Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1940. Juni (Jahrgang 67, nr. 20141-20170)

1940-06-01 / nr. 20141

«­­Tax. pogtalä plätitä in numerar cont, aprob. 34.757 /939 Direktor: Alfred Hönig, V­erantwortlicher Schriftleiter: Clemens Markus / Eigentümer: Siebenbürgisch-Deutsche Verlags A. G. / Eingetragen: Gerichtshof Hermannstadt Zahl 21/1938 r. 20141 Sibiu - Hermannstadt, Sonnabend 1. Juni 1940 (Nicht vordatiert) 67. Jahrgang Rumäniens Jugend — Rumäniens Zukunft Neunformung in der „Wacht des Landes“ Der Berliner Pressedienst „Ditraum“, Rolfs­­­ deutsche Nachrichten aus der jungen Generation, veröffentlicht in seiner legten Nummer den nach­folgenden Rufja, der das große Verständnis beweist, das die Hitlerjugend der rumänischen­­­ugendbewegung und ihren Bestrebungen ent­­gegenbringt. PDD. Bei einem Bummel durch die Straßen der rumänischen Hauptstadt fällt als besonders erfreuliche Erscheinung in dem großstädtischen Tempo Bukarests die rumänische Jugend auf. Wenn man gerade um die Mittagszeit, nach Schulschlag einmal die Augen öffnet, wird man die Jugend, die so gar nichts mit dem allgemeinen Straßenbild zu tun hat, lachend und scherzend nach Hause gehen sehen. Das Besondere aber an ihr it die Uniform, die an in der Schule, bei allen Anlässen getragen wird. Mädel und Zungen tra­­gen die flotte Bastenmüge, die straffe Uniform der ER­AR Don sieht man die neue Ju- Rumäniens­c Kluft, und die Jugend selbst ist unbändig stolz darauf. " Selbst bei einer oberflächlichen Betrachtung des ru­mänischen Lebens fällt sofort dieser Faktor­ Jugend­­auf Schritt und Tritt dem Landesfremden auf. Wie in kaum einem anderen Land ist es in Rumänien vor allem die Jugend, die js als eines der stärksten Elemente des gesamten nationalen Lebens offenbart. Ja, es ist beinahe so, als ob über die Jugend das Wort in eine neue Richtung gelenkt werden sol. Seit ihrer offiziellen Anerkennung als ausschlieg­­ lie Staatsjugendorganijation Rumäniens hat die „Baht des Landes“ in wenigen Jahren der rumäni­­schen Jugend bereits ein vollkommen neues, klares Gesicht gegeben. Mit außerordentlicher Aktivität und politischer Beharrlichkeit strafft und sammelt sig in­ ­diejer Millivnenorganifation die junge Generation eines sich wieder feiner selbst bewußt werdenden, zukunftsfrohben Boltes. Fest schon zeigt die in der „Straja Tarii“ geeinte Jugend eine feste­ Form, die nichts mehr mit jener desinteressierten Beschaulichkeit und dem problem­ 108 geführten Weben des Einzelnen zu tun hat; Eigen­­schaften, die man bisher allzu gern mit den Menschen des Südostens in Verbindung brachte. In der „Wacht des Landes“ vollzieht sie die be­­wußte Erweckung des rumänischen Volkes, denn neben der straffen Erziehung der Jugend erhielt die „Wacht des Landes“ unter ihrem Kommandanten, dem ständi­­gen Kabinettsmitglied, Minister Sidoropici, den Auftrag, die gesamte fürperliche und nationalgeistige Erziehung des rumänischen Volkes sicherzustellen und die ganze Nation mit den höchssten nationalen, morali­­schen und kulturellen Werten zu durchdringen. Die Jugend Rumäniens hat einen starren nationalen Vorstoß in die Zukunft unter­nommen. Diese Tatsache ist in den wenigen Jahren seit der ausschließlichen Breitenarbeit der „Wacht des Landes” in ihrer vollen Bedeutung bar geworden. Ein Besuch bei der Jugend Hinterlie die ehrliche Ueberzeu­­gung, daß gerade die junge rumänische Generation mit voller Tatkraft die Probleme anfaßt. Sie­ht Dabei, unechte Kulissen, die ji vor die Fülle des rumäni­­schen Wollslebens geschoben haben, mit allem Nachdruch wieder zu beseitigen, und sie bekennt sich Daneben troß­­dem zur modernen Lebensauffassung unseres Zeit­­alters. Ein vielseitiges und lebendiges Schulungspro­­gramm, das in gleichem Maße auf die Praxis des täg­­lichen Lebens, die Hebung des nationalen Lebensstan­­dards, wie auf die Erhaltung der überlieferten Kultur abgestellt ist, gibt Dieser Jugend einen voll­ommen neuen Geist. Und gerade die Bestrebungen, die reiche Kultur des Landes und seines Volkes, die Tänze, Lieder und Neue Bollmarkten des Wirtschafts­­ministeriums " Bukarest, 31. Mai. Im Amtsblatt erschien Heute folgendes Defretgejeg: Art. 1. Der Minister für nationale Wirtschaft er­­hält die V­ollmacht, alle Maßnahmen zu treffen. Die für die Organisation, Angleichung u. Kon­­trolle der Erzeugung, des Verfehrs und des Verbrauches, der für die Armee und die Zivilbernölkerung notwendigen Ar­­tikel sowohl in der inneren Wirtschaft al auch im Güterverkehr mit dem Ausland erforderlich sind. Art. 2. Der Minister für nationale Wirtschaft ar­­beitet in den Fragen bzgl. der Mobilisierung und Or­­ganisierung der Nation und des Gebietes für die Zeit des Krieges mit dem Minister für Landesverteidigung und dem Großen Generalstab zusammen. Art. 3. Die Ministerialverordnungen, die auf diese Weise in Erfüllung der von diesem Geieg verfolgten Briede mit Genehmigung des Ministerpräsidenten aus­­gegeben werden, sind vom Augenblick ihrer Veröffent­­ichung im Amtsblatt an Durchzuführen. Art. 4 Die Minister für Landesverteidigung, Rüstung, Luftfahrt und Marine, Inneres, Aderbau, Außenhandel, Oeffentliche Arbeiten, Verkehr und Ar­­beit haben für diese Aktion der Regierung alle Organe ihrer Ministerien zur Verfügung zu stellen, die von ihnen angefordert werden und die beschlossenen Maß­­nahmen, soweit sie in ihren Wirkungskreis fallen, durchzuführen. i ©. Wi. der König Taufpate eines vierzehnten Kindes Bukarest, 31. Mai. ©. M. der König Hat, wie aus­­ Kleider und andere Hilfen zugewandt ,und das Fami­ Klausenburg berichtet wird. Das Gesuch des ungarischen Maurers Ayfler Andras, Klausenburg, genehmigt, in dem­ dieser den Herrscher zur Taufe eines 14. Kindes als Bate gebeten hat. Bei der Feier wird Seine Manjestät für den Statthalter Dr. Corm­­an Tatarı vertreten sein, der auch das Patengefchenk der Familie überreichen wird. Ueber allerhöchste Anordnung wurde den Familienmitglie­dern des Genannten bereits neue l­enoberhaupt, das gegenwärtig an der Front steht, für längere Zeit beurlaubt. Die Taufe wird in An­wesen­­heit der zivilen und Militärbehörden in festlichen Rah­­men und unter Teilnahme der Bevölkerung des Stadt­­vierteßs am 2. Juni stattfinden. In einer offiziellen Verlautbarung hiezu wird bemerkt, daß die Bürger des Landes ohne Unterschied vor dem Gejet auch in gleicher Weise den füniglichen Schuß geriesen. Der neue rumänische Gesandte in Berlin eingetroffen | Berlin, 30. Mai. (R.) Donnerstag­nachmittag ist im Flugzeug der neue Gesandte Rumäniens Alexander Romalo hier angekommen. Er wurde auf dem Flug­­plat Tempelhof von dem politischen Direktor des Außen­­amtes v. Hainburg, vom stellvertretenden Proto­­kollchef von Hallen und von BredHy des Au­ßen­­amtes, vom Staatsrat und Prizepräsidenten des­­ Reichs­­tages dr. Strauß sowie von den Mitgliedern der Ge­­sandtschaft und des Generalkonsulats, geführt vom Gesandten Bradegeanu empfangen. Gebräuche, die einst Die Väter aus ihrer Heimat ges­chöpft haben, zu erhalten und zu festigen, sind inner­­halb der „Straja Tarti“ besonders s ark. Das michtigste ist Die Heranbildung einer fähigen Lührerschaft für die unteren Einheiten. Im gan­­zen Land unterhält die „Wacht des Landes" deshalb großzügige Führerschulen, deren Bestand bereits aur­ eindruchsvolle Neubauten erweitert wurde. Und beson­­ders an der zweiträumigen, neuzeitlichen und doch im typisch rumänischen Stil ausgeführten Architektur zeigt sie das zur festen Form gewordene Bestreben, nationale Ueberlieferung mit der modernen Zeit zu einer glück­­lichen S­ynthese zu verbinden und in diesem Geist der Jugend ihr neues Gesicht zu geben. Die Verhältnisse, die Grundvorauslegungen zum Ausbau einer umfassenden Jugendorganisation waren in Rumänien ganz andere, als in anderen Staaten. Vor allem war es viel sc­­wieriger, zuweist einmal die gesamte Jugend zu erfassen und sie dann vor eine Auf­­gabe zu stellen, die weit ihre bisherige Vorstellungs­­welt überragt. Und dennoch ist es gelungen, der rumä­­nischen Jugend in wenigen Jahren ein Gesicht zu geben, das erheblich — und oftmals­ auch­ erfreulich — von dem allgemeinen Bild des Landes absticht. Schon sehr bald sind sich Hitler - Jugend und „Wacht des Landes“ in­ kameradschaft­­lichem Verstehen nähergekommen und ha­­ben in wenigen Jahren ein festes Verhält­­nis der gegenseitigen Achtung und der Zu­­s­ammenarbeit begründet Beide Jugendfüh­­­­rungen erfannten die gemeinsamen S­deale, Die jede der beiden Jugenden ihrer Nation darbringen und aus dem Wissen um den Wert und die nationale Ehrlich­­keit jeder dieser beiden Jugendorganisationen entsprang der Bereitschaft zu einer Kameradschaft, die auch während des Krieges ihre Wirksam­­keit behalten hat. Weitere Zivilpräfekten ernannt Bukarest, 31. Mai. Innenminister Ghelmegeanu hat gestern eine Verordnung unterzeichnet, Durch Die neue Zivilpräfekten in verschiedenen Komitaten bestellt werden. Darunter befinden si Kronstadt, Präfekt Sancu Nan, weiter die Komitate von Thorenburg, Baia, Salaj, Marmarosh u. a. Die Börse etwas erhält Bularest, 31. Mai. Die heutige Börse sah etipas festere Stimmung und Kurssteigerungen in allen Bmwei­­gen. Die Umlage waren daher auch zahlreicher als an den Vortagen. Schlupfurfe: Aftien: Steaua 535, Mica 1335, Aftca 1060, Eladirea Romaneasca 510, Berg­­werkskredit 495, ZROP 650, Nedeventa 260, SAD 1035, Bukarester Straßenbahn 1150, Letea 1070, Nejchiga 500, Concordia 560, Prahova 335. Renten: Enteignung 50, Konsolidierung 37, Stabi­­lisierung 52.25, Entwicklung 52 ein Achtel, Steuergut­­scheine 42. Rüstung groß 75.50.

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