Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1925. Dezember (Jahrgang 52, nr. 15729-15753)
1925-12-01 / nr. 15729
iS r In ns i4 " Tr Derantworl. Hauptfaristleiter: Derk Preis für ein Monat für Hermann Ne. 15729 stadt: ohne Zufielung s«g:"Hermnistik,Königin Mariastr-Nr.23-Fernsprechen Schristleitungnr.ltz Verwaltungztr.431—-WngLsi82"—;mit Postversendung für das Inland:Lei82·—;für da 521usland: L91120s—. Einzelne Nummer Lai«4s... Hermannstadt, Dienstag den 1. Dezember 1925 52. Sahegang . Die Sliährige Gründungsfeier ammlung des Gieb,-fächs Randwirtschaftsvereines. und .» Bu einem Vollstag, wie es zu erwarten war, ist: Die i des Landwirtschaftsvereins gemarken, derer Anlas; Die 80. Jahreswende der Vereinsgründung gemejen dt. Obwwohl ungünstige Witterung dem Zuströmen unserer Zandbevölkerung sicherlich Abbruch getan hatte bereug Die Zahl der Teilnehmer an dem gestrigen , Setttag weit über Ziweitahmend und viel namhafter nach os die bloße Zahl der Teilnehmer war die Summe Der von ihnen bertretenen wirtschaftlichen und geistigen Kraft, von Der das Tateinig die RER: ‚gelten kann, sie zählen nicht, sie mägen! So war es mit dem Ghrentag des Landwirkschaftsvereins, zugleich ein Ghrentag unserer jährlichen Bauernschaft, der gestern begangen wurde, und zugleich; eine Tagung unseres jährisch-deutschen Balistums. Wer Die Geschlossenheit des in feste Reihen gefügten Zuges sah, wer das Gepräge in den Mienen der Zeitnehmer des Zuges auf sie wirken lieh, der in der Kirche den Zusammenhlang empfand, der sie aus Der Zeilnahme aller unserer Berufsstände an diesem Ehrentage knires Bauernstandes ergab. Der mußte in tiefem Herzen ergriffen werden von dem Bem wuht sein, daß «es ein bedeutungsvoller Tag unseres Bollstums ist, wenn Der nöwieticheftsperein über Das Aufgebot feiner Mitglieder Heerschen Ki En a MW· -"-»«PTX-i;37-I.,t«smsspktwcr-.sck,iafked«ass«t"·fuwStgdi-iundeasnri,fierusnsalikejsdkc · zuer ne Ren aus 3 find vn Sk m De eutigen Aue ME ihnen, in ihrer ugung und im Ihrem seelischen Empfinden offenbart ihrer alektie Zusammenflang, daß Kirche und Bauerntum unlösber und unerschükter sich zusammen gehören. So ruht Heute auf festen Srumdquadern das Bett, Das Sofef Baron Bedeus den Scharberg im Jahre 1845 geschaffen hatte und mit dessen Verwirklichung weitausgreifende Gedenken der Beten aus unserem Wolfe zur Reife gebracht wurden. Was in Hacfliegender Gesinnung gegründet wurde, was in stülfer Bereingarbeit weiteren Ausbau fand. Das ist, heute zum breitangelegten festen Molsbaum geworden. Und Die Kraft dieses DBaues Faun in tits besser zum Wascrud Tommen, als Durdy Das Bewußtsein Deren, Daß in diesem Gefüge jeder Baustein die Tragkraft und Die feste Beranierung eines Gepfeilers Bat, der mod. fehterere Lasten er tragen vermag, als Der Heutige Sag sie uns auferlegt. Seilzug und Gottesdienst. »TEMISGHMUMDESGWWQds-sieh-.ng- MirtigsgfsvteveinegsxattkaikdwacpinVMikukecdses « Is48mxdkssxkkiesmursfva dick-se he er am "Vorabend der 80. Jahreshverde in unerhörter Stärke Wald und Flur durchbraufte er Morgens Bestes Braffite, jedoch einen ruhigen int Zur bestimmten Stunde Bildete ji) der Beitzug in Soße DS chrwidigen Brulenthalpalastes und trat in machtvollem ufenimenschum von über 2000 Menschen, von der Nebpendorfer Musikkapelle geführt, seinen Tm- Jun am, Der über den Geoßen Ring in die Stadtpfarrriede auf dem Suetplas führte, die bald bis zum fseren Blake ft war. Nach Orgelspiel und Chorgesang verlas Stadtprediger Nikolaus Schriftworte des 107. Blalnts sind den Schuß der Einleitung des Gottesdienstes leitete der 98. Biafm), der vom Brudenthalklor ergreifend gesungen Schöthfater Dr. U. Schulkorus hatte seiner Predigt den Terz aus dem ersten Bude Moses zu Grunde gehgt, und begrüßte die Wolfsgenossen, die aus Nah und Fern zur Feier DES Landwirtschaftsvereings Herbeigeströmt waren: Der erste Dane miste Gott gelten, der Diwiges gesFiafteit Habe und der deshalb besonders zu preifen sei, weil‘ er hinserem Wolf auch im Dieser himeren Zeit beistehe. In zu Setzen gehenden Worten richtete der Stadtpfarrer eine Unisrade, an die Bauern, immer dessen eingeben zu sein, daß ihre Väter und Croßpäter Dieselke Furde zogen, der Gott mak i,den Worten der heiligen Schrift einen Bund mit der Erde geschlossen Habe, die vom Baron in harter Arbeit bearbeitet werde. Taraus gehe aber die Liebe zur Heimat Hervor, und die Liebe zum Vaterlande, die Gmundkege unseres völkischen Lebens sei der Bauern stand, denn Wegen kann, wer Süvostwind mahnen wollte, M « une ne Helene Französische Neuierung. Briands Million gelungen. — Ein Siabinell des Linkskartells — ohne Spaialisten! Baris, 30. November. Briand hat gestern vormittag die neue Regierungsliste dem Präsidenten Doumergue vorgelegt. Die Mitglieder der neuen Regierung sind: Präsident und Außenminister: Briand, Kriegsminister: Bainleve, Simanzminiter: Louheur Innenminister: Baladbier, Yustigzministe: Chautemps, Minister für öffentliche Arbeiten: de Morizie, Landwirtschaft: Butand, Handel: Leygues, Arbeitsministerium: Daniel Bincemf Die neue Regierung hat den Gid abgelegt. E . (Dr.Th.)«Wir haben es hierso mit einer Regierung des Linkskartelles zutritzszss«offenbar im letzten 21ugen- ARE-trotz aller gegentiliger Nachrtchten—ihm die Sozialisten gebildet werden müßte.Wenigstens dieuten die Namen ihren geführten Minister nicht damaxf hin,« daß die Sozialisten irgendt die vertreten seien.DEKabinett ist natürlos charakterisiert durch die Führerschaft Briandis und Painle der die beide deerppe der»sozialistischen Republikaner«angehören.Durch die Aufnahme dieses beiden Persönlichkeiten scheint man zum Wasdmckbringen zu trvllejz dank die bisherigeananz-und Außenpolitik fortgeführthh Es istsoffensichtlich eine der ersten Aufgaben des Kabinetts, die Unterzeichnung der Spearnüberträge in London vorzunehmen. Lauheur gehört der am Mineitesten rechts stehenden Gruppe Des Sintsfartelles, der „Radikalen Linien“, an und it bes fanntlich Vertreter der Schwerindustrie und des Handels. Von der mittleren Gruppe Des Sintsfartells, den „Radiealsozialisten“ gehört feiner der hervorragenden Führer (Saillaut, Serriot, Klob, Maloy, Franfiin-Bouillon) dem neuen Kabinett an, ebenso fehlen die markanten Führer der Sozialistten (Blum, Baul-Boncoart, Renaudel und Saure). Wir haben es also mit einem Ministerium Des treten Flügels des Liniskartelles zu tun. Die hier vertretenen Trappen dürften etwa 270 von 600 Mitgliedern der Kammer zu den ihren zählen. Das deutet uf die Schmalsche Grundlage des Ministeriums, das auf, der einen Seite immer wieder von den Sozialisten, auf der anderen von dem Rechitsblod abhängig sein wird. Unter solchen Umständen ist es nicht ausgetäloffen, da DBmiand, um seine Politik zu sichern. Demnächhst schon zur Auflösung der Kammer schreitet, waltet er auf Die Abnterfügung Der äußersten Rechten und Der Zinten mit Sicherheit, aber auch auf Die Unterstügung der der gegenmärtigen Regierung nahestehenden "Parteien mit quader Bahır Rheinlichkeit rechnen können wird. \ 3 © Einen ·.-- . . % y Sf Va Br E „Na würdigen Mr D28. Sinkteshronstes Bean. Zur Einleitung «sang der Brufenthalhor ‚Eine feite Bang ill ,unger oh, 2"... 8 sun nee. Zer Bräsident d85 Landwirtschaftsper eines Dr. Feliz Schwuderus, Gmeindirektor der Bodenkreditanstalt, werche im seiner Begrüfung auf das ehermindige Alter des Vereines von S0 Jahren, das aber durchaus kein Streifenalter bedeute, sondern im Gegenteil das Bewußtsein einrede, daß der Verein ein Jungbrunnen für unser Volkston darstelle. Dir. Schufferus wandte sie nach dieser Einkettung an den, Vertreter ‘der Regierung, und der landiwirtsscaftlichen Sen offenschaften aus, den Mitreid und wiederholte sein Begrübungsanspruch in romänischer Sprace. Dann hieß er die B Vertreter der Landesflick, der verschiedenen Schörverhdafter und Der Banater Schwaben Herzlich willkommen. &5 sei ein erhebendes Gefühl, daß ein Verein, der seinerzeit nur 500 Mitglieder zählte, heute aus zwölf Bezirks- 236 Ortsvereinen und über 13.000 Mitgliedern bestehe. Begründet von einem Ffeinen Kreise ideal gesinnter Männer wäten die Ziele des Vereins im Laufe der vielen Jahre dogt immer Dieselben geblieben: Wirtschaftliche Ertüchtigung des Bauernstandes und Lebung seiner allgemeinen Bildung. Zur wirtschaftlichen Ertüchtigung sollten im Sinne des Gründers des Vereines, Stefan Ludwig Roth, Mutternwirtschaften und Alerbauffulen gegründet werden, zu welcem Zmede Roth deutsche Bauern herangezogen habe. Wenn auch dieser Plan mit so’ glühte, wie er beabsichtigt war, so sei die Saat 23 sächsischen Märtyrers doch kurfgegangen und das Wirken des Vereines Habe dur die Kommeftation eine Krönung gefunden, die mit der Lebung der Bodenbearbeitung durch Mascinen, zwedentsprechende Bizdzucht, Duck Gründung von Kreditvereinen und der Bodenkreditanstalt, Stipendien für Sochschüler und Förderung von Uruwärtern Für den tierärztlichen Beruf vervollständigt wurde, ‚Leute seien Wanderbersammlungen eingeführt, bei denen Seekräfte mitwirken. Dieferanzierung solcher erwies sich, al unbedingt notwendig, da in der ersten Zeit des Vereines alle Obsiegenheiten durch Laien besorgt wur‚den, aber während 1895 noch Feine‘, Zachkräfte zur Berügung standen, sind heute Derenach vorhanden. Die Se‚bung ‚der allgemeinen Bildung werde bewirkt durch Kort- Bildungsreulen, Leseabende, Ausflüge, Bortsbiblintgeten und nit zufeßt durch das Blatt des Verbandes, die „Vandwirtsiaftlichen Blätter”. Selbstlos, die er seinen Gründern vorgeschiebt, it der Verein geblieben und hat „Niki getreu“ seiner Aufgabe niemals mit Bolitit befaht. Wenn heute nach 80 Jahren fein Ermatien wahrzunehmen Bi fo Tiegel daran, daß die Wurzeln festen Boden geladen haben und der Tank jenen gebühre, die so Lange dem Vereine zur Seite gestanden, in erster Linie Baron Sofef Bedeus. Solange dessen Geist bestehen bleibt, wird er Are erM Sris Connert verlas . .seftät den König und an den Aderbauminister ERonfontineseu ...n..% m Generalinipesio. Ujureke vom Aderbauministerium übermittelte in romantischer Sprache die Grüße des Aderbauministers zu Dem S0jährigen Bestehen des Vereins, der seine Tätigkeit auf einem Boden ausübe, welcher auf eine vielhundertjährige Vergangenheit zurückbilde und immer der schönste Edelstein in Der Krone des Woiwoden gewesen sei. Der Spruch, das das Licht aus dem Osten säme, fünne unter den heutigen Verhältnissen nit mehr gelten, „denn nunmehr. sei es.der Weiten, der auch in unserem Lande. kulturellen Methoden zum Siege verhelfe. Aus dem Nordwesten sind die Vorfahren der Siebenbürger Sadhsen eingewandert, sowie im Westen, jenseits des gingen Warters, ‚die Angelfachten Arbeit und Bildung verbreitet haben. Hand in Hand mit Der Bearbeitung . des. Bodens. müsse die Errichtung von Aderbau . schulen . gehen, Die eine Grundlage des. Saritärittes bedeuten, denn ohne. Industrialisierung Tönne Die Landwirtschaft Taum bestehen. Jalimpertor auf ein einheitliches Zusammenleben Der verschiedenen Nationen, Die sich in Brüderlicher Liebe bergegnen müßten. Bin, daß er dem Vorredner für seine Ausführungen herzlichsten Bant wisse und beißnie nochmals, das Bestreben des Vereins, ihnen jeder Politik ferne zu halten. ) Zum Schlusse verwies der Same. . » « u ®. Schullerus wies in seiner Schinderung darauf Bischof D. Friedrich Teutsch begrüßte Den Verein im Namen des Landeskonsistoriums und der Landeskirche. Es sei nir nur der Gedanke, das Der Bauernstand uns Das Brot gebe, sondern Die Wibeit des Vereins liege darin, das er die Liebe zur Arbeit und die Liebe zum Scholle erhalte. Daraus entstehe das Bemwnftsein von Glaube und Heimat und das alte Wort von Säen und Ernte werde immer wieder wahr. Gottes Segen möge auch in Hinkunft auf jedem Samenfarn ruhen. ’« 2. Schullerus. dankte Geiner Hochwirden für Die ehrenden Worte und führte aus, daß Stefan Ludwig Roth schon im Jahre 1843 in Kronstadt über Die Bedeutung des Zusammenschlusses unserer Landwirte gesprochen habe und Ddaf; von Damals bis heute die jähriichen pfarrer Träger dieses Gedankens wurden, .. . Paul. Teodora, Präsident ‚der Verbandszentrale ‚der Landwirtschaftlichen Synditate, brachte Deren Grüße dar, denn die Ergebnisse der langjährigen Arbeit unseres Landwirtschaftsvereins seien bis jenseits des Karpathertoalles gedrungen und fein. Ruf. sei dort fest begründet. Die Bedeutung des jährlichen Volkes für die Romänen habe ein Gelehrter von Weltruf, Professor Iorga, gewündigt und sei nur zu haffen,. Daß ein gutes Gimvernehmen auch weiterhin Bestehen bleibe. Der siebenh.- D- ri Fr BE Are Pe 1 : i a