Arader Zeitung, Juli-Dezember 1940 (Jahrgang 21, nr. 75-151)

1940-07-03 / nr. 75

Verantwortlicher Schriftleiter: Nik, Bitte. Schriftleitung und Verwaltung: Arad, Piata Plevnei 2. Fernsprecher: 16­39, Postsche>-Konto: 87.119. Taxele _ vostale vlatite in nume­­rar conf­aprobh­­rei Dir. Gen. P. T. T. No. 31061/8389 11 Folge 75. 21. Jahrgang. Arad, Mittwoch, den 3. Juli 1940, mn 208­6 Seiten Rei tun 87/1988. Eingetragen in das Verzeichnis der regelmäßigen Veröffentlichungen beim Gerichtshof Arad, unter Zahl Die rumänische Presse zur neuen Lage Bukarest. „Romania“ schreibt zur neuen Lage wegen dem Verlust von Bessarabien und der nördlichen Bukowina: „Die Erdbeben der Zeit, die über Europa dahingehen, haben uns nicht verschont. Die russische Note hat uns vor eine harte Wirk­­lichkeit gestellt, die unser Volk nicht zum erstenmal durchmacht. Der entschlossene Wil­­le, uns außerhalb der blutigen Tragödie der Welt zu halten, hat seinen unerbittli­­cen Tribut gefordert. Wir wissen aus den Erfahrungen der Vergangenheit, daß wir in solchen Stun­­den vor dem Schisal allein geblieben sind. Und aus den gleichen Erfahrungen heraus wissen wir weiter, daß man oft, indem man sich selbst besiegt, die Zeit überwindet. Eng und voller Vertrauen um unseren Herrscher geschart, erwarten wir ruhig seinen besten Entschluß und denken an die Gebote der Stu­nde. Nicht Fragen, nicht Klagen, keine Täu­­schungen und noch so klugen Worte kön­­nen die Bitterkeit von uns nehmen, wie auf unseren Lippen sitzt, sondern die schweigende Stärke in uns wird die Bitternis dieser Zeit im Vertrauen auf die Zukunft wieder gutmachen. Es ist was eine Lehre, die aus den Gräbern unserer Fürsten seit Jahrhunderten emporsteigt. Sie wußten, daß man die Härte der Zeit mit den Waffen der Zeit besiegt, indem man aus der Zeit selbst eine Waffe macht.“­­ [] „Universal“ schreibt u. a.: „Zwei Provinzen, die uns teuer sind, sind in ihrem rumänischen Dasein bedroht und die Einheit unseres Bodens ist schwer ge­­fährdet. Das härteste Ereignis seit der Vereinigung ist unerwartet und rasch im Wirbelsturm der geschichtlichen Umgestal­­tungen in Europa über uns gekommen und stellt unsere Einheit, unser Recht und unsere nationale Ordnung in Frage. Die Ereignisse sind zu schwer, als daß wir in dieser Stunde vom rumänischen Volk etwas anderes jagen könnten, als kaltes Blut und Ruhe zu bewahren, die Reihen aber fester zu schließen im Ge­­fühl der wahren nationalen Einheit, die nur die einzige Gewähr für die Zukunft unseres Volkes ist.“ 51 Im „Eurental“ heißt es: „In ihrer kalten Nüchternheit drückt die amtliche Verlautbarung die Haltung der ganzen Naion gegenüer einer politischen Tatsache aus, die von uns alle Tatkraft der Selbstbeherrschung verlangt, in einem Au­­genblik, in dem kein Volk des Festlandes von schweren Krisen und dramatischen Pro­­blemen verschont bleibt. Im Vertrauen auf den Herrscher, der im Laufe der tragischen Ereignisse die unversehrte Substanz des Volkes retten konnte, bilden wir eine Mauer der Treue rings um ihn, dem die Gesihce Rumäniens anvertraut sind.“­­ Weiter schreibt Pamfil Geicaru, als Hauptschriftleiter des Blattes: „Rumänien mußte sich der Gewalt beu­­gen, weil es isoliert war, Rumänien brachte nicht den Mut auf zu einer rechtzeitigen Aenderung seiner Außenpolitik, obwohl schon im Oktober gar zu sehen war, daß seine Interessen den alliierten Interessen völlig entgegengeseßt sind. Alles, was das Land hatte, war die britische Garantie, die aber niemals funktioniert und bisher noch von jedem Land teuer bezahlt werden muß­­te. Bet muß Rumänien ein Versäumnis gut machen und endlich die Linien seiner Interessen verstehen." Reine Zwischenfäll­e an der Bulga­­rischen und ungarischen Grenze Rußland verlangt seine Flottenstoßpunkte im Donauraum .­ Planmäßi­­ge Räumung der bessarabischen Gebiete mit kleinen Zwischenfällen Bukarest. (R) Verlautbarung des Wolt Generalstabes vom 30. Juni „Im Laufe des 30. Juni wurden die Operationen in den zu evakuie­­renden Teilen der nördlichen Buko­­wina und Bessarabiens planmäßig fortgesetzt. Einige schnelle Verbände der Sowjetarmee schlugen stellenwei­­se ein Tempo ein, das den Abmachun­­gen widersprach und überholten un­­sere im Rückzug befindlichen Trup­­pen. Stellenweise kam es zu Zwi­­schenfälle. Unsere Truppen setzen die Evakuierung fort. Bukarest. (R) Das Innenministe­­rium gibt folgendes bekannt: Die Sowjettruppen besetzten Eger­­nowitz, Kischenew, Akkermann, Hot­­tin und erreichten ie Linie Langerel­­=­Bernomet---Causani--Lacul Alibey Romancautzi--Floresti--Orhei. Die rumänischen öffentlichen Be­­amten wurden rasch evakuiert, die Archive und Oststüke in die Hauptstadt gebracht und den zustän­­digen Ministerien übergeben. Mit der Verköstigung der reakuier­­ten Zivilbevölker­ung wurden der Rote Keuz-Verein und verschiedene Wohltätigkeitsvereine betraut. Die öffentlichen Beamten werden ihre Tätigkeit in anderen Städten Des Bandes fortlegen. Ausländische Falschmeldungen werden thementid:t Bukarest. (R) Mehrere ausländi­­sche Rundfunksende­ verbreiteten die Nachricht, daß die Sowjetregierung von der rumänischen Regierung die Uebe'lassung von Flottenstoßpunkten im Schwarzen Meer und in einigen Donauhäfen gefordert hätte. Diese Meldungen sind frei erfunden. Ebensowenig entsprechen die Mel­­dungen Über Zwischenfälle an der rumänisch-bulgarischen und an der rumänisch-ungarischen Gremie nicht der Wahrheit. Bukarest. Die Räumung Bessara­­biens und der Nordbukowina wird vereinbarungsgen. 3ß a­m Mittwoch um 12 Uhr, mittags enden und bis dahin werden die Russen auch diese besetzt haben. Asien nur den Asiatern Tokio. Außenminister Aritäa ers­klärte gestern in einer Rundfunkrede, Japan wünsche einen gerechten und dauernden Frieden und die Neuord­­nung im Fernosten einzuführen, die für Asien eine Art der Monroe-Dok­­trine ist. Asien gehört von Asiatern. In Washington wird zu den Aus­­führungen Aritas erklärt, die USA seien nicht geneigt, ohne ang an die lezten Weltereignisse, die An­­wendung der Monroe-Doktrine auf Asien nicht anzuerkennen. trine bedeutet. Der Kern dieser Dok­­­­ Der Wald von Compiegne mit jener Stelle, wo 1918 umv nun kürzlich ver Waggon stand, in welchem die Waffenstillstandsbe­­dingungen überreicht wurden. N Berordnung Pr. 1 der Mader Komitatspräfek­ur Arad. Da durch allerhöchstes kö­­nigliches Dekret die Mobilisierung de, ae Ne­rg Pros der ganzen W­mee angeordnet wur­­d­e den gen Kreis­­gl­eis auf see Verfügung müssen sämtliche Nachtlokale, Saft­­häu­s odegas, Wirtshäuser usw. abends um 22.30 Uhr sperren. 2. Der Verkeh auf den Straßen ist nach 23 Uhr strengstens verboten. Ausgenommen sind die sich auf den Bahnhof begeben ode von dort kom­­men, doch müssen sie darüber ausweisen. Dringende Z­eit (ärztliche Hilfe, Brände usw.) bilden ebenfalls Ausnahmen. 3. Ebenfalls verboten sind, jed­­welche Ansammlungen, Zusammen­­künfte, Gruppenweiser Verkehr auf den Straßen und das Zusammensein von mehr als 3 Personen. Be­rufe vs­ haftet­en­­ übergeben, Der Führer in Paris und Straßburg Berlin. Aus den ve­öffentlichter Fotografien, wo der Führer mit sei­­nem Stab unterhalb des Eifeltur­­mes her­an ist, geht hervor, daß EON auch in Paris und Versailles ast. Am Jahrestag von Versailles ist der Bayer auch in der Kuh­Stadt Straßburg, die von den Fran­­zosen 22 Jahren belegt war, e­rschie­­nen und wurde von der evakuiert gewesenen, jedoch bereits heimgesech­­ten Bevölkerung herzlich begrüßt. eutschen

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