Neuer Weg, 1971. október (23. évfolyam, 6968-6994. szám)
1971-10-27 / 6990. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig & Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 23. Jahrgang j Nr. 6990 Baustellen für Winter vorbereitet Bukarest. — Die Ausstattung der meisten Baustellen des Landes mit Vorrichtungen für die Wintermonate ist grösstenteils abgeschlossen, teilt das Ministerium für Industriebauten mit. Auf den Baustellen der Fabrik „Victoria“ in Floreşti, des Rinderkomplexes in Engelsbrunn (Kreis Arad) und Utviniş (Kreis Temesch) wurden Massnahmen getroffen, um die Aussenarbeiten vor Beginn des Winterwetters abzuschliessen. Die restlichen Baustellen wurden mit Heiz- und Warmluftanlagen versehen, damit die Arbeiten auch in der kalten Jahreszeit ungestört fortgesetzt werden können. Im Rahmen der Vorbereitungen für den Winter wurde den Wohn- und Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter grösste Aufmerksamkeit geschenkt. „Transilvania“ im Mittelmeer Bukarest. — Die Reihe seiner Mittelmeerfahrten hat dieser Tage das rumänische Passagierschiff „Transilvania“ aufgenommen. Damit hat das Schiff seine Schwarzmeer-Saison mit Fahrten zwischen Konstanza und Istanbul beendet und die Winterfahrten, die wie jedes Jahr durch das Mittelmeer führen, begonnen. Im Laufe des Sommers hat die „Transilvania“ ungefähr 20 000 Touristen auf der Strecke Konstanza — Istanbul befördert. Neuer Frachter aus Galatz Galatz. — Ein neuer 4500-Tonnen- Frachter verhess dieser Tage die Galatzer Schiffswerft. Der Frachter, der für die rumänische Handelsflotte bestimmt ist, wird Fahrten nach Istanbul, Alexandrien, Beirut, Neapel, Genua, Marseille, London und Stockholm unternehmen. Tnggsspiegel UNO-Tag in Jassy gefeiert Jassy. — In der Aula der Jassyer Rechtsfakultät fand gestern nachmittag eine Festversammlung zum Tag der Vereinten Nationen statt, die von der Zweigstelle Jassy des Gesellschaft für internationales Recht und internationale Beziehungen (ADIRI) veranstaltet wurde. Die Eröffnungsansprache hielt Prof. Dr. Mihai Jacotä von der Jassyer Rechtsfakultät. Anschliessend hielt Sayed Abbas Chedid, Direktor des UNO-Informationszentrums in Bukarest, eine Rede. Zum Abschluss der Versammlung sprach Ion Voicu, Stellvertretender Direktor im Aussenministerium, über die Tätigkeit der Vereinten Nationen. Dostojewski-Gesamtausgabe Moskau. — Zum 150. Jahrestag der, Geburt des grossen russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski wird ln der gowjetunion eine 30bändige Gesamtausgabe seiner Werke erscheinen. Die ersten 17 Bände, deren Auflage 200 000 Exemplare erreichen soll, werden die bedeutendsten Werke des Schriftstellers umfassen. Ebenfalls zur 150. Geburtstagsfeier soll das Geburtshaus des Schriftstellers zu einem Dostojewski-Museum eingerichtet werden. Lawinentod am Himalaja Katmandu. — Drei japanische Bergsteiger und fünf nepalesische Sherpas sind bei der Besteigung des Gangapurna-Gipfels im Himalaja-Gebirge von einer Lawine verschüttet worden. Zu den Toten gehört auch der Leiter der Expedition, der Japaner Kiyoshi Shimizu, und der Sherpa Girme Dorje, einer der besten und erfahrensten Himalaja-Führer, der bereits Mitglied der amerikanischen Mount Everest- Expedition von 1963 und der Hillary- Expedition zum Makalu-Gipfel (1961) war. Peso zum Teil abgewertet Buenos Aires. — Laut einer Bekanntgabe der argentinischen. Regierung müssen Firmen und Privatpersonen bei Aussenhandelsgeschäften 20 Prozent der für den Austausch notwendigen Summen zu einem Kurs von 7,50 Pesos für einen US-Dollar wechseln. Da der offizielle Wechselkurs des argentinischen Peso zum Dollar 5:1 steht, bedeutet diese Massnahme für den Aussenhandel Argentiniens praktisch eine zehnprozentige Abwertung der Landeswährung. Detektive suchen Beatles- Bänder London. — Die Beatle-Firma Apple hat Privatdetektive angesetzt, um einen Mann zu finden, der noch unveröffentlichte Beatles-Bänder besitzt. Sie sind Abfallprodukte aus der „Abbey-Road“-Zeit und wurden den Beatles-Liebhabern nicht vorgesetzt, weil die Beatles sie nicht für gut genug hielten. Der Unbekannte hat aber angekündigt, aus diesen Bändern ein Piratenalbum zusammenzuschneiden. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Durch das Eindringen einer Nordströmung leichte Abkühlung und massige Bewölkung im Osten des Landes. In der östlichen Landeshäute verhältnismässig heiter. Nächtliche Tieftswerte zwischen minus 1 Grad (Topliţa) und 12 Grad (Calafat), Tageswerte zwischen 6 Grad (Joseni) und 17 Grad (Calafat). Mittagstemperaturen in Bukarest bei 14 Grad. Wetterentwicklung: Aus Richtung Nord strömt weitere Polarluft in Rumänien ein. Dadurch merkliche Abkühlung in allen Teilen des Landes. Im Westen veränderlicher Himmel, in der östlichen Landeshälfte überwiegend bewölkt und vereinzelte Regenfälle. Schwache bis massige Winde. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 2 und 8 Grad, Tageswerte 7 bis 17 Grad. Gebirge : Merkliche Abkühlung bei überwiegend bewölktem Himmel, örtliche Niederschläge ; auffrischende Winde aus Richtung Nord. Vollversammlung beschloss: Wiederherstellung der Rechte Volkschinas in der UNO 23-Staaten-ResoButionsentwurf angenommen New York (Agerpres). — Die UNO-Vollversammlung billigte Montag nachts mit grosser Stimmenmehrheit den von 23 Staaten, darunter auch Rumänien, eingebrachten Resolutionsentwurf über die Wiederherstellung der legitimen Rechte der Chinesischen Volksrepublik in der Organisation der Vereinten Nationen und die sofortige Entfernung der Tschang-Kai-schek-Männer aus dieser Organisation. Für diesen Resolutionsentwurf wurden 76 Stimmen abgegeben, 35 Stimmen dagegen, während 17 UNO-Mitgliedstaaten Stimmenthaltung übten. Gleichzeitig lehnte die Vollversammlung den von den USA eingebrachten Resolutionsentwurf über die Zweidrittelmehrheit mit grosser Stimmenmehrheit ab. Gegen diesen Resolutionsentwurf wurden 59 Stimmen abgegeben, für ihn 54, während 15 UNO-Mitgliedländer Stimmenthaltung übten. Der Vorsitzende der Vollversammlung erklärte nach Bekanntgabe des Stimmergebnisses, er werde die Regierung der Chinesischen VR über die Entscheidung der UNO-Vollversammlung in Kenntnis setzen. Schwerpunktstreiks in Spanien Madrid (Agerpres). — Trotz der von den Unternehmern getroffenen Massnahmen dauert der Streik in den spanischen Automobilwerken SEAT an, und zwar in Form von Schwerpunktstreiks. Um die Streikenden einzuschüchtern, haben die Franco-Behörden 50 Arbeiter der SEATWerke verhaftet, die vor Gericht gestellt werden sollen. Die Tschang-Kai-schek-Delegation verhess den Saal der Vollversammlung, bevor die Abstimmung über die 23-Staaten- Resolution begann. Nach Bekanntgabe der Entscheidung der Vollversammlung über die Wieder-herstellung der legitimen Rechte der Chinesischen VR in der Organisation der Vereinten Nationen sandte UNO-Generalsekretär U Thant dem Aussenministerium der Chinesischen VR ein Telegramm, worin dieses über die Entscheidung der Vollversammlung in Kenntnis gesetzt und die Regierung der Chinesischen VR eingeladen wird, ihre Vertreter in die Organisation der Vereinten Nationen zu entsenden. [BIBLIOTECA., ASTRA"! SIBIU NewrWeg Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Mittwoch, 27. Oktober 1971 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon : 17 60 10; 60 20 (Zentrale), 18 1217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvértretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistrite, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani UNO-Débatter. über Sicherheit Aussenminister der CSSR : Europa-Konferenz baldmöglichst einberufen New York (Agerpres). — Der Ausschuss für politische und Sicherheitsfragen der UNO-Vollversammlung ist zur Erörterung der Massnahmen zur Durchführung der Erklärung über internationale Sicherheit übergegangen. In seiner Rede wies der Botschafter Brasiliens, Sergio Armando Frazo, darauf hin, dass alle Staaten, die Prinzipien der Erklärung über internationale Sicherheit und vor allem diejenigen, die die souveräne Gleichberechtigung der Staaten und die Ausschaltung von Gewalt oder Gewaltandrohung zum Gegenstand haben, in den internationalen Beziehungen in die Tat umsetzen müssen. Der Stellvertretende Aussenminister der CSSR, Milan Klusak, wies unter Bezugnahme auf die Verbesserung der Atmosphäre in Europa, auf die Bemühungen der sozialistischen Länder im Hinblick auf die Vorbereitung und Einberufung einer europäischen Sicherheitskonferenz hin. Er betonte, dass die Zeit gekommen ist, um vielseitige Verhandlungen einzuleiten, damit eine solche Konferenz baldmöglichst zusammentreten kann. Der Erfolg einer solchen Konferenz würde sich nicht allein auf die europäische Atmosphäre und Sicherheit, sondern auf die internationale Sicherheit überhaupt. günstig auswirken. Die Erzielung von Fortschritten auf dem Wege zur allgemeinen und vollständigen Abrüstung und vor allem zur Kernabrüstung, die Abschaffung von Kolonialismus, Apartheid und Rassendiskriminierung sowie die Schaffung von günstigen Voraussetzungen für Entwicklung und Kooperation in der Welt sind ebenfalls unbedingt notwendige Schritte für den Aufbau des Friedens und der Sicherheit auf dem Kontinent, erklärte Milan Klusak abschliessend. V. Konsumgüter-Musterschau war ein Erfolg 270 Exponate ausgezeichnet / Umfassende Vertragsabschlüsse Bukarest (NW). — 44 Tage lang stand das Bukarester Wirtschaftsleben im Zeichen eines Ereignisses, das durch seine Bedeutung, sein Ausmass und seinen Arbeitscharakter einen starken Widerhall im In- und Ausland gefunden hat. Die V. Musterschau der mehr als 70 000 Konsumgüter hat nun ihre Tore mit einer 750 000 Besucher, hervorragenden Bilanz geschlossen : Warenabsatz der auf dem Ausstellungsgelände befindlichen Handelseinheiten im Werte von 6,5 Millionen Lei, Innen- und Aussenhandelsabschlüsse im Werte von 30 Milliarden Lei bzw. 200 Millionen Valuta-Lei, drei Rundtischgespräche über Vertragsabschlüsse, Industrieästhetik und Auszeichnung der Exponate. Einer der vielen Höhepunkte der Musterschau war die Auszeichnung von 270 Exponaten durch die Veranstalter. „Aus den vielen Tausenden Exponaten die preiswertesten auszuwählen“, sagte uns der Direktor der Musterschau, Ovidiu Drägoi, „war keineswegs eine leichte Arbeit. Deshalb wurde bei der Preisvergabe besonders auf die in den Fragebögen enthaltenen positiven Einschätzungen Gewicht gelegt.“ Auch das Ausmass der vertragsmässigen Lieferungen und nicht zuletzt die Einschätzungen der Kommission betreffend die zweckgebundene Ästhetik, Verpackungsweise und Effektivität der Exponate spielten bei der Dipiomvergabe eine wichtige Rolle. Die meisten Auszeichnungen erhielten die Erzeugnisse der Leichtindustrie. Auch andere Industriesparten und -zweige, wie z. B. die Chemie- und Baustoffindustrie, haben laut Meinung von Fachleuten preiswerte Konsumgüter gezeigt. Die Kommission bedachte beispielsweise unter den 1500 Exponaten der Baustoffindustrie die Sanitäreinrichtungen — ein Erzeugnis des Bukarester „Izolatorul“-Betriebs — mit einem ersten Preis. Ausgezeichnet wurde auch die Walzglasfabrik in Buzău, deren Türen aus Sekuritglas neue Möglichkeiten für eine komfortablere Gestaltung der Neuwohnungen bieten. Als preiswerte Erzeugnisse dieser Industriesparte erwiesen sich ferner die waschbaren Tapeten und die für Innenausfertigung verwendbaren Keramikplatten. Das auf der V. Musterschau gezeigte Möbelangebot war diesmal nicht nur besonders reich, sondern, wie die rund 15 ausgezeichneten Garnituren es zeigen, auch auf den Geschmack der Verbraucher abgestimmt. Dafür stehen vor allem die Erzeugnisse der Holzverarbeitungskombinate in Braşov, Suceava und Tg- Mureş, die sich einer allgemeinen Zustimmung und Anerkennung erfreuten. So z. B. das Jugendzimmer „Braşov" und das Speisezimmer „Regence“, die Einrichtungen „Gabriela“ und „Crinul“. Vom Publikum sehr geschätzt waren u. a. sämtliche Konsumgüter des Maschinenbaus. Hierfür einige Beispiele : Das Fahrrad „Pegas 51“, ein Neuerzeugnis der „6. Martie"-Fabrik in Zărneşti, der Kompressions-Kühlschrank aus Găeşti, der Ministaubsauger des „Electromotor“Werkes in Temesvár und das in den Bukarester „Electronica“-Werken erzeugte Radiogerät „Maestro-Stereo“. Im Vergleich zu früheren Konsumgütermessen ist der Arbeitscharakter der V. Musterschau hervorzuheben. Die Vertragsabschlüsse gestalteten sich zum ergebnisreichen Dialog zwischen Hersteller und Handel. Mehr als 3000 Vertreter der einheimischen Handelsorganisationen und 300 ausländische Interessenten schlossen während der Musterschau Verträge im Wert von 30 Milliarden Lei bzw. 200 Millionen Valuta-Lei. Die Lieferverträge bei metallisch-chemischen Gütern, bei Nahrungsmitteln sowie bei Schuh- und Lederwaren sind bereits abgeschlossen, bei Wirk- und Webwaren sowie bei Konfektionen sind sie erst in den letzten Tagen ins Rollen gekommen. „Bei metall-chemischen Gütern“, erklärt uns Costicä Nedelcu, Abteilungsleiter in der Fachdirektion des Innenhandelsministeriums, „sehen die Vereinbarungen Lieferungen im Werte von 15 Milliarden Lei vor." Davon entfallen 650 Millionen Lei, um 21 Prozent mehr als 1971, auf Neuerzeugnisse, die im Jahre 1972 in den Handel kommen werden. Viel grössere Verträge gegenüber dem Vorjahr haben auch die Herstellerbetriebe der Möbelindustrie abgeschlossen. Laut Ausführungen von Diplom-Ingenieur Gheorghe Tufán, Stellvertretender Direktor der Handeisdirektion im Ministerium für Holzindustrie, sind die diesbezüglichen Erfolge auf die 60 neuen Möbeltypen zurückzuführen, die auf dieser Musterschau gezeigt wurden. Zahlreiche Industriebetriebe, darunter auch „Arädeanca“ in Arad, verzeichneten bei Vertragsabschlüssen richtige Rekorde. „Alle in unserem Ausstellungsstand gezeigten Güter“, versichert Gheorghe Diaconu, Leiter der Handelsabteilung, „bildeten den Gegenstand umsichtiger Vertragsvereinbarungen.“ Und noch eine letzte Neuheit: An Kinderkleidung sind im ersten Halbjahr 1972 700 000 Stück Bekleidungs- und Wirkwaren aus Chemiefaserstoffen zu liefern. Rundschau international Schlussstrich unter Manson-Untaten Charles Watson des siebenfachen Mordes schuldig erkannt Los Angeles. — Charles Watson, Mitglied der Manson-Familie, wurde in Los Angeles wegen vorsätzlichen Mordes schuldig gesprochen. Damit zog das Gericht in der vergangenen Woche den vorläufigen Schlussstrich unter das Thema Manson-Tate-Labianca. Watson, ein 25 Jahre alter ehemaliger Spitzenathlet und Musterschüler, wurde von den Geschworenen für schuldig befunden, im August 1969 die Filmschauspielerin Sharon Tate und sechs andere Personen ermordet zu haben. In einem früheren Verfahren waren bereits der Hippieführer Charles Manson, Susan Atkins, Leslie van Houten sowie Patricia Kernwinkel zum Tode in der Gaskammer verurteilt worden. Das Strafausmass für Watson muss erst festgelegt werden. Der Angeklagte hat alle sieben Morde vor Gericht zugegeben, sich jedoch damit verteidigt, dass er diese unter Drogeneinfluss von Manşon ausgeführt habe. Die Geschworenen müssen nunmehr in der zweiten Prozessphase entscheiden, ob Watson zum Tatzeitpunkt tatsächlich nicht zurechnungsfähig gewesen ist. In dem dramatischen Verfahren — Watson hatte es verhindern können, zusammen rhit den anderen Mitgliedern der MansonFamilie vor Gericht gestellt zu 'werden — hatte der Angeklagte geschildert, wie ihm von Manşon eine Schusswaffe und ein Messer in die Hand gedrückt worden waren, mit dem Befehl, sich zu der Villa zu begeben, in der einst der Sohn der Sängerin Doris Day, Terry Melcher — ein Bekannter des Hippieführers —, gewohnt hatte. Auf die Frage, ob Manşon ihm gesagt habe, wer damals das Haus bewohnt habe, hatte Watson geantwortet: „Ich glaube, er sagte irgend etwas davon, dass sich Filmschauspi.eler dort aufhalten.“ Am darauffolgenden Abend hatte Watson die schwarzgekleideten Mädchen der Hippiebande in das Haus des Millionärs Labianca geführt. Der Millionär und seine Frau wurden ebenso bestialisch wie Sharon Tate und ihre Freünde ermordet. Der ehemalige Musterschüler sagte vor Gericht aus, Manşon habe angeordnet, dass die Morde so ausschauen sollten, als seien sie von Farbigen verübt worden. Damit sollte ein Rassenkrieg entfesselt werden, um der Hippiesekte zur Weltherrschaft zu verhelfen. Investitionen in die Volkswirtschaft (Aus zentralisierten Staatsfonds in Milliarden Lei) Programm des Fortschritts und der wachsenden Wettbewerbsfähigkeit Von Erich Mesch D er Fünfjahrplan zur ökonomisch-sozialen Entwicklung unseres sozialistischen Vaterlandes in der Zeitspanne 1971— 1975 ist von der Grossen Nationalversammlung auf ihrer letzten ordentlichen Tagung yerabschiedet worden und hat Gesetzeskraft erlangt. Dieses in unserer innenpolitischen Wochenchronik vom Sonntag eingehend gewürdigte Ereignis hat landweiten Widerhall gefunden, da die kühnen und mobilisatorischen Richtwerte des neuen Fünfjahrplans weiteste Bevölkerungskreise, praktisch jeden Werktätigen des sozialistischen Rumäniens ansprechen. Genosse Nicolae Ceauşescu hat die Bedeutung dieser Ziele in folgende Worte gefasst : „Die Verwirklichung dieses umfassenden ökonomischen und sozialen Atifbauprogramms wird Rumänien auf eine neue Stufe des Fortschritts und der Zivilisation heben, wird die Durchmessung einer neuen und bedeutenden Etappe auf dem Wege der Annäherung unseres Landes an die fortgeschrittenen Staaten der Welt bezeichnen". Wie schon gesagt wurde, ist der Fünfjchrplan das Ergebnis umfassender Analysen und Erörterungen, an denen sich viele Arbeiter, Ingenieure, Techniker, Ökonomen, Wissenschaftler, Partei- und Staatsfunktionäre beteiligt haben. Seine unter der unmittelbaren Anleitung der von Genossen Nicolae Ceauşescu geführten zentralen Partei- und Staatskomission erfolgte Ausarbeitung steht für den Demokratismus unserer Gesellschaft und hat eine realistische und wissenschaftliche Begründung der Planrichtwerte gewährleistet.. Die wesentlichen Aufgaben des Fünfjahrplans zielen im Einklang mit den Erfordernissen der neuen historischen Entwicklungsetappe unseres Vaterlandes — des Aufbaus der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft — auf die Gewährleistung einer beharrlichen Wachstumsdynamik der materiellen Produktion, die Modernisierung der gesamten Wirtschaftsstruktur und die Steigerung der ökonomischen Effektivität in allen Bereichen ab, um auf dieser Grundlage das Nationaleinkommen rascher zu steigern — die einzige Quelle des wirtschaftlichen Fortschritts des Landes und der Erhöhung des Lebensniveaus des Volkes. Das Hauptziel der Wirtschaftspolitik der Partei ist nach wie vor die beharrliche Industrialisierung des Landes,- da die Industrie der bestimmende Faktor für den gesamten Fortschritt der rumänischen Gesellschaft ist. Bei einer jährlichen Wachstumsrate von 11 bis 12 Prozent wird sich die Bruttoindustrieproduktion 1975 gegenüber dem Vorjahr um über 71—81 Prozent erhöhen und im Vergleich zu 1965 einen rund dreifachen Ausstoss erreichen. Diese Wachstumsrichtwerte bescheinigen der Industrie die Rolle des führenden Wirtschaftszweigs. Sie wird 1975 mehr als 66- Prozent des Nationaleinkommens sichern und 70 Prozent des Anlagenbedarf der Volkswirtschaft decken. Ein Wesenszug der Industrialisierung in diesem Planjahrfünft ist die intensive Modernisierung der Zweig- und Spartenstrukturen. Grösster Nachdruck wird auf den vorrangigen Ausbau jener Industriezweige gelegt, die Träger des technischen Fortschritts sind. Es handelt sich dabei um die ausgeprägte Entwicklung der Edelstahlerzeugung, der Elektrotechnik und Elektronik, der Feinmechanik, des Werkzeugmaschinenbaus und der Feinchemie. Auch die Landwirtschaft, die zusammen mit der Industrie den Fortschritt und das Gleichgewicht der gesamten Wirtschaft sichert, wird im laufenden Planjahrfünft vor allem auf eine Intensiventwicklung und Modernisierung schalten. Die im Vergleich zum vergangenen Fünfjahrplan auf das Doppelte angewachsenen Investmittel werden eine ausgeprägte Mechanisierung und Chemisierung und die Durchführung der Landesprogramme zur Ausweitung der Bewässerungen und Hydromeliorationen und zum Ausbau der Tierzucht gestatten. 1971—1975 soll der Durchschnittsertrag der Landwirtschaft gegenüber dem Jahresmittel von 1966—1970 um 36—49 Prozent anwachsen. Die entschlossene Ausrichtung auf die Intensiventwicklung und Modernisierung der Wirtschaft, auf eine erhöhte Effektivität in allen Tätigkeitsbereichen findet ihren synthetischen Ausdruck darin, dass in diesem Planjahrfünft erstmals das Nationaleinkommen rascher anwachsen wird als das gesamte Sozialprodukt. Die für diese Zeitspanne veranschlagte Jahresrate von 11—12 Prozent des Wachstums des Nationaleinkommens liegt höher als alle während der Planwirtschaft verzeichneten Jahresindexe. Durch die raschere Zunahme des Nationaleinkommens werden grössere Mittel zur Entwicklung und Vervollkommnung der Produktivkräfte, zur Erhöhung des Nationalreichtums und gleichzeitig neue Möglichkeiten zur Steigerung des materiellen und geistigen Lebensniveaus des Volkes gesichert. Ein umfassendes Investprogramm ermöglicht die hohe Entwicklungsdynamik. Aus zentralisierten Staatsfonds sind bis 1975 insgesamt 470 Milliarden Lei in die Volkswirtschaft zu investieren. Die grössten Mittel fliessen der Entwicklung der materiellen. Produktion zu. Im Einklang mit den Beschlüssen des X. Parteitags wird ein zweckmässiges Verhältnis zwischen dem Akkumulatins- und dem Konsumtionsfonds beibehalten. Die Akkumulationsrate liegt zwischen 30 und 32 Prozent. Diese hohen Akkumulationsraten zählen zu den grundlegenden Planoptionen, die sich aus dem Prinzip unserer Partei und unseres Staates zur Verbindung der gegenwärtigen mit den Perspektivinteressen der sozialistischen Nation ergeben. Mit der Standortverteilung der Investobjekte auf das Landesgebiet zielt man auf die wirtschaftliche Hebung jener Kreise ab, . die in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit noch zurückstehen. Besonderes Augenmerk wird im Planjahrfünft der Entwicklung der wissenschaftlichen Forschung zugewandt. Zwecks Erweiterung der materiellen Forschungsgrundlage sind Investitionen von 4,5 Milliarden Lei bereitgestelit worden, im Vergleich zu 1,7 Milliarden Lei im vergangenen Fünfjahrplan. Es steht zu erwarten, dass der Beitrag der Forschung in diesem Fünfjahrplan seinen . Niederschlag in Produktionswerten von nahezu 66 Milliarden Lei und in der Herabsetzung der Produktionskosten um rund 16 Milliarden Lei finden wird. Die umfassende Entwicklung der gesamten Volkswirtschaft im laufenden Fünfjahrplan ist in letzter Instanz dem Hauptziel der gesamten Politik der Partei untergeordnet und dient der unablässigen Erhöhung des Lebensniveaus des Volkes. Der Fünfjahrplan zeigt anhand zahlreicher Richtwerte die in diesem Bereich gesteckten Aufgaben. In der Volkswirtschaft werden 1 Million neue Arbeitsplätze geschaffen, mehr als das Doppelte der in den Direktiven enthaltenen Zahl. 400 0Ó0 Personen werden aus der Landwirtschaft herangezogen. Auf diese Weise kommt es zu Änderungen in der Beschäftigungsstruktur der Bevölkerung. Diese Verlagerungen wirken sich unmittelbar auf die soziale Arbeitsproduktivität, das Nationaleinkommen und die Lebensbedingungen aus. Die Gesamteinkünfte aus Löhnen nehmen bis 1975 um über 50 Prozent zu. Im Plan ist für die Auszahlung der Löhne im Jahre 1975 die Summe von 153 Milliarden Lei vorgesehen, gegenüber 130—135 Milliarden Lei, Wieviel bei der Ausarbeitung der Direktiven veranschlagt worden war. Die Fürsorge um die Rentner zeigt sich darin, dass die durchschnittliche staatliche Sozialfürsorgerente um mehr als 18 Prozent erhöht wird. Der Warenumsatz des Einzelhandels wird am Ende des Planjahrfünfts um 40—47 Prozent grösser sein als 1970. Desgleichen sind aus staatlichen Investitionsfonds 52 Milliarden Lei für Aktionen bereitzustellen, die sich unmittelbar auf die Lebensbedingungen der ganzen Bevölkerung auswirken. Aus Staatsfonds und mit staatlicher Unterstützung sind 522 000 Wohnungen zu errichten. (Fortsetzung auf Seite 4)