Landwirtschaftliche Blätter, 1921 (Jahrgang 49, nr. 6-52)

1921-05-08 / nr. 19

Siebenbürgen. Gegen des Hiedmbärgisc-fähhfden Landwirtschaftsvereines und des Verbandes der Batffelfenigen Genoffenigefiu a 8. Nr. 19, Hermannstadt, 8. Mai 1921, 49, Jahrgang. BDiese Blätter erscheinen jeden Sonntag 1 Bogen­sack, Angeigenaufträge und Gebühren hiefür sind an die Angeigen­­find an die Oberverwaltung bes Giebend.sfühftichen Sand»­­­vermaltung der Zandıw. Blätter in Hermannstadt, unwirtschaftsvereines zu senden. Salzgasse 22, zu senden. BE” Naddrud nur nach vorher eingeholter Genehmigung und mit voller Quellenangabe gefiaftel. ug Inhalt: Die Bodenkreditanstalt in Hermannstadt im Jahre 1920. — Aus der Sigung der Oberverwaltung am 28. April. — Die Milchleistungs­­ac eh unserer Stinderzuch. — Landwirtschaftliche, zen Kurse im Mediajer Bezirk. — Mitteilungen. — Notizen. — Mar . —Unterhallendestmdde lete­ used Amsamilieuttschx­oltzgenosseun­e Bukarester Geschäftsstelle dessollirates.Paß­­Anträge und andere Beiträge für die „Landiwirtschaftlichen Blätter" sind an die Obstvermaltung des Landiwirts­­chaftsbereines in Heemannstadt zu senken. Handiäriften werden nicht zurückgestellt. Bezugspreis für Nichtmitglieder ganzjährig 84 Lei, halbjährig 49 Lei. Mitglieder, bzw. je zwei Teilnehmer des Vereines erhalten das Vereinsorgan unentgeltlich, und wird dasselbe kumulativ an die Ortsvereine gesend­et, die die Verteilung zu besorgen haben. — Bezugsgelber Anzeigenpreis: 1/, &. (480]-cm) 800 Lei, 4, &. (20 Z-cm 420 Lei, 1, &. (120[[]-cm) 2830 Lei, 1/s $. (60 []-cm) 125 Lei, 1/,, &. (30 [J-cm) 75 Lei, 1/a ©. (15 [J]-cm) 40 Lei. vichterungen insukarest.Frontierung der Briefe für dasuueland Sprudel-Unser Rechtsfreund.­Wochenschau.—Verweißem­«­­Anzeigen. Die Bodenkreditanstalt in Hermannsadt im Jahre 1920. Bon Fri Bonnert. Am 27. April hat die 48. ordentliche allgemeine Versammlung der Bodenkreditanstalt stattgefunden. Aus dem vorgelegten Ges­­chäftsbericht ersehen wir, daß sich diese Anstalt zu dem größten sächsischen Geldinstitut entwicelt hat und sich unter der Zeitung ‚de jeßigen Generaldirektor, Herrn Dr. Seh­r Schullerus, des Präsidenten unseres Vereins, in stark aufsteigender Linie bewegt. Sie verfügt Heute über ein Gründungskapital von 14 Millionen und einen Reservefond von 4,704.874 Lei. Der Reservefond weist gegenüber dem Borjahre eine Steigerung um den Betrag von 684.414 Lei auf. Außer dem allgemeinen Reservefond besigt die Bodenkreditanstalt auch noch einen Pfand­­brief-Sicherstellungsfond in der Höhe von 1.900.000 Lei. An Krediten in laufender Rechnung hat die Anstalt während des rechten Geschäftsjahres im ganzen 105.474.577 Lei 97 Bani — gegen 51.619.278 Lei 35 Bani des Barjahres — flüssig gemacht. Die Gesamtumfagziffer ist bei einer Bilanzsumme von 115,446.964 Lei 72 Bani auf über 2 Milliarden gestiegen. z erwähnen ist noch die Zunahme der Spareinlagen im­ahre 1920 von 30,226.407 Lei auf 36.459.941 Lei. Ein Beweis dafür, weln großen Vertrauens sich diese Anstalt bei den Einlegern erfreut. Aus dem Jahresbericht geht ferner die Tatsache hervor, daß die Bobbenkreditanstalt fi nicht mehr nur mit der Ab­­wiclung reiner Bankgeschäfte begnügt, sondern daß sie sich auch an industriellen Unternehmungen in immer größerem Ausmaße beteiligt. © 8 steht außer Zweifel, daß unsere größeren Banken, wenn sie konkurrenzfähig und entwiclungsfähig bleiben wollen, unter den heutigen Umständen gezwungen sind, ss auch an industriellen und Handelsunterneh­mungen zu beteiligen. Eine solche Beteiligung hat für uns eine um so größere Bedeutung, wenn sie zur Errichtung von Fabriken Pe die nun ihrerseits bestimmte Lnnge unserer Voll­wirtschaft fördern und befruchten. Für unser Land, das in erster Reihe ein Agrarland ist, muß besonders die Errichtung solcher Fabrik­anlagen angestrebt werden, die landwirtschaftliche Erzeug­­nise auf Feinprodukte verarbeiten. Denn biete In­­dustrien finden hier nicht nur die Möglichkeit zu ihrem Gedeihen, weil ihnen die Rohstoffe in genügender Menge und zu verhält­nismäßig billigem Breite zur Verfügung stehen, sondern sie fördern auch mittelbar und unmittelbar die Entwicklung der Landwirtschaft, da sie der Landwirtschaft die Erzeugnisse ab­­kaufen und auf der anderen Seite in vielen Fällen wertvolle Nebenprodukte an die Landwirtschaft wieder zurückiefern. Wir begrüßen deshalb mit besonderer freude die Errichtung der „Amplon* A­“, zur Verwertung von Kartoffeln, durch die Anregung und das Eingreifen der Bodenkreditanstalt. Diese Aktiengesellschaft ist gegründet worden mit einem Kapitale von 10 Millionen Lei. Davon hat die Bodenkreditanstalt allein den Betrag von 3.321.500 Lei, also ein Drittel aufgebracht. Das Fabriksgebäude der Amylon A... für die­­ Verwer­­tung von Kartoffeln ist auf einem sehr gut gelegenen Plage in Hermannstadt bereits fast vollständig fertiggestellt. Hier sollen nun Kartoffelstärke, Kartoffelstärtemehl, Syrup, Dextrin, Kar­­toffelzuder usw. erzeugt werden. Die Abteilung für Stärkeer­­zeugung — e3 ist dies der wichtigste Zweig der Anlage — ist auch schon in Betrieb gelebt. In diesem Jahre sind bereits 200 Waggon Kartoffeln verarbeitet und daraus etwa 35 Waggon Stärke erzeugt worden. Hiedurch wurde sofort ein Anziehen der Kartoffelpreise in den in Betracht kommenden Erzeugungsge­­bieten Siebenbürgens verursacht. Im nächsten Herbstr­aum wird die Stärkefabrik in vollem Umfange ihren Betrieb aufnehmen, und da sie in der Lage ist, bei Vollbetrieb in einer Arbeits­­periode bis 2000 Waggon Kartoffeln zu verarbeiten, so ist «8 Mal, daß dieser ae­­r die siebenbürgische Land­­wirtsaft eine große Bedeutung zulommt. · Die Kartoffelverwertungsanlage liefert uns in der Pülpe ein gutes Futtey das heute bei dendermannstädter Landwirten und jenen dernitwisten umgebang einen reißenden Achlas um Preise von so Leiperlookgsindet Eg ist keinsweish daß eine ähnliche Bedeutung,wie die Brenndorfer Zuckerfabrik,auch die Hermannstädter Stärkefabrik für die Landwirtschaft Sieben­­­bürg eng gewinnen wird. In der allgemeinen Versammlung wurde auch über die Verteilung des im JahrelsLo erzielten Reine­­wiuieg der Bodenkreditanstalt Beschluß gefaßt­er Reingewinn beträgt 1.125.923 Lei gegen 514.721 Lei im Var­­jahre. Nach Abzug der Verzinsung des Gründungskapitales er­­gibt sich ein Überschuß von 607.218 Lei. Von diesem Über Icuß erhielt die Oberverwaltung des ©.-f. Landwirt-

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