Tagblatt, April 1925 (Jahrgang 3, nr. 74-97)

1925-04-01 / nr. 74

ic- O§ .­»v---—-s--kq--s-s.-« .--z--«c-,-s-s---««-«-svs«-,«--..«, ARSTER Tagblatt YeDenDurget Hund Geite 2. Mittword Brillanten Gold, Silber, Platin, falsche Zähne kauft und bezahlt mehr als wer immer­­klassige Reparaturwerkstätte für Uhren und Juwelen. (Neben dem Fremdenverkehrs-Büro). Gols (1). 2. Im Bezirk Oberpullendorf in Staufenau (1). Dipthmer­er 1. Im­ Bezirk Oberpu­llendorf in Ruß­­mannsburg (1). 2. Im Bezirk Ober­warth in Doberwarth (1). Woc­henbett­­fieber: . Im Bezirk Neusied­ am See n 30 mit (1). Teridom: 1. Im Be­­sitz Eisenstadt in Neufeld a. 9. 2. (1). 2. Im Bezirk Güffing in Eichfidith (1). Oberwarther Wochenmarkt. Am 24. März wurden aufgetrieben: Wi­­kbieh 143 Stüd (verkauft 67), Slei­wish 2 (12), Schweine 130 (69). Der Terrains­­preis bewegte sich für Großvieh air fchen 4,200.000 und 9,000.000 K, für ein­­vieh zwischen 1,700.000 bis 4,200.000 K, für Schweine z­wischen 300.000 und 1,600.000 K. — Erst­ 6199 für Uhren und Juwelen. Bitte. Unserer heutigen Auflage legen wir einen Einzahlungsschein bei und ersuchen die im Radstande befindlichen Abonnenten um gütige Uebei­weisung der fälligen Beträge. Hochaltungsvoll Bertunk­ung Des „Zagblatt“ Generalanzeiger für das Burgenland. Filo Frigyes Sopron, Grabenrunde 107 Telephon Nr. 10. Beste und billigste Einkaufsquelle für Herren- u. Damen- Modeartikel. Kurz­­und Wirkwaren, sowie für Herren- und Damenwäsce Hemden, Unterhosen, Taschentücher, Handschuhe, Krawatten usw. in grösster Auswahl. 5377 1. April 1925. ISIDOR ROTH Uhrmacher und Juwelier Oedenburg,­Grabenrunde 44 Ye Nachichten zum 1. April. Theaternachricht. Den Mitgliedern unseres Theaterensembles ist das „Aprilididen“ nichts meued. Ihnen passiert das jeden Ersten. Politisches. Stepan Radica ist wirklich sein Diplomat. Hätte er seine bußfertige Erklärung am 1. April abgegeben, hätte er dieselbe unter dem Vorwande, daß er nur ein Aprilsscherz war, wann immer zur­eziehen können. —E Journalistisches. Ein bekannter hiesiger Journalist machte den Dr. jur. und verlegte seine Tätigkeit in die Kanzlei eines Hiesigen Rechtsan­­waltes, weil er sich gegen den Nattenkönig von Preßprogesien, die ihm angehängt wurden, nicht mehr anders helfen konnte. M­eidmännisches. Vizenotar Dr. Pelovitz hat gestern in der Morgendämmerung am Krugen­­berg eine Schnepfe geschaffen. Uhin. Einen hübischen Ausspruc hat sich beim legten Gastspiel des Bürgertheaters der alte Straßmeier geleitet. Als man den 78jährigen wegen seiner geistigen und körperlichen Frische beneidete, sagte er: „Mein Gott, heutzutag gibt's "gar seine alten gent" mehr. Wenn einer vorkommt — i5erebp von früher!" An Plaßfurcht scheint das Oedenburger Publitum zu Teiden — es geht nicht ind Theater. In der gestrigen Borjubiläumsver- Heilung der „Gräfin Marica" hat ein Herr eine Ohrfeige bekommen — und konnte seinen Zeugen auftreiben! Theaterdirektor zum Schauspieler: Wie können Sie in der Sterbeszene lachen? — Bei der Gage, die ich kriege, ist der Tod ein wahres Vergnügen. Matr. + Leßtgenannten betrauert Herr Alfred v. Schwarß seinen Schwieger­­vater. Trauungen. Am 29. März traten folgende Brautpaare in den Stand der Skifeur Franz Stalopvics mit Marie Szefer­, Taglöhner Johann aber mit Magdalena Bomper und Schmiedgehilfe Adolf Kop mit Anna Lagrovip. Titelverleihung. Der evang. Bischof verlieh dem­ Oberlehrer Martin Koczor aus Al­stag für seine 46jährige er­­sprießliche Tätigkeit auf dem Gebiete Der Volfsbildung den Titel eines Direktors. Spende.­­jüc­ken Studententi­c) des Dedenburger Benediktinerobergyum:.= jiums. spender: die Sedenburger Krer:t banf 300.000 ix Der Dedenburgser Wadfahrerverein „Semronia” hält Mittwoch den 1. April 8 Uhr abends in Serzinstotal (Gefthaus Tiwald) eine Ausshuheftung ab. Die heutige stärzl­iche Generalver­­sammlung beginnt exit ums Halb 4 Hm, weil mehrere Repräsentanten an der Be­­erdigung des Direktors Lole Bele­­mann teilnehmen, « Diepcdenburger Legitimisten nehmen Mittwoch den 1. April 9 UHr vormittags an dem Trauergottesdienst, delcher ans­­äßlich des Todestages Weiland König Karls in der Klosterfische „Zum aöst­­lichen Exlöser” (Flandorffergasse) Dur Benediktinerprofessor Arthur Torma­ 19 zelebriert wird, vollzählig tet. Die Walfahrer, welche vor ein­­en Tagen aus Szombathely nach Rom reilten, sind Donnerstag in die St. Pe­tersfischhe eingezogen. Freitag Frnd bot dem Denkmal des Bapittes Salvester eine ungarische eier statt, worüber die italienischen Blätter grode Berichte schrie­­ben. Bei der Eier hielten Graf Josef Cziráty und Domherr Dr. Josef Troth. Ansprachen. Nach der Feier sandte man an die Königin Zita in L­equeitio ein Huldigunastellaramm. Vom Rathaus. Die Bestätigung der N­ehnungen nach Waren, welche der Stadt vor dem Staat geliefert wurden, erfolgt in Hinkunft mit in städtischen Wirtschaftsamte, fordeer im städtischen Lewerbeamte (Dr. Heidler, 2. tod). Die Pferdevisitation findet um 2. und die nachträgliche Visitation am 16. April L. 3. wocanttagd von § his 11 Uhr am Miehmarkte statt. Neuss Pferd (auch Esel) ist ohne Rückicht auf dessen Alter zur Untersuhrung DOT3It­­führen. Die Nichtbefolgung Dieser Ber­ordnung mit­ strengstens 3 bestraft. Zodedfall. In unserer Stadt ist der Fremden­­verzehr gestorben. Statt jeder besonderen An­zeige. Die tieftrauernden Kaufleute, Hotelier und Wirte, M Wohltätig­keit. Wie wir erfahren, wird Theaterdirektor Bela Bodonyi seinen Schau­­spielern am 1. April die volle Gage auszahlen. Der Oedenburger Stadtverschönerungs­­verein hat in seiner legten Sigung den Beschluß gefaßt, in der Rosengafse Rosenstede aufzus­toßen, damit die Gafse nicht so sehr nach dem Spitalbach duftet. Die Bewohner der Rosengafse freu­en sich unbändig. Die Steuern werden abgeschrieben. Der Leiter des Oedenburger Steueramtes Oberbuch­­halterstellvertreter Ferdinand Friedrich ordnete an, daß die Erwerb, Einkommen- und Vermögens­­steuer von der Hauptsteuerliste auf die Steuer­­bogenformulare abgeschrieben und diese ehestens an­­ die Steuerzahlenden gesendet werden. Archäologische Grabungen. Der Deden­­­burger Archäolog und Satyrifer Otto dr. Chri­­­­stophe nimmt in den nächsten Tagen in der Dedenburger Landstätte Grabungen vor. Er will den Stuigenschnee wiederfinden. Bau eines neuen Gerichtsgebäudes. Die von informierter Seite verlautet, wird in­ Debenburg ein neues Gerichtegebäude erbaut­­ werden. In b diesem werden nur die Breßpro­­zesse verhandelt. Ein bekannter Advolut wird in dem Gerichtegebäude seine Kanzlei einrichten. Bonn Lebensmittelmarkte. Der heutige­­ verschiedene Lebensmittelmarkt war mit Grünlingen reich» Todesfälle. Am 28. März verschied " der Schlosser Michael Bziegler im 34.­­Lebensjahre. — Sonntag, den 29. März Meingärtner, Michael Ra­az 70. und Bezirksrichter it. PB. bei im Lich beihh­t. Diese fanden jedoch keinen Abfag. — Leopold MEER: im 72. Lebensjahre. Butter wurde um mehrere tausend Kronen billiger, In dem denn e3 waren viele Herren auf dem Markt er­­schienen, die die Butter, welche sie auf dem Kopfe haben, 108 werden wollten. — Der Giermartt war­ heute besonders reich beshicht mit Mieier, Greier­! Der Fishhmarkt war mit Sich war mi S HE Breier und Peeier. — Stodfischen und Badfischen gut dotiert. Die Badfische gingen reißend ab, während die Stodfische seinen Abtag fanden. — Auf dem Ge­flügelmarkte waren diesmal nur Gänse zur sehen. Enten sind in den Redaktionen der hiesigen Tagesblätter erhältlich. Wer will Spanisch lernen? Brieflichen Unterrit in Spanisch erteilt Leopold Ullmann, Brasilien. Er besorgt auch Neifepäffe nach aller Herren Länder. In der Gewerbeausstellung werden, wie wir erfahren, viele Debenburger Gewerbetreibende unbezahlte Nehnungen und Steuerbogen aufstellen. Sigung. Die Dedenburger Staatsanwalt­schaft hat dieser Tage mehrere besammte Personen zu einer „Sigung“ einberufen. Die Errichtung eines neuen Dampf­­bades ist schon sehr notwendig, denn die Zahl der schmäßigen Leute ist bereits recht groß ge­worden. Nazi­ , Dedenburg, 31. März. 4. April, zu billigsten Preisen erhältlich beim Delikatessenhändler Fristenz oder­­ Nebenbeschäftigung für jedermann ohne Vorkenntnisse garantieren wir bei Einholung un­­ca­seres Gratisprospektes. Do Karte genügt, daher kein Risiko. Patentverwertung, Korneuburg. EB 9 Stauffer-Käse feinste Qualität 3030 OSTERGESCHENKE (Nahdruch verboten.) Berlorenes Paradies. Roman von B. N­iedel-Ahrens. : 30. Wortregung.) An Simonas Billa vorbeigehend, hat: | ben lernen — nnweder eine Mual oder Anneliese von Beery wird men. — Er konnte ich Ihrer von ihrem An. Bit trennen, wie sie elasttiv neben den Baumstämmen im abendlichen Somnen=­­Scheim ‚dahinschritt, entschlossen, zielbe= mußt; jebt passierte sie die Brüffe über den glänzend ichinnernden­ Eli einen Bad und war ale­ich danach auf dem­ nie­dergehenden Mege verschtwunden. Als die drei zu dem Verwundeten Fil­­ten, war Simona in undrühter Stum­­­mung zuxrüdgeblieben; sie rankte fort­während an Nara und deren Berichten denken, und dabei überkam sie eine son­­derbare, witternde Empfindung, als ob sie nach langer Schwinle das ferne Brau fen eines Hereindrehen­den als Det­rebme­­ssränlein von eret­na, Die eine hei­­ß= lie Abneigung acaste glückliche, junge Bräute hegte, erfundigte sich isbhaft nach der „so reigend ernsten Braut des PRez rühnten Malers“ Simona und­ war­­tete nicht sehr ausmebig; er war die mit entgangen, daß die Gesellschafterin ihr, der jugendlichen Frau, gegenüber Neig­­ung zum Dominieren zeigte, und um­cht zu beireifen, da dieses eine verlorene Liebesmühe sei, wollte sie gleich heutte, am Weißwäsche, Strümpfe Sm. 6291 a. Alexander Rosenberger, Grabenrunde Nr. 17 (neben der Fleisch - Markthalle). „Er weiß noch nichts," dachte Innes , ‚dac meine Absichten liefe, „aber da er mit Schirmer verfehrt, wird er unvermeidlich bald alles erfahren, — und mich mot mehr ansehen oder vielleicht dann erst recht! „Und weil Sie Gefallen an s­­einer Art und Weise fanden,” ermiderte sie v­on Bitterfelt, die er nicht verstand, „beschlof­­fen Sie, ich mir zu nähern, ohne zu be­­denken, daß ich möglicherweise durchaus nicht damit einverstanden sein dürfte!” Fried war von dieser uneriw ırteten Wendung der Dinge so verblüfft, lag er seine Worte fand. „Und ich bin nicht damit einverstan­­den,“ fuhr Anneliese, unenti­egt ihrem Herzen Luft machend, fort, „ich bin ein anständiges Mädchen, Herr Westem­ann, das nicht bewilli it, als Spielzeug Ihrer Laumen zu dienen, und deshalb erfude :n Sie auf das­­ eindringlichste, mich Jan um an in Ruhe zu laffen.“ , Aber um Gottes willen,” stotterte Fried, Bla vor Entreten, „was tat ich, um das von Ihnen zu verdienen? Kann ich denn mehr, als meine Sünden er ftehen und geloben, ein anderer zu mer­­den und ist es da nicht hart von Ihnen, mir jede Hoffnung rauben zu maller, Die­­jenige zu gewinnen, der ich so Diel ver­­danke? Sie bezweifeln doch nicht eima, die ehrlichsten von der Welt sind? Mein Gott, ich will ja nichts, als mich bemühen, nad d much vielleicht ein Klein bigchen Zuneigung zu erwerben — — —" eine Stin­de ver­­sagte vor innerer Beiwegung. Doch Anneliese, von eirfen unter windlichen Mißtrauen gegen ihn erfüllt, glaubte, er­­ heuchele geschieft, in sie zu tauschen. ZA) tenne Ihre Mätchten nicht, sie find mir auch gleichgültig, und wiederh sie, was ich schon einmal zu Ihren aejaat, — Sie irren sich in mir, Sie sind einer von den Tieg gewohnten Jungen Herren, denen, wo sie erscheinen, gleich alles auf­rüppen liegt, aber ich nicht, Herr Westerm­ann. Ich verabscheue das Geld und finde Die Leute, die sie vornehmer wünfen, al­­ie anderen, nur weil sie ein paar Taler mehr im Besit Haben, einfech unauzsteh­­lich. Nun mwissen Sie, wie ich denke, sum werden Sie mic­­hoffentlich Frieden lassen.“ 10% Stu­tt­ten sie Die Allee erreicht, wo die Rappeln, deren glänzende Blätter im abendlichen Winde flüsterten, schon schräge Schatten warfen, und nun Stand Annehese an einer Biegung der einsam sich in weiter­ schlängelnden Chauffee st­lle. „Hier trennen wir uns wohl, ich möchte nämlich etwas rascher vorr árt­­achen, Herr Westermann. Nur eins nd: Bitte, vergeffen Sie die Famelie Kramer nicht, wir haben jedenfalls keine Gelegen­­heit mehr, darüber zu sprechen.“ GSpracs, verbeugte sich leicht uz­ding mit raschen Schritten nach áindenheim zu. Fried starrte ihr nach, und in seiner Brust regte sich ein so stehendes Weh­­gefühl, das er leise aufftöhrte. Unglaublich, laublich, umg dm dag! Oder mar er Die wirt, ein Ja­rrbäarıne­liches Subjekt? Sie hat Das umselige Vorurteil gegen wurd­ und wer nicht, waz für ein 208 ich ihr bereiten wü­rde! In einem Punk hat sie ja recht; volles hab ich mir bis jeßt fanfox fonnen, doch die Liebe und Achtung Dieses seltenen Mäd­­chen fonn nl­c­ht damit erwerben. fola­­tic ist Das &:­­D­­as eine jämm­erliche Sache. üo fe foll­temah sr mich alan: FR rue] :G. A. Weiss, Grabenrunde 129. > Telephon Nr.514. CD nn ee 2 2A u ir ae ie" re. ába

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