Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1846 (Jahrgang 7, nr. 1-104)

1846-05-08 / nr. 37

Nr. 37. Siebenter Hermannstadt am 8. Mai. Jahrgang. == m mm m Sn mar meer RANSSILVANIA Beiblatt zum Siebenbürger Boten. Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde. 1. Band. 2. 3. Heft. 2. Band. 1. Heft. 1845. 8.*) Ueber das 1. Heft dieses Archives haben wir schon in unserm Auffaße „die historische Thätigkeit in Bier­denbürgen“ (Zeitfebr. für Gesch. Wissensch. 2. p. 377 — 80.) Nachricht gegeben, jeit ist uns die Möglichkeit und das Vergnügen gegönnt, dasselbe über die seit 1843 erschienenen 5 Hefte zu thun Aber die ganze Thätig­­keit und was noch wichtiger ist die Tendenz dieses Ver­­eins ist uns. Seitdem klarer geworden; wir wissen die historischen Bestrebungen in Transsilvanien zu würdigen und wir hoffen, daß die vortrefflichen Grundsäße, von denen er sich leiten läßt, nicht blos ausgesprochen und gedruckt sind, sondern daß sie von jedem Mitgliede des­­selben ganz und gar aufgenommen, namentlich aber, was bei dergleichen Conspeiationen nicht immer geschieht, daß jegliche kleinliche Eifersucht und philisterhafte Per­­sönlichkeit­srücksicht ganz und gar verbannt sein werden. Die Herren Senatoren A. und S. Gräser aus Me­­diasch und der Pfarrer J. Fabini waren es, welche den alten Gedanken eines Vereins für siebenbürgische Lanz­derkunde aufnahmen und durch eine öffentliche Auffor­­derung alle Freunde siebenbürgischer Landeskunde zu einer berathenden Versammlung auf den 8. Oktober 1840 mach Mediasch einladen. **)" Auf diese Aufforderung versammelten sich 76 Theilnehmer in Mediasch persön­­lich, 13 andere zeigten ihren Beitritt schriftlich an: die in dieser Versammlung entworfenen Statuten erhielten schon am ı1. Mai 1841 die Bestätigung der höchsten Behörde. In der zweiten Generalversammlung, die zu Schäßburg den 19. Mai 1842 sich versammelte, und in der sich der Verein um 127 Mitglieder vermehrte, warb der Hofrath und siebenbürgische Gubernialrath und­­ Oberlandeskommissär Joseph Bedeus von Scharberg zum lebenslänglichen Präsidenten ernannt und ein Vereins­­ausschuß von 12 Männern gewählt. Es beschloß die Versammlung die Auslegung eines Preises von 100 Gul­­den Silbermünze für die Abfassung einer Geschichte der Siebenbürger Sachsen für das Volk, den Druck der Ver­­einsstatuten und des Mitgliederverzeichnisses und­ die Gründung einer in zwanglosen Heften erscheinenden Zeitschrift unter dem Titel „Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde.“ Die Versammlung­ war zu einem Fest für die Stadt geworden, die Wissenschaft und die Vaterlandsliebe hatten lange in Siebenbürgen kein solches gefeiert. Am 12. und 13. Sept. 1842 hielt der Präsident in Hermannstadt eine Ausschußver­­sammlung­ ab. Hier ward zum Sekretär und Redakteur des Archivs Herr Feldkrieg 8­ Sekretär von Benigni er­­wählt und damit sobald als möglich, das erste Heft er­­scheinen­ könne, ein Aufruf um Arbeiten an die Gelehr­­ten Siebenbürgens erlassen... A­m 8. und 9. Juni 1843 war in Kronstadt die dritte Versammlung. Hier wurde schon das erste Heft dem Vereine vorgelegt. Für­ die 5 Gymnasien Siebenbürgens ließ man durch Herrn Aner Eleine geognostische Sammlungen anschaffen, die Ausar­­beitungen zu dem Werke Flora transsilvanica von Dr. Baumgarten in Schäßburg wurden als 4. Theil dazu zu drucken beschlossen. An 242 Mitglieder waren hinzugetreten. Am 30. Mai 1844 ward die vierte Ge­­neralversammlung in Hermannstadt, eröffnet E8 war dies die bedeutendste der bisher abgehaltenen. Redens erschien selbst. Unter den vielen Beschlüssen derselben hebe ich folgende hervor. Sie feßte drei Preise von 60, 50 und 40 Gulden auf die besten Aufarbeitungen zu s. Herausgegeb, *) Aus der Zeitschrift für Geschichte, herausgegeben von Dr. W. Adolf Schmidt, Berlin, abgedruckt, Band 5, Heft 2, Transs. Nr. 36, 1845. **) Aus dem Vereins-Album, Denkblätter der vierten Versamm­­lung des Vereins für siebenb. Landeskunde, von Benigni, Edlen von Mildenberg. Hermannstadt 1845;

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