Die Woche, 1973. Juli-Dezember (6. évfolyam, 289-314. szám)
1973-07-06 / 289. szám
Die Woche Hobby im Dienst der Wissenschaft Kimakowits-Molluskensammlung in den Besitz des Naturwissenschaftlichen Museums Sibiu übergegangen Im Laufe von insgesamt fast hundert Jahren Sammlertätigkeit haben der inzwischen verstorbene Maurus Kimakowits und sein Sohn Richard eine der grössten und bedeutendsten Muscheln- und Schneckensammlungen zusammengetragen. Ing. Richard Kimakowits hat diese Sammlung von unschätzbarem wissenschaftlichen Wert nun dem Naturwissenschaftlichen Museum Sibiu geschenkt. Eine Bestandaufnahme durch Spezialisten des Museums ergab 306 437 Kollektionsstücke, davon 115 279 Muscheln (7000 Arten und Unterarten). Als Beigabe verdienen noch die Mineraliensammlung (1006 Exemplare) und die wohlausgestattete Handbibliothek erwähnt zu werden. Die beiden Sammler haben sich vor allem mit der Muschelfauna Siebenbürgens beschäftigt und die Beschreibung von hundert neuen Formen geliefert sowie ein 200 Seiten starkes, von Richard Kimakowits gezeichnetes Manuskript über die Alopien, eine Weichtierart, die in der Sammlung stark vertreten ist. Unter den exotischen Muscheln finden sich die Cypraea-Muschel, die Murex-Muschel — aus ihr wurde früher der Naturfarbstoff Purpur hergestellt (10 000 Muscheln ergaben ein Gramm) — und die Riesenmuschel Tridacna gigas. Letztere erreicht einen Durchmesser von 1,5 Meter und wird bis zu 200 Kilogramm schwer. Von einer solchen Riesenmuschel stammt die grösste bekannte Perle (7 Kilogramm). Dieter GÖLLNER Lehrerschaft geehrt (Fortsetzung von Seite 1) sein sollte, so werden sie gewiss wieder zur Stelle sein. Blumen und Worte des Dankes an die Lehrer, die ihnen Wissen von ihrem Wissen übermitteln, überbrachte eine Gruppe Pioniere. Im Anschluss daran überreichte Genosse Heinrich Sitzler, Sekretär des Munizipalparteikomitees, die Auszeichnungen. Es wurden die Titel „Ausgezeichneter Lehrer“ bzw. „Ausgezeichneter Professor“ und „Verdienter Lehrer“ bzw. „Verdienter Professor“ verliehen sowie Ehrendiplome des Kreisrates der Pioniere überreicht. Ilie Maniţiu, Direktor an der Allgemeinschule Nr. 17 Sibiu, und Ana Ivănuţă, Kindergärtnerin beim Kindergarten Nr. 17 Sibiu, dankten im Namen der Ausgezeichneten. Dumitru Gindi-lä, Direktor des „Hauses des Lehrers“ verlas darauf den Wortlaut eines Telegramms an Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der RKP. Ein ausgewogenes kulturelles Programm — bestehend aus Ge-dicht- und Liedvorträgen, Soli auf verschiedenen Instrumenten, je einem rumänischen, sächsischen und ungarischen Volkstanz, einem modernen Tanzarrangement, Liedvorträgen des Kammerchors des Lyzeums Nr. 2 Sibiu — bildete den Abschluss der Festversammlung. Antiquariafs-Tip Preisgünstige Anschaffungen für Ihre Bibliothek: ■ Dicţionar tehnic poliglot, 56 Lei; Dicţionar de sinonime, 14 Lei. ■ Dicţionar de literatură română contemporană, 19 Lei. ■ Karl Immermann: „Im Schatten des schwarzen Adlers" (Lebenserinnerungen), 25 Lei; „Der Oberhof“ (Roman), 13 Lei. ■ Graf Gobineau: „Die Renaissance“, 24 Lei. ■ „W underbare Geschichten“ (Erzählungen von Goethe, Mörike, Hoffmann, Zschokke, Kleist, Brentano, Hebbel) 20 Lei. KULIUktLLti Sebeş Zum Abschluss des Schuljahres bot die Allgemeinschule Nr. 2 ihren Schülern auch diesmal die Gelegenheit, mit künstlerischen Leistungen vor das Publikum zu treten. Nach der in rumänischer und deutscher Sprache erfolgten Begrüssung durch die Schulleitung, folgten drei vom Schülerchor vorgetragene Lieder, Gedichtvorträge, Tänze der Abc-Schützen, ein Tiro- Xertanz und ein sächsischer Volkstanz, ein Flötenorchester und zum Schluss das Märchenspiel „Jorinde und Joringel“. Nach vierjähriger Pause besuchte Prof. Ernst Irtel mit den, Schülern des Axente- Sever-Lyzeums (Mediasch) auf der diesjährigen Ferien-Konzertreise zu unserer besonderen Freude wieder unsere Stadt. Die) Disziplin, der Ernst und die Hingabe, mit welcher die beiden Chöre — ein grosser und ein Kammerchor — klassische und Volkslieder zum Vortrag brachten, waren für die Zuhörer ein beeindruckendes Erlebnis. Gut geiielen auch die Soloeinlagen von Martha Herberth (Lieder von Beethoven und Brahms) und von Klaus Hermann (Mozart, Brahms). Zum Vortrag kamen auch zwei rumänische Volkslieder, sowie einige Kompositionen des Chorleiters, darunter der Kanon „Deiner Sprache, deiner Sitte . . .“ (E. G. ALBERT) Schönberg Auch heuer wurde der traditionelle Grigoritag geleiert. Wie in jedem Jahr gab cs aucn diesmal viele Gäste aus den Nachoargemeinden. Mit Marschmusik zogen 40 1 rachtenpaare durch die Gemeinde. Voran ritten sieben Reiter: Daniel und Helmut rrank, Hans Braisch, Michael Stürner, i fans Klusch, Martin und Gustav Pfilp. Aut dem Festplatz eröffnete Kulturheimdirektor Ernst Gyöngyesi das Fest und oegrüsste die Teilnehmer. Im Namen der jchdnberger dankte LPG-Bauer Martin Lang den Veranstaltern für Mühe und Fleiss. Dann begann der lustige Teil des Festes, jede Nachbarschaft hatte für einen guten Tropfen gesorgt. Bald herrschte frohe Stimmung. Stürmisch wurde der Wettlauf der schwersten Männer applaudiert, besonders der 115 Kilo schwere Sieger Michael Buchholzer. Gut amüsierten sich alle beim Tauziehen zwischen den Starken der Neugässer und der Flachsgässer Nachbarschaft. Letztere zog den kürzeren. Der Tag war viel zu kurz und nur ungerne ging man abends nach Hause. (Thomas BUCHHOLZER) Sibiu. — In der Sporthalle auf dem 1.-Mai-Platz (neben dem Theatergebäude) wurde vergangene Woche eine Ausstellung mit Schülererzeugnissen gezeigt. Die Exponate sind das Ergebnis des produktiven Praktikums in Allgemeinschulen, Lyzeen, Berufsschulen und Fachlyzeen im Kreis Sibiu während des verflossenen Schuljahrs. Der aus dem Verkauf der Erzeugnisse erzielte Gewinn kommt den Schülern zugute. Es werden daraus Ankäufe zur Ausstattung der schuleigenen Werkstätten getätigt. Die 70 915 Lei Gewinn wurden von 246 Jungen und 452 Mädchen erzielt, davon 37 850 Lei durch Stickereien, 22 817 Lei durch Schneiderei, 9618 Lei durch Schlosserei und 630 Lei durch Tischlerei. 54 621 Lei wurden der Eigenausstattung der Schulen zugewendet. Den umfassendsten Teil der Ausstellung bestritten die Stikkereien: originelle, sauber ausgeführte Vorlegdeckchen, Tischtücher, Zierpölster, Servietten mit rumänischen und sächsischen Mustern. Röcke, Blusen, Kleider, Schürzen, schmiedeeiserne Kleiderständer, Stühlchen, Fussabstreifer u. a. m. kamen hinzu. Einen Sonderplatz nahmen die Erzeugnisse der Berufsschulen und Fachlyzeen unseres Kreises ein, die, durch das andersgeartete Profil ihres Praktikums bedingt, zum Grossteil nur symbolisch vertreten waren. (Die Ausstellung war bis einschliesslich 1. Juli geöffnet.) Nützliches Praktikum Mit viel Eifer waren die Amateurholzschnitzer des Independenţa- Klubs (im Bild: einige Tage vor der Eröffnung ihrer Ausstellung) bei der Arbeit. Seit Dienstag abend 18 Uhr ist nun die Ausstellung im Klubgebäude, die den Maschinenbauern gewidmet ist, geöffnet und zeigt eine Vielfalt von Schnitzereien. Fast alle Mitglieder des Zirkels haben sich an der Ausstellung beteiligt. Zu ihrpen gehören Constantin Mezdrea, Schüler des Goga-Lyzeums. der Museograph Mihai Racoviţan, Iosif Érsek, Lehrling bei Independenţa, Elena Munteanu (im Vordergrund des Bildes), Arbeiterin in der Messerfabrik Ocna Sibiului, Emil Bărdaş (im Bild links), Schüler der VII. Klasse. Bărdaş stellt hauptsächlich Brandmalerei aus. Der schönste Gegenstand der Ausstellung ist eine Gebirgslandschaft, ein Teamwork, bei dessen Enstehen die Schnitzer ihr ganzes Können eingesetzt haben. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Foto: Horst BUCHFELNEB. \ Nr. 289 / 6. Juli 1973 Die Titel „Ausgezeichneter Professor“, „Ausgezeichneter Lehrer“ erhielten folgende Lehrkräfte: Gheorghe Popa (Meister, Allgemeinschule Nr. 21 Sibiu); Maria Marchian (Professor, Octavian-Goga-Lyzeum Sibiu); Volker Hermann (Professor, Lyzeum Nr. 2 Sibiu); Consuela Vulc (Professor, Direktor, Allgemeinschule Nr. 1 Agnetheln); Hans Radrich (Lehrer, stellvertretender Direktor, Burgberg); Maria Naicu (Kindergärtnerin, Direktor, Kindergarten Nr. 1 Agnetheln); Wilhelm Frank, (Lehrer, Direktor, Mergeln); Constantin Murgan (Professor Direktor, Allgemeinschule Nr. 3 Mediasch); Lia Stefan (Professor, Allgemeinschule Nr. 4 Sibiu); Elise Engelleiter (Professor, stellvertretender Direktor Grosspold); Letiţia Radu (Lehrer, Allgemeinschule Nr. 21 Sibiu); Ana I.uca (Professor, Direktor, Sebeşul de Jos); Ana Savu (Professor, Lyzeum Sälişte); Achim Cîndea (Lehrer, Direktor, Allgemeinschule Birthälm); Gheorghe Dragomir (Lehrer, Direktor, Allgemeinschule Ludoş); Pantelimon Contera 'Professor, Allgemeinschule Turnu Roşu); Andrei Büller (Professor, Schülerheim Dumbrăveni); Aglaia Kyowsky (Professor, Sanitätsschule Sibiu); Ana Tăpălagă (Professor, Petrol-Schulgruppe, Mediasch). Die Titel „Verdienter Professor“, „Verdienter Lehrer“ wurden verliehen an: Maria Mihălţan (Lehrer, Allgemeinschule Nr. 15 Sibiu); Simion Loamnäşan (Professor. Allgemeinschule Talmesch); Gerda Wolf (Lehrer, Scharosch); Vasile Răileanu (Inspektor beim Kreisschulinspektorat); Ilie Maniţiu (Professor, Direktor, Allgemeinschule Nr. 17 Sibiu); Iolanda Suikszay (Professor, Allgemeinschule Nr. 1 Mediasch); Va^ sile Bjilteşiu (Lehrer, Allgemeinschule Bradu); Lucia Blesbu (Lehrer, Allgemeinschule Nr. 6 Mediasch); Ana Ivänuţă (Kindergärtnerin, Direktorin, Kindergarten Nr. 17 Sibiu); Constantin Popa (Meister, Baufachschulgruppe Sibiu); Natalia Dobrovici (Professor, Musiklyzeum Sibiu); Adrian Brădişteanu (Professor, Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeum Mediasch); Gheorghe Rädulescu (Meister, Baufachschulgruppe Sibiu); Ion Lupu (Professor, Direktor, Petrol-Schulgruppe Mediasch). Drei Taxis für rund 60 gepäckbeladene Fahrgäste standen in der Nacht von Sonntag auf Montag (2.30 Uhr) beim Hauptbahnhof Sibiu bereit. Dabei hatte das Transportunternehmen erst kürzlich auf eine Zeitungskritik geantwortet, man werde zusätzliche Taxis einsetzen, sooft es nötig sei. Wer das wohl bestimmt, fragten wir damals. 55 Prozent der Erdbevölkerung (das sind 2,5 Milliarden Menschen) werden 1980 jünger als Was sonst noch geschah 25 Jahre sein, behaupten die Demographen. — In Tokio ist ein neuer Grippevirus auf getaucht. — Vor der Tuchfabrik „Libertatea“ gibt es einen neuen Bücherstand. — In Köln wurde eine Ausstellung rumänischer Volkskunstgegenstände eröffnet. — Die dickste Frau der Welt (221 Kilogramm) ist in Brasilien aus dem Leben geschieden. — Das Philharmonische Orchester von Sibiu ist bis zum 1. August in die Ferien gegangen. — Am 30. Juni war in Afrika eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten. — Der in Sibiu gastierende Bukarester Zirkus hat seine fahrbahre „Kartenagentur“ in der Bälcescu-Gasse vor dem Telefonamt aufgestellt. — Jeder dritte Belgier hat in seinem Leben kein einziges Buch gekauft, ergab eine Umfrage. — Das angeblich nach internationalem Vorbild rostrot gestrichene Theatergebäude in Sibiu ist durch die häufigen Regenfälle der letzten Zeit teilweise wieder zu seiner gelblich-grauen Urfarbe gekommen. Was nicht geschah: Obwohl OJT Sibiu die Ferienkarten für die Meeresküste bis einschliesslich September längst verkauft hat, sind die Werbeplakate aus dem Schaufenster in der Bälcescu-Gasse bis heute nicht entfernt worden. Sieben Geburten täglich Mediasch. — Im ersten Halbjahr wurden beim Mediascher Standesamt 1208 Geburten registriert. Ihnen stehen 275 Todesfälle gegenüber. Der starke Überschuss ist nur scheinbar, denn viele der Neugeborenen sind in den umliegenden Dörfern zu Hause. Seit Jahren hält sich die Zahl der Eheschliessungen auf der Höhe der Todesfälle. Auch in den Monaten Januar bis Juni lag sie mit 248 nur knapp darunter. Neueinrichtung der Physiotherapie-Abteilung Sibiu. — Mit der Renovierung und Neueinrichtung der Villa I der physioterapeutischen Abteilung des Kreisspitals Sibiu wurde begonnen. Da die Villa I an das neue Gebäude des Spitals angeschlossen werden soll, wird die Dampf- durch Warmwasserheizung ersetzt. Die Arbeiten sollen noch in diesem Monat abgeschlossen werden. Information Eine Stadt atmet auf Investitionen in Kleinkopisch In der Zeitschrift „Flacăra“ Nr. 27 erschien ein Kurzgespräch mit dem Ersten Sekretär des Kreisparteikomitees Sibiu, Genossen Richard Winter. Befragt über die neuesten Massnahmen zur Sanierung der Stadt Kleinkopisch, die unter der Umweltverschmutzung durch die Abgase des Buntmetallwerks und CARBOSIN zu leiden hat, erläuterte Genosse Winter die Lage. (In einer früheren Ausgabe der Zeitschrift war im Rahmen einer Umfrage über Kleinstädte ein kritischer Beitrag über Kleinkopisch erschienen.) Der Schutz der Umwelt, die Reinheit des Wassers und des Bodens sind zu einem nationalen Problem geworden. Noch in diesem Fünf jahrplan stehen die Mittel für die nötigen Neuerungen und Verbesserungen in den beiden Werken bereit. Für das Buntmetallwerk wird ein etwa 100 Meter hoher Rauchfang zwecks Zerstreuung der Bleioxydgase gebaut. Auch andere Verbesserungen sind vorgesehen. Bei Carbosin wird eine neue Methode erarbeitet, die den Ausstoss des feinsten Gasrusses in die Atmosphäre ausschalten soll. All diese Massnahmen, die Investitionen von über 100 Millionen Lei erfordern, beziehen sich aber nicht nur auf die Luftverbesserung in Kleinkopisch und auf die Klärung des Wassers der Grossen Kokel, es ist auch eine Änderung des Gesamtbilds der Stadt eingeplant: Ausgedehnte Waldungen sollen die Stadt umringen, ein Staudamm am Eibesdorfer Bach soll das Trinkwasser sichern. Der Bau eines Kulturhauses wird in Aussicht genommen. Kleinkopisch kann aufatmen. Wolkenbruch und Cristian. — Am 30. Juni zu Mittag ging über der Vorstadtgemeinde Cristian ein von heftigem Sturm begleiteter Wolkenbruch nieder. Das Regenwasser von den Weinbergen und von den gegen Orlat gelegenen Feldschlägen ergoss sich in die Gemeinde und überschwemmte fünf Strassen. Der Strassenabschnitt zwischen dem Volksratsgebäude und dem Mühlengraben war zeitweilig in einen reissenden Bach verwandelt. Auf der Nationalstrasse musste der Verkehr vorübergehend gesperrt werden. In einigen Höfen stand das Wasser einen halben Mtter hoch. Allein in der II. Strasse standen 40 Häuser und Gärten unter Wasser. Erst nach 21 Uhr begann der Wasserspiegel zu sinken. Das Wasser der überschwemmten Brunnen ist für einige Zeit ungeniessbar. In vielen Gärten wurden die Gemüsekulturen vollständig oder zum Grossteil vernichtet. Der Erste Stellvertretende Bürgermeister des Munizipiums Sibiu, Constantin Buzdughină, war Überschwemmung kurz nach der Meldung zur Stelle. Unter der Leitung des Bürgermeisters von Cristian, Wilhelm Klusch, arbeitete die Bevölkerung, von der freiwilligen Feuerwehr mit Pumpen unterstützt, bis in die späte Nacht, um die Folgen des Unwetters zu beseitigen. Kleinscheuern. — Derselbe Wolkenbruch richtete in der Gemeinde Kleinscheuern und dem dazugehörigen Reussdörfchen grossen Schaden an. Schulungslager de Sibiu. — Gestern fand im Beisein des Genossen loan Haras, Vorsitzender der organisatorischen Abteilung des Kreisparteikomitees, und zahlreicher VKJFunktionäre die feierliche Eröff ZK des VKJ nung des Schulungs- und Erhoiungslagers des Zentralkomitees des VKJ in Sibiu statt. An diesem Lager beteiligen sich 435 Leitungskader der VKJKomitees der Berufsschulen. Kreisforum der Pionierorganisation Ocna Sibiului. — Am Mittwoch wurde im Ferienlager von Ocna Sibiului das Kreisforum der Pionierorganisation eröffnet, an dem sich rund 100 Pioniere beteiligen. Hauptaufgabe des Forums ist es, die Tätigkeit des abgelaufenen Schuljahrs zu analysieren und die Arbeit für das kommende Jahr vorzubereiten. Nachmittags, 18 Uhr, fand eine Begegnung mit Genossen Richard Winter, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees Sibiu, statt, am Donnerstag ein Treffen mit der Vorsitzenden des Kreisrates der Pionierorganisation, Prof. Ana Vintilä. Heute besuchen die Teilnehmer des Kreisforums eine Militäreinheit in Sibiu, wobei praktische Militärübungen auf dem Programm stehen. Morgen werden im Jungen Wald Orientierungswettbewerbe ausgetragen. Im weiteren'•Verlauf soll es zu Aussprachen der Pioniere mit Schriftstellern und Künstlern kommen. Abschliessend werden die Delegierten für das Landesforum gewählt, das am 8. August in Livada, Kreis Sathmar, beginnt. Kronenieste an Kokel und Ált Kleinschelken. — Am 29. Juni wurde hier das Kronenfest gefeiert, das im vergangenen Jahr nach 50 Jahren seine Wiedergeburt erlebte. Den Aufmarsch bestritten 30 Trachtenpaare. Vortänzer waren der älteste Bursche Georg Mai und seine Tänzerinnen Maria Biemel und Maria Stühler. Nach dem Aufmarsch bildeten die Jugendlichen einen Kreis um die Krone. Dann spielten die Adjuvanten (Leitung Hans Jikeli), bis der Bursche Peter Weiss die Krone erstieg. Von der Höhe des Kronenrades hielt er eine kurze Ansprache, begrüsste im Namen der Kleinschelker Jugend alle Anwesenden, wies auf die Bedeutung des Festes hin und gab zum Schluss seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses Fest auch in Zukunft jedes Jahr gefeiert wird. Während Peter Weiss vom Rad sein Geschenk pflückte (eine volle hölT zerne Weinflasche), stimmten die Anwesenden das Lied „Siebenbürgen, Land des Segens .. an. Abschliessend sang ein Jugendchor ein paar schöne sächsische Volkslieder (Johann HERMANN). Kleinschenk. — Eine der schönsten Kronenfeiern ist wohl die von Kleinschenk. Wer von Fogaräsch nach Agnetheln fährt, kann zu jeder Jahreszeit die zwei Kronenbäume vor der Kirchenburg sehen. Ende Juni wird jedesmal der Kronenschmuck mit Eichenlaub und einem Gartenblumenstrauss erneuert. Der Kletterer hat eine schwere Arbeit. Wenn er dann in der Krone sitzt und das mehrfache „Vivat“ .(verbunden mit einem Trunk) ausbringt, wiederholt der Junge von der zweiten Krone jedesmal das „Vivat“. Das heurige Fest war bunt und erfreuend durch die schöne Tracht zahlreicher Burschen und Mädchen. Lovnic. — Warum weiss man so wenig von der Krone in Lovnic? • Sie ist nämlich in der Brauchtumshandlung am eindrucksvollsten von allen Kronenfeiern. Das Verstecken der Krone im Kornfeld, das Einbringen der gefundenen Krone durch ein berittenes Bandérium aller Burschen, die für den Festtag Sträusse auf den Hüten tragen und denen die Mädchen das Zaumzeug der Pferde kunstvoll mit Blumen geschmückt haben, der Ritt der Blumenreiter vom Feld zum Dorf, die Krone und Fahnen vorangetragen, der Umzug durchs Dorf, immer zwei Burschen, zwei Mädchen — dies muss man gesehen haben. Das Aufsetzen der Krone, das Reiten um die Krone und Ansprache und Trunk des Kronenburschen bilden den zweiten Teil der Feier, die mit dem Tanz der Jugend endet (Erhard ANTONI). Seite 2 Frauen in Kontrollgruppen Sibiu. — Das Frauenkomitee des Munizipiums stellt in den Sommermonaten seine Aktivität nicht ein. Zwar werden keine Kurse und Lektorate mehr gehalten, dafür eröffnet sich den Hausfrauen ein neues Betätigungsfeld: Sie können zusammen mit Mitgliedern des Munizipalkomitees an Kontrollgängen teilnehmen, die zweimal im Monat durch Kantinen, Spitäler, Kinderheime und Lebensmittelläden der Stadt unternommen werden.