Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1928. August (Jahrgang 55, nr. 16525-16551)

1928-08-01 / nr. 16525

. für das Deutich Schriftleitungköermannstadt Köning Mariastr.N­.23,Verwaltung:Nr.25- FernsprechenschriftleitngUe­xt;Verwaltung Ar. 431 Bezugskreis für einen Monat: Bermannstadt: ohne Zustellung Lei 90—; mit Zustellung L 100 °—; mit Postversendung: Inland: L100—; Ausland: L 135— Einzelnummer L 4 -- Ar. 16525 Hermannstadt, Mittwoch den 1. August 1928 = 55. Iahegang uam Yndenministe Tinfesen von seinen Bollen aurückgetreten. Keine­ formelle Demission, aber neuerliche Ernennung zum Gesandten D­ufarest, 31. Sul. Die Frage Tilurescu­it ge­­stern in einem gang unerwartgen, Den festen DV­ersionen entgegenstehend­n Sin­gen­ worden. Ausschlaggebend war eine mehr als Dreistündige Unterrdung, die Titus fescm­ Sonntag­abend im Laufe des Ministerpräsidenten Vintiya DBratianı hatte. Im Verlaufe dieser Unterredung wandte der Ministerprä­sident alles auf, um dem Außen­­minister seine Rüctritts abfihren auszusehen. Schließlich kam ein Kompromiß in Dem Sinn Zustande, da­ Sihu- Yescu, ohne formiert zu­­demisftioniert, jene Tätigkeit als Selandser in London­ wieder aufnimmt. Das Diesbezüg­­liche Defret erk­ennt im­ heutigen Amtsblatt. Die Geschäfte des Außenministers übernimmt bis Mitt­­ewoch oder Donnerstag. Das heißt bis zum An­gritfe seines Brauches der Ministerpräsident selber. Dann wird Ar»­geto­anu iyerimistischer Außenminister. Diese recht kom­­pliziert­e Begequng Der Tirufesch-Frage hat in Dein Pro­­fitischien ‚Kreisen der­ Hauptstadt großes Aufsehen hervei­­gerufen. Situfesch ist Da er nicht formell des­­issioniert hat, nunmehr de jure sowohl © fandter als auch Außenminister Grill aber auch Bisher eigentlich immer no Srjandter gewesen da er seines Postens­ in London of­fiziell nie enthoben wurd. Die Regierung ver­­folgt mit diesem Vorgang offenbar den Zweck, bis zur Durchführung der Anreide- und Stabilisierungspperation über einen Mimifieridtritt, Der verfassungsgemäß ja den Ausbruch einer Kabinenstuife bedreuen würde, Binüber­­aukommen. Goyfte die finanzielle Aktion im S­erbst, also noch vor dem Ablauf des Urlaubes Situyescus den Hoff­­nungen Vintiga Bratianus entsprechend günstig verkaufen, so wird die Demisjtn PTitupescus offiziell verlautbart und eine Kabinettsumbild­ung vorgenommen werden. Im Falle eines Mißerfolgdes werden die Tage des Kabinettes D Bratianu sowies gezählt sein. Bukarest,31.S­Uli. Mußenmirxisthitulech ist von seinem Posxkzinzzmückg­ekveken und ist Sonnvag MÄ Auslandgsefnhxemser Regsentsschlaftsnsathiat die Abs dankung Timkesous ang­enommen und dem Vorsch­lag di­r Regierung Titsukesounesuerkichs mitders Führu­ng d­er Lemqs« donner Gesund Tscheaft zubetmumzugxessijrimmt Laut Haws« vantuk hat sichi der Riegentsc­­a­ftsrat d­as Nechitvorbehaltem jederzeit an die Dienste Disuleciszmapp selb­eremtheirzt,«das­ dsie Diemisfwik Tivukesccusmnd die­ Neuers«wesnwinig wurde in Londoiner Giefac­d den pfosten zugleich izr Zätungerßertigtmor­­­den sind Timbescu wird vorläs­sigei stiendruck­wonutigerd UrIan antriebena und seine Stekkung in Londo am 1m« Dezember wieder einnehmen. « . Vsop sein­er Ab­wesise hiat Tikulescu am Sonntag nachks mirtngÅ Maniubsesiuchet und d­en Besuch"Vaidas Voe­x v·ods"sempsiangsen.Der Außenministierissbfods an mvmfichs vordencssoumalistien zm retten«nichitistheukavest­,von­ dem in Chitisa auf Psen StmpkosnAuggestiegetts,umandi92ld1ia; zufahrem Wahlrichteinkich wird er deats seortÆbazziG Mkfuchiem — Gshhsejßt,MßTihukecitchlokaos vjeknser RüKth aus dem Ausland-enkichskofsej iskbökskefriåhabznx dankem doch war er biesweth bei dies-Wahl d­es Zeitpunktes die SteIs­ikung des Kabinettes Vintilia Briardanu angesich­ts des­ An­­leiheverhandlungsmwht dem­ Standiwittzu eksch­werem Merkerredungem dise Tiku Veseu selbst mit der ausländisch­en Sinang geführt hat, solen erheblich zu Erleichterungen bey Verhandlungen beigetragen haben. in London, «« 2pcarin am Rhein. Bon unserem südwestdeutschen er-Mitarbeiter der Hurta M., Ende Juli. In Diesen Tagen wird wiederum Diesseits und jenseits der Drogejen viel über Die Frage der Rheinlandräumung geschrieben und gesprochen. Es mehren sich auf, die Stim­­­men derer in Stanfreich, die unter gewissen Modalitäten si mit dem Bedanken einer vorzeitigen Räumung des beseßten Gebietes befreunden künnen. Freilich werden viel­­fach Damit Bedingungen und Bindungen für Deutschland bek­nüpft, Die für dieses Land kaum tragbar erscheinen. Da­ man Opfer bringen muß, sieht man auch in Deutsch­­land ein, nachdem man die Hartnädigkeit der Franzosen genügend kennen gelernt­ hat. Chedem glaubte man zuwar, dad Locarno die Grundlage für eine D Beseitigung der militärischen Zustände am Rhein bilden würde. Heute weiß­ man, daß dies eine Fehlspeklulation war, daß viel­­mehr Opfer bedeutenderer Art verlangt werden, ehe Der fette­r Bejagungssoldat vom deutschen Baden verschwindet. Man sollte aber drüben nicht vergessen, das man wohl mirt­ Khaftliche und finanzielle Opfer — soweit sie neben Den Samweslasten noch tragbar erscheinen — bringen kann, daß man aber seine verantwortliche Partei, von den Gagial­­demokraten bis zu den Peutschnationalen, finden wird, die darüber hinaus noch Wechsel auf die Zukunft unter» ich reißt. Auch Zein Rheinländer will das­ Neutrale Besucher des rheinischen Gebietes Mundern sich oft, daß nicht mehr Sinsiht in maßgebenden französi­­sen Kreisen vorhanden ist, wie sehr eine Beseitigung Der Bejahung an Frankreich wüslich sein kann. Wenn man auch Die K­oftenfrage ganz beiseite Yaüht — obschon sie sicher­­lich für die wirtschaftliche Sekundung Europas nicht ohne Bedeutung ist, einer sei­ner Teilen Endes Die Rechnung bezahlt, so genügt es doch auf die Fülle von Zwsichen­­fällen Hinzuweisen, die dauernd sich zipiischen Dem frem­­den Militär und der einheimischen Bevölkerung ergeben und Die alles andere al dazu angetan sind. Den Seit des Friedens von Locarno zu nähren und zu berbreiten. Es würde zu weit führen, an dieser Stelle alles das aufzuzählen, was nur in den Iesten Wochen sich am solchen Schichenfällen ereignete. Aber kurze Hinweise mögen doch dazu übertragen, Aufklärung über diesen Herd des An­­­­friebens zu geben, wobei durchaus zugegeben werden man, daß solche Borkommuniste bei der Zusammenballung fremd» imadiger Militärmassen in einem anderen Lande kaum vermeidbar sind. So wird man namentlich bei der Art der Zusammenlegung der französischen Armee, die ja noch immer nicht nur aus Soldaten französischen Stammes bes­­teht, stets Damit rechnen müssen, daß da oder dort Sittlich­­keitsaffären sich ereignen; aus den Fetten Wochen sind meh­­rere Dieser Art gemeldet wordn. Auch Delifit, die unter dem Einfuß des Alkohols vorkommen, dürften unaus­­rottbar sein; so mehrere schwere Kraftwagenunfälle im Mai und Juni in Mainz und Umgebung, denen mehrere In einem Sale­tt mit Be —Perfon­ m»zlqupfer fielem stimm­t hieit dek Alkoh­olwachs weissbar als die Ursach­e der Katastrophe zu bezeichnen. Im einem anderen Falle, der si in diesem Monat ebenfalls in Mainz abspielte, be­­drohte der französische Kolonialfopat Meifaon Anad­ auf einer belebten Straße die Palsanten mit gezüiltem Seitengewehr; er stieß dabei einem Älteren an­, der fried­­lich vorbeiging, sein Bajonett in Die Geite. Alfe diese Dinge sind zugegebene Imaker auch Dd­rch­ die geschiefferte Heerestellung nicht zu vermeiden, deshalb richtet sich Die Kritik nicht so sehr gegen das Einzelvor­­kommnis oder den jeweiligen Kommandanten, sordern gegar die Wortdauer eines sechfisch nicht mehr Herzünieen Lx= ERS DIT das die Teste Ursache als Vielpr­ok­ätte­ile »« . Kritik gegen dise Bekatzjxstigsbehfördse muß alkerdizkgsIrr Indem-Beziehung exi­sso«b:­ic:rsss?’en,nämlich gkagendjewt der Handhabung der Re­chtspflege und sxisgesc die Verh­aftungsnuxmer.Wenn sokxhetostikenVoerommi­, wisse-wiedisijpixjirdswfriedlicher Einwohner durchse­­trunkene Bei­aguns.Ecisuis­"!Wsich vion französischer Secte ewign:n,dwn«nfujlzewcvnichtewendleutschen Staats­ang­­hörigen mit zwischan Gesäncxrkjsbestirafen,dserJibce smjwessimresgsenes Verschulden inkczsigzepslötzikischen Platzesns­tin­es·Reiiey einen Unfall mit seinem Kraftwagem erlit­t, bei demvsondszniissen ein Mädchziksnschmerkverletzt lmd ein junger Mimm getötet wurd­e Eskycrnidekt sicht um den in Paris wohnenden Deutschen Hans Braun, der außer Dieter Harten Strafe noch 500.000 Franken Schadenerfat für Die Hinterbliebenen des Getöteten und 150.000 Franken Schadenerrat für das verfeste junge Mädchen za­ren muß, weil Dieses seinen Beruf an Mannequin nicht­ mehr aus­­üben kan. Man hat noch je von ähnlichen sch­weren St­­reifen n­ählich der Autounfälle und der Sittfischkü­stieliste gehört, die von­­ B­efabungsangehörigen verursacht bezw. bes gangen worden sind. Nun kommen weitere Fälle bei aller­ Leiien Yeit, die­ ebenfalls scharfe Kritik verdienen. Es han­­delt sich vor affen um den Zweibrüder Fragatır­­zwischenfart. &3 sollen da drei junge Leute die Fran­­zösische Fahre vom Offiziersrasino heruntergerissen Haben, gen­ug ein sehr törichter und verurteilernsiverter Tall. Die jungen Leute wurden in Abwoesenheit zu fünf Dahran Buchthaus (!) verurteilt, eine Strafe, die sicher in seinem Berhältnis zu einem At jugendlichen Leichtsinng steht. B­wei Personen, darunter eine Frau, die, ohne ion der Tat selbst zu willen, den jungen Leuten einer Kraft­wagen zur Flucht ins unbefeßte Gebiet zur Verfügung stefften, sind zu 45 und 41 Tagen Gefängnis verurteilt worden, obsichen Tre annehmen mußter, das es sich um eine har­mlose Wochenendfahrt handelte. Ein bewährter Kri­­minaloberkommissar, namens Bauer, befindet sich wegen dieses unsesigen Vorlaufes seit zwei Wochen im Gefängnis, ohne daß seine vorgerebte Behörde eine Mitteilung über die vorliegenden Gründe erhalten hat. Und nun kommt das Schlimm­ste: die französische Begabungsbehörde verlangt von der deutschen Regierung die Auslieferung der Drei jugendlichen F­lüchtlinge, von denen nicht einmal feststeht, ob sie wirklich jene Fahne heruntergriffen haben. E8 i it inzwischen aufgeklärt worden, daß sie wegen eines anderen Untuge, Der in jener Nacht, der sogenannten Herennacht nach aftem pfälzischen Vorf­­­brauch getrieben haben, von der deutschen Kriminalpoligei verhört worden sind. Sie­­ orten u. a. die Tür’ eines Kaffeehauss mit Badsteinen zugemauert und einen Bauern­­wagen quer über die Straße gestellt haben, also­ Dinge, die man anderwärs ad Studentenuff bezeichnet. Sich nach diesem vyofizeilichen Verhör verbreitete si dag ©e­­rücit, die drei Burschen hätten auch die Fahne herunter­­geriffen und darauf zogen sie 8 vor, die Sucht zu er­­­greifen, um nicht kurzerhand von den Franzosen verurteilt zu werden. Außer diesen drei wird noch die Aussieferung eines zu zwei Jahren Gefängnis verurteilten Arbeiters ver­­langt, der angek­agt war, gegenüber einem französischen re­genartkitig gebwesen zu sein und die französische Berabungsarmes beleidigt zu haben. Gewiß istsesrichsfiz dassZz Artikel 14 dies RhciTkUath­­abbommensisedzstr hier zu ordnungsmäßig kieugti ejn Ofkizzijev der B­ersatzsunsgsbiehsördeermächtig je die deutsche Persontzsm verhallem die­ eines Vewwecksens-oder­ Bierge«hsensqnger kkagzt istx Die damalig­en Einwendungen des­ deutsche Regierung gegen dieses Abkom­men sin d erfok.,Vo­slge!blile!be«n«.k Wenn nun aber an Verfolg dierbiesisexhsenkexr Vierhoäb­nisse gar die Auslieferung vserkangt wird,so vergißxt mem k­örki­g,wielchzetiOke Erreigung dies in Teutschk landhter vs vsrrukenntußs..Manweiß«­wie einmütiig ganszeutschtland in der Frage der Auskiess ferung der sogenannten Kriegsvxserbsrechsn war,einerlei,w«elcch­er·Psar«treidereinz sehneangehicr­la Man kann­ ohne weitericsannehmemd-aßsebsenh­ei«mnütig heute Deutsch­and diesem Auskieierungskblex dehsxen gegenüb­ersikshn wird,obschson es sich um vier nichit weitser bekannt-Per­­sonen h­andelth Man kann nur badiauer wird aßs ohne kriftig iqn Grund solche K­onsski«kie«kü­rrsflich ee werden. Man dorfe von der Einsicht der operen mil ätischen Sieb­­­en annehmen, daß sie 88 vermeiden, derartige Gesuchsproben der rheinischen Bevölkerung und der des üipigien Dieutsch­­lands aufzuerregen; dem Westfrieden ture damit besser gedient, ohne daß die wirkl­ichen Interessen der Befabungs­­armee auch nur im Mindesten vernachlässigt würden. Man­ fan­n vielmehr umgekehrt sagen, daß die Sicherheit der Befahung viel größer ist, wenn man vermeidet und über harmmoore Bröitchenfälle zur Tags­ordnung Übergeht, nachden man durch ein unerhört hartes Urteil in contumenciam geglaubt hat, der Gerechtigkeit Ger nüge zu geisten. Damit feh­te eine vernünftige Verwal­tung­­ gettug sein yaffen! jeide Konflikte zu Abbau im Direktorium der Natiowaldbank? Der „Subantul“ behauptet, dass die ausländischen Sach­verständigen bei dem Studium der Organisation der Natin­­‚ bnd die Zahl der Direktoren zu groß, sei. Es werde also zu einem Abbau kommen. Im­ Amte verbleiben angeblich der Coudek­teur Burillianu und die Direktoren Kiriacescu und­­ nalbant zu dem Schluß, gelummen feiert s |

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