Temesvarer Zeitung, Januar 1939 (Jahrgang 89, nr. 1-24)

1939-01-29 / nr. 23

> -Fromm's Hafer­locken und seine sonstigen Nährmittelpräparate, insbesondere für Kinder, Magen-, Darm- und Zuckerkranke, aber auch für Gesunde. Enteignungen für Stadtregulierung das Domkapitelhaus in der Eminescu-Gasse und das alte Gerad­eus’sche Haus sollen abgetragen werden Zemesvar, 28. Jänner. Das Pr­ojett der Stadt, das Eigentum des Domkapitels bildende einstöckige Haus in der Eminescu-Gasse, in welchem früher der inzwischen vereinigte­­ Weihbischof Nemetz und dann Prälat Ludwiz von Ka­y­­ser wohnten, sowie das alte Cernoevits'sche Haus in der ‚Sohennesgasse mit der Front um der Biediceanu- Gasse, für Stadtausbau und Regulierungszwecke zu­ ent»­eignen ist aller Natur und steht mit dem großen Systemati­­sierungsplan der Stadt im­ Zusammenhange. Er Nun nahm die städtische Ertteinnungskommiission, be­stehend aus dem Vizebürgermeister Dr. Peter Warth als Präsidenten, dem städtischen Oberfiskal Dr. Virgil Cim­­poneriu, dem städt. Finanzsenator Paul Dijella, dem­ Wirtschaftssenator Dr. Eutime Loich­i­ta, dem städt. Chef­­ingenieur Vasile Ciurceu und Dr. Timotehy Muntean vom städt. Finanzamt gesteht am Schauplatz einen Augen­­schein vor, welcher den Zwe verfolgte, festzustellen, ob die­­ zwei Häuser aus gemeinnügigen Gründen zu ent­­eignen sind. = u Die Kommission stellte die Notwendigkeit der Ent­­eignung und Demolierung der zwei Häuser im Inter­­esse der Straßenrequalierung fest und raßte über Lotalaugenschein ein Protokoll ab. Das Haus des Dont­apitels in der Eminescu-Gasse soll bes­­anntlich abgetragen werden, um die Radialstraße vom Bra­­tianuplaß ausgehend bis zum Balasplatz und fortlaufend der Bulev. Königin Maria schaffen zu können, indem die zwei anschließenden Häuser, wo jegt die Direktion der Städt. Wasserleitungs- und Kanalisierungsunternehmens sowie die Hausfrauensäule usw. im vormaligen Mocsonyi-Haus sind, bereits Stadteigentum bilden. Die Angelegenheit gelangt vor den Gerichtshof, der über die Enteignung entschneiden wird. Der Preis der zwei zur Enteignung ausersehenen Gebäude wird nachträglich fest­­gelegt. Es werden zu diesem Zi­ed neuerlich Verhandlun­­gen mit dem Domkapitel und den Cernyevitz'schen Erben ausgenommen und falls keine Vereinbarung erzielt werden könnte, wird eine Schätzungskommission die Ablösesummen festlegen­­­­den - sonnten­ den 20. Jänner 1039 ­ . 7 Die „Fliegende Post“ der Luftpost — Briefbeförderung durch Ballons — rg ZUE Bene ersten elle — Elf Kilometer hundert Briefe — Vom ersten englischen Luftpostdienst trug Geschichte In den Zeiten, da die ersten Luftballons erfunden wor­­den waren, geschah es zuweilen, daß Spezialbriefe mit be­­sonderen, für diese Gelegenheit verfertigten Stempeln den­­ Ballonführern mitgegeben wurden, die sie dann über bes­­timmten Blägen abwerfen mußten. Die Mensen, die diese Briefe fanden, betrachteten sie meist als Andenten; besonde­re Markensammler waren auf diese Raritäten scharf. Abge­­geben an die Adressaten wurden diese Briefe ganz selten. Doch wurden die Ballons immer häufiger zur Beterbeför­­derung benutzt. Bei der Belagerung von Paris durch das deutsche Heer 1870 stiegen mehr den 60 Ballons auf, die Post und Passagiere nach Südfrankreich brachten, wohin sich die Regierung zurückgezogen hatte. Das war wohl die erste praktisch erprobte Luftpost. Manchmal holten die Deut­­schen die Luftballons auch herunter oder zwangen sie zum Landen. Als die lenkbaren Luftschiffe­ ihren Siegeslauf antra­­ten, gedachte man sie auch sofort zur Postbeförderung zu ver­­wenden. Schon die ersten Zeppeline haben Post mitgenom­­men. Die Passagiere dieser ersten Zeppeline machten sich den Spaß, an Bord des Luftschiffes Postkarten zu schreiben, sie mit dem besonderen Stempel zu versehen und, mit Stei­­nen beschwert, über Bord zu werfen, damit der Finder sie in den nächsten Briefkasten werfen sollte.­­­­ Gelegentlich einer Mitvveranstaltung bei Bladpol, im Norden von Liverpool, im Jahre 1910 kam man auf die Idee, auch Briefe per Flugzeug zu versenden. Claude Gra­­ham White, der damals berühmteste Flieger, machte einen Flug von elf Kilometer mit seinem Bleriot-Einde>er mit ein paar hundert Briefen an Bord. Im folgenden Jahre bereits kam die englische Post auf den Gedanken, „Briefe zwischen Windsor und Hendon per Flugzeug zu befördern. Gustav Hamel wurde mit diesem ersten Luftpostdienst be­­traaztt. Mit seinem Bleriot-Einde>er und einem Motor von 50 PS­, welcher mit vieler Mühe 80 Kilometer die Stunde erreichte, flog er im September 1911 von Hendon nach Windsor. Er konnte nicht mehr als 10 Kilogramm an Brief­­gewicht täglich mitnehmen, und er mußte sehr oft ausstei­­gen, um die mehr als 100.000 Briefe und Postkarten, die zu diesem Zwg bereitlagen, durch die Luft zu befördern. Die Post war mit dem Ergebnis dieser ersten offiziellen Luftpostbeförderung nicht zufrieden. Er hat dann weitere acht Jahre gedauert, bevor man das Experiment wieder­­holte. Es war im November 1919, als die Luftlinie Lon­­don-Paris eröffnet wurde. Von dort stiegen die Anzahl der Luftlinien sehr schnell, auch in Deutschland und überall in Europa. Man­ kam nun ganz von selbst auf den Gedanken, die See als das idealste und schnellste Beförderungs­­mittel für Postsendungen zu benutzen. Im Jahre 1933 kam ie Imperial Airways mit dem Vorschlag heraus, alle für Britisch-Indien, Australien und Britisc­h-Afrika bestimm­­ten Briefe nach einem bestimmten Tarif durch die Luft zu versenden. Wenn heute jemand in England einen Brief nicht per Luftpost zu versenden wünscht (nach Indien, Australien in Afrika), so muß er dies schon extra auf dem Brief ver­­merken.­­ Die älteste Postverbindung überhaupt bestand schon vor 3000 Jahren in China. Der Entdekung zureisende Marco Polo, der im 14. Jahrhundert seine Fahrten nach Asien unternahm, berichtete, daß schon damals in China über 10.000 Poststationen bestanden, die in einem Abstand von je 40 Kilometer voneinander entfernt lagen. Auf diesen Poststationen waren dauernd 200.000 Pferde in Bereitschaft damit die kaiserliche Post und die Post der hohen Beamten keine Verzögerung in der er erlitt. Zum Zeichen seines Amtes bekam der cinesische Postbote seinerzeit eine gelbe Flagge mit. Am Tage legten die Kuriere Entfernun­­gn von 100 bis 350 Kilometer zurück. Chinas längster Restweg und wohl der längste der Welt ist der von Peking zur äußersten Grenze von Turkestan, ein Abstand von 6500 Kilometer.­­ Maschinen TELEPHON 16-28,­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ Welche ungeheure Entwicklung hat die Post in dieser langen Zeitspanne in allen Ländern genommen! Nun, da die Post Radio und Fernsehdienst unter ihre Verwaltung genommen hat, da ihre A­rtos das ganze Land durchfahren, ist sie neben der Eisenbahn das größte Verkehrsunterneh­­men geworden. Dabei schreitet die Technik immer weiter­­ fort, und die Entwicklung ist noch nicht abzusehen, die ge­­rade die Luftpost noch vor sich hat. + ie Fluglinie und ein paar Hotel Rio , Budapest ® VIL, Kürt-u.Nr.e.@ Hinter dem Cafe „Patria“. n 1938 erbaut, fliessendes Kalt- und Warmwasser. Musterhafte Reinl­ichkeit. -­­ter Massive Preise. MIAMI NN | ­ „Gentesvarer Zeitung” on „Erika“ Unternehmung Timigoare 1., Strada Mercy 3 Ge­rain Der Unterschied.­­„Sonderbar“, fragt Frau Linke ihrer Freundin, „wenn mein Mann en­tpaten!”, sagt: „Wir müs­­dann denkt er immer an mich. Und wenn er sagt: „Mal müssen wir uns war gönnen!“, dann denkt er immer an sich selber!“ Ss Er kennt ihn schon. Josef betrachtet aufmerksam den Wagen seines Freundes. „Was hast du dafür be­­zahlt?“ „Gar nichts, den hat mir ein Bekannter gesche­nkt'“ „Aha, hab' mir gleich ge­­dacht, daß du über's Ohr ge­­au'n worden bit!“ Geite 13 „„Liebesbriefe aus dem Engadin“ “ der neue Luis. Trenter-Film. Schon von jeher bildet ein neuer Luis-Tren­­i­x-Film eine besondere Sensation für unser Kirtopublik­um. „Liebesbriefe aus dem Engadin“ ist insoferne eine Aus­wechslung, als man nach den großen, schweren Stoffen, die den genialen Filmschöpfer zuiegt beschäftigt haben, hier ein leichtes, loderes Lustspiel aus der winterlichen Bergwelt findet. Wiederum ist Luis Trenker nicht bloß. Hauptdars­­teller, sondern auch Regisseur und Drehbuchautor, der dies­­mal für eine überaus amüsante Handlung sorgt. In pracht­­voll gesehenen Bildern zieht die des Bazadin vorüber, bezaubernd und majestätisch. Die Partnerin Tren­­«cxs it Charlotte Dauderı, ein neuer, außerordentlich Ergabter Age Der Film „Liebesbriefe aus dem En­­acdin“, erlebt bei uns demnächst seine Erstaufführun. ER den 28. und Sonntag, den 29. Jänner: Kapitol: „Tura, die Göttin des Dschungels“, farbi­­gr Geißfilm, mit Dorothy Lamour. (5. ” rien ET E30 Uhr.) pollo: „Konzert in Tirol“, mit den Wiener Sän­­gerknaben. (5,7, 9, Sonn. und Feiertag 3 Uhr.) Riv­oli: „Das Mädchen aus dem Westen“ tita), Schlagerfilm mit.­­Leno­­Jeanette Macdonald und Nelson Cddy, in deutscher Sprache. (3, 514, 714, 9% Uhr.) Scala: „Nachtigall der Herzen” mit Deanna Durbin und NEG in (3, 5, 7, 9.15 Uhr.) antic­­a (deutsch) bis 2. Feber: „Maienzeit“ mit Jeanette und „Bulu, der heilige Tiger” (eng­ „Der ae Leichnam“, nach Tolstoj, und „Die lustigen Arbeits­­R ort“: „Der Nester von Ostafrika“ (deutsch) und „Menschen hinter Gittern“ Eddy, in deutscher Sprache.­­3­5, 7,9 Uhed.: Fratelia: Bergwelt Samstag, Sonntag, Montag: Samstag, Sonntag, Montag: ERNEUT, Briefkasten der Redaktion. Rnonyme Anfragen werden nicht bezügsichtigt. Auf Um­­f­­­ragen wird, selb­st wenn Briefmarken beigelegt sind, nur ganz ausnahmsweise,­­wenn es eine diskrete Angelegenheit betrifft, brieflich genutiw ortet, „Erbschaft“. Wir haben in Ihrer Angelegenheit die Kurs­­meldungen der „Temesvarer Zeitung“ nachgesehen und fanden verzeichnet: 15. Oktober 1936 Privatverkehr in Temesvar: Ung. Kronen-Auszahlung ausl. 380, 18. Oktober 379. Näheres konnten wir auch bei Geldinstituten nicht ermitteln, da die Sache schon seh lange zurückliegt.­­ Herbert. Die Tiara­st eine dreifache Krone, die vom Papst bei feierlichen Anlässen getragen wird. Sie ist orientalischen Urs­­prungs und wird­ seit dem echten Jahrhundert erwähnt. Anfangs bestand sie nur aus weißem Zeug oder Flechtwerk in Form einer Histossmaße. Im zwölften Jahrhundert wurde sie mit einem goldenen Reif geziert. Bonifacius VIII. (1294—1303) fegte einen zweiten Goldreif darüber, und Urban V. (1362—1370) fügte den dritten Kronenreif hinzu. Seit Papst Paul II. (1464­­ 1471)­besteht die Tiara aus purpurnen, blauen und grünen Streifen mit drei­­fachem Reif darum.­­­ Wir können­ leider nicht genau angeben, welche­r Inschrift die Tiara trägt, jedoch ließ ss aus einer­ Abbil­­dung der Krone Julius II. (1503-1513) ersehen, daß der unterste Reif die Inschrift zeigte: „Anno Septimo Julis .. “ Die Buch­­staben „U“ waren nicht durch „V“ ersetz. Neuer Radiodefiger. Haupterfordernis für eine Antenne ist,­­ob sie frei angebracht wird. Danach ist eine sentrechte Antenne der waagrechten vorzuziehen. Die Zub­eitung soll möglichst kurz sein; zu empfehlen ist einradrige Gummilite in 0,5 Millimeter Durchmesser, die Sie in jedem Radiogeschäft bekommen. Für die Erdung kann Antennendraht verwendet werden. Die Erdung des Apparates kann durch Verbindung mit der Wasserleitung geschehen; es ist nicht nötig, isolieren Draht zu verwenden; dagegen soll der Erdungsdraht nicht dünn sein. Jede gute Radiohandlung Ihnen im übrigen mit fachmännischem Rat am Hand gehen, wird Schildkröte. Die Tiere trauc­hen­ feinen abgeschlossenen Raum; sie können auch frei auf dem Boden herumkriegen; wenn man sie in „vier 8.ste hält, so kann man otiva 35 Exde, aya; Tor­­bint umgeben. Landschildkröten werden am besten mit Großfutter und Salat auge gzogen. Sumpfschildkröten bekommen Mehlwürmer als N oder wurmartig geschnitten 23, rohes Fleisch. Sie können den Tieren ja eine feine Treppe aus Holz (nicht Leiter) in die Kiste­ fel­d­i ; 1:5 x

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