Neppendorfer Blätter, 1928 (Jahrgang 26, nr. 1-52)

1928-10-14 / nr. 42

­­on Wochenschrift für Humor und Satire (Hermannstadt, 14. Oktober 1928. In Fogarafih — In Fogarald, in Fogarasch ist man in Ehrenfaden raid­ und konnten’s alle Leute lesen, wie dorten denkt — Gemeindewesen, da man dem Balan nicht erlaubt, zu beiten dort sein Mörderhaupt. Eigentlichh Bann man, in Ehren, den Fogarald­ern dies nicht wehren, do will ich weile diesen raten, laßt den Balan ruhig besfatten, da man sein „Haupt“ nicht beiten läßt, weil dieses längst in Bukarest. ” Doch Fogarald, ja Fogarald­, denkt aber: „Nein diese Blamagen, er darf nicht sein, daß ihre Erde durch Balans Rumpf entheiligt werde, doch ich versichere auf Ehr’: es würde fordern — ERTOIREN Michverständnis. Ein Stotterer kommt in eine Trafik und will sie eine Trabuco Zigarre kaufen. Er sagt: „Bi—­bi— bitte, ge—geben Sie mir ei—eine Tra—tra—fra—fra— , worauf ihn die Trafikantin unterbricht: „Ah, Sie meinen wohl den neuen Marsch, da müfer Sie neben­­an in die Musikalienhandlung gehen !“ Die Gattin. Kir ist von einem Auto überfahren worden.­­„Ist er tot?“ fragt Frau Kir den Doktor. „Sowohl“, erwidert dieser.­­ Da richtet ich Kir auf: „Nein, ich lebe. „Bitte Hilfe,“ sagt Frau iir, „der Doktor wird­­ wohl besser willen, als du.“ — . Gott Schal und die Liebe. Aus dem Tagebuch des Bruders Leichtfuß. Bon D. Straffer. Die Sonne eines Sommermorgens spiegelte sich, hundertfach in meinem kleinen, der Billigkeit wegen, weißgetünchten Zimmer und der Nester war so grell, daß ich meine Augen schloß und mir mißmutig noch= mals im Bett umdrehte. Ich, konnte aber keinen Schlaf mehr finden und sah mich dazu gezwungen, aufzustehen. Sähnend Stand ich auf, gähnend, — mein Kopf war dumpf und eingetan wie ein altes Kellergewölbe, mein Magen war unendlich Schal, — im Mund halte ich einen widerlichen Geschmack — — Kapenjammer! Kakenjammer! Wer kennt nicht dies traurige Wort, der mißlungenen Wiedergeburt aus dem schäu=­menden Reiche des Bachus? Dieses schreckliche Wieder­­erwachen aus den seeligen Gefilden des Rausches! Kabkenjammer, du trauriger, nüchterner Abschluß der allesvergessenden und­ versc­hmerzenden Trunkenheit ! O Sammer aller Lammer, laß dich grüßen in deiner­­ erbärmlichen Schaligkeit ! ; Schal, ja das ist das richtige Wort; aber lang und gedehnt gesprochen, so ungefähr: jh—a—a—a—I! Sa, Shal, das ist die ärgste Qual! Wenn die Menschen einen Gott Bachus erdacht haben, warum hat man nit auch gleich zu seinem freien Begleiter oder Nach­­folger den Sommergott Schal gemacht? Beim Laucifer, Schal, du wärst der erste Bolt der Hölle! Denn — wer kennt nicht das Gefühl, wo die Füße gerne ihren Dienst verjagen und wo der Kübel, beim Waid­­fisch, mehr Anziehungskraft als das schönste Wirts­­­­haus­ hat? · Langsam hatte ich mich fertiggemacht,in jeder Bewegung mehr totalg lebendig,—dann versuchte ich,eine Zigare­tte zu rauche11.Aber ich mußte sie rasch fortwerfen,der Waschgeschmack­k"verursachte mit­ soforts neue UebelkelleI!Und wie gut schmeckte diese Morgens zigarette sonst,mehm ich die Nacht nicht durchlumpt haltet Später bra­chte mir meine Hausfrau.mit . «-

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