Tagblatt, Juli 1925 (Jahrgang 3, nr. 145-171)

1925-07-01 / nr. 145

skcs a L Seite 2 Mittmwoch Nr. 345. 1. Julı 1925. Pöttelsdorf. a Frische Russen, Rollheringe und echte­ s ‚Achtung Feinschmecker! eG, A. Weiss, Grabenrunde 129. .»-.--unserer Gemeinde das Fahnenweihefest derseitse Sahnenweihefest. Am 21. Juni wurde in­­ Sahren bestehenden Feuerwehr gefeiert. Es fanden sich zum Feste 24 Vereine und eine Menge Depu­­tationen ein. Zur Feier waren an Landeshaupt Rauhofer und Landeshauptmann a. D. Dr. Walheim erschienen, die in ihren­­ Ansprachen in begeisterten Worten von den Auf­­gaben der Feuerwehr m­­achen. Auch Pfarrer­­ Schrödl fand schöne Worte bei Schilderung der Feu­erwehrpflichten. Fahnenmutter war Frau Unger aus Wien, die mit herzhaften Worten die Fahne der Feuerwehr übergab. ..-manuDr. Firmung Taschen-Uhren . . . v. K 100.000 Silber-Ketten. . . . „ 30.000 Nickel- u. Lederketten „ „ 15.000 Silber-Halskollier . . „ „ 25.000 etc. etc. aufwärts. Gold-Ringe, 200 fein . v. K 60.000 Gold-Ringe,14 Kar. 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Da die Amerikanerinnen bekanntlich meist Bubisr­sur tragen, konnten diese Mädchen erst nach dreiwöchigem Suchen engagiert werden. Nach dem ersten vorläufigen Ergebnis der Bol­dzählung in Berlin wurden insgesamt ermittelt in 1,210.932 Haushaltungen 1,796.523 männliche somte 2,106.216 weibliche, zusammen 3,912.738 ortsanmwesende Personen. Wie heiratslustig die englischen Frauen sind, be­weist eine Gerichtsverhandlung in London, wozu eine „Vielverheiratete“ zitiert war. Sie hatte nicht weniger als 32 Gatten besefsen. Einige der­­selben starben eines natürlichen Todes, andere „verschwanden“, und gerade Dieser Umstand war die Ursache, daß das Ge­richt sich mit ihr beschäftigte. Indessen­s­ behauptete sie, daß die treulosen Männer sie verlassen hätten. Der Direktor des Mickiewicz-Gymnas­­iums in Grodno in Polen wurde durch einen anonymen Brief vor der Teilnahme an den Reifeprüfungen gewarnt, da unter den Löffeln der Lehrer Bomben angebracht werden sollen. Tatsächlich wurden die Bomben vor­­­­gefunden. Nach­ einer Statistik des Zentral­­komitees Anno Santo beträgt die Zahl der Rom-PBilger vom 20. Dezember 1924 bis 31. Mai 1925 etwa 300.000. Von den nichtitalienischen Pilgern nehmen die Deutschen mit 20.000 die erste Stelle ein. Aus Frankreich sind nur 6800 Pilger eingetroffen. Während des Jubeljahres 1900 unter P­apst Leo XIII. betrug die Gesamtzahl der Pilger nur 300.000. Eine an den Teu­fehuß gemahnende Tragödie spielte sich in Filettole bei Genua ab. Infolge einer Wette im dortigen Kasino machte sich der Bürger­­meister, ein früherer Offizier, anherrschig, einem Freunde den Hut vom Kopfe zu s hießen. Der Freund war einver­­standen. Der Schuß ging aber fehl. In ee Kopf getroffen, fiel der Mann tot nieder. Aus Paris wird gemeldet: Ein aus Vorbeik­ommender Zug ist mit großer Wucht auf einen Breitboch aufgefahren, wodurch mehrere Waggons entgleisten. Vierzig Pers­onen wurden teil­sch­wer, teil leichter verlegt. Der Präsident der französischen Re­­public Doumergue hat den Wiener Bürgermeister Dr. Seit empfangen, der vom österreichischen Gesandten Dr. Grün­­berger begleitet war. Nach­ Abolition des Strafverfahrens in der Angelegenheit des K­önigsputsches überreichte Brofessor Alfred Doleshall als Verteidiger des Grafen Julius A­n­­drasiy Diesem eine Gerpensnote über 350 Millionen Kronen. Da Andrafiy die Zahlung verweigerte, kam es zum Prozeß. Der Gerichtshof verpflichtete den Grafen Andrafiy zur Zahlung von 250 Millionen Kronen. Der Kläger appellierte gegen dieses Urteil an die fünf Tafel, wo das Urteil abgeändert und der Beklagte zur Zahlung von 320 Millionen Kronen ver­­urteilt wurde. Der Moskauer japanische Bot­­s­chafter Sarto wurde in seinem Hotel ‚überfallen und vollständig ausgeplündert, s­o daß er bloß im Hemde blieb und ‚sein Beglaubigungsschreiben nicht über­ Ixeichen konnte. 5. 5 akinel DEREN, WELLEN Dedenburg, 30. uni. Todesfall. Am 25. Juni verschied der Dedenburger Kalkbrenner Paul Zenger im Alter von 79 Jahren. Ttauungen. Samstag, den 27. uni traten folgende Brautpaare in den Stand der Ehe: Zimmermann Karl Bohl mit Elise Hutflöß und Taglöhner Ludwig Zufits mit Sophie Göl­l. Bom Komitat. Der land­wirtschaft­­liche Iim­pestor des Dedenburger Komi­­tats Sofef Ottof hat seinen Erholungs­urlaub beendet und die Amtstätigkeit wieder aufgenommen. Spende. Für die Pfadfindergruppe der Dedenburger Knabenbürgerschule spen­­dete Dr. Ladislaus Semsey eine Mil­lion Kronen. Französische und b deutsche Ui­versitätshörerinnen kommen im Monat Suli auf einen vierwöchigen Studienaus­­flug nach Ungarn. Bei dieser Gelegenheit werden sie auch einige Tage in Oeden­­burg verbringen. Familien. Die ein oder­­ zwei Universitätshörerinnen in Quartier nehmen wollen, mögen dies bei der Sekrek­tärin der Dedenburger Gruppe des „Manß“ Frau Witwe Dr. Franz Kıenichy (Heiligengeistgasse 1) anmelden. Die städtische Aufsichtskommi­ssion des Dedenburger Bürgerheimes hielt am 30. Juni, 4 Uhr nachmittags, im Situngssaale des Bürgerheimes unter Borsig des Präses Regierungsrat Karl Schwarz eine Gigung ab. K­önig-Karl-V Botipfirche. Die Stadt BZalaegerßeg baut eine neue Kirche, die die König-Karl-Botivfirche benennen wird. Die feierliche Grundsteinlegung der Kirche und des mit ihr verbundenen K­losterd fand am 28. Juni statt. Die Zeremonie vollzog der Szombathelyer Diözesanbischof Graf Johann Mikes. Kirschendiebe. Unbekannte Täter drangen vorige Woche in den Garten des Oberstleutnants Kerti (Hölaigafie) ein und räumten sämtliche­ Kirschen­­bäume ab. Dabei verwüsteten die Diebe die Bäume. Die Anzeige wurde erstattet. Erstrangiger engl. - französischer Damen-Modesalon HANZE 6647 Berlorenes Paradies. & O-0-3-0-0-0-0-0-0-9-0-90-0-90-0- 0-0 gen Fried Westermann erging. Soi ein vornehmer, reicher Herr und doch 10 gutmütig, kaum zu glauben! Er habe si mit einer Bittschrift an ihn gewendet, nachdem man ihm erzählt, Der junge Herr sei schredlich reich und helfe den Beuten gern; er habe das wirklich nicht gedacht, und nun doch und obendrein gleich die ganzen Hundertfünfzig Taler, um die er sich für ihn handelt, nun könne er seine Korbflechterei wieder anfangen und sei mit seiner Familie ichőn heraus. Anneliese hörte das monotone Gerede, freute sich mit ihm und doch entging ihr zugleich auch fest Laut von dem, was draußen geschah; sie hörte, daß Fried mit feinem Tiere sprach, dann wurde der rasche Sufichlag laut, — er ritt davon. — , € 3 freut mich, daß ich Hier war, Nothe, um Maria von Ihrem Gl zu berichten zu künnen,­­—­uch spreche­ gele­­gentlich wieder vor.“ Sie war nie empfindlich gegen­­ Die su­fige, d­umpfe Luft in den Hütten der Armut gewesen, heute jedoch hielt sie es zwischen den fahlen, vier Wänden, wo Die Gegenstände bereits undeutlich im Zivillicht verschwammen, nut länger aus; eine Viertelstunde war­ vergangen — Tried Westermann also längst über alle Berge. — (Fortießung folgt.) 9 nen, Konserven in reicher Auswahl erhältlich bei Karl Gillig Szechenyiplatz 17, Telephon 125 als überall können Sie Ihren Bedarf in allen Sorten ISIDOR ROTH Roman von B. Nieder-Ahrens, (88. Fortlegung.) Nothes beiwohnten­ in Elmeried außer­­halb des Ortes, kaum zehn Minuten von Amtmanns entfernt, ein kleines Anwesen, und raschen Schrittes ging Anneliese bor­dwärts, um noch vor Einbruch der Dunkel­­heit wieder heimzukommen, da ihr Vater sie vermissen würde. Der helle Streifen im Westen hatte sich za gefärbt und überzog die herbstliche Gegend mit einem fahlen und doch weich verschwimmenden Dammerlicht; die gelben Blätter der Ahornbäume hatten über den Weg einen bunt gestirnten Teppich gebreitet. Als sie das in einem Garten liegende, verfallene Häuschen erreichte, stufte An­­neliese; neben der Eingangspforte stand angebunden ein­ Pferd, ein­ feingliedriger, edler Fuchs, den sie nannte, — oft genug war Fried Westermann auf ihm bei ihnen vorbeigeritten. Voraussichtlich befand er sich dort drinnen bei den armen Leuten, und ihre erste Negung trieb sie, umzufehren. Doch die Flucht vor ihm ergreifen? Nein, sie war sich nichts bewußt, um ihm entfliehen zu műüssen. Aber ihr Herz hatte bei dieser Wahr­­nehmung doch ungestüm zu klopfen be­­gonnen! Nedrigens wäre es zu unbe­­merkbarem Umkehren auch zu spät get­e­­ten, denn durch die schlecht in den Angeln figende, niedrige Haustür trat seit Fried Westermann, begleitet von Nothe, der das jüngste, nur ein paar Monate alte Kind ,wie ein winziges Bündel Zeug im Arme helt. „Ich danke Ihnen auch noch einmal, gnädiger Herr, und Gott vergelte, was Sie an uns getan haben," murmelte er, während Fried drückte, Anneliese sah das spie alles durch einen Schleier — Frieds Antlit, dat sich , und schenfte den älteren eine Kleiniafett­] bei ihrem ihm die schwielige Hand: Erscheinen verfärbt hatte, —­­ während jener sich in wärmstenm Lob RR 8 Bestelje 6 Kommissionslager u.Verkaufsstelle der Fürstl. Esterházy'schen Forst- und Sägeprodukten : Julius Lang, Dampisädewerk : SOPRON. Raaber-Bahnhoistrasse. § und alle sonstigen Käsesorten, Salami, Sardi- i > Bezimmertes lMilliisc Noch billiger Latten, ‚daß er zögerte und zu erwägen schien, ob ‚er sie anreden sollte oder nicht; Anneliese ‚aber sah an ihm vorbei, erwiderte Furz ‚und hastig seinen höflichen Gruß und ‚ging, ohne si­e umzusehen, ins Haus­­ hinein. Ihre Wangen brannten, sie hätte ihn­­ mit Vorwürfen überschütten und ihm zu­­rufen mögen, wie geringschärend sie hier der von ihn dachte, doch es war besser so. Sie nahm dem Manne das Kind ab, liebtofte es, bestellte Crüke von Maria DI­CHNMOI­­ s Bauholz, Bretter, ge- Dielenholz,­­ Buchenholzkohle, geschnittenes 2 Bauholz, Eichen- und Buchen-Schnittmaterial, ee­erwnaing­­(Raffen, Rad-Feigenholz, einstecken,­­Buchen-, Eichen- und Fichten.) Taschen- und Wecderuhren, Juwelen, Eheringe, ersiki. 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