Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1922. September (Jahrgang 49, nr. 14775-14800)

1922-09-01 / nr. 14775

2. f =» - EEE ei er ELBE TEREFNPET PER errenm :­­ulms - TEN f ee eangspreis a Germannfai,. -Bakellung 1 e Bu "30 E am yorterjenbun I eRnmhiki kam msn "mn rem — LE u | Germanunadt, © EEE EEE EEE EDEL une Breitag 1 1. September 18 Bezugsteflungen. uns Anzeigen Beraimmt aber er Beitungsverjähler und ige­rmittluin ns und Yuslan ‚k­­äm­en, en u ee bei Friedrich $. Bendek, Bukarest, Str Str. Gem. a — m­reis: Der Kam — itzeile Toftet beim sa Bali Einläden Lei Fan­ale ; Sons he mit Tg U d den dunteln Gaben des Diplomatw VIII-As- Bir, die Kleinen, haben ein engbegrenztes Gesichter­feld, über das hinaus Die großen Diplomaten, wie bei­­spielsweise die englischen Staatsmänner, in Kontinenten denken sind Politik machen. Ueberdies wird von diesen mit Hilfe von Parlamentsreden, diplomatischen Noten und Rettungsartikeln noch ein fünfbliches Rebeiheer­ geschaffen, um­» die­ Pfade der Diplomatie­­ so lange als möglich zu verhülfen. Manchmal dringt ein Lichtstrahl durch das Nebel­­meer, der den Ausweg aus­ dem Nebel anzudeuten scheint; es kann aber auch­ ein Irrlicht sein, das auf Falsche Fährte führt. Ein solchen Lichtstrahl — «3 kann aber auch ein Verlicht sein — scheint­­ die Nachricht zu sein, daß Italien die Vormundschaft über das tolfrante Deutschösterreich und Ungarn übernehmen und, nach Sallenlassen der Zollgrenze­, in­ Form­ einer Zollunion mit sich vereinigen soll. Gleich­zeitig wird gemeldet,­­dass­­ 2000 italienische Soldaten in­­ der Nähe von Konstantinopel gelandet sind, daß aber die Gatente, welche Konstantinopel mit zum größeren Teil fran­­ölischen und zum Eeineren Teil­­en Truppen belebt hält, gegen die Landung protestiert hat. Vorausgeieht Die Richtigkeit dieser Nachricht, wide der Protest von englischer Seite wahrscheinlich nur ein Scheinmanöver sein, um­ die Tranzosen, deren militärisches Uebergewicht in Konstantinopel Burxeh-italienische Soldaten ausgeglichen t werden soll, oder die übrige Welt zu täuschen. Denn­­ es ist anzunehmen, daß Ita­­lien nur im geheimen Einvernehmen mit England; bei Syrb­oiunne, here, Maar fanden Yakt, rag vol dr Ba · auf 8 Han paßt vion Löwen. v ‚Marco bezw. dig lore 5 kio­­-" ii j v su Ior- « HERR Mk W den tftz M nur im Es­nvernehmen mit ‚England sich a Beinegung) geiegt hat. Griechen und Italiener solen die Franzosen aus Konstantinopel hinausmanövrieren und Eng­­land zum alleinigen Hexen am Bosporus und an den Dardanellen machen. Für Zusam­menhänge mit den Dingen bei Konstantinopel fiehht. Die­ angebliche Bereitschaft Italiens zur Vormundschaft bei Desterreich un 'Ungarn und zur Zolleinigung mit Ahnen, ‚Gewii würde eine ‚Tolche: Absicht, swenn sie wickigch Besteht, nicht dem Mitleide mit dem zum Himmel freien­den Elend in Wien entsprüngen, dem­ in der Politik heru­­m­ nur hartherzige Interessen vor und sind Gefühle nicht maßgebend, an welche­mır­ naive Gemüter glauben oder eine bestochene oder einfältige Vren­e den Glauten er­­weder will. Die Zustände im Wien ae zur Katastrophe. Ein Zaib Brot rottet selbstausend einhundert Kronen, eine Tram, Weich­fahrt bei Tag 1000, in den Abendstunden 1300 Kronen, ein Almosen von­­ weniger als 1000­­ Kronen wird von Bettlern zurückgew­iesen; der Gemeindeh­aushalt der Stadt Wien war für das ganze Jahr 1922 mit 29 Milliar­­den beranschlagt; nun aber haben die Gehalte und Löhte der Stadtangestellten allein im August 8. 3.25 Milliarden Kronen verschlungen. Wahrscheinlich sind die Ziffern auch jegt­ion überholt und ins­­ Märchenhafte weiter gewachsen. Die Notenpresse arbeitet unaufhörlich und trift weitere Milliarden Kronen auf den Markt, auf dem die Lebenss­enittel und­ andere Bedarfsartikel dadurch noch mehr bis ins Unendliche verteu­ert werden. Hungerfraiwaffe, deren An­­fang Vorkäufig ein Feiner Aufruhr vor dem Bagfanents­­ee war, iVerden in wachsender Ausdehnung kommen. Die Nachbarsiasten umgeben mit ihrer Sorge das tut Byante­ Desterreich, nicht um ihm zu Helfen, sondern im wil­der Konkursmaffe so viel als ungöfisch für sich her­­auszuholen, und mashen si die Biffen streitig. Arc Deutsch­­land darf Deutschösterreich nicht angeschlossen werden, was wohl auch die Christlichtografen mit dem Bundeskanzler Brälat Seipel nicht wünschen ; die Tichechoslowafei möchte­­ Wien und ein Stück von Niederösterreich haben, in welchem Be­zugsfladien sich Steiermark und Kärnten angliedern te. Da w wäre­­ es begreiflich, dag Italien, um diedi zu be: ganz Deutschösterreich und Dazu auch noch, Un­­gern, welches als Agrarland die Nahrungsmittel für das ‚verhungernde Wien Tiefen müßte, verschluden, wide­­­rsta­­"ten, welchen ‚Sugoslavien als " höchst unbequemer Adria­­machbar' in der Stanfe fißt,” hat­ sich "in den Traum einge­­innen, die mittelalterliche Großmachtstellung der Dogenr- Habt Bu im Orient­ wiederzuerneuern und, wie es die Benettaner und Genuesen eine Zeitlang waren, Herr des Sch­warzen­ Meeres zu trerben, in des­en Kü­stenstädten es ita­­lienische Sandelsiefioreien ereichten. Witon, RR misßste von der­ jegung der Yihein- Sande und von der Sch­warzen sowie den ‘nen Reparationszahlungen, die ihm die feste, den Kurs von 2000 und darüber für einen Dollar erreichende und auf die österreichische Krone und den russischen Rubel zusteuernde Mat wegneimen, "befreit meiden? Ober soll es, durch Ausschließung vom der Rollunion, von der unteren Donau­, obwohl es mit großen Opfern Rhein und Domau, die Nordsee und das Schwaze Meer verbindenden Groß­­­schiffahrtstweg zu bauen begonnen Hat, und von dem Handel mit dem Osten abgelenk­t werden? Solt es, nachsent ihm die Kolonien, die Kriegsflotte auch der größte Teil der Handelsflotte entrissen und ihn damit die Möglichkeit der Entwickklung eines namhaften­ Ueberfeeverseits abgeschitten worden, mit setzten sechzig Millionen Mitnehmern zum Tode, wenn auch nicht durch den Strang, aber durch den Hunger Verurteilt ein? Werden Frankreich­ und England die be­gehrten Beute, das ist Deutschland — denn im Grunde genommen besteht der Trangöfische englische Gegentag in Der Streitfrage, ob Frankreich oder England vom Rhein bis zur Weichsel der Herr sein soll! — zugunsten Stalins Keen lallen? Oder folfen Sartre und England, Polen, Rußland, die skandinavischen Länder, Dänemark, Holland, Belgien und die­ Sch­weiz auch in die Zollunion eintreten und das Traumbild der Vereinigten­ Staaten von Europa, in welchen nur eine einzige ‘Herde den Tiger und das Lahr zu ‚friedlicher Gemeinschaft vereinigen soll, werm­­iffichen ? Der deutschösterreichische Kanzler Seinel wird der um­­sterblichen Ruhm erwerben, dieses Wunderwert der Einigung zustande, zu ‚bringen oder ‚einen „furchtbaren Krieg Aller gegen Alle zu entjeffeln, oder es wird sein Versuc nur eine ‚glikernde, in der rauhen Rust bei „Wirklichkeit zajch zerplabende Seifenblase ein. e3 a bie Kain bie e3 weder Augoslavien noch der­ Tierechoflovatei noch, Anderen überlasfen m­ie, behexlichen. “ diesem Zusammenhange würde über kurz oder lang die exnfte­ Stage auch­ an unser Grogromanien herantreten, ob es in der Heinen Entente, die­­ gesprengt werden wü­rde, weiter­­ verbleiben oder unter den Fittichen der Tareinischen Schweizer Italien in die Zollunion mit Ungarn und Oester­­reich eintreten konnte? Eine Menge von Fragen türmt sich auf. Werden die Tiehechojfonatei, welche durch den Belit vo Prebburg und Komorn ein Donaunferstaat geworden ist, und die Donau­­länder Jugoslawien und Bulgarien ebenfalls in die Zoll­­union unter Führung Italiens einbezogen oder daraus aus­­geschlossen werden oder sowohl gegen den Anschluß als auch gegen den Ausichlug Fi mit den Waffen wehren? Wird die im Kurse verhältnismäßig Hochstehende tschechostonafiische Krone in einen Topf geworfen werden mit der entwerteten und auf dem Wege zur Trillionenzahl des wafiiichen Rubels befindlichen deutschösterreichischen Krone. Die, was gewiß eintreten wird, als ganz wertlos erklärt und eingestampft werden wird? Sollen die Spareinlagen und Wertpapiere, die auf Kronen lauten, dasselbe Schicsal erleiden oder zu einem zu bestim­menden Ungewinnungsturfe tere werden? Was soll mit dem größten Donauanlieger­land — denn ein Staat ist das Deutsche Reich nicht mehr, das Feine Armee und seine Finanzen hat. Die staatlichen Hoheits­­rechte an Fremde Gerwalten, Botschafterkonferenz­, Nepara­­tions, Garanties, Entwaffnungskom­million und­ andere „interalliierte” Abordnugingen verloren ‚hat —,­ was »soll mit Deutschland geschehen ?. Splf e5 au in An eingegliedert werden. und über ihm das a­dene Zorga gegen die Nationalpartei Bukarest, 30. August. Heute erschien die amt­­liche Mitteilung der national-demokratischen Partei. Die­­selbe besagt: es ist unsere Mederzeugung, daß Die Richtlinien für eine Regierung des Landes vorläufig aus dem Altreiche gegeben werden müssen, entsprechend der Jahrhunderte alten Ueberlieferung und "der für die Bereinigung dargebrachten "Opfer. Das Somm­ique Angesichts der aufstachelnden­ Kampagne gegen das Altreich von Elementen, welche die Rationalpartei in Siebenbürgen nicht­­ beherrschen kann, und Don, denen 28 Scheint, daß sie sie nicht ausstoßen will; angesichts der Angriffe auf die Krän­e, in welcher wir den Grund­­stein des Staatsgebäudes sehen, sowie angesichts Der "D­ertiefung des konfessionellen Gegentages in »Sieben­­bürgen, Die wir heute‘für sträflich halten, übernimmt die „ nationaldemokratische RR den Gebauten der Bildung einer Gnparastin den für totkonape und soziale Einigung der Rumänen in Siebenbürgen, “Bukowina und Bessarabien und fordert alle ihre Mitglieder auf, selbst, die Initiative zur Bildung von Sektionen einer DIOR Bereinigung zu ergreifen. " Die Königin in Baleni de Munte. Bufaresi, 305 August.­­Gestern besuchte die Kö­­nigin, den Sinaia‘ kommend, Baleni de­­munte. Sie besuchte: zuerst Herrn Yorga. Darauf ‚wurde das Waisenhaus für Mädchen besucht, das den Namen der Königin trägt. Auf die animale SR antwortete die Königin­ 5 Er, Veränderungen in der Regierung.­ ­Bukarest, 30. August. Im Zusammenhange mit dem Gerüchte über die Abdankung des Luftigministers Slorescu bringen alle Zeitungen Vermutungen­­ über­ eine Umgestaltung der Regierung. Für den Posten des Justizministers nennt man zwei Kandidaten:­­Istrate Micescu und Antonescu. Im Zusammenhange mit dem Abgang Florescus wird auch von einer­­ anderen Um­­gestaltung der Regierung gesprochen. Safju fall angeb­­lich. Domänenminister werden, Tancret Constantinescu das Handelsrelfort, Constantinescu, der bisherige Do­­mänenminister, das Immenressort und Baitoianu das Kriegsministerium übernehmen. Mardarescu,­­Der big= berige Kriegsminister, wird Chef des Seneralstabes und Shriftescu, bisheriger Chef des Generalstabes, wird Generalinspeftor der Armee. Saveanıı wird‘ den Berg sehr übernehmen, während Moroiu Minister für G Sieben­­bürgen ohne Portefeuille mind. " Die Srduunishkommi­iinz. WErteri gun Heute. um 4. hr nach­­mittag. trat­»die Subeungeforen im­­ DR NER? jivenien zusam­men, Sufteaktionen ie unsere D Völkerbunds- DBularest, 30. ge Der­inisterpräsident, welcher an­ der feierlichen Eröffnung der Linie Jafiy— Kitchinew teilnnehm­en sollte, tat das nicht und it heute überraschend in der­ Hauptstadt. angenommen, obw­ohl die feierliche Eröffnung eine große politische Bedeutung hatte.­­ Man bringt Diese Rückkehr mit den äußern Serhehnissen fmn ‚Zusammenhang und ni­mmt an, daß Dratianu der romäniischen Abordnung für den Belfer­­bund Weisungen exzeisen will. 2 schließt: k­er « die Krise Defterreit. Leitungsflimmen. II Rom, 726.) Augusts Halbamtlic­hish use geben, ‚dass „Italiens. Interesse, gegen jede Zuston sei“ und daß Italien darüber trad­en m­üsfe, a­ur ie Nation , aus dem ‚ österreichischen, Zusammenbruch Bor­­telfe ziehe“. Desterreich m­ife die gift Verona, 26. August: _ Schanzer erklärt formell, in Oesterreich müßte der: „‚status quo‘ (gegentwärtiger ‚Bustand) » aufrecht erhalten, bleiben, eg­en je 70 Mil­­lionen Kredites werde Der ee sic) mit dem Finanzminister ‚ins­ Einvernehmen sehen, damit die wirt ‚beginnen könne. Belgrad, August. „Daily Nena“ erfahren hier, die Kleine Entente (diesmal im weitesten Sinne de8 ftlichen und finanzierten ‚Zeithesegnunden Iuerm den Dagegen als gefährlich angesehen. Wortes) wolle bei­ der ‚miitische Aufrichtung Der herreidig TEUER. Italien zahlt den Tan Borldüh ‚Unabhängigkeit‘ behalten. Italien müsse Deitertei - flufigone einverleiben. ‚Tische Auszahlung London, 30. August;­­kopernige Regierung der österreichischen 70 Inch. Reuter zufolge wird die Millionen borgen, tele ausdrück­ zur Desfung Der neuen Zire ‚Notenausgabe und night für lausende. Sb ae Die Baszisten und Oesterreich. I - Mailand, 27. Augus. Der Paszistenführer Mussolini vertritt in „Popoko d’Itala”“ die Ansicht, ci beispringen und es feiner Ein- Bet. FREE Barstoß nach Wien muß verhindert werden. . Die ‚offizielle „zribung” erklärt, Itavien gehöre auch in­ der­ österreichischen Frage der Entente an, mise sie Daher im­ Einvernehmen wil N bewegen. Nies­mand werde im Trüben sieden. -

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