Otto Griebel, Curt Grosspietisch, Werner Hofmann (Leonhardi Museum, Dresden, 1965)

Im vergangenen Jahr gedachten wir des fünfzigsten Jahrestages des Ausbruchs des ersten Weltkrieges und des fünfundzwanzigsten Jahrestages des Be­ginn des zweiten Weltkriegs. Im Frühjahr 1965 er­innern wir uns jenes 8. Mai vor zwanzig Jahren, der uns vom Faschismus befreite und dem Krieg ein Ende machte. Ein ganzes Menschenalter rückt in diesen wenigen Daten wie in einem Brennspiegel zusammen zu einer Zeit der Leiden und Kampfe und des Anbruchs einer neuen Zeit. Die Künstler, die ihr Werk in dieser Ausstellung darbieten, haben diese schwere Zeit durchlebt, durchkämpft und durchlitten. Kein Wunder, daß sie ihr Erleben der Zeit in ihren Bildern, Zeichnungen und Grafiken gestalteten und darüber zu Chroni­sten unseres Volkes und seiner Geschichte wurden. Bewundernswert, welche klaren Erkenntnisse von Zeit und Gesellschaft, Verhängnis und Ausweg sie in ihren Werken jedem Sehenden ablesbar ge­stalteten.2

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