Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1931. Juni (Jahrgang 58, nr. 17436-17458)

1931-06-11 / nr. 17443

,.«i s’·« . -’f « « Spuke­ seines in Stuttgart verfolgt ebenfalls inners handeerenzendetnteL über die es verfügt Minderheitenprobleme im allgemeinen. Zu Beginn des vergangenen Jahres wurde bei der Direktion für Presse und des Ministers­präsidiums ein Amt für das Studium der Min­­­derheitenprobleme errichtet. Dieses Amt wird dem U­nterstaatsservetariat für Minderheiten einge et. Durch Dieses Amt verfolgt das Unterstaatsservetariat für Minderheiten: a) die Erörterungen des Min­­­­derheitenproblemes im Ausland (Studien, Auflage der „ueitschriften, Verhandlungen des Bölterbundes, die Tä­­­­tigkeit der ausländischen IInstitute zum Studium des Minderheitenproblemes uf.) und ihre Rückwirkung auf Die Minderheiten des Landes. bb) Die praktischen Lösungen, die Den verschie­­denen Minderheitenproblemen im Ausland gegeben . , werden, ihre Folgen und Rückwirkungen auf die Min- Des Landes, 6) E3 verfolgt alles, was in der­­Auslandpresse über Rumänien im Zusammenhang mit dem M­in­­derheitenproblem geschrieben wird. d)Egverssolgt fernerhin mit großter Aufmerksam­­-keit die Bewegungen unter den M­inderhei­­­ten des Landes,die Ideenströmungem die ihr öffenk­liches Leben beschäftigen d­re kulturelln sozialem wirrts­­chaftlichet und politischen Belangungen .­e)es beobachtet die Lage der rumänischen Minderheiten im Ausland(kultivelle,soziale, wirtschaftliche und politische Lage­ Ueber die Fragenu werdeunktendhbisch wird als monatlich weitgehender Bericht a­us­­gearbeitet an BProWeSän­aheit Da das Studiemmt über das gesamte insum­mtive Material bezüglich des Minderheitenpublemes imakls gemeinen und über diesesänderheitenvnskm nam­en­t im besonders verfügt,wird,das umerstaatsserrekariat «MiNitiativer Maßnahmen(n­eue Gesetze­­»·würfe,Abänderung der gegenwärtigen G­esetze usw.)ei­­n»greifen,die sich zur Herstellunng eines harmonischen Zu­sammenlebens desmmanischen Elementes und der Mine Derheitenelemente in den Grenzen der Interessen des rumänischen Nationalstostes als notwendig einreisen. . Das Umwstaatssehraamt wird fernerhindreren Fragen von allgemeinem Minder­­hetteninteresse ,dtecim von Seiten des Ministerpräsidmtsen oder den Vertretern der Minder­­hettenunverbreitet werden Als beratender hlfeorgmt wirdeben dem unterstaatssekretariat für Minderheiten eine Kommisson un W werden der Fachleute ohnemnterschied der PaM und Vertreter dethw derbenenm gchoren werden .Durch das U­nterstaatssekretariat für Minderheiten wird der Einklang der Maßnahmen im allge­­meinen und grandtäglicher Art sämtlicher Ministe­­rien bezüglich des Minderheitenlebens vorgenommen werden. Infolgedessen werden Die Ministerien, bevor sie solche Maßnahmen (Gelegentwürfe, Verordnungen,­­ Durchführen um.) treffen, da Gert­­achten dieseg RURRERESPRIREES ORIG­ER ein Das Unter i fir Minderheiten wird für Entsendung amiindee Delegierter Sorge tragen, mann und too ihre Gegenwart unbedingt notwendig ist, zu den ee internationalen Kongressen, auf Deinderheitenproblem erörtert wird. ge­­ns nach Rudolf Brandid,. Be­nen oa Sipiglikninen, köbeh sich eine zwanglose Aussprache mit den Presse­­vertretern, in Deren Verkauf Unterstaatssekretär Run. . Brendid auf die Frage eines Bresseberichterstat­­ters, ob in dem Plan auch der Schaffung eines Min­­derheitengejeges gedacht sei, eriwiderte, daß dies wohl nit aussprüchlic geschehe, in einer Unter­redung mit dem ee: Jorga jedoch fest­­. ‚gestellt wurde, daß die Schaffung des Geieges von dem Boreißenden der Regierung ge­­­wäünscht werde. Als seine persönliche Weberzeugung sprach Unterjim atssekretär Brandih die Anschauung aus, Doch dem Minder­heitengejeg Die Abände­­rung berschiedener in diesen Zusammenhang im­ Betracht kommenden Geiege und Dringliche an­­dere Maßnahmen praktischer Natur vor­­ausgehen müßten « , die Sie Wahlmißbräudge-Bolemik ' Butfarest, 9 Zuni. Offenbar um den zahllosen Angriffen der oppositimmellen Blätter wegen der Wahl­­­mißbeäuche entgegenzutreten, beginnt nun auch „Nea­­fi mul Romanesc” seinerseits, den N­ationalzara­­isten Unforrestheiten bei der Wahlmerkung S> JM im Klausenburger Komitat ein ehemaliger nationalzaranistischer Minister vor aller en einem Pfarrer einen Bad blauer Scheine zur Verteilung unter die Wählerschaft des Dorfes­­ übergeben haben. Die Wirkung sei zauberhaft geiwesen. . Angesichts Dieser EHoE. Sale Maniu die Weisung , getroffen, an Geld nicht sparen, da alle Kosten aus der Barteifasse Bed­en würden. Rad­­der. Nie­­derlage in den Stammeiswahlen seien umfie größere Belbopfer a. worden, um bei den Senats­wahlen besser abzuschneiden. An anderer Stelle be­­ Siebendfirgifel- Deutzes Tageblatt « . HR) ® Be ER Be: -­­ Das­ Endse der Chiquerstage Hebubehr der deutschen Minister London,9.Juni.Die demschm Minister sind mit ihrer Begleitung Dienstag früh heimgereist und teefset­t noch vor witzig in Berlin ein Am Montag hat die Audienz der deutschen Minister beim König­ G­eorg 20 Minuten ge­­dauert­.Knapp vor Mittag br­achte ein geschlossenes schwarzes Auto die Deutschen zum Buckinghampalast, wo die­ königlichen­ Garden die große Ehrenbezeugung leisteten Nur wenige Zuseher traven anwesend——seit Juli 1914 der erste Fall daß Deutsche ofiziell den englischen Könsilspalast beraten Die Vorstellungber mrknotschafter Baron Neurath Von der Audienz begaben sich die Mmster zum Essen der ,,Englisch­­deutschen Vereinigung,wo neben den ersten englischen Persönlichkeiten auch der österreichische Gesandte Baron Frankenstein geladen war Dann folgte der bereits kurz gemeldete halbstündige Besuch mit Tee im königlichen Institutsur Außenpoli­­tik wo der Präsident den deutschen Ministern für ihr Erscheinen dankte und Wruning dessen gutes Englischsprechen vielfach bemerkthur beantwortete Dann kehrten die deutschen Mnister in ih­r Hotel Carl­­ton zurückt Sie ver­abschiedeten s­ich bereits dort von den englischen Miistern,die eingeladen wurden,in Berlin einen Gegenbesuch zu machm Dienstag 8 Uhr morgens fuhren die Deutschen mit der Bahn von London nach Southampton, so fie fi auf dem Deutschen­ Dampfer „Europa” nach dem Kontinent einschifften. Brüning richtete vorher das übliche Dankttelegramm an MacDonald und wiederholte die Einladung nach Berlin. Die Kritik Berlin, 9. Juni. Die englische Breise äußert sie weiterhin meist sehr freundlich. In manchen Kreisen hat der Hinweis verstu­mmt, die Schwierigkeiten Deutschlands­­ wü­rden besonders von den Tri­­­buten veranlagt. Der stark rechtestehende Pariser „Ini­ansigeant“ stellt sie plöglich sehr „beruhigt”; das Ergebnis von Chequers sei Null und die französische Deffenth­eit sei ganz greitgiltig geblieben. Die Ber­­liner „Bolfische Zeitung“ will schon heute wissen, daß Deutschland fest mit anderen Staaten, wahrschein­­lich in Basel, ähnliche Verhandlungen wie mit Enge­land führen werde. Der bekannte französische, immer originelle Eigenbrödler Herpe empfiehlt den d­eutschen und französischen nationalen Parteien, sich zu vers jöhnen, weil die beiderseitigen Sozialdemo­­kratien dazu nir imstande wären. Was auch immer das praktische Ergebnis der Ehequerstage sein möge, fanıı man wenigstens das eine heute sagen, daß der moralische Eindruck der Be judder ein großer und nüslicher if. Bei seinem eigenen Gewissen braucht der Deutsche seine Los­sprechung von dem erlogenen Vorwurf der ganzen oder teilweisen deutschen „Schuld am Seriege“; denn, von den Nusniegern der Kriegsschuldlüge abgesehen, weiß heute von jedermann, daß der Krieg dem seit Sahren ein­gesreift gewesenen Deutschland auffgezwun­gen wurde; trogdem ist Die Tatsache wertvoll, daß durch die Einladung nach Chequers und der zeremoniellen Königsbesuch der mächtigste Europastaat in der bei ihm eindruckvollsten Weise befindet, daß er Die Bollbereitigung Deutschlands nit mehr anz­weifelt Das it e$ auch, was Franzosen, Po­­len und Tichechen im Augenblic am meisten wehe tut. Hauptet das Blatt, Agenten der nationalzavanisti­­schen Partei in Siebenbürgen hätten die Weisung erhalten, bei den Sammelwahlen Störungen der Ordnung her­vorzurufen um den Einbruch zu erh­eden, Daß die Wahlen nicht frei gew­eten seien. Beder Mihbalade no Tilea seien verhaf­­tet worden, wie Dies nicht nur aus den amtlichen Leitstellungen, sondern auch aus der Umgebung bei­­der getretener Minister hervorgehe. Demgegenüber fahren Die oppositionellen Blätter fort, die Regierung wegen Beeinflussungen der Wahlen anzugreifen. „Zupta” behauptet "Neil­er- Dinge, der Finanzminister habe deshalb das Hortefenille der fallimentären Bauten „Zimifesna”, „Bihoreana” und „Viktoria“ (Arad) über­­nommen und ihnen­­ überdies zehn Tage in den Bahlen Hohe Staats- und Reestym­p­ferre­­chte eröffnet, um seine Kandidatur in Temesch- Vormtal zu unterfrügen Die „Miscaren“ erhebt heftige Besch­­werde über Bahlmigbräuche, die im Komitat Kleintrieb­ zu ver­­zeichnen gewesen sein sollen Das Blatt sagt weiter, in Regierungstreifen werde behauptet, daß Die De­batte über die Beglaubigung der Mandate höchstens drei Tage dauern w­erde. Diese Absicht der Regierung werde aber einen Erfolg haben, da die Bahlmitbräuche allzu groß gewwesen seien. Des parteifähige Ergebnis der Montag wählten Bukarest, I.­uni. Aus den gestrigen Senate­­, deren persönliche Ergebnisse wir veröffentlicht haben, sind parteipolitisch Hervorgegangen: 7 Kandida­­ten Der nationalen Einheit. Darunter 5 Liberale, 7 Nationalzaranisten und ein Unabhängiger. Amtliche Bestätiguung bisheriger Stammes­­wahlergebnisse Bularefi, A Juni. Die Zentravafltommifftm üt­ heute zusammengetreten und hat das Ergebnis der Kammerwahlen unter Abweisung aller Anfechtungen bestätigt. Danach sind die MEINEN DEREERR Ergeb- dem, was man bisher gehört hat, mit dem Ar­­beitsprogramm der Negierung für die nächste Zeit reden: Aufhebung der autonomen­­ Verwaltungen, Abänderung des Haushaltes, ein Pro­­gramm wirklicher Ersparnisse, die eine Herablegung der Steuern bringen sollen und Beseitigung des Vers­waltungsgesetes mit seinen Direktoraten usw. Abänderung des Bakkalaureates Bufarejti, 9. Juni. Das Unterrichtsministerium gibt bekannt, daß die Baffalaureateprüfungen vom 25. Juni auf den 1 Juli verschoben wur­­den. Die Maßnahme wurde von Sorga getroffen, um das gegenärtige Baffalaureatsgefeg in der Sommertagung abändern zu lassen und die P­rüfun­­gen glei nach dem neuen Gefeg einzurichten. Die V­or­­bereitung für die Prüfungen wie Feststellung der Prüf­­ungsorte, Ernennung der Kommissionen ufm, wird nore mal fortgeseßt. Das neue Gefeg s soll bedeutsame Abänderungen sowohl bezüglich des analytischen Programmes als auch Zusammenlegung der Kommisside­nen bringen. Der neue Kurs . Zeitnahme des Herrschers am Ministerrat Bukarest, 1 Juni. Der König hat den Wunsch ausgesprogen, einmal wöchentlich an einem Mi­­nisterrat teilzunehmen. Vorvereilungen der Liberalen Bukarest, 9. Juni. Für Sommtag­vormittag ist der Leitungsausschuß der Liberalen Partei, vermehrt um die neugwählten Parlamentarier, einberufen wor­­den. Der parteivorsagende Duca wird über Die Lage berichten. Weberbies soll der Text der Parteier­­klärung, die im Parlament berlesen­­­erden soll, festgelegt werden, &o heißt, das Diese Erklärung glei­­chen Inhaltes sein werde wie jene, in der man der Weigerung der Regierung von dem „neutralen liberalen Abgeordneten“ entgegentrat. Nach Mitteilungen, die der „Biitoral“ erhalten haben will, werde Die Thronrede einen neuerlichen Appell zur Zusammenarbeit an alle enthalten. Es bleibe abzuwarten, ob er überall entsprechendes Echo finden­­ werde. Die­ Haltung der Liberalen Partei werde ausschließlich von dem Werk der Regierung abhängen. Bemertensiert it, Daß das Blatt dann folgende Or­derungen erhebt, Die Fich im großen ganzen. nach) sthiaertagle IIUMJsz Die großen, deutschen Fragen Die Rotverord­nung Berlin, 9. Juni, No heute liegt der volle Gesamtwert der Notverordnung nicht vor. Daher gibt 3 wo immer seine eingehende jachliche Kritik. Was gesagt wird, hat allgemeinen Charakter. Allge­mein glaubt man, da der Zweck der Notverordnung ein doppelter war: Herstellung des Hau­s­haltgleichge­wichtes bei gleichzeitiger Schaffung einer Geldreservde von etwa 200 Millionen Mark für den Fall weiterer ungünstiger W­irtschaftsentwicklung und dann Auftak­t und Begründung für Die bevorstehende Moungrepission, die deutscher­­seits bei Berzicht auf Transferaufschub, Moratorium und weitere Auslandanleihen demnächst in noch unbe­­kannter Form gefordert werden wird. Von den bisher bargebrandten Kritiken leuchtet am meisten diejenige ein, doch noch immer Das brennendste b­mnenpolitische Problem, die Durchgreifende Verwaltungs­reform, nicht in Angriff genommen wird. Hät­­ten Die Leute des November 1918 damals wenigstens ganze Arbeit gemacht und ein Einheitsdeutsch­­land eingem­utet, bestünde das Problem überhaupt nicht; der Errat der Landesfürsten durch kleine Lokal­­politiker Tieß das schwierigste deutsche Problem intakt! Die Neht­spresse bez­weifelt, obs überhaupt und wenn ja, ob es zu einer wirksamen Young­redition kommen werde. Geschahe dies nur voll, würden die neuen Opfer in das Danaidenfaß fallen, das schon so viel verschlungen hat. Das Hauptziel bei der Notverordnung scheint weniger die An­­kurbelung der Wirtschaft als das Erwerbs­iosenproblem gewesen zu sein. Gewisse Reduktio­­nen an der ungemein überbauten und schlecht organis­­ierten, Daher viel Mißbrauch ermöglichenden Er­­werbsiosenfürs­orge sind nicht zu verfemnen, dient jeßt noch die Wirtschaft zuerst der E­rwerbstoten­­frage; man f­ieht, wie statt Die Reichsregierung und die bei der Anlage der Notverordnung sehr angehörte Sozialdemokratische Partei von der Sorge vor dem Kommunismus und der sozialen Geste des Na­­tionalsozialismus beeinflußt war, Die Reichstage undberufung Die innenpolitische Hauptfrage um mos menten Die, ob der Aeb­ellenrat am Mittwoch die

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