Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1845 (Jahrgang 6, nr. 6-103)

1845-06-10 / nr. 45

u: cm FEN WR ZD BR, ky X SSILVANIA.. Beiblatt zum­ Siebenbürger Boten, Sechster Hermannstadt am 40. Juni. ] Nr. fs. Motte Wir können unser Vaterland nur dann lieben und wahre Anhänglichkeit für dasselbe hegen , wenn wir uns eine genaue Kenn­tniß von demselben“ verschaffen. I. Bedeus ve: „Scarberg, . Bericht über die dresjährige Versammlung des Vereins für siebenbü­rgische Lan­desfunde. Der Verein für siebenbürgische Landesfkunde hat sich im laufenden Jahr 1845 in Biltung versammelt und daselbst die erste, auf den 20. Mai ausgeschriebene Sißung wegen eingetretener ungünstiger Witterungsver­­hältnisse erst am 21. die legte, am 22. desselben Mona­­tes gehalten. „Von einer Deputation eingeladen erschien der Herr Vorstand des Vereines, der Ef, wirkliche Hofrath, kön. siebenbürgische Guberaintrage und Ober­­landescommissar Joseph Bedeus von Scharberg in der, von der kön. freien Stadt Biltung zum Versammlungs­­locale bestimmten, imposanten und ungeachtet, ihres­ ho­­hen Alters schon erhaltenen Hauptkirche und eröffnete die diesjährige Generalversammlung am 54. v. M. mit folgender Rede: Hochansehnliche Versammlung Meine verehrtesten Herrn und­ Freunde. In meinem schon vorgerückten Alter wird mir heute zum erstenmal­­ das­­ Glück zu „Theil,“ hier in meiner Va­­terstadt im­ einer öffentlichen „Versammlung zu verschemen. Sa meine, Heyrn, auch mein Geschlecht ist Dieser guten Stade, die uns heute so­­ gastfreundlich aufgenommen hat, entsprossen, und, wenn­ ich auch nicht hier­ geboren bin, so­ habe;4. dem nie vergessen, two .die­­ Wiege» meiner Bäten. gestanden, und die Anhänglichkeit: für­ die Mitbür­­ger; meiner ‚Vorfahren. ist niesin mir. erloschen. Schon vor mehr als 8­00­­ Jahren ist“, mei: Wohnherr, verweg einex. „Sage, die sich ‚vom Vater­ auf den Sohn fortge­­pflanzt« hat, aus „dem fernen Norden als Arzt in dieses Land gekommen, hat in: Bistrip freundliche Aufnahme ge­funden und hat sich dort niedergelassen. Beinahe zwei­­hundert­­ Jahre haben: dessen­­ Nachkommen ftil und 'un­­bekannt in "Bistrich gelebt, undı<haben: die“ Schicksale) Die­­ser 'Stadt 'mit "den übrigen «Bürgern derselben (getheilt bis “endlich "zu Anfang des vorigen’ Jahrhunderts, mein Urgroßvater die höchste Würde dieser Stadt 'und dieses Distriktes erlangte‘ und im Jahr 1744 der Kuruzenzeit viel­ versuchten; und­ verfolgten bergen Oberrichters "Johann Klein von Straußenburg wurde. Auch dessen­ «Sohn stand hier in ‚öffentlichen Diensten und nach Einführung pessonenen, “nach­­ seinem Begründer sogenannten Bethlemischen­ Steuer-System im Jahr 1754’ war “er der “erste vom Allerhöchsten „Hof. jers­wähnte königliche Steuer-Einnehmer Toder» Perceptor in Nicht weit von. hier auf der Kornzeile stand sein ‘Haus, aber in dem kurzen Zeitraum von drei Zahl oblag. Dür" nen Jünglingsjahren zwar hart“ bedrängt; doch nicht ent­­muthigt, begab sich mein Vater "zu seiner­ Hermannstadt besuchte, wurde Gönner, den damaligen Gouverneur Freiherrs von ru­ Eenthal, ruhmwürdigen Andenkens, dem dem königl.” Landesgubernium,­­ vermählte, meiner Muster, und dur­fie wurden“ er­ ‚gnädigen schön durch seinen "Vater“ bekannt war, im­ Dikasterial-Dienste zu tref­fen bewogen. So’ fam einmach Hermannstadt / sich dort mit ex» und. uch. Her­­mannstädter Bürger, "ohne do<,/ wie gesagt, uns Biltung je gang "entfremdet zu haben, „Schon in meiner. "befürchtete, suchte meine­ Mutter mit, ung Kindern hier Schuß, und, noch „ist, der­ Eindruck, den damals "Bittung auf mich, machte, nicht ganz­ aus­­ meiner Erinnerung "verschwunden; nach der Hand war ci. öfters des,­sen mein Großvater starb bald darauf in in Bisteigs Kindheit, ward dasselbe zweimal) während mein Vater noch särhely und ald et­hischen Ausbildung den Einfall zur in Klausenburg Unfälle der­­ Nachfolger den Studien voin «Raub der Flammen­­ und den­ besten Jahren, “königlichen Tafel»nach M. einmal­/von dort in »Geschäften diese wiederholten er: durch­ schon in weitern, feinen als man im degten Türkenbrieg; einen fei: juri­­-Vä­­und: zu zarten feindli­­!

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