Oedenburger Zeitung, 1873. Oktober (Jahrgang 6, nr. 111-119)

1873-10-12 / nr. 111

· s ;-...· ER % s · A « ; BE CR ” -««« 5 DIE-» L. Sonntag, FETT TEEN Orga für Handel, Industrie um Fenndwirthschaft, da Tür ssscskkaJAWUMXKMAX-»Pf-W-Ø"ØØØ-WYZ-Øk"-NM"Ø7ØWXX iirIquäkts:unzjähritsfl.« inteljährtstbUllefiirims sochtle Interessen überhaupt, Motto: „Dem Fortschritt zur Ehr? — Betrüchten zur Wehr? — Der Wahrheit eine Gasse.“ Derlag u. Expedition: benrunde Nr. 121 ‚ Kirchgasse Nr. 25.8. 1: Stock. “ Reodaction: D­er Blatt erigeint jeden Mittwoch, Freitag u. Sonntag. | - «?ränumration--treife. Es G jäk8.ocs:6aujähci9fl.albjähti4spfl.5()kr., - mektkcjähkigkingez As Monmout. « va ährig 6 fl, |); att:beftintmte Sendungen, || & Im Auslande übernehmen Pränumerationen auf Inferatr |­a atım ak Bonler Ellen, Boni­kiäe ·­­en, Wa­gaffe Nr. 7 Wien, Hanfenstein , Vogler i gajje 10, Hamburg, Verlin, Leipzig, Srankfurt aM, Bajel­­ . Hufeittongsøeduhth - 5Nkr.für die einspaltige,soNkkfiiri je zwei splsltise 15 Nr. für die dreispaltige und 20 Nr. für die durchlan.. « stile are « ee ä iond= biih- « NM .« d—t"t«rkl«vdSt11-"v«s ««ERSTER-?VikkFiTITTFIFFIs«kkBFkTiT?IkTFstJFE2-·.hq- EmzekncNUMMEMkOsteUIoKteUzUis Is:Ekkkskiichkkozsiceeikåiikhskuägekkwpkeskevkkcikätiuåk Be: » 4 = € ı BR 3° — » » . N . BE nr « "« ENT RT Meer , s » en fe Die Naab-Dedenburger Bahn­­ Das Abendblatt des Petter-Lloyd vom 6. d. bringt eine etwas vage Mittheilung den Ausbau der Naabe, ‚Dedenburger Bahn betreffend. Dieselbe lautet: *) „Wie und mitgetheilt wird, unterhand in die Konzessionäre der Raab-Oedenburger Bahn mit der königl. ungar. Regierung wegen Gewährung von Erleichterungen beim Bau und sol die Regierung © ich au.­geneigt erklärt­ haben, bei­ der Herstellung der Bahnhofbauten , von gewissen Bestimmungen der Sons­­­zesl­ondurfunde Umgang zu nehmen.“ Diese Mittheilung­ erheirscht ungeachtet ihrer Bag­­keit, dennoch die größte Aufmerksamkeit von unserer Seite. . Wir kennen den Wortlaut der Konzession nicht,mit­­hin haben wir auch keine Wissenschaft von den die Bahns­hofbauten betreffenden Bestimmungen,können uns das her nur in Vermuthungen ergehen .—.Es wird natürlich Niesmandejeinfallen,dagegen Einwendungens zu sperhebem sollte die Regnung der ge­­dachten Bahngesellshaft dahin gehende Begünstigungen einräumen, den Bahnhofgebäulichkeiten einen, durch leichteren Bau mehr provisorischen Karakter geben, d. h . bei einzelnen­ Objekten, für die eine solide, dauerhafte oDerstellung­ bedingen, war einen billigeren Bachbau in Anwendung bringen, für: Die Bahnhofges­­­­bäude möglich­ billig herstelen zu dürfen, da die allge­­­meine Geldknappheit und die bekannten nicht unbedeu­­tenden DVerluste, welche das Consortium der N Raab-Des­senburger Bahn in Folge der Wiener Börsenfrisid er­­­­litten, im Interesse des je früheren Ausbaues dieser für 1­9­5­5. den Verkehr des Dedenburger Plages und des von die duch ih­n meidenden Theiles des Dedenburger Comiz­en so sehr wichtigen Bahn die weit gehendsten­ Begünstigungen, insoferne nicht Interessen Anderer ge= Schädigetj werden, gerechtfertiget erscheinen" ka­n­n inmwendungen ‚aber mußten von unserer Stadt­­­vertrefung und­ unserem Handelsstand erhoben werden, »sollten si, diese Begünstigungen auf eine Wenderung | , des zum Bahnhofbau bestimmten Planes, oder. auf | | Nestringirung der Bahnhofräumlichkeiten, Magazinen ze. wie dies erst jüngst bei der Südbahn faktisch der Fall war, erstreben, den dadurch wären eben die Interessen Anderer und zwar der S Commune Dedenburgs als­­ solcger und des Dedenburger Handelsstandes in Gefahr, arg geschädiget zu werden. Die Zukunft Dedenburg­ s bedingt die Anlage des Bahnhofes, der Raab-Dedenburger Bahn, auf den soges­­nannten Hofadern. Die zahlreichen Gründe, melche hiefür­ sprechen, wurden zur Zeit, als es si­eben da­­rum handelte, die Regterung zu überzeugen und zu bestimmen, der Bahngesellschaft nur diesen und seinen­­ anderen Plan für die Anlage ihres Dedenburger Bahn­­hofes zu bezeichnen, ins Feld geführt und auch in dies­­en Blättern veröffentlichet ; dies überhebt uns diesel­­ten nochmals aufzuführen. «­­. «Es bleibt uns daher nur zu sagen,diese Gründe sind für uns heute gerade so schwerwiegend,als sie zur Zeit der diesbezüglichen Verhandlungen«waren, und auf diese gestützt,wird es Aufgabe der Stadtver­­­treter sein,die Interessen der Commune energisch zu wahren. —« Den Handelsstand aber fordern wir auf darüber7 zu wachen,daß keine unmotivirten Restringirurgen der­ Bahnhoflokalitäten Magazinen 2e.vorgenommen werden. Es mögen demselben in dieser Beziehung die vorhandenen ungenügenden Magazinsräume des Süd­­bahnhofes und die seit Jahren,von dem Handelsstand, von der Handelskammer gemachten vergeblichen Ansirens derselben zum warnenden Exempeldienen,­ungen, wegen entsprechender Vergrößerung, . Wird in dieser Richtung etwas verabsäumt,kann es nur auf Kosten der Prosperität unseres Handels ge­­schehen5 eine Abhilfe später zu erreichen ist in bestem Falle­­ äußerst schwierig und langwierig,kann aber auch wie bei der Südbahn nur dann erreicht werden,wenn einmal der Bahngesellshaft gefällig sein sollte Ein Eingreifen der Regierung ist bei den Bahn­­gesellschaften, wenn all zu erwarten, jo doch regel­­mäßig ohne Erfolg, diese Staaten im Staate: scheeren fi teufelmäßig wenig um die Regierung,ja sie scheus­en fi nicht einmal, sobald es in ihrem Kram taugt, oder um ss gegen das Einschreiten der Regierung zu­­ Iringen, selbst zugestandene Mängel später abzuleugnen ! &3 gehört dieser interessante Fall übrigens nicht hierher und werden wir vielleicht,später bei einer passendst­ Gelegenheit­ darauf zurückkommen,sollte jedoch distriz priv.Südbahngesellschaft gegen den Vorwurf der Lük" «­genhaftigkeit eingehalten sein,»sofindwi»r"in der Lag­e:« Um was es sich hier handeltig­keit der Stadtvertretung und des Handelsstandes auf eine unterevitalsten Interessen berührt-ade- Angelegen­­heit rechtzeitig aufmerksam zu machen. db. „das behauptete auch zu beweisen. t, die Aufmerksams 8Mir Haben von dieser Mittheilung auch ‚bereits in Nr. 1 ‚110 Sewähnung gethan. Die Re. .· N­N BE­­ WR u « : Bazaine Trommeln wirbeln , die Grenadiere der Garde treten und Gewehr. „Presentez —­ armes !“ ruft der wachgabende Officier. ... . Gesenkten Hauptes,­­ dem Gruß leicht­ erwidernd, geht ‚ein trauriger Mann ’vor­­über, er mag wol im Anfang der Sechziger­ Jahre stehen, ist von mittlerer Statur und ziemlich corpulent. Das volle Gesicht mit den träg abfallenden Wangen schmädt ein langer Schnurrbart. Das Haar ist weich und militärisch krapp gekürzt, die ganze Physiognomie ein ‚echt frangöttisches Sroupier-Gesicht, das heute gar trübe in die Welt schaut, dessen tiefliegende je­de Folgen einer schlaflos durchwachten Nacht verrathen. .. . Von zwei Adjutanten und einigen Gardisten gefolgt, betritt der­ alte Herr,den Saal des großen Trianon. Hier hatte Ludwig XIV. der stolzen Montesyan glän­­zende Festen gegeben; hier pflegten Napoleon I, Lud­­wig XVII., Karl X. und Ludwig Philipp mit Bar­liebe zu­ weilen. Heute aber drängt ei in dem histo­­rischen Räumen eine buntsschillernde Menge. Paris ist nach Bersailled gekommen und hat Groß-Trianon er­stürmt. Den Saal füllen, Stern. bei Stern, die Gele­hritäten der Politik, der Armee, des Adels, der Finan­­zen und der Highlife. Wie immer und überall, pıun= fen im ersten Range die Damen der Aristokratie und der Halbwelt. Das Publicum ist scheinbar ruhig, die Meisten hat ja nur Neugierde hiehergeführt. Aus manc­hhem Auge ‚aber bligen Gedanken des Hafses und der ba Feuilleton Franz List « » z « “ feite die neueste Kunstgeschichte so manche Künstlerlaufs hen und Künstler hauptsächlic in­ seiner neueren­­ dern Opern, so dad mit der neuen Gestalt de mufie Epoche zu beleuchten.Bis 1833 gab sich L­ißtkalischen Dramas auch zugleich eine entsprechende Form dem eifrigsten Studium eines nach allen Seiten aus­­ der Fritischen Behandlung gefunden wurde. Er ruft gedehnten Wissens hin Und zum vollsten Bewußtsein aquißt’s Analysen der eigenthümliches Zauberksden Derumverschllrftische Zug,der·d­a»sgesam­mts entwickeltk sich ihm in jener Zeit die gewaltige Idee,eine große Individualität über Aaes verbreitet,­i was­:SMVMdskNeUöeTtdZIkcidUUsh habhchIm Gethe welche ihn bewogen und heute noch bewegt,jede­ Leistung sie un­ternimmt.Ein poetischer Hauch durchweht sie,.·­Y—Wes Klsthcekthukns mVCVFPWekUUSSeltend»89k"acht­·»seiner Kunst zu einem untrennbaren Stück seines der Alles vergeistigt und verklärt,was er berührt oder daß der Künstler nichthin dem»Fach«VollständigbeU Geistes zu einem unlösbaren Theil seiner Seele zu denkt-behenden Glauben­ an die ewige Weihei der Kunst­herrscherspodekna TFchel MUbeF dass er ehm aussehrklder mache,wonach nicht nur der Künstler durch die Kunst an die göttliche Sendung des Geniessi Insusnislaufe ».Allgemeinbildung,smehaimonische Cultur des Geistes gehoben wird,sondern umgekehrt auch die Kunst durch Neue befestigt,und weiter spricht aus seinen SchkiF apzusttschmhabes»Man kann sxmtsmehrkshsupter­»daßdeuzkiinsttek.»Das Geuiever­pflichtet,die Viktuosi­ten eingekeiftek philorosischer Geist,ein Geistkchen ,die TAgeidessifpkzkfkschm MUsikekthUms Bezahltkkndstät darf nur ein Mittel,nicht ein letzter Endzweck sein«Nichtkalte Reflexion des Denkens,sondern das Leben —isteg.U­ Unemersons bei mehreren unserer gefeiers ; jagt Lift selber, und im der That bewundern wir an | im feiner bunten Zülle, in feiner Unmittelbarkeit’gebil thUflkthÄen·d9·r»WeUzM·derFallsdaßu!«ihre,mn­d ihm jene Universalität der Bildung,die ihn nicht nur det hat.Inmitten des aufgeregtesten,bom­m­ then­.­­Lebenslange dickszcennfische Bildung Undein sokmkcht groß und unerreicht in seiner Kunstmacht,sondern füllten Künstlerlebens und der geräuschvollens und mass. heterogenes Berufstudium herangegangen und anges | ihm mit zu den geistig bedeutendsten und befähigsten­­­nigfaltigen Anforderungen der Außerwelt wuhte Lips bapnt war, die echte reine Gluth für die göttliche­n Männern unserer Zeit einreiht. Er pricht und­­ schreibt | seltener Geist fi die ungeschwächte Kraft und Fülle Kunft aber erst später genährt und zur kräftig lodern | geläufig ungarisch, lateinisch, deutsch, englisch, franzde | der reichsten und freiesten Anschauung zu bewahren, den Slam­me angefacht wurde, so weist und anderer | fish und italienisch und es ist ihm sein Gebieth des | Ex erreichte jene beneidenswerthe Höhe der Lebend­e: Wissens fremd geblieben. Wir irägen Lift nicht | trachtung, auf welcher den in fi vollendeten, "Harmo- bahn auf, worin Kunst, Biffen und universelle Bil­d nur als einen der berzvollsten, edelsten Mimner, fon= ! nich. gebildeten Menschen geist nichtd mehr beirremfann. ‚ dung gleichen Schritt haltend, und Künstler und denn auch als einen bedeutenden Scheiftiteler, — Cs | — Lifte Peistungen al­ Glaviervirtuos um Menschennaturen wie aus einem Guß, wahre­ Organi |­seren nur beispielsweise erwähnt,­­unter anderen feine | ten, vollendete „Alkunjtwerke* Ichildern, wie vermag ich das? — Er steht als solcher jur. Wir willen in | geistvollen Schriften über. „Chopin‘, „Schuhmann“, | unerreicht da, feine Leitungen grenzen da and Wunde UstekVschtUUG das tVs HektokYPrls zTkUHkk»Beethoven«,«Richard Wagner«,»Meyerbeer«,2c.2c.bare,seine Bravourist Zaunetxergegend titanenbaft, Mediziner, Hans v. Bülow Iuris, J­oachim | seine charakteristische Schrift „die Zigeumer und ihre | die Vollendung hat da die Grenzen erreicht. —’Mein Rafı Philolog war und Richard Wagner vorerst | Mufit in Ungarn* u. a. m. — Lift schrieb für die­­ er, der „Jupiter Sulminans* am Conzertflügel“erscheint seine Universitätsjahre absolvirt hatte. Die Kunst ist­­ Gazette musicale sehr viel und entwickelte namentlich­­ Schafft er ihn mit seiner Zauberkraft zum vollstimmigen ed dann, die dem Menschen die höhere Weihe gibt , in den berühmten Artikeln „De la situation des artis­ | Orchester oder zum zartesten Sänger, nach seien Wir und das ist eben ihr Segen, der, nebst Vollendung tes“ mit überzeugender Schärfe seine Theorieen, die­­­sen um. Er steht einzig da und umerreicht all Inte der Kunst, im Menschen den wahren edlen und sitz­ | später so gewichtig und reformatorisch in die­ Entwid« | prer Beethovens und in der fühne Neformator Hihen Charakter aufbaut, — „Das Genie ist die Jungsgeschichte der heutigen Kunst eingreifen sollten. DE gernhm­ten Glavierspieles in Technik sowohl, als I Macht, welche den Gott der menschlichen Seele offen- Cs ist hier nicht der Ort, im einzelnen auf Lichts­­ auc-in der Form, — Sonate und­ Conzert nicht aus­­bar“ sagt jener unverzweigliche Mann, dessen gefeier­ |­tepriftstellerische Werke näher einzugehen und nachzu­ | genommen. Sein enormes Gedächtmiß ist’metorisch; Re . tem Namen wir an die Spie unserer Zeilen geießt meisen, daß er auch hier, wie überall, originell und | er bewältigt alle Meister von. Bad­ bi auf die Nen­­n © amd gu, dessen Charakteristit wir nach unseren gerin­ \selbstschöpferisch auftrat und uns unter anderen eine­­ zeit/und speziell;die FR­nd u­mfangrei­ften. Sol:­ten ein beigenden Theil beitragen wollen. \& Reihe von Muster-Analysen gegeben hat, die von ähn- positionen derselben(das groß das Urtheil der ganzen funftfinnie­sischen Arbeiten ihrer "Gattung nicht mehr und nicht | Septett op. 74 in zu reprodugiren und“in Lißt den Men. | weniger abweichen als der „Lohengrin“ von allen an­ | Seine Gonzertreifen waren wahre den arregn mel’iche ht ausgenommen) —alle auswendig! hfnüge,­­" er

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