Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1940. Juni (Jahrgang 67, nr. 20141-20170)

1940-06-11 / nr. 20151

Er — Tax. postala platitä in numerar cont, aprob, 34.757/989 RU­” Tag Sibiu - Hermannstadt, Dienstag 11. Juni 1940 (Nicht vordatiert) Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien Direktor: Alfred Hönig, Verantwortlicher Schriftleiter: Tlemens Markus / Eigentümer: Siebenbürgisch-Deutsche Verlags A. G. / Eingetragen: Gerichtshof Hermannstadt Zahl 21/1938 Nr. 20151­67, Jahegang Das Aufbauwerk S.M. Des Königs BP Propagandaminister Giurescu über die 10 Regierungsjahre König Karls I. der­ Restauration, dankt dessen der € In seinem im Rundfunk gehaltenen Nebelblic über die abgelaufenen zehn Regierungsjahre ıumjeres Herr­­schers bezeichnete Propagandaminister Giurescu als Garaktersttich für­­ diese Zeit den schöpferischen Geist, der den Stempel der starken Persönlichkeit des Herr­­schers trägt. Das kam vor allem auf dem politischen Gebiet Dur­ das A­nslebenrufen der geeigneten Kör­­perschaften und die Pflege eines Geistes, der die größt­­mögliche Fortentwicklung des Staates ermöglicht hat. Vor allem ist hier die Berfaffung zu nennen, die den Gegebenheiten viel besser entsprach als die voran­­gegangene, weiter die Aufl­ösung der Parteien und die Erregung duch den Einheitsorganismus der Erneuerungsfront. Die große Näslichkeit der beiden Maßnahmen ist heute jedem offenbar. Die gleiche Sorge um die Erhaltung des Staates hatte das Bii­­dungswert zur Folge, eine der Hauptschöpfungen BER . Auch auf wirtschaftlichem Gebiet hat sich in diesen zehn Jahren eine wahre Revolution vollzogen. N Rumänien machte eine Entwicklung zum I Industrieland Durd, die von allen Kennern als fruchtbringend be­­zeichnet wird. Die Zahl der in der Industrie Beschäf­­tigten stieg um 44 v. 9. der Energieverbrauch um über 124 v. 9. Der Wert der Erzeugnisse betrug schon am 1. Januar 1939 69 Milliarden Lei jährlich. Wir haben heute eine Schwer- und Kriegsindustrie, die von 711 Lokomotiven, 222 Motorwaggons, 3675 an­­dere Waggons und 230.000 Tonnen Eisenbahnmaterial geliefert hat. Auch im BV Verfehrsunwesen wurde viel geleistet. Es wurde die große Autostraße gebaut die das ganze Land Dur­hzieht, eine Reihe von Chausseen wurde in Bessara­­bien, wo das­ Bedürfnis danach am größten war, ge­zogen usw. Auf sozialem Gebiet­ sind ebenfalls große Reformen zu verzeichnen. Da war die landwirt­­schaftliche Umschuldung und die Arbeitsgeiesgebung. Aber auf Kunst und Wissenschaft erfreuten fn größter Förderung und fanden besonders im Herb­­­er ihren großen Bejchtiger. Die füniglichen Stiftun­­gen, besonders die für Literatur und Kuns­t haben dabei eine bedeutende Rolle durch Herausgabe von Werten und deren Verbreitung gespielt. Zu erwähnen ist weiter die Bandeswacht, die künigliche Schöpfung zur Er­­ziehung der Jugend in nationalem und moralischem­ Geist, die Hand in Hand mit Schule und Kirche ar­­beitet. Der Iinitiativgeist des Herrschers macht si überall geltend. Schon Goethe Habe gesagt, das größte Glück sei die Persönlichkeit. Eine solche starre Persönlichkeit an der Spike eines Volkes, besonders in Zeiten der Wandlung, ist wahrlich Das größte Glück, und Das ist Hier ge­­geben. Heil Dem König! Gay eblatt Italien hat England und Frankreich den Krieg erklärt Mussolini auf dem Balkon des Palazzo Benezia: „Wir wollen die Ketten sprengen, die uns im Mittelmeer erft­den“ Die Böller des Mittelmeer und Balkanraumes haben nichts zu befürchten Rom, 10. Juni. Rador meldet laut Habas: Italien hat Stanfreich und England den Krieg erklärt. Die Kriegserklärung wurde heute nachmittag den Botschaftern der beiden Mächte in Rom übermittelt. Rom, 10. Juni. (R.) Stefani meldet: Rom Balkon des Palazzo Venezia richtete heute nachmittag Der Duce des faschistisshen Italiens, Benito Mussolini, folgende Ansprache an das Bolf Italiens, Die von den auf dem Plan zu Tausenden versammelten Massen mit unbeschreiblichem Zubel aufgenommen wurde: Kämpfer­­ zur See, zu Lande und in der Luft! Schwarzhemden und Legionäre der faschistischen Revolution! Frauen und Männer Italiens, des Imperiums und Stunde des Schicsals für uns hat geschlagen. Die getroffene Entscheidung ist un­­widerruflich. Die Kriegserklärung Italiens ist den Bot­­schaftern Stanfreichs und Englands bereits überreicht w­orden. Wir treten in Den Krieg gegen Die westlichen Winto­­rrau­en, die Den Marsch des geschichtlichen Italiens und oft genug unsere Existenz uns streitig machen m wollten. Um die legten Ereignisse zu kennzeichnen, genügen wenige Worte: Leere PBhrasen, Drohungen, V­erspre­ Hungen, Einschüchterungen und schließlich als Krönung die schmachvollen Sanktionen seitens 52 Staaten. Unser Gerwissen ist ruhig. Mit Euc) ist die ganze Welt Zeuge gewesen, daß wir alles versucht haben, was in menschlicher Kraft lag, um den Ausbruch des Krieges zu verhindern. Nichts hat aber genübt. Dabei hätte er genügt, Die Verträge zu überprüfen, um sie den Erfordernissen der Völker anzupassen, statt sie al unantastbar zu betrachten. 3 hätte genügt, nicht diese dumme Politik der Garantien zu be­ginnen, die sie so verhängnisvoll herausgestellt hat für Die, die sie angenommen haben.­­3 hätte genügt, die V­orschläge des deutschen Führers nach Beendigung des Polenfeldzuges nicht zurückzumessen. Heute gehört dies alles der Vergangen­­heit an. Wenn wir heute entschlossen sind, die Gefahren und Opfer des Krieges auf uns zu nehmen, so geschieht es nur, weil uns Dies ı u unsere S Interessen, unsere Ehne und die Zukunft umseres Volles Dies auferlegen. Denn ein großes Volk ist erst dann groß, wenn es seine V­erpflichtungen als Heilig ansieht und wenn es bei der höchsten Prüfung, die den Lauf der Gedichte be­stimmt, nicht ausweicht. Wir ergreifen Die Waffen, nun,­­ nachdem Das Problem unserer Landgrenzen gelöst ist, nun um Das Problem unserer Sergrenzen zu lösen. Wir wollen Die Ketten sprengen, Die uns im Mittels­meer erstiden. Denn ein Volt von 45 Millionen ist erst Dann frei, wenn es einen freien Zugang zum Dyean besitt. Die­ser Kampf ist nur die logische Ent­­wicklung unserer Revolution, der Kampf der armen, topfreichen Bölfer gegen die reichen, die un­­barmherzig ihr Monopol der überseeischen Be­igungen und Handelswege in Händen halten, der Kampf der fruchtbaren gegen die unfruchtbaren Bölfer. Der Kampf zwischen zwei Jahrhunderten und zwei Ideen. Set, wo die Würfel gefallen sind und wir die Schiffe hinter uns verbrannt haben, erkläre ich feierlich. Da Italien nicht beabsich­­tigt, andere benachbarte V­ölter in den Konflikt hereinzuziehen. Mögen Die Schweiz, Südslawien, Griechenland, Die Türtein, Aegypten b­iefe meine Worte zur Kenntnis (Sortregung auf Geste 2.) en Des Kö « NI; ;M:« ir stehen mi­r Hört mich an: a in). Große Hoftafel B­ufarest, 9. Juni. Wie das Hofmarschallamt mit­­teilt, hatte ©. M. der König am 8. mittag zu Gast geladen: Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Elisabeth, Ministerpräsident Kronrat Tatarescu, Patriarch Nico­­dem, die Königlichen Note, die Minister, den Oberbe­­fehlshaber der Wacht des Landes, den Chef des Großen Generalstabes, den Militärkommandanten der Haupt­­stadt, den Oberbürgermeister und die Befehlshaber der geogen Einheiten der Hauptstadt, EEE HET TEE NEEREE RENNER EEE Eine Karte des Mittelmeerraumes bringen wir anläßlich des Kriegseintrittes Italiens auf Seite 6 des vorliegenden Blattes EEE TER TEE ET Norwegen kapituliert Die Flagge des Reiches über Narvis / Die Alliierten zu Abzug gezwungen Berlin, 10. Juni. (R) Das Oberkommando Der Wehrmacht gibt bekannt: Der heldenhafte Widerstand, den die Kampftruppe des Generalleutnants Dietl seit vielen Wochen vereinsamt unter den schwersten Bedingungen in Narpil gegen eine über­wälti­­gende feindliche Medermacht geleistet hat, erhielt seine Krönung Duck den vollen Sieg. Ditmärfische Ge­birgstruppen, Teile der Luftwaffe sowie die Be­jagungen­­ deutscher Zerstörer haben in zwei Monate andauernden Kampf den Beweis ruhmvollen Solda­tentums für alle Zeiten gegeben. Dur ihr Helden­tum wurden die verleümdeten Land-, See- und Luftstreik­­räfte gezwwungen, das Gebiet von Narvis und Harstad zu räumen. Ueber Narvif weht endgültig die d­eutsche Flagge. DE Torelie Streitkräfte haben in der Nacht zum 10. Sumi ebenfalls die Feindseligkeiten eingestellt. Die Kapitulationsverhandlungen sind im Lange W­­ London, 10. Zumi. (R.) Amtlich wird mitgeteilt, Das Die englisch- Französiscen Truppen si aus Nordnor­­wegen zurückgezogen haben. König Haafon geflohen London, 10. Zuni. (R.) Reuter meldet: König Haalon von Norwegen, sein Gefolge alle nor­­­wegischen Regierungsmitglieder sind Montag in einem englischen Hafen an­ Bord eines englischen Kriegs­schiffes eingetroffen. Die Feindseligkeiten eingestellt London, 10. Suni. (NR) Reuter teilt mit: Die Norwegische Telegraphenagentur gibt bekannt, daß Das norwegische Oberkommando in der Nacht von Sonntag auf Montag um 12 Uhr Die Einstellung der Feind­­\ \ ; u

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