Neues Pester Journal, Februar 1878 (Jahrgang 7, nr. 32-59)

1878-02-01 / nr. 32

ki­­;«—’«--.-.-.-HL als sonst wo immer und außerdem sei die, höher seien, Verchäftigung der landwirthschaftlichen Arbeiter gewiß viel angenehmer, als die Arbeit der Fabrik­arbeiter. Die Gegner der Vorlagen berufen sich ferner auf die Repräsentationen der Gewerbekammern und auf die In­teressen unserer Industriellen. Die betreffenden Klagen be­stehen sich aber Hauptsächlich auf die Lage der Kleingewerbe­­treibenden­ Redner miß mit Bedauern zugeben, daß Diese Kaffe der Vevölkerung viele Kalamitäten, viele Leiden zu ertragen hatte. Die Lage unserer Handwer­er hat aber mit den Vorlagen nichts zu Schaffen. Die Handwerker leiden unter der Konkurrenz der Großindustrie,­ Schußzölle können ihnen nicht helfen, wenn Schubzölle kommen nur ihren Kon­­kurrenten,­ den Großindustriellen, der Fabriksindustrie zu Gute. Sehr sonderbar springen die Gegner der Vorlagen mit dem separaten Zollgebiete um. In einer und­­erselben Rede fordern sie Freihandel und Schulzölle und selbst die Reid­eiienften erwarten vom Zollertrage des besonderen Zollgebietes 22 Millionen. Das sind unvereinbare Dinge. Die Freihandelsprinzipien fließen die Schubzölle, somit auch jene 22 Millionen aus. Gibt man den Freihandel auf und errichtet man ein besonderes Bollgebiet mit Schußzöllen, so stünde wohl ein Zollertrag in Aussicht, aber auch dann würden die Zölle noc Feine 22 Millionen einbringen. Und wie verhielte es sich bei Errichtung des besonderen Brollge­bietes mit der Netorfion Desterreichs ? Der Abgeordnete Gullner behauptete gestern, Desterreich würde gegen unsere Rohprodukte seine Netorfionszölle zur Anwendung bringen. Als er aber später von den schlimmen Folgen des autono­­men Tarifs Deutschland gegenüber sprach), da erklärte er, Deutschland werde gewiß Netortionszölfe gegen unsere Roh­­produkte zur Anwendung bringen. (Heiterkeit und Beifall im Centrum.) Wer so spricht, macht sich der Täuschung des Bob­es schuldig, nut aber die Negierung durch die Em­­­pfehlung ihrer Vorlagen. (Lebhafte Zustimmung im Gentrauma.) Dies führt und zur „Frage der Handels- und Zoll­­verträge, bezüglich welcher Die Regierung ihren Standpunkt schon oft genug dargelegt hat. Die Gegner der Regierung behaupten, wenn das projektirte Zollbündniß mit Dester­­reichh zu Stande komme, werde es unmöglich sein, mit dem Auslande Zollverträge zu fliegen, weil in Desterreich die Schußzöllner die Macht in den Händen haben, so daß dann die ungarische Regierung, selbst wenn sie wollte. Den Ab­­schluß von Zollverträgen nicht durchfegen könnte. Es ist wahr, daß gegenwärtig in Defterreich die Schubzöllner Doberwaffer haben, allein Graf Apponyi hat ja erst vorge­­stern nachgewiesen, daß in Desterreich nur die M­inorität der Bevölkerung und des Territoriums ein Interesse an der Aufrechthaltung der Schußzölle hat. Diese Minorität wird das Bustandefommen von Zollverträgen nicht verhindern könmen, wie denn auch thatsächlich die Zollvertragsverhand­­lungen mit Italien und Deutschland schon im nächsten Mo­­nate beginnen werden. — Jn Betreff der Meuterung des Grafen Albert Apponyi, er wolle nicht, daß um Ungarns Willen die ärmeren Waffen der Bevölkerung Oesterreichs mit Dem Petroleumzoll belastet werden sollen, bemerkt Ned­­ner, diese Waffe passe nicht in Die Hände des Grafen Ap­­ponyi, der Doc Den Verband der Monarchie aufrecht­erhal­­ten will. Dieses Ziel muß durch einen Ausgleich erreicht werden, damit ein Ausgleich zu Stande kommen könne, mitsen beide Tale Opfer bringen, w­ar Ungarn sagt: „Nehmt den Ausgleich N gierung hat die Interessen Ungarns den Interessen Oester­­reichs zum Opfer gebracht”, und nur ähnliche Mahnungen auch die Gemüther der Oesterreicher aufregt, so macht man das A­ustandekommen des Ausgleichs unmöglich, gefährdet man den Verband der Monarchie. (Lebhafte Zustimmung im Centrum.) Redner stellt es ferner in Abrede, daß Die Finanzsölle in den Tarif aufgenommen wurden. Die Indu­­striezölle sind das Opfer, welches Ungarn dem Zustande­­kommen des Ausgleichs bringt, die Finanzzölle das Opfer, 945 Oesterreich bringt; die Kompensation ist die Erhaltung des gemeinsamen Zollgebietes. Der Ministerpräsident erwähnt Kierant, dab man das Andenken Dea!’s wiederholt als Waffe gegen die Borz­lagen bewust habe. Diese Berufungen pasfen aber zu den heutigen V­erhältnissen nicht, Im Jahre 1861 sagte man der Nation, sie solle gewisse Geiege nicht als giftig ge­schaffene Gebiete betrachten, sie auf sie nicht mehr berufen, dann werde man ihr einen Theil ihrer Behfassung zurück­­geben. Natürlich wies Dedt, wies Die Nation Diese Zu­­muthung zurück. Aber trotdem hat Dedt seine Stimme oft genug gegen die Behauptung erhoben, als dürfte man in geieslicher Weise geschaffene Oejete in geieglicher Weise überhaupt nie abändern. A Jahre 1867 gelangte Die Nation wieder in den vollen Genuß ihrer DBerfassung . Der und nur ihm die Nation hoben ausdrückld das Recht der Nation hervor, selbstständig ihre wirthschaftlichen An­­gelegenheiten zu ordnen, im Interesse des Verbandes der Monarchie aber wurde doc der wirthschaftliche Ausgleich getäroffen. Geschieht denn fest etwas Anderes? Neoner­tz überzeugt, daß Det, wenn seine achtunggebietende Ge­­stalt heute in den Saal treten könnte, die Politik­ der Ner­vierung billigen würde, der Opposition aber würde es wie jenem Schulbuben gehen, der in Abwesenheit des Lehrers gegen den Lehrer renommirt, wenn aber der Lehrer in die Schule tritt, unter die Bank frieht. (Große Heiterkeit im Centrum.) Von den Gegnern der Vorlage wird auch der Abschluß eines Provisoriums befürwortet. Nebner hält es für seine Pflicht, darauf nicht einzugehen, denn die wirth­­schaftlichen Verhältnisse perhorresziren jede Ungewißheit. Das P­rovisorium wäre aber nur eine Verlängerung der Ungewißheit. Am Argument für das Provisorium wird an­geführt, dab es für die Monarchie ein großer Nachteil sei, wenn eine europäische Krise Die zwei Staaten mit­einander im Hader findet, das Ausland müsse erfahren, daß Das Gefühl der Zusammengehörigk­eit vorhanden it. Glichtig !­ Aber wenn wir nicht einen Ausgleich auf zehn Jahre, son­­dern nur ein Brevisorium schließen, wird ja der Hader nicht beseitigt, sondern nur zeitweilig verdeckt und es wür­­den sich gewig Elemente finden, welche während des Broz visorum­s die Kluft noch zu erweitern rüchen würden. Selbst im Innern trüge dieses Provisorium seine guten Srüchte, denn die erforderliche Nähe zu den weiteren Arbeiten und Mesoraten wäre nicht vorhanden. Die Schierigkeiten und Nagtheile des Ausgleiches sind no imm­er viel geringer, als die Nachtheile, welche daraus entspringen würden, wenn wir ohne Ausgleich, ein separates Zollgebiet bilden würden. Schon nach wenigen Jahren würden die eifrigsten­iesigen­­ Verfechter des besonderen Zollgebietes durch die gef­äbig­s­ten Interessen der Nation gezwungen, die Bollihranfen wieder zu beseitigen. (Eine Stimme links: PVersuchen wir e5!) Wer Das Vaterland als ein Objekt betrachtet, mit dem man experimentiven Tann, mag es thun. Hiezu könnten sich jedoch nur fakrilegische Hände entfließen. (Lärm int.) Redner hält einen solchen Beruuch vom patriotischen Stand» punkte für unbedingt unzulässig. (Lebhafter Beifall im Centrum.) Die Meisheit Des Hauses wird über die Vorlagen entscheiden; dieser Entscheidung sieht Rebner mit dem Be­­wußtsein entgegen, das ihm früher oder später jedenfalls Satisfaktion zu Theil werden wird. Werden die Vorlagen angenommen, so mag man ihn angreifen, verleumbden, ihn seinen einzigen Chat, den er während seiner kurzen, aber schwierigen politischen Laufbahn erwarb, seine Popularität rauben, ihm werde Doch das Bewußtsein bleiben, daß er das gethan, was er für seine Pflicht gegen das Vaterland gehalten. (Beifall im Centrum.) Werden die Vorlagen ab­­gelehnt, so warte feiner eine semerzliche Satisfaktion, nicht deshalb schmerzlich, weil er nicht mehr auf seinen jebigen Site fűbe, denn es gehöre ein großes Pflichtgefühl dazu, da­ Jenand, der dazu nicht gezwungen ist, selbst bei einer solchen Behandlung auf dem Site des Ministerpräsidenten ausharre. (Anhaltender lebhafter Beifall und Applaus im Centrum.) Dann warte ferner die schmerzliche Satisfa­­­tion, daß die Durch den Nenner für den Fall der Ableh­­nung der Vorlagen angedeuteten Weber sehr bald seine Handlungsweise so glänzend verfertigen würden, daß Nie­mand mehr wagen würde, ein Mort dagegen zu sagen. Er empfiehlt Die Annahme der Vorlagen. (Anhaltender, stür­­mischer Beifall und Applaus im Gentim­t.) Interpellationen. Nachdem der M­inisterpräsident seine Rede beendet hatte, wurde die Fortlesung der Debatte auf morgen ver­­tagt und gaben dann Die Abgeordneten ihre Stimmzettel für die Wahl der Spezialkommission, welche den Ent­­wurf des Korftgefebes in Vorberat­ung zu ziehen haben wird, ab. Hierauf beantwortete Ministerpräsident Tia die Interpellation des Abgeordneten Julius Schwarz in Betreff der Errichtung eines Staatsgerichtshofes und eines Verwaltungsgerichtshofes dahin, daß die Negierung die ber treffenden Gefekentwürfe einbringen werde, nur könne sie, da der Reichstag sich fest mit sehr wichtigen Angelegenhei­­ten beschäftigen muß. Den Zeitpunkt Der Einbringung nicht angeben. Julius Ehrwarz sieht ein, daß die Antwort des Ministerpräsidenten begründet ist; er nimmt sie daher zur Kenntniß. Doc­honstau­rt er mit Vergnügen, daß die Negie­­rung die fraglichen Gefekentwürfe zugesagt­ hat. Er bittet nur, daß sie je früher eingebracht werden m­ögen. Das Haus nimmt die Antwort zur Kenntnis. Joseph­ Maderaf­ interpellert den Kommmunikations­­minister in Betreff eines Beamten der Ostbahn in Klausen­­burg, in Betreff der Abfertigung des gewesenen General­­direk­ord der Ostbahn und in Betreff der Bereinigung einiger Aemter Dieser Bahn in Klausenburg und Kronstadt. Die Interpellation wird Dem­ Kommunikationsminister T­ristlich, zugestellt werden. Max Were richtet an den Pinisternpärineriten Dig vo ®, 9­4 ú , viet Du­­rl­s v erstens Über die üfjischen­­ Friedensbedingungen, zweitens über den Waffenstillstand, drittens über den Marsch der Nuffen nach Gallipoli und viertens über das Einlaufen der englischen Flotte in die Dardanellen, und ist die Negierung geneigt, über die Situation Aufklärung zu bieten?” — Redner gibt zu, Dab es der Negierung vielleicht nicht möge sich, sei, s sofort oder in den nächsten Tagen in Betreff der gestellten Fragen Mittheilungen zu nahen. Doch ersuhht er, daß seine Interpellation beantwortet werden möge, sobald ein die Beantwortung ermöglichender Moment eintritt. Auch diese Interpellation­ wird dem Minister schrift­­lich zugestellt werden. Schluß der Sikung um 2 Uhr. respondenz“ geschrieben: Ueber — Ms Zimnita, 24. d., wird der vs. Ta­nd­­­or bereits die B tung welche für fischerfeits getroffen werden, um einem even­­tuellen Bormarsch der Russen auf Konstantinopel zu begegnen, ist man ruffischerfeits ganz genau informer Dieselben sind zwar nicht geeignet, den russischer Bormarsd lange aufzuhalten, aber dennoch bedeuten genug, um einen Ähnlichen Borstoß wie auf AMorianc­hel zu vereiteln, es sei denn, daß unvorhergesehen Ereignisse, eine Banis oder andere innere Umwälzu Jr Wormarsd auf die Hauptstadt erleichtern sollten, gearbeitet. In maßgebenden militärischen Kreisen glaubt man, daß die Türken, ungeachtet aller dieser Vor­­wertungen, nicht länger als fünf Tage werden wider­stehen können, wenn die rusischen Kolonnen Anfangs Februar von Adrianopel aus in der Stärke von mine destend 100.000 Mann konzentrirt auf Konstantinopel vorlüden werden. Der Krieg. Die Neffen benügen den Glauben der tür­­kischen Truppen, daß der Waffenstillstand abge­­schlossen­ei, um Weberfälle zu Land und zu Was­­ser auszuführen und so viel Terrain als möglich zu bejegen. So hat, wie telegraphirt worden, am 26. 0. der rusische Dampfer „Stonstantin” im Hafen von DBatum vermittelft eines Torpedo’s einen t­rkischen Dampfer fanımt Bemannung in den Grund gebohrt. Natürlich wäre dieses Attentat ohne die unglaubliche Nachlässigkeit der türkischen Marine nicht ausführbar gewesen. Andererseits belegte Die Armee des Thronfolgers am 27. 5. den wichtigen Ort Osman-Bazar bei Schunla und am folgenden Tage die noch wichtigere Position von Nasgrad an der Eisenbahn Barna-Auftschuk. Die türk­ischen Befabungen dieser verschanzten Britte feuerten kaum ihre Gewehre ab und zogen sich dann allenthalben gegen die Festungen zurüc. Die fortwährende Ausdehnung der russischen Ossu­­pation in Bulgarien wirft ein seltsames Licht auf die angebliche Nachgiebigkeit Ruslands gegen die Ansprüche Oesterreich - Ungarns. In Adrianopel scheinen sie­ die Neffen ganz häuslich einrichten zu wollen. Großfürst Nikolaus, der mit der Eisen­­bahn von Hermann­ am 26. d. Daselbst eintraf, soll den Befehl zur Vervollständigung der Befesti­­gungen von Adrianopel gegeben haben. Eine rus­­sische Depesche meldet ferner, daß die Vortruppen der Arm­ee des Großfürsten Kirikiliffa im Osten von Adrianopel, Demotifa und Eski-Baba auf den Strafen nach Gallipoli und Konstantinopel belegt haben. Doch befinden sich die genannten Orte noch ziemlich in der Nähe von Adr­anopel. Z­ur Tagesgeschichte. Die „Energie“ des Grafen Andrasluh bereits einen „triumph” errungen; feine No deren wesentlichen Inhalt wir gestern mitgeb­ei wurde von Geite des St. Petersburger Kabine­ttn beantwortet, und zwar, wie unser Korrespo­nent meldet, in vollständig entgegenkommender Weit Rußland anerkennt, daß die Friedensprälim­ne: in jenen Theilen, welche europäische Interessen rühren, so lange nicht endgültig und perfekt­­, bis nicht die Zusti­m­mung Europa’s zu Denselben vorliege. Diese russische Antwort scheint eine völlige Beruhigung zu gewähren; wir findet dieselbe jedoch vag und unbestimmt. Sie ergeht si in allgemeinen Bereicherungen, spricht nur 001 „europäischen“ Interessen, von einer „Zusti­mmung Europa’s", ohne der­nteressen Oesterreich-Ungarns und der Form zu erwähnen, in welcher „Europa“ seine Interessen zur Geltung bringen könne. Dent, der angeblich von Graf Andrasfy in Anregung­ geklagte Kongreß, welcher in Wien tage­­ soll, steht in jeder weiten Felde, da weder Außer­land, noch Deutschland der Kongreß-Free zugethan sind. First Sortshafoff bezeigt seine Luft, ich auf einem Kongreß „majorisiren” zu lassen. Ent Nah Say Aahaıı un m­ on­ie .. en RE ÚN man, wie uns gemeldet wird, in St. Peteräe­burg behauptet, die Regelung der Verhältnise Bul­­gariens, Bosnien und der Herzegowina sei AlS=­chließlich rufsische Angelegenheit ; da habe Niemand etwas dreinzusprechen. Wo bleibt dann unsere­ Interessensphäre, von der freilich auch Die neueste Note des Fichten Gortschakoff kläglich schweigt? Daß die Verzögerung der Unterzeich­nung der Friedenspräliminarien und damit des M Waffenstillstandes nur allein Nukland­­zur Schuld fällt, bezeugt deutlich­ eine dem englis­chen Parlament am 30. d. M. vorgelegte Depesche Layard’s an Lord Derby vom 29. 5. M., worit­ gesagt wird: „Der Großvezier benachrichtigte mich,­­ daß die Pforte am 23. d., Nachmittags, Die tele­graphische Drdite an die­ türkischen Delegirten er­ ließ, dieselben instruirend, die ihnen von dem Grosz­fürsten Nikolaus schriftlich unterbreite­ten Friedensgrundlagen anzuneh­­men. Die Pforte hat seitdem bereits dreimal­ telegraphirt und um das Resultat angefragt, je­­doch Feine Antwort erhalten­, der Große vezier kann nicht zugeben, daß die Verzögerung des türkischen Delegirten zugeschrieben werde, Da die telegraphische Verbindung mit Sazanlik noch offen­ ist." Die Ursache dieser Verzögerung liegt in der Thatsache des unaufhaltsanen Vormarschs der russischen Truppen Kar zu Tage und erhält eine grelle Beleuchtung durch die weitere Meldung, we es nach der Graz der Armee den Befehl ertheilt haben sol, uma Konstantinopel zu marschie­ren, wo erst der Friede unterzeichnet werden soll. Napland soll auf den unmittelbaren Abschluß des Präliminar-Vertrags sein Gewicht legen. Erstens: weil die Opposition einiger Großmächte gegen die bekannten Friedensbedingungen das Perfektwerden des Vertrags in Frage Stellen würde; zweitens: weil bei den fest in Konstantinopel herrschenden Zuständen in Rußland Zweifel auftauchen, ob der Sultan in der Lage sein werde, Den Vertrag zu­ ratifiziren,­ namentlich wenn, wie uns berichtet wird, russische Agenten in Konstantinopel das Feuer der Empörung anzufacten suchen. In Konstan­­tinopel herrscht ohnehin eine unheimliche Stim­­mung. Ein neuer Wechsel im Großvezie­rate steht für den Fall des Abschlusses des Präs­­iminarfriedens bevor, da der negenwärtige Große 7

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