Neue Zeitung, 2020 (64. évfolyam, 1-52. szám)

2020-10-09 / 41. szám

Neue Zeitung 64. Jahrgang, Nr. 41 Preis: 200 Ft Budapest, 9. Oktober 2020 UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT Katalin Wágner erhielt den Preis Pro Cultura Minoritatum Hungáriáé Der Preis Pro Cultura Minoritatum Hungáriáé wird jedes Jahr an Vertreter der in Ungarn lebenden Minderheiten verliehen, die he­rausragende Leistungen für ihre eigene Volksgruppe erbringen. Die feierliche Preisverleihung fand dieses Jahr im Rahmen einer Festver­anstaltung am 24. September in Budapest statt. Miklós Soltész, Staatssekretär für Kirchen- und Nationalitätenangelegenheiten im Ministeipräsidentenamt, hob in seiner Rede hervor, dass es die Na­tionalitäten und Nationen sind, von denen die Stärkung Ungarns, des Karpatenbeckens und ganz Europas abhängt. Katalin Wágner erhielt den hochrangigen Fachpreis für ihr jahr­zehntelanges Engagement im Bereich der Kultur- und Traditionspflege sowie der Pflege und Weitergabe des muttersprachlichen Erbes in ihrer Heimatgemeinde. Die Preisträgerin wurde 1954 in einer ungarn­­deutschen Familie in Kalasch/Budakalász geboren und war 1990 (Fortsetzung auf Seite 2) Gevatterteller aus der Tolnau Traditionelle ungamdeutsche Kost im Otto-Heinek-Gemeinschaftshaus in Seksard Ein Korb mit einem weißen Spit­zentuch ausgelegt, darin Brot, Zucker, Eier und Mehl. Das brachten die Pateneltem in Groß­­manok für die junge Mutter mit nach der Geburt ihres Kindes. Nach dem Brauch versorgte die Gevatterin die junge Mutter und ihre Familie auch mit Mahlzeiten. Diese fast vergessene Tradition möchte das Nationale Kultur­institut der Tolnau aufbewahren und dokumentieren. Eine fünfwöchige Veranstal­tungsreihe gibt den Interessenten die Möglichkeit, diese Leckerbis­sen und ihre Zubereitung kennenzulemen, indem vor Ort vom ersten Handgriff an für das Publikum gekocht wird. Die Zu­schauer durften natürlich auch selber Hand anlegen und Fragen stellen zu den einzelnen Gerichten und zum Inhalt der einstigen Ge­vatter-Körbe. Eine reichhaltige Suppe, meist mit viel Gemüse und Fleisch, etwas Leichtes als zweiter Gang, zum Beispiel gekochtes Fleisch mit Sauce, oder Kuchen mit Kompott. Wichtig war viel Brühe und nichts, was aufblähen kann. Jerking, Großmanok, Pari, Mesch und Bonnhard stellen ihre Rezepte für junge Mütter und alle dazugehörenden Traditionen vor. Besondere alte Gefäße gehörten ebenso mit zu diesem Brauch wie die ausgewählten Gerichte. Mit Fotos dokumentiert, die Rezepte aufgeschrieben, möchte das Institut das gesammelte Material zu einem Rezeptbuch ______________________________(Fortsetzung auf Seite 2) Seite 7-14 Mit LdU-Kleinbussen unterwegs im Bakonyer Wald Seite 2 Traditionelle Muster modern gestaltet — Keramik- und Schmuckdesignerin Szilvia Elmauer aus Mohatsch Seite 3-4 Die Unschärfe der Welt Über die Geschichte des 20. Jahrhunderts in berührend schöner Sprache Seite 6 9 77041 5 304345 2 0 0 4 1

Next