Kaschauer Zeitung, April-Juni 1874 (Jahrgang 36, nr. 26-51)

1874-04-08 / nr. 28

4 > - 8 . .. - . - - -­­- EEE FR 44 x - 1 - - Reserven von. las. Carreras beigezogen, aber­ die „Truppen “­­ konnten­ nicht­ weiter vordringen und mußten sogar langsam­­ zurückgehen.. Vorher stete man die Häuser, die aufgegeben werden mußten, in Brand, die Verwundeten aber konnten nicht mitgenommen werden, man behielt nur die Schanze und die­ Straße nach las Carreras im Befig. Auch Admiral 5­­ Zapete erhielt einen Schuß durch seine Kleidung, " wurde­n aber nicht­ verwundet. Die Zahl der Verwundeten ist sehr groß, namentlich sind viele Officiere darunter, mehrere Re- Man ídütt die "­gimenter haben ihre Obersten verloren. "Zahl der kampfunfähig Gewordenen auf­ 1600 Mann und 200 Officiere. „General­ Tellio ist gefallen, auch Primo de Rivera ist auch Terreros, unter General Moriones, Generalstabschef, verwundet. Da die Gesammt­­zahl der im Gefecht gewesenen Truppen nur höchstens 7000 beträgt, so ist die Zahl­ der Todten und Verwundeten sehr groß, erstere betragen mindestens 600 Mann, und dafür sind die Erfolge kaum nennenswerth, es sind zwar einige­ Häuser von San Pedro­ genommen, aber die Haupt­­stellung blieb im Besige der Carlisten. Die Gefechtsleitung Sie ließen sich „leer. Carlisten war ganz ausgezeichnet, buch den­ Angriff auf ihren linken Flügel nicht irre­ machen. “sondern zogen Verstärkungen von Montalto und el Cuadro herbei, um das Centrum zu­ verstärken. Hier sollen ihre­­­­ besten Streitkräfte aus Navarra und den baskischen Pro­­zzbrizen unter Ollo­ und Radica gestanden haben. Weber „ihre Verluste fehlt jeder Anhaltspunkt, doch werden sie keinesfalls unbedeutend gewesen sein. Hätte Marschall­­­ Serrano 50 Geschütze mehr­­ gehabt, um vor dem Infanterie­­­­angriff die Stellung­ der Carlisten gehörig erschüttern zu­­ können, so wäre der Angriff­ wahrscheinlich mit Erfolg ge­krönt gewesen, aber es fehlte nicht nur­ an schwereren Ge­­­schützen, sondern­­ am Nachmittag trat sogar Mangel an­­ Granaten“ ein. General Primo de Rivera ist vorläufig durch General Palacios, ersetzt. Was aber soll aus den­­­­ vielen Verwundeten werden? Es fehlt an Transportmitteln, kurz an allem­­ an Verbandzeug, Medicamenten, Aerzten,­­ Nothwendigen. Marshall Serrano hat den Kampf­ am 29. nicht Mehrere Bataillone müssen reformirt werden, man erwartet Verstärkungen an Mannschaft, Munition und Mehrere Krupp- Gefhügen. Nur die Artillerie­ ist seitdem etwas vorgerückt, und Plasencia-Batterien sind bis las Carreras und selbst bis in die Nähe von Pucheta vorge­­­­­gangen. „In­ dieser Linie stehen, jekt gegen 20 Geschütze,­­ um die Carlisten-Verschanzungen von San Fuente,­­San - Pedro und die Höhen­ von San Juliano unter Feuer zu nehmen. Diese letztere Stellung beherrscht nämlich San - Pedro, so daß, selbst wenn­ dieses genommen wäre, man noch immer San Juliano nehmen müßte. Seit 48 Stun­­­­­den schweigt der­ Kampf, nur die Batterien von Monte Janeo und Monte Corte, unterhalten ein langsames Feuer. Die Carlisten arbeiten eifrig an der Verstärkung ihrer Ver­­schanzungen auf den Höhen hinter San Pedro, welche die­­­ Straße nach Nondal und Portugalete beherrschen. Zustand der zahlreichen Verwundeten ist sehr schlimm, auf­­­ elenden mit Ochsen bespannten Karren­­ oder auf Munitions­­karren werden sie Stunden weit­ transportirt, und dabei fehlt es an allem, 600 davon werden in Castro eingeschifft und nach Santander gebracht, aber das geht langsam, und Dis Castro ist ein weiter Weg. General Primo de Rivera ist sehr schwer verwundet, doch hat man die Hoffnung noch­­ nicht­ aufgegeben, sein Leben zu­ erhalten. Auch General Roma ist seineswegs­ außer Gefahr. Marshall Serrano­­ hat 25 Kanonen und­ 11.000 Mann Verstärkung verlangt, aber wo soll diese­­ der Kriegsminister herbekommen ! Die­­ Beschießung­­ von Bilbao, hat in den lezten Tagen an Hef­­tigkeit zugenommen,­­ das Belagerungscorps soll unter Be­­fehl des Marquis von Baldespina­­ stehen, und Philippovich wurde zum Inhaber des ung.-slav. Peterwardeiner­ments Nr. 70 ernannt. Der frühere Inhaber dieses Re­­gimentes war der vor Friedrich Wilhelm Berg. ‚Kurzem verstorbene­­=­ Kriegs8-Medaille. Das Reichskriegsministerium hat gestattet, daß jenen gebührgemäß mit der Kriegs-Medaille betheilten, in Gage-Bezug stehenden activen Heerespersonen, welche es wünschen, ein zweites Exemplar dieser Medaille, mit oder ohne Band, gegen Vergütung des Kostenpreises, aus dem ärar­ischen Verlage verabfolgt werden dürfte. Der Kostenpreis wurde für eine Kriegs-Medaille mit Band auf 40 fr., für eine ohne Band mit 20 kr. festgesetzt. Nach Ablauf des 20. April 1874 erlischt jedoch das Recht zur Inanspruchnahme eines zweiten Exemplares der Medaille, und werden nach diesem Zeitpunkte einlangende Anmeldungen unberücsichtigt gelassen. — Die Tage der stillen Woche waren vom schön­­sten Wetter begünstigt die Bevölkerung unserer Stadt bethätigte ihren angestammten religiösen Sinn in großartig­­ster Weise. Selbst die Natur feierte gleichsam das Aufer­­stehungsfest des Frühlings. Massenhaft sich die Bevölkerung von einer Kirche zur andern, kirchliche das Auferstehungsfest des Sohnes zu­­ der Kaschauer Handels- und Gewerbekammer, und herrschte überall die freudigste Stimmung über das Wieder­­erwachen der Natur, wenngleich bei Vielen noch die sc­hmerz­­­­­liche­ Erinnerung über den Verlust ihrer theuren Angehöri­­­­gen im verflossenen Jahre das fühlende Herz beschwert, und an die Vergänglichkeit alles irdischen Glückes. ernstlich mahnt, so wollen wir doch allgemein­ hoffen, daß mit Gottes Hilfe nach diesen schönen Osterfeiertagen , auch ein besserer, ein glücklicherer Zeitpunkt eintreten werde. —: Wahl der intern Ausschuß­-Miglieder je auf den­ z. d. M. anberaumt gewesene Wahl der innern Ausschuß-Mitglieder der Kaschauer Handels- und Gewerbe­­kammer wurde, in Folge telegraphischer Note. des Mini­­steriums an den Herrn Bürgermeister, vorläufig sistirt, und wird­ die nähere Weisung hierüber ministeriell schriftlich erfolgen , worüber wir seiner Zeit berichten werden. ie; — General-Versammlung der Mitglieder des Kaschaner Bürger Castus Nachdem bei der am 6. d. anberaumten General-Versammlung der Präses die zahlreich­­ anwesenden Mitglieder begrüßt hatte, erstattete der edz­nungs­-Revisions-Ausschuß seinen Bericht. Hierauf wurde die Neuwahl der Funktionäre und der Ausscußmitglieder vorgenommen. Mit Acclamation wurden gewählt: Zum Präses der Herr Bürgermeister Theodor Münster; Vicepräses : Herr Mathias Schifber; Direktor : Herr Samuel Bellagh; Cassier: Herr Eduard Gerster; zu Notaren die Herren: Franz Hamar und Alexius Eder. — Mit Stimmenmerheit wurden ge­­wählt zu Ausstoßmitgliedern die Herren: Michael Ballas; Alexander Glevizky ; Gustav Strasser ; Samuel Czits ; Ludwig Ambrus ; Daniel Czits ; Christof Jenney ; Johann Svirbölyi ; Julius Gasks; Anton Vashegyi ; Friedrich Legányi; Daniel Molitoriß ; Ladislaus Johann Bartsch ; Tóth ; St. Hollaky ; Aurel­­ Jas<ks ; Karl Bertha; Josef Mo­­csáry: " And. Tordassy ; St. Kukovsky ; Alex Borbély ; Ludwig Koch.” — Zu Elsaßmännern die Herren:­­­ ­ Julius Engelmann; Sámuel " tegányi ; Josef Krusotky ; Sam. Kruspän ; Ludwig Löffler ; Eduard Szerenyi. 7 ; ; — Die Generaldersammlung der Schützen­­bereing-Mitglieder findet Sonntag den 12. b. M., Bors mittags 10 Uhr, im städtischen Rathhaussaale statt. Gegen­­stände : 1. Jahresbericht. 2. Vorlage der Notars- und eh. 3. Wahl des Ausschusses. = Genehmigte Bauten. Zum Bau der neuen Maga­­zine der kön. ung. Tabakfabri­k in Kassau wurden vom Ministerium 50.000 fl. ös. W. genehmigt und soll derselbe schon im Frühjahre in Angriff genommen werden , im künftigen Jahre auch der Ausbau zur Vergrößerung der Fabrik erfolgen. Desgleichen soll bei der Schmöllinger Cigarrenfabrik(sogenannte Kammerhof) noch ein Stoß­­werk aufgeführt werden und für diesen Bau die Summe von 70.000 fl. ö. W. bewilligt werden — Auch für Vergrößerung der sein­ hiesigen Hon­­ved-Cavallerie-Casserne soll die ministerielle Genehmigung herabgelangt sein und der Bar demnächst vorgenommen werden ; hiedurM wird einem dringenden Bedürfniß ent­­sprochen, dessen Zustandekommen wir freudig begrüßen. — Feuerwehr. Sonntag am 12. b. M., Nach­mittags 4 Uhr, ist Uebung mit den Geräthen.. Zusammen­­kunft im Wachlofale. — Abermals Feuerz-Allarme, Sonntag Früh um halb 3 Uhr, als alle Bewohner unserer Stadt im süßen Feiertag8-Schlummer ruhten, und vorgestern Abends,­­ uns­gefähr halb 10 Uhr, wurde unsere Feuerwehr durc den Thurmwächter zur Ausrüstung allarmirt. Beim Ausmarsc­he derselben wurde jedoch constatirt, daß das Schadenfeuer in einer fern liegenden Ortschaft zum Ausbruch gelangt sei, mithin unsere Feuerwehr nicht rechtzeitig einzutreffen ver­­möge, weshalb der Nacmarsch angeordnet wurde. Es wäre überhaupt wünschenswerth, wenn das Publikum nicht durch Feuerzeichen erschie>t würde, wenn die Gefahr außer dem Bereiche der Stadt und der Vorstädte, also in entfernt liegenden Orten sich zeigt. Lobend und anerkennend müssen wir jedoch schließlich, namentlich am Sonntag zu so früher Stunde, die schnelle Bereitsc­haft unserer Feuerwehr hervorheben, welche nach kaum gegebenen Allarmzeichen, in der Stärke von 21 Mann, armirt und mit allen Rettungs­­werkzeugen und Maschinen versehen am Sammelplage s er­­schien. Ein Hoch unserer braven Feuerwehr und ihrem tüch­­tigen Commandanten ! — Deutsche Theater-Vorstellungen. Unserem leß­­ten Berichte“ haben wir die aus sicherer Quelle entnommene Mittheilung noch beizufügen, daß der „deutsche Theater- Director Herr Fritsche an Herrn Temesváry für jeden Theaterabend einen festgestellten Betrag von 120 fl. d. W. zu entrichten hat. Gewiß eine schöne Revenue für Herrn Temesváry­­ — Der zweite Theil des Militär-Dienstregle­­ments ist soeben der Oeffentlichkeit zugeführt worden. Derselbe gliedert sich in folgende Abschnitte: 1. Märsche; 2. Lager ; 3. Cantonirungen ; 4. Sicherungsdienst ; 5. Nach­richtendienst; 6. Gefecht; 7. Auszeichnungen. — Besagte Druckschrift ist in der Buchhandlung von Gustav Ber­ger, in der Hauptgasse, neben­ dem kön. ung. Postamte, zu haben. ar — Berichtigung. In der Local-Nachricht der vol. Nr., betreffend die in Folge von Steuerexecutionen vorgenommenen Pfändungen von Einrichtungsgegenstän­den, als auch in der amtlichen Anzeige des kön, ung. Steueramtes, hat sich ein Manuscript- Fehler eingeschlichen, wel­­chen wir hiermit berichtigen: Es erstreft sich nämlich die Feildietung von gepfändeten Einrichtungsstüken in der Hafnergasse nur auf das Haus Nr. 11 (nicht auf Nr. 11 und 13), eget soget der Hahngasse auf Nr. 13 und 25 (also nicht nur auf Nr. 25 wie der vormalige Bericht lautete.) fortgesetz. Außer Loma Der | = 1 — Qofal-Nachrichten. Ernennung. Se. Excellenz Militär-Commandant Freiherr v. Schluß Gottes, wurde allenthalben gangen, die Bevölkerung, und mit mustergiftiger Würde den Festtage loten be­­hat sich hieran ungemein zahlreich Auch die herrli­­cher. Eharwode, und betheiligt. F.-M.-L. Instr.-Regi­­e. bewegte Der - M. -L. mit feierlichen Prozessionen kleinen Ausflügen ins Freie — Der­­ lieber Feuilleton. Die großen Tage Kaschau's. Historische Erzählung von Karl P. Szathmáry. Aus dem Ungarischen überlegt von Walter Newman. M . " einen einzigen Blic meiner Margit? .. .. - ein schönes Dilemma gerathen. „Was kümmert mich ihr Reichthum ? Ersetzt er wohl 39 bin nun in Der alte Hagymäsi war zugegen und lächelte mir zustimmend zu.. Also er, und viel­­leicht auch das Mädchen hat, schon Kenntniß davon, soll ich mich mit Ehren aus­­ dieser Klemme ziehen? Der Fürst hegt die Meinung, daß ich Schritte gethan habe. Denn ich Scandal ist “nun unausweichlich .­. . „trete zurück, selbst wenn sich mir ein siebenköpfiger Drache in den Weg stellt­; ich werde meiner Margit niemals untreu !" fragte Kätai. Wie aber, wenn sie dir untreu werden sollte ." ‚mein. Freund !" „Die Mädchen sind eine sehr leichte Waare. . . “ „Das ist unmöglich!“ sagte Bocskai, große Augen­­. . machend. „Eher glaube ich, daß Himmel und Erde zusam­­menstürzen, als daß sie mir untreu würde“. „Haha! Das ist ein starker, sehr starker Glaube, Freund. Wie viele Mädchen haben schon ihr Wort­­ gebrochen und die Erde dreht sich noch immer in ihrer­­ „alten Angel. Seit unserem Abzuge­ aus Großwardein sind Icon einige Monate verfroffen, glaubst du, daß ein junges “Mädchen, voller Leben und Feuer sich ein halbes Jahr lang "mit lauter Seuffern nähren wird? .. “ „Ist der Böse in dich­ gefahren, daß du diesen Engel ohne­ Beweismittel in dieser Weise anklagen kannst? !" „Nein, mein Freund. Komm mit mir in ein Seiten­­­­zimmer, wohin uns das­ Auge , eines Spions nicht folgt, und du wirst einsehen, daß n­it Böswilligkeit, sondern die lauterste Freundschaft mir­ diese Worte eingibt. Bocskai führte seinen Freund aufgeregt in sein Zimmer. „Sprich !" rief er aus, als sie dort eingetreten waren. „Langsam! Du bist leidenschaftlich erregt und diese Versuche dein­­e­­- Aufregung kann dir schädlich werden.­­ Muth ein wenig zu beruhigen“. „Du siehst ja, daß ich ruhig bin“, sagte Bocslai mit fieberhafter Eile auf- und abgehend. „Höre also. — Die Sache ist nicht neu; doch ich wollte deine Krankheit durch die­ schlimme Nachricht nicht verschlimmern“. ; ich bitte dir um Gottes willen, zur „Bor etwa zwei Wochen war ein mir ergebener Mann in­ Großwardein und brachte von Margit. ein kleines Päckchen für dich mit, welches ich dir damals­ einzuhändigen nicht für räthlic hielt“. Mit diesen Worten zog er ein kleines­ Schächtelchen hervor und überreichte es Bocskai. .. ; fejer Dieser eröffnete es zitternd und sank in­ einen Arm­essel. j : bé In dem­ Schächtelchen. war jenes theure Angedenken enthalten, welches er Margit Varkocs gegeben und welches wir sie einstmals mit solcher Leidenschaft zu ihren Lippen erheben sahen. „Willst du noch mehr Zeugen ?" fragte Rätai. „Nein, in der­ That, nein! — sagte Bocskai, — ich bitte dich, laß mich allein !" - - j Rátai entfernte sich­­ und der Jüngling­ blickte lange ‚auf das kleine goldene­ Herz, und brütete stundenlang über dem Gedanken, wie­ es doch sein könne,­­daß während ein solo kleines Stü> Metall Jahrhunderte lang dauert, das menschliche Herz kaum einige Wochen lang beständig sein könne ? ! Der alte Peter fand seinen Herrn bewußtlos am Boden liegen. 2. Sein Fieber kehrte zurück und als er wieder herge­­stellt war, fand er seine Eltern, wie auch das Haus Hagy­­mäsi's alle Anstalten zu seiner Hochzeit treffen, welche, genug wunderbar, obwohl nicht ohne Beispiel, im Namen­­ des Bräutigams, ohne dessen geringsten Einfluß, im Plan war. Noch während dieser Krankheit Bocskai's hatte sich Kätai auf den Weg gemacht, um seinem Yaubenstüde die Krone aufzufegen. Er ging nach Großwardein und sein erster Schritt war, die Familie Margits aufzusuchen. Der Leser wird errathen haben, daß er es gewesen, der Margits Ring vom Finger Bocskai's während der Bewußtlosigkeit des Letzteren gestohlen, diesen dem Mädchen zurückgeschiht, und auf diese Weise die Zurücgabe der Reliquie Bocskai's bewerkstelligt hatte. Wir werden uns demnach nit wundern, daß­­ Kátai jekt im Hause des alten Varkocs eine sehr traurige Familie antrifft, welche sich einer verzehrenden Trauer hingibt, die, eben weil sie von der Vergangenheit nicht sprechen kann, si mit ihr um so mehr beschäftigt. Die Lebenslust des alten Herrn hielt bisher das Glü>, das heitere Wesen seiner Tochter aufrecht; mit dem Verschwinden dieser verfiel seine ritterliche Gestalt rasch und das Feuer dieser einst so bligenden Augen begann zu verlöschen. Margit gehörte nicht zu jenen Treibhauspflanzen, die der erste kältere Windhauch sofort welken macht; schon ihres Vaters wegen trug sie manchmal Fröhlichkeit zur „Schau, “ und erst der den ungarischen Frauen­­ eigene Stolz, welcher in dem Gedanken Nahrung findet : Hat er meiner vergessen, wie sollte nicht auch ich ihn vergessen können ? ! (Zortregung.) 44 Wie I]­­ i 44 aie. reRG

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