Arader Zeitung, Juli-Dezember 1931 (Jahrgang 12, nr. 77-154)
1931-10-14 / nr. 122
BZ NET Gezugspreise (vorausbezahlung): für jeden Sonntag, Mittengriftleitung und Berwahiung SHICHHEHPLEHE Les SCMNUCHHCHUNMICHE wflel Auf bei Am] noch und Freita ganzjährig Lei In für Amerika 4 Dollar, x Arad, Ede Fischplatz Fernsprecher 6-39 atenseite Lei 4 und auf der Textseite Lei 6, „Kleine Anzeigen" Sonstiges Ausland Lei 700, - - Für die ärmere Bevölkerung '94 Wort Lei %, fettgedruckte Wörter werden doppelt berechnet, wöchentlich nur einmal am Sonntag, ganzjährig Leizahlstelle: Temeschwar, Josefstadt, Herrengasse 1a, Einzelnummer Lei 4, -- 1] Sarawen u " Folge 122. : 11 Arad, Mittwoch, den 14. Oktober 1931. Juhrt,ang EEE . Se Bäng ABZ SENSE EREN EE IEEE Di er RE ESEL TE ; x « 4 x # Ka 3 WIEN *% a ER er Miho Lamm im Direktorium an der arare de Maniu von der Leitung aber findet sich keine passende Persönlichkeit, die die Nachfolgerschaft Manius übernehmen könnte. Mihalache sollte laut Wunsch Manius es werden, doch nimmt dieser es nicht an. Titulescu hat sich die Sache auch überlegt und bleibt in London, so daß sich Die Leitung der Partei rechr entschlossen hat, ein Direktorium, bestehend aus Mihalache, Mironescu und eventuell aus Popovici an die Spitze der Partei zu stellen, u m " Es ist eine „ qq Bukarest. Ende dieses Monates kommen die Vertreter der Balkanländer in Konstantinopel zu einer Konferenz zusammen, um die Arbeiten zu einer Zollunion aller Balkanstaaten vorzubereiten. Wie verlautet, plant man eine Zollunion, wie Deutschland und Oesterreich miteinander eine eingehen wollten, d. h. „Was dem Jupiter erlaubt ist, ist nicht dem Saturn erlaubt“, Jugoslawien benötigt ) dringend eine Anleihe. Stag. Die Belgrader Nationalbank verhandelt in Paris um eine kurzfristige Anleihe von 300 Millionen Francs, welche Summe als Deckung für den Ausfall der deutschen Reparationszahlungen an Jugoslawien, im Staat 38 Haushalt dienen soll. Falls diese Anleihever Handlungen in Paris kein Ergebnis zeitigen, ist Jugoslawien gezwungen, ein inländisches Moratorium einzuführen. Arionsinvalide fallon nicht zwecklos nach Bukarest reisen! Bukarest. Laut einem ministeriellen Rundschreiben ist es nicht notwendig, daß Kriegsinvalide wegen ihrer Eisenbahnfreikarte nach Bukarest reisen, sondern sie haben ihre Gesuche bei der Präfektur einzureichen, welche diese dann epische Großet bien der Richtung Bra gel von Volksratswahlen in Hermannstadt, — Drei Listen standen im Wahlkampf, — Der Brandsch'sche Bürgerabend erhielt 85%, die „Offiziellen“ (Dr. Roth'sche Volkspartei) 13% und Die Parteilosen nur 2% der Stimmen, Mehnlich wie bei uns Schwaben, Liegen sich auch bei den Siebenbürger Sachsen drei Parteien in den Haaren: Dr. Hans Otto Roth vertritt einen ähnlihen Standpunkt, wie bei uns Dr. Muth| Blaskovici. Er betrachtet die politis Vertretung des sächsischen Volkes als ein Vermächtnis, das ihm durch die Vorherrschaft auf finanzielem und wirtschaftlichem Gebiet begründet scheint. Hinter ihm steht die Bank und ein Teil des Großkapitals, demzufolge repräsentierte er bisher mit seiner „Volkspartei“ die sogenannte „offizielle“ Volksgemeint.a alter Brandsch hat seine Leute ähnlich wie Abg. Beller und die Jung| <hwaben bei und im „Bürgerabend“ vereinigt und 133 Male A M des en Volkes hinter | Meis Partei besteht noch (ähnlich wie bei uns die „Freie Deutsche Gemeinschaft“) die „Partei der Parteilo4-JEU Wel WIrare 2 Ki Y $ ZA; er Derzeit finden man hie Ir neue Kan,wahlen für die Vertretur derschen Volksorganisation statt und da wollte man seitens der Dr. Roth-Richtung, um eine Niederlage zu verdeden, wieder mit einer „gemeinsamen Liste“ manövrieren. Die Brandsch-Leute wollten aber einmal gaanz klar sehen, zu welcher Richtung das sächsische Volk Vertrauen hat und man beschloß, ähnlich wie e38 bei uns die Jungschwaben fordern, mit drei Listen in den Wahlkampf zu ziehen. Alle Leute stimmen ab und wer den Sieg davonträgt, der hat eben | gesiegt. Das Vort entscheidet. | ' . E3 wurden daher drei Listen mit je | 66 Namen von den verschiedenen Parteien dem Volk vorgelegt und gestern, Sonntag, stimmten die Hermannstädter je nach ihrer Gesinnung ohne Zwang in geheimer Wahl ab. Jeder Sachse war wahlberechtigt und jeder Mensch übte auch sein Wahlrecht zwangslos aus. Das Ergebnis war für die Dr. Roth Richtung Er und zeitigte folgendes Resultat: Die Liste des Bürgerabends (Richtung Brandsch) erhielt 88 Prozent der Stimmen; die Volkspartei (Richtung Dr. Roth und dem offiziellen Siebenbürgisch- Deutschen Tageblatt) erhielt nur 13% der Stimmen; und die Liste Der Pardeilosen erhielt nur 2 Prozent der Stimmen. Somit hat es sich erwiesen, warum schon seit hier Kampf bei unseren Sachsenbrüdern tobt: Die alte sächsische Gruppe (Hans Otto Roth) hat sich ebenso überlebt, ala bei uns Schwaben die Bldstovich-Muth-Reutter-Michtung. Das mem KNNEN BURNING | Volf”sehnt sich nach einem neuen Geist | und hat die Hlicwirtschaft und „Im |merditielben Führer“ satt. Dieses Wahlergebnis ist ent- | run für die weitere Politik er Siebenbürger en, die zu einer Neuorientierung des ganzen erdenen Innenlebens der Sachen führen wird. Zumindest wird die Rachepolitik, welche seit Jahr und Tag gegen Rudolf Brandich geführt wurde, einer Politik der Vernunft und der realen Wirklichkeit Plan machen müssen. Auch die Wirtschafts- und Bankenpolitik wird auf neue Grundlachen gestellt werden müssen, wenn die leitenden Personen derselben überhaupt Anspruchserheben, im Volksleben noch irgendwie zur Geltung zu kommen, denn auch die Siebenbürger Sachsen haben es eingesehen, daß Volkspolitik und Bankgeschäfte unter völkischer Flagge, wie wir 8 ie = le 1.294 be! 47 ic t 2 u | "einbaren er egri ind. | Warum Blaskovici-Muth fich vo1 einer freien Wahl fürchten? Aehnlich wie die Wahlen nun bei den Sachsen in Siebenbürgen durchgeführt wurden, müßten sie auch bei uns Schwaben vorgenommen werden. Die ungschwaben verlangen Auflöuna des nicht vom Volk gewählten Bolfsrates und ehrliche, freie Wahlen mit separaten Listen. Auf der ersten Liste soll Blaskovici-Muth-Reitter etc. ihre Leute kandidieren, auf der anderen werden die Jungschwaben und auf der dritten eventuell, falls es bis dahin zu keiner Vereinigung zwischen den Jungschwaben und der Freien Deutschen Gemeinschaft kommt, die „Freie Deutsche Gemeinschaft“ des swäbischen Volkes, in den Wahlkampf ziehen. Jeder Schwabe gehört doch selbstverständlich zur Gemeinschaft weil nur so eine Volksgemeinschaft denkbar ist, und hat das Recht, abzustimmen. Welche Liste dann bei einer freien Wahl die Mehrzahl erreicht, die hat eben die meisten Leute im Volksrat und es könnte nicht vorkommen, daß Blaskovici- Muth mit ihren wenigen Anhängern, die sie heute noch in unseren swäbischen Gemeinden haben, sich als die „offiziellen“ Vertreter des schwäbischen Volkes ausgeben, jedoch verschweigen, daß ihre Wahl auch bei den legten Parlamentswahlen nur durch die Hilfe der Gendarmerie und des Militärs möglich war. Wer daher eine ehrliche Wolfsgemeinschaft und einheitliche Vertretung im Volksrat wünscht, der muß das Beispiel der Sachsen gutheißen: Jede Partei stellt ihre Liste bei der Neuwahl, jeder SteuerBegünstigung Weingartenbesiger welche ANE Smetfipiag neleoften hab? Bukarest. Der Finanzminister hat an WIHE Hh hingeblich angeordnet, daß die Eintreibung der Steuern in jenen Gemeinden, deren Weingärten oder Ernte durch Hagelschlag vernichtet wurde, eine Untersuhung anzuordnen ist und die Eintreibung der Steuern bis auf weiteres eingestellt wird. Obzwar die Sache ziemlich lange ge- | dauert hat, bis man sich in Bukarest zu | einem ernsten Schritt entschließen | konnte, glauben mir er dann, wenn | wir es wirklich sehen, daß man unseren Bauern die Steuern auch wirklich nahe läßt. Man verspricht nämlich sehr viel, teilweise auch aus Reklame und macht wenig oder gar nichts. Nervosität auf dem Devisenmarkt | Zürich. Am Freitag haben die Valuten auf der Züricher Börse einen kleinen Rückgang aufgewiesen, dessen Folgen es waren, daß sich in allen Ländern sofort eine Nervosität bemerkbar machte, als wären die Valuten ins Wanken ge raten, | (FIM £ x ES, ade | Diete a WIE ME? | 4 schon am Samstag jeden Grund u. Umache, die Valuten bewegen sich wieder | jacke, in ihrem stabilen Rahmen und zeigen keinerlei Abschwächungen. All das englische Pfund zeigt eine Erholung und ist im Steigen. N Die Beamten es des Regionaldirektorats wurden verteilt, un Das so teuere und so wenig arbeitende Banater Regionaldirektorat wurde endlich aufgelöst und ein Großteil der Beamten nach Bukarest im Ministerium eingeteilt, andere erhielten wieder im Banat Stellen. So wurde Cyril Demitriepici zum Notak in die rein deutsche Gemeinde Kleinbetschkerek, Peter Dr <ennie Stuhlamtsleiter in Tschakowa und Dr. Koloman Stukariu ebenfalls zum Stuhlamtsleiter nach Busiasch ernannt. A. Der gewesene Araber Präfekt Vasilie Boneu wurde Sektionschef beim Zentral-Revisionskomitee in Bukarest. ER Schwabe hat das Recht abzustimmen, und welche Gruppe dann die Mehrheit erreicht, das ist unsere „offizielle Volksvertretung“ auf die Dauer von zwei drei Jahren. Paßt uns während dieser Zeit Die Gesellschaft nicht, dann wählt man sich Teen bei den nächsten Wahlen eine andere Vertretung und es dürfte nicht vorkommen, daß Dr. Muth seit 12 Jahren sich immer selbst zum Obmann macht und Blaskovici seit 30 Jahren den Bauernverein an seiner Entwicklung hindert. weiterleitet. Ueberzeugen Sie sich von unseren konkurrenzlosen Preisen. Unsere gc Modewarenhaus, Timisoara Ds Im vergrößerten Geschäftslokal begann unser GROSSER HERBST-MODEMARKT Marktpreise beziehen sich nur auf Barkäufe. Verlangen Sie unser Modeblatt! gegenüber der Josefstädter Kirche