mitglied des Vereines, ohne Ausnahme, betrachtet es als treuen Wächter der ungarischen Staatlichkeit, ist verpflichtet, zur Verbrei­­­tung und Kräftigung der ungarischen Staatsidee auf gesellschaftlichem Wege mit seinem ganzen Einfluße wirksam beizutragen, weiter die Angehörigen einer andern Race zur Erlernung der magyarischen Sprache anzuspornen, schließlich in seinem eigenen Kreise g Aufsicht zu üben, Daß, Nichtd gegen die ungarische Staatsidee begangen werde." Ueber die Gründung Dieses Vereines entnehmen wir einem Be­­­richte des „Pesti Naplo" (Nr. 169 vom 21. Juni I. 3.) Folgendes: „Das Szatmarer Komitat ist hinsichtlich seiner Bewohner ein Komitat mit mehreren Nationalitäten... Das Magyarenthum ist darin im­­mer­­­wiegender Zahl, aber es gibt auch Deutsche, Suden, Ruthenen und Ru­­­mänen, die besonders in dem Aoas massenweise ganze Dörfer bilden. Die Juden magyarisiten fi, wenn auch langsam, aber doch. Die Deutschen sind in den um Szatmar und Nagy-Aicaroly befindlichen Schwäbischen Gemeinden fon so sehr magyarisirt, daß sie sich auch der Demonstration gegen den „Schulverein“ ent­­­halten haben aus dem Grunde, weil sie sich fon für Ma­­­gharen halten. Die Ruthenen sind zerstreut und vermischt. Sie sind gutgesinnte Vaterlandsbürger. Das Domänenthum ist verschlossen, zäh, aus­­­dauernd. Hinsichtlich der Kultur steht es­ auf einer niederen Stufe, aber es ist ein der Aufmerkssamkeit würdiger Zi­elpunkt im Hinblicke darauf, daß es der Magyarisirung zernonnen und ihm die manyarische Sprache gelehrt werde, um so mehr, weil das Wort als solches am Vaterlande hängt. Ultras, die vielleicht nach Außen gravitiren, gibt es unter ihnen: „AS die Daten der Volkszählung in die Oeffentlichkeit gelangten und es fhhien, dass die Lage des Magyarenthums, wenn auch günstig, uns doch nicht befriedigen könnte; und als wir sehen konnten, daß die Lage eine Folge des Bek­äumnisses des Magyarenthums war, tauchte, bevor noch die De­­­monstrationen gegen den „Deutschen Schulverein“ stattfanden und wir von dem Lemberger Hochverrathsprozeß auch mir Kenntniß hatten, in dem Szat­­­marer geselligen Kreis die Frage auf, ob nicht für einen organisirten D­ereim gesorgt werden solle, wessen Aufgabe es wäre, einerseits Anhänger für die ungarische Staatsidee zu werben (Ist denn der ungarische Staat so beschaffen, daß es fünftlicher und planmäßiger Agitation zur Anhänglichkeit an denselben bedarf? ( Frage des Ueberfeßers), ihr allgemeine Anerkennung und Geltung zu verschaffen, die Liebe für das ungarische Vaterland zu nähren und die magharische Sprache Lieb zu machen (Pl), andererseits darüber zu wachen, waß gegen die ungarische Staatsidee nichts verbrochen werde? Die aufgeworfene Frage wurde zeit- und ortsgemäß be­­­funden, und die Bewegung zur Gründung eines solchen Vereins begann. Der vorbereitende Ausschuß erließ einen Aufruf und fertigte die Statuten. Der Aufruf fand in der Komitatsvertretung unter den versammelten, pa­­­triotisch gesinnten Männern eine so günstige Aufnahme, daß die Zahl der Substribenten si bald auf Hunderte belief. Schon Anfang Juni mußte an die Abhaltung der Tonstituiren den Generalversammlung gedacht werden. Der 11. Juni war der wenfwürdige Tag, welcher vielleicht einen Wende­­­punkt in der Geschichte des Szatmarer Komitats bilden­­­ wird, denn man wird diesen Tag als den Anfang nationaler Umgestaltung und der zu er­­wartenden Magdparisirung seiner Nationalitäten ansehen können. “Die Ton­­­stituirende Versammlung fand an diesem Tage in dem seltön geschmücten Sommersaal des Szatmarer bürgerlichen Geselligkeitsvereins statt. Die Mitglieder und das Publikum waren in großer Zahl antwesend. Anwesend war der Obergespan des Komitates, Kranz Domapidh, die patriotisch gesinnte Geistlichkeit, der Chef der Finanzdirektion, der Schulinspektor, die Säuldirektoren, Privatiers, Viele der Diplomirten (a diplomatikusok) aus allen Klassen, Kaufleute, Gewerbetreibende, mehrere der­­gewöhnlichen Wirth- Hand auf seinen Arm. Stets erst wurde er ihrer Gegenwart bewußt und zog sie an fi. Dane aber prüste seine Hand an ihre Tippen. „Acchie," flüsterte sie, „Kannst Du mir jemals verzeihen 2“ „&8 bedarf seines solchen Wortes zwischen uns Beiden, Yenny,“ ent­­­gegnete er mit bebender Stimme, vergeblich bemüht, sich zu einem Lüdheln zu zwingen. Auch Frauen waren zahlreich­­er­­­b­haft treibenden Bürger, die Jugend­ schienen. „als die anberaumte Zeit da war,­­­wurde Obergespan Franz D­­o­­­mahdbn ersucht, den Präsidentenstuhl einzunehmen und die Versammlung zu eröffnen. Der Herr Obergespan folgte der Aufforderung. Nach Be­­­grüßung der Versammlung forderte er zur Wahl des Ehren-Präsidenten auf. Hierauf erhob der reformirte Pfarrer, Ludwig Tabaldi, das Wort und beantragte, zum Ehren-P­räsidenten des Vereins den für den Verein sich warm interessiren den Heren Dr. Lorenz Schlauch, Statmarer Bischof, zu acclas miren. Mit nicht enden wollenden „Eljen"-N Rufen nahm die Versammlung diesen Antrag an und acclamirte den genannten Herrn Bischof zum Ehren: Präsidenten des Bereing. „Mit der Aufnahme des Protofolls der konstituirenden Versammlung wurde Adnotat Emerich ECsomay betraut. „Eine Deputation ersuchte von Ehrenpräsidenten um das Erscheinen in der Versammlung. „Bald erschien ein Mitglied der Deputation und meldete, der Herr Bischof folge dem allgemeinen Vertrauen, nehme das Präsidium an und werde auf der Stelle erscheinen. „Vespanzte Erwartung und tiefes Interesse folgte diesen Worten, und als der patriotisch geflunte Herr Bischof eintrat, Brady das „Elsen" o“, welches ein Ende nur erreichte, als Franz Domahiby zu sprechen begann. „Der Obergespan begrüßte den Ehrenpräsidenten und bat ihn um Annahme der Präsidentenwürde und um die weitere Leitung der Versamm­­­lung. Auf die Worte des Obergespans antwortete der Here Bischof Dr. Lorenz Schlauch folgendermaßen: »Meine Herren!Empfangen Sie meinen tiefen Dank für die Ehre, welche Stemir zu Theil werden zu lassen dadurch geruhten,daß Stemir in dem zu gründenden Szechenyi-Verein einen so ehrenvollen Pat anzu­­weisen sor freundlich waren. „Ich renne die Zwecke dieses Vereines; diese sind ausschließlich natio­­­nalen Charakters; ich kenne feine friedliche Absicht; diese ist weit ent­­­fernt von allen Angriffe-Belleitäten; ich feine feine Mittel; diese sind die geeignetesten zur Kräftigung des nationalen Gefühles unter den Bei­­wohnern des Komitats, zur Steigerung des Gefühles der Zusammengehörigkeit, aber an die ehrlichten, und weshalb habe ich mich seine Minute bedacht, ihrer ‚gefäligen Aufforderung Folge zu leisten. »Möge sich jedermann die Glanzpunkte aus dem Leben unserer Nation heraussuchen,und er wird dort neben den urmagyarischen Paladinen finden die Koriphäen der verschiedenen Nationalitäten,die Diener der»Verschiedenen Religionsbekennt­nisse,welche sich gegenseitig aneifernd,niemals ermüdend,Thron,Altar,Nation,Kirche schützten, aber all’dieses in einem Gefühle vereinigten:im Patriotismus. »Oder möge jemand die brennenden inden unserer Vergangenheit aufreißen und er wird dort neben der Eintracht die klatschende Peitsche der Knechtschaft finden! »Wir haben keinen Kristallisationspunkt außerhalb dieses Vaterlandes. Zu unserm Aufblühe mich sage noch mehr,zu unserem Bestand brauchen wir jeden einzelnen Arm jedes Einzelnen geistige Kraft hier im Innerm Emen zu entbehren wäre ein Unglück,auch nur Einen wegzustoßen,wäre ein"Verbri­chen. .»Wir müssen uns daher zusammenschaaren,wir müssen jedes Elemnt an uns schließen,welche hinter dem schützenden Flügel der ungarische Ge­­­setze­ d­er Freiheit sich sein Religionsbekenntniß zu sichern,die seinem Stamme eigenthümliche Kultur innerhalb der Grenzen der artgarischen Staatsidee ungestört zu erhalten wünscht. „Auf gesellschaftlichem Wege, mit moralischem Einfluß, mit Achtung der freiwilligen Entschließung wil der Verein zur Erreichung der großen Ziele des Vaterlandes mitwirken. Irgendjemandes Glauben, Ir­­­gendjemandes Sprache zu verlegen liegt nir in seiner Ab­­­sicht, er will nur der ungarischen Staatsidee, der magha­­­rischen Staatssprache Freunde erwerben! „Da biese feine Zwecke sind, so zweifle ich nicht, daß die göttliche Vor- —­­­r­­­­anz Menilleton. Unwisfentlich vermäßlt, Tavelle von Max von M­eißenthurn. 128, Surtießung­­­ n Dir nehme h A ich die Augen mit der Hand, ' n noch feinen Abschten, Slora,“ fügte sie mit ne Det ara ! wirft den sceidenden Bärten noch Lebewohl I ». bieten Langsam ging sie die breite Steintreppe hinab,und öffnete ohne Zögern die Thüre zu Lord Sholtos Bibliothek. Der Graf befand sich allein in dem Gemache und harrte ihres Kommens. Sie trat so geräuschlos auf, daß er, objeyen er sie erwartete, ihr Eintreten nicht sofort bemerkte. Er hatte das­­aupt in beide Hände gefragt und befand sich offenbar in trostloser Stimmung. I Sholtos Angst um den vielgeliebten Bruder war seine unnöthige; er hatte Jane mit der ganzen Leidenschaft seiner Natur geliebt, und sein Schmerz entsprach vollkommen der Stärke seiner Liebe. Ueberdies war das Ungnad unvermittelt über ihn hereingebroc­hen, noch dazu in einer Zeit, ber d­er er duch die anstrengenden Nachtwachen an dem Stanzenbett ferne­­r l­­eihwäscht war, a­­uf sich zusammen, als sie neben der gebeugten Gestalt ihrer fobten stand; doch sie faßte all Ihren Diuth zusammen, um sein Leiden Sie wußte, daß sie sich nicht gehen lassen dürfe, daß sie muthig sein müsse ihm zu Liebe, den sie so leidenschaftlich liebte und weisen Leben sie doch so grausam zerstört hatte. An dem Gemache herriepte prüdende Luft. Yane nahmn den Hut ab, sie glitt Selfe um das Fenster und öffnete es. Als Lord Ivor die linde Luft in das Gemach strömte, richtete er sich auf und beschattete empfand, welche in als tue ihm das Licht a­­n hätte dar: ögen vor Schmerz, als sie gewahrte, welche Verwählung wenige­­­n in den geliebten Zügen angerichtet hatten. Xeife kehrte sie an seine Seite zurück und, neben ihn niederfriend, legte sie bie 21 „Es kann sein solches Wort geben zwischen Dir umb mir, wiederholte er bestrebt, sich zu raffen. Dann erhob er sich taumelnd und s&wanfte nach dem Renter. Im Nu war Jane an seiner Seite, um ihn zu ftngen, er aber fanf in die Knie und, sie umschlingend, brach er im einen unaufhaltsamen Thränenstrom aus. . .. Breich und zitternd stand sie Vor ihm,sein Haupt an ihre Brust ziehend solange ihre Kraft anhiel.Endlich aber hauchte sie kaum vernehmbar: »Nichts­,Liebster—ich kann nicht mehr so Erzuckie zusammen erhob sich aber sofort,gewaltsam das kon­­­vulsivische Schluchzen zurück­tätigend es eine ganze Gestalt durchbebte. Jane legte die Hemd auf seinen Arm und zog ihn zu seinem früheren See­ zurück,wo sie vor ihm hinkniete und ihr Haupt auf seinen Arm legte. Saweisend umschlang er sie und sie Hörte deutlich ‚seinen unruhigen „Wir haben so wer'y Zeit mehr vor uns, Liebster, und Ich muß Dir weh so diel gen! „Sprich mein Leben, ich will Dich nicht wieder durch meine Schwäche betrüben !" Da wenn Jane ihm noch viel zu sagen hatte, so wußte sie doch nicht, wie beginnen. Schweigend barg sie das Haupt an seiner Schyulter und rang mühsam in Fassung. „Du sollst mir etwas versprechen, Arie," flüsterte sie endlich, ihm in die Augen blidend. uWas ist es, Ten ?" -pDEBDU Nicht so seh­,trauerstummich,Geliebten Der herbste Stachel meines eigenen Schmerzes ist das Bewußtsein, solches Leid über Dich gebracht zu haben. Wenn ich mich dem Glauben Hingeben könnte, daß Du Deinen Kummer überwindest, daß Du es lernt, mich zu — zu vergessen — mich — das unglückliche Mädchen, welches Dir Deine Liebe so schlecht sohnte — ich glaube, dann könnte ich Alles leichter tragen !" „Armes Kind" sprach­ er mit trübem Lächeln. „Glaubst Du denn, "ich könne vergessen?" „Es wird Dir­ schwer werden, oh so schwer mein Liebling! Doc­­h Schwereres noch, muß manches Menschenherz ertragen. Du wirst fortgehen, "wirst weifen, wirt fremde Länder kennen lernen! Vielleicht, ob vielleicht Ge­­­liebter, wirst Du ein Wesen finden, welches Du so lieben kannst, als Du mich geliebt, und das Dich so glüclich machen wird, als — als ich es ver­­­sucht hätte, wenn — wenn" — sie zitterte und fehmtegte sich fester noch an ihn. Er baute einen Ruß auf ihren Scheitel, 2m 2 „Und wenn Du ein solches Wesen findest, Archie, wenn Du bessen Herz gewinnst,” fußt sie muthig fort, „darun erinnere Dich daran, daß ich selbst Dir gesagt: ich e­rhoffe soldhes Gläd für Di! Mein tägliches Gebet zu Gott sol sein, daß Du heffen theilhaftig werden mögest!« „Weißt Du was die Liebe eines Mannes is, mein armes Kind ?“ fragte er traurig. „Nein! Du ahnst es nicht, sonst würdest Du mir mict sagen, ich möge vergessen. Stenay, wärst Du gestorben, hätte ich Blumen auf Deinem Grabe sprießen sehen, ich würde Dich auch dann nie vergessen haben, doc mit der Zeit hätte ich viellercht seinen Tune, meinen Ehnncız mit Ergebung zu tragen. Doch so wie die Dine Hirchen wise, daß Du mich kiebst und das Du trogvem jenes Minnes Gotta bist, »e fans ich Di da vergeffen? Wie sol ich es übers Herz bringen, Dich ut mer­­­geffen und Die ihm zu geben ?" ’­­­Zitternd klammerte sie sich an ihn,vergeblich bemüjht,Wort­­ s zu finden ; sie vermochte es nicht. (Fortlegung folgt.) in­­­ ı­­­­­­­­­­m­ Du mich anhören, Archie?" fragte sie sanft. . . - Nanzemeerr Tee : =

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