Der Spiegel, 1831. január-június (3. évfolyam, 1-52. szám)

1831-04-16 / 31. szám

n*0. 31 Sonnabend, 16. April. 1831. Der Spiegel für Kunst. Elegant und Mode. Mittwoch und Sonnabend erscheint ein halber Bogen Text; Sonnabend ein illu« minirtcs Modcnbild; alle Monat wenigstens ein Portrait (manchmal auch zwei) mit besonders gcdruktcr Biographie; dann außerordentliche Beila­gen. — Halbjähriger Preis » fl. und mit freier Postzuscndung 5 fl. C. M. (Prachtausgabe: 7 und 8 fl.) — Man pränumerirt inf Ofen, im Koinmiffionsamt (Feftungsauffahrt, links); in Pcsth, im Redaktionsburcau (Dorotheergasse, Nr. 20); dann bei allen k. k. Postämtern. Ein Abenteuer aus Callots Leben. Der berühmte Callot entwarf von seinen Zeichnungen niemals erst Skizzen, niemals schwächte er die Kraft des Gedankens durch vorbereitende Versuche; er improvisirte mit dem Grabstichel auf der Kupferplatte. Daher gleicht Nichts der Kraft, der Kühnheit sei­ner Werke, obgleich das Feuer der Begeisterung, seine Originali­tät, seine gewissermaßen Walter - Scott'sche Genauigkeit des Ko­stüms vielleicht noch mehr zu bewundern ist. Einer meiner Freunde besizt einen sehr seltenen Kupferstich von Cattot, um den ich ihn immer beneidet habe, den er sich aber durch die lokendsten Anerbietungen nicht entwenden läßt. Er ist ziemlich klein und stellt ein Lager von Zigeunern vor. In einer Eke steht: Au bout du compte , ils trouvent pour destin Qu’ils sont venus d’Egypte á ce festin. Die höchste Lebendigkeit beseelt diese Skizze. Den Hintergrund nimmt ein Haufen Kinder ein, die nm ein großes Feuer hüpfen, an welchem Wildpret bratet und Frauen in einem Kessel kochen. Zur Linken zerhaken Männer einen Schöps und steken eine Keule an den Bratspieß. Rechts erblikte man eine Frau im Kindbette, umgeben von fünf Freundinen. Die Eine derselben nimmt das Kind, während ein Alter mit einem Kapuzinerbarte der Wöchnerin einen

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