Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1941. März (Jahrgang 68, nr. 20399-20424)
1941-03-01 / nr. 20399
— Tax. postalä plätitä in Dumerar copt, aprob. 84.757 /989 Tageblatt Pllgemeine Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien Direktor: Alfred Hönig, Verantwortlicher Schriftleiter: Clemens Markus / Eigentümer: Ebbenbürgis-Deutsche Verlags A. ©. / Eingetragen: Gerichtähnf Hermannstadt-Zahl 21/1938 Nr. 20399 — Hermannstadt, Sonnabend 1. März 1941 68. Jahrgang Englische Bemühungen im Südosten telefonisch von unserem Berlin, 28. Februar. Eine Flut von Gerüchten und elamierenden Nachrichten verstärkt den teutschen Eindruck, daß England gerade in diesen Tagen mit allen Mitteln bemüht ist, die politische Entwicklung im europäischen Südosten zu stören. Als ein besonders auffälliges Symptom dieser Bestrebungen wird die Londoner Meldung betrachtet, daß der jugoslamissche Außenminister seinen Budapester Staatsbesuch plöglic abgebrochen habe, um wegen der in Sugoslamwien berrienden Besorgnis über t. Lace im Sndesten underzülich nach Belgrad zurückgehen. Die Rite des Britischen Außenministers( nach Ankara und seine Besprechungen mit türkischen Staatsmännern merden gleichfalls insbesondere unter Hervorhebung des angeblich erzielten Einvernehmens zu dem Versuch bewußt, der weiteren Entwicklung im Endsosten einen beunruhigenden Akent zu geben. Dieses Bild englischer Beunruhigungsmanöver e hält einen weiteren bemerkenswerten Zug durc die Britischen Erklärungen offiziellen und inoffiziellen Charakters, die dazu Bestimmt sind, Bulgarien unter Druck und Drohungen zu sehen und seine Entscheidungsfreiheit zu beeinträchtigen. In Berlin werden diese verschiedenartigen Ntionen Berliner Berichterstatter der englischen Diplomatie und Presse ruhig und tabl registriert. Man erblicht darin ein Zeichen der in England herrschenden Nervosität und des auch heute nicht aufgegebenen Bestrebens Unruhe und Verwirrung im Südosten zu schaffen. Man glaubt indessen mit, daß all diese Dinge auf die südosteuropäischen Länder irgendwelchen Eindruck machen könnten und ist offenbar der unantastbaren Stellung des Neides im südosteuropäischen Raum nach jeder Nichtung hin sicher. Dem mirichaftlichen Austauschverhältnis, Das Die Länder des Südostens mit dem Neid verbindet, entspricht auf der politischen Ebene ein enges Freundschaftsverbältnis. Es ber: h: auf ven natürlicchen Grundlagen der Geographie, der Geschichte und der Wirtschaft und hat sich auch auf die Beziehungen Der Ballanläufer untereinander auf das jruchtsamte ausgewirkt. Unter dem Eindruck der von allen Beteiligten geforderten permanenten Sridens?ion der Ade sein einige der südosteuropäischen Länder dem Dreimächtepatt bereits beigetreten und hätten erkennen lassen, daß sie jinen aufbauenden Grundlagen diefs Pattes Durchaus zugeordnet fühlten. Morgen wichtiges Berlin, 28. Februar. pt. Auf eine Frage nach wichtigen politigen Ereignissen, Die ausländischen Meldungen zufolge am Sonnabend sich in Wien abspielen sollen, erklärt man in der Wilhelmstraße, daß von solchen Ereignissen offiziell nichts bekannt sei. Auf eine Entgegnung, daß inoffiziell dennoch viel darüber Stefanis in Wien? gesprochen werde, antwortet man, dies sei bedauerlic). Auf eine Frage, ob der japanische Botschafter, der auf dem Berghof sein Beglaubigungsschreiben überreicht hat, von Dort nach Berlin fahren wird, wurde geantwortet, dag man über die Pläne des japanischen Außenministers seine Auskunft geben könne. Ein Heldenepos deutschen Soldatentums Sestaufführung des Filmes ‚Der Sieg im Westen‘ in Bukarest Lafarest, 28. Februar. Im Rahmen einer Festaufführung, zu der Landesverteidigungsminister General Ritter von Jacobicur. Der Chef der deutschen Wehrmachtsmission General Hansen eingeladen hatten, wurde heute nachmittag in Bularest im Kino „Aro” Das einzigartige Filmdokument deuten Sol- Datentums „Der Sieg im Westen” uraufgeführt. Der Saal war mit der rumänischen Trikolore und Der deutschen Reichskriegflagge geschmidt. Ein gemischter deutschh-rumänischer Bläsermusikzug war angetreten und intonierte die rumänische Königshymne als fünftah 4 Uhr . M. der König und die Königin Mutter in Begleitung des Staatsführers General Antonescu erschienen. Anwesend waren ferner fast alle Regierungsmitglieder, der deutsche Gesandte Freiherr von Killinger, General Hansen, General Speidel, weiter zahlreiche andere deutsche und rumänische Generale und höhere Offiziere, Vertreter der rumänischen Wissenschaft, aller Behörden, der Presse usw. Nach der Königshymne folgten ein rumänischer und dann ein deutscher Militärmarsch, worauf auf der Leinwand das großartige Heldenepos des Deutschen Sieges im Westen abzurollen begann. Dieses Filmdokument, das ebenso sehr in Einzelszenen den rücksichtslosen Einzug des deutschen Soldaten wie auch einen Ueberblick über den historischen Ablauf des gewaltigen Siegeszuges im Westen vermittelt, machte auf alle Anmwesenden einen tiefen Eindruck, der in dem starren Beifall zum Ausdruch kam. Nach Beendigung des Filmes spielte der Musikzug die Lieder der Deutschen Nation und die rumänische Königshymne, womit diese eindrucksvolle Aufführung, die auch eine mwür- Die- Zundgebung deutsch - rumänischer quaumbihnh ger ‚worden war, ihren Abschluß fand. Wie wir erfahren, wird dieser Film in allen Städten unseren Landes zur Aufführung gelangen. .«..Z..A--.-.--« ..-.--.-«-·. aea he ee Er Srinfsprüche in Budapest Su apest, 23. Februar. (R.) DNB. Bei dem Erffen zu Ehren Cincar Marfowitschh wurden Herzliche Trintsprüche gehalten. Der ungarische Außenminister db. Bardoffy unterstric in seiner Rede, daß die Ver- Bindungen der Freundschaft zwischen der ungarischen und der jugoslawischen Nation, die durch den Freundschafts - Vertrag bestätigt wurden, auf dem aufrichtigen Wunsch freundschaftlicher Ausgeglichenheit und aufbauender Zusammenarbeit zur Sicherung des Fortschrittes beider Wölfer und zur Erhaltung des Friedens auf dem Balkan gegründet sind. Er erklärte, daß der Freundschaftsvertrag die Krönung der Bemühungen um die Schaffung einer Atmosphäre des notwendigen Verständnisses für die Errichtung einer neuen Ordnung in Europa al Beitrag zur Politis der beiden großen befreudeten Mächte Deutschland und Italien darstelle. Außenminister Circar Marfomwitsch dankte in feier Erwiderung für die herzlichen Worte und zeigte, daß die Beziehungen der beiden Länder, den aufritigen gegenseitigen Wunsch der beiden Länder zu ehrlicher Zusammenarbeit dartun. Ungarn und Jugoslawien arbeiten am Fortschritt des Friedensgedankens in voller Lebereinstimmung mit den Bestrebungen ihrer Wölker, die unheilvollen Folgen von kriegerischen Vermwidlungen zu vermeiden. Er sprach seinen Wunsch aus, das die friedlichen Bemühungen beider Länder in der Zusammenarbeit mit den großen Nachbarstaaten Deutschland und Italien die erwarteten Früchte tragen zum Wohle Ungarns und Jugoslawiens, sowie an Wohle dieses Teiles Europas. rei eene eine ac Van er Speak | ' An die ISugend Europas Der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß sprach in Garmisch Berlin, 28. Februar. Der Stellvertreter des Führers Reichsminister Heß sprach heute in Garmisch-Bartenskirchen zur Jugend Europas. Er gab in seinen Ausführungen dem europäischen Jugendtreffen in Gamise besondere Bedeutung. Die olympischen Spiele 1936 brachten den Beweis, daß innere Kraftentfaltung der Böllerau im fie Tichen Wettbeiieb ihren Auspruch finden Tünne Das deutsche Volt feste auf Dieses Biel ver friedlichen Festigung der Beziehungen Der Völker untereinander ganz besondere Hoffnungen. Die Hoffnungen haben ss nicht erfüllt. England Hat 8 anders gewollt. Die europäische Jugend will ihren Beitrag in der unweltgeschichtlichen Auseinanderlegung unserer Tage leisten. Sie steht auf der Seite der Srondämpfer und der neuen sozialen Kräfte. Ideen, die von der Jugend getragen werden, haben den Sieg für sich. Nach der Rede wohnte He den Sportwettkämpfen der Jugend bei. Empfang bei u. Bapen Berlin, 28. Februar. Die Abendblätter bringen in großen Leitern die Nahridji von einem Empfang, den der deutsche Botschafter in Ankara von Bapen Mittewochabend in der Hauptstadt der Türkei zu Ehren des türkischen Ministerpäidenen Teil Saydam und des Außenministers Saraplıhoglu gegeben hat. Sechs Jahre deutsche Luftwaffe Ein Tagesbefehl des Reichsmarschalls Berlin, 28. Februar. Keidismarfhall Göring, Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, richtete aus Anlas des 6. Jahrestages der Schaffung der deutschen Luftwaffe von seinem Hauptquartier aus folgenden Tagesbefehl an die Luftwaffe: Soldaten der Luftwaffe, Kameraden! Heute, wo wir ‘den 6. Jahrestag seit der Schaffung der Luftwaffe feiern, kämpfen wir für die Freiheit und Ehre unseres Volkes. Im vergangenen Jahr habt Ihr glänzende Erfolge dankt Eurer Tapferkeit und Eures Opserichlens errungen. Ich spreche Euch hiefür meinen Dant und meine Anerkennung aus. Bom Feinde gefürchtet, von der ganzen Welt geachtet und bewundert, seid Ihr der Tradition Des deutschen Flieger treu geblieben und habt Eu durch Eure Taten undergleichlich den Ruhm errungen. Das deutsche Volk i ffolg auf Euch. Es Hat Vertrauen in Euch und seine wärmsten Wünsche begleiten Euch überall. Wir neigen heute unsere Bahnen im Gedenken der für Das Vaterland gefallenen Kameraden. hr Opfer erinnert uns wie ein Gebot an die Pflicht, den Endfig zu erringen. Noch 1200 Amerikanerin Baris telefonish von unserem Berliner Berichterstatter Berlin, 28. Februar. Von unterräteter deutscher Seite wird auf Anfrage erklärt, daß ji gegenwärtig noch 1200 Amerikaner in Paris aufhalten. Das ist nur ein Bruchteil der Zahl, die sie etwa für das Jahr 1926 ergeben hat, indem es etwa 60.000 Amerikaner in Baris gab. In Auswirkung der später einiegenden internationalen Wirtschaftstife ging die Zahl aber immer mehr zurück, so daß 1938 in Paris nur noch 3000 ansässig waren. Auch die Zahl der Heute noch in Paris verbliebenen Amerikaner vermindert sich immer mehr und zuvar vor allem Dadurch, daß viele von ihnen durch die Zeitumstände ihren Arbeitsplab verloren haben. re: . Kr h 1 aa a ua a Dich A en ar: 8