Oedenburger Zeitung, 1890. Januar (Jahrgang 23, nr. 1-25)

1890-01-01 / nr. 1

3 . a 1} in gang. XXL Sajr (Bormals­ee Nachrichten“.) we « «. Organ füm der Industrie und Landwirthschaft dann für soziale Interessen überhaupt Motto: „Dem Fortseritt zur Epr? — Beprücten zur Wehr! — Der Wahrheit eine Gaffe.“ # "! er R Ä­­ Iak Alle für das zu Ausnahme von Inseraten, Pränumerieren, find ® Das Blatt exscheint tägauf einen ES­onn= oder ’ Präanıum Für Loco: Sa 'zjährig jerteljährig » Administration, Merian und Inferatenaufnahmr: Bar Auswärts: Sao, Werte Buchdenkern­­­, Nommwalter & Sohn, Grakenmate 121. BE Einzelne Nummern Rollen 5 Arenier. EM Inferate vermitteln: In Wien: Hafenstein , Vogler, Wal­­driagafie 10, KH. Oppelif, ı1., Stubenbastei 2, Heinrig Schale, 2, Wollzeile 12, R. Moise, Seilerstätte 2, M. Dates, ı., Ries­mergasse 12, Su Budaheft: Saulus Gy. Deroihesuhie 1, Leop. Lang, Gisellaplag 3, A. B. Goldberger, Servitenplag 3.­­SInfertions:Sebühren: 5 fr. für die eins, 10 fr. für die zweis, 15 fr. für die dreis,­­20 %. für die vierspaltige und 25 fr. für die durchlaufende Bret­tzeile evclusive der Stempelgebühr von 80 kr. Bei mehrmaliger Ginshaltung bedeutender Rabatt, nu ee „Dedenbeurung.“ Nn 1. Jäniertes Abonne­­ment auf die in drig tretende »Oedenburger Zeit bringt jeden Pe das „Fntagsblatt“. an. Aränumerae: Ganzjäh­­rig 19 fl, Halbjährig g € 50 he foco Oedenburg; Adhrig 12 fl, Halbjährig 7 fl, »t.. DO. Be­i Pas Abonnement iidem anderen Rage entritt werder zu höflich ein Die Redaktion, tiitration.­­ 7 2­­, 7 Are F# BE el Pe:­ne > DENE we 2 „Brofit Nenjahpon Mund zu ER runde und in der it zu wünschen, aß die bedrohlichen :er welchen der & ve Planet fein Regald zu nichtigen­­· unsemesp wukdiclh denernst,sehr ernst ;J hlb e3 liegt fein sicher, wenn allent­ alben, besonders um der von Seite Frankreichs, terfich ,-—­erte Gefahr,Ruß­­w­ar Dedenkm­er 1890, will dar Friet Ruhland aber En in Waffen biß gmd rüstet ruhig Gleich jem fühmet, ehe ihn fern ; Igwtankendes Fahrzeug sc Meer hinaus- Gel­d noch:Inen,lexm heimathlichen­­« aus e sumvrft, so am der Schwelle­re Rofenich immer ıgen eintretenden dem fdlten einen furzen reudie Gefühler Rüchth­ aller­­­­a­dings nicht ir unserer Denn Frieden nach Außen nchh erhalten, unser Vaterland von den Schreden des Krieges bewahrt hat, ist die innere Lage Ungarns eine so gedrückte geworden, daß auf die Frage, was hat das Reich des heiligen Stefan im abgelaufenen Jahre gewonnen? nur eine sehr traurige Antwort ertheilt werden kann. Denn wir haben nicht nur nichts gewonnen, wir haben eine große Anzahl materieller, politischer und moralischer Güter verloren. Wir sind auch im Jahre 1890 und vielleicht noch mehr als im V­orjahre dazu verurtheilt, ununter­­brochen Augen und Ohren offen zu halten und weite Beobachter zu sein, zugleich rechtzeitig diejenigen Vorkehrungen zu treffen, welche geeignet sind, und vor jeder Weberrumpelung zu swiügen. Unser Interesse bleibt den Ereigniss­en auf dem politischen Welttheater desto eifriger zugewandt, als wir nur zu gut willen, daß dabei nicht nur unsere Ehre, sondern auch der Inhalt unserer bi­­herigen Errungenschaften, unsere ganze Zukunft, unser Wohl und Wehe, unser Fortschritt in Frage tritt, denn eisern ist der Ring der Ereignisse und wer kann voraussehen, was sie mit sich bringen. Doch wir sind ja schon so sehr gewohnt, ernste Zeiten zu schauen, daß uns selbst welter­ Schütternde Katastrophen kaum mehr beirren Fünnen und wer der Gefahr ruhig in’S Auge sieht, der weiß sich zu wappnen, der findet Waffen und List. Dabei hebt das Bewußtsein unsere Zuversicht, daß, wenn das Schiksal uns herausfordern sollte, der Soldat wie der Bürger, ihre Schuldigkeit thun werden und daß rastlos glühender P­atriotismus einen Mitar errichten wird, von Jung und Alt bedacht, zur Stube und zum Heile des Vaterlandes. Die eisernen Würfel sind, Gottlob­ dem An­­scheine nach und laut der Versicherungen der Offi­­zieren nicht einmal noch gegossen, vielleicht gelingt es, wenn sie Rußland ausspielen will, sie auch in Dies wäre das beste Mittel unser MißtrIn gegen das neue Jahr gründlich zu verschang­elj würde unsere begreifliche Verstimmung in die früheste Laune verwandeln un­d die von dånszlp befreite Brust würde Jubellieder anstimmen. Allerdings steht augenblicklich der Schwarz­­seherei Thür und Thor offen und allen unmög­­lichen Kombinationen;reiflicher Ueberlegung jedoch können derlei Hirngespinste nichts anhaben,«weil sie eine unüberwindliche Selbstbeherrschung erzeugt und dieser wollen wir treu bleiben- Ungarn insbesondere hat in den bedräng­­testen Lagen stets sich groß gezeigt-jedes Blatt unserer­ gl­orreichen Geschichte weiß davon zu er­­zählen-und wird«seinen Mann stehen,langge­­schehen,was da wolle.Die Tugenden der Nation sind die sicherste Gewähr dafür un­d der Gott der Ungarn wird gewiß die Seinen nicht verlassen! Im Niedrigen wissen wir, daß die ge­­hegten Befürchtungen, wenngleich die Situation eine sehr gespannte und höchst verdächtige ist, bis­­her noch immer des wirklich meritorischen Grundes obgleich daß abgelaufene Jahr und den diesem Jahre in den Becher zurückzudrängen und das ist es, was wir der theueren Heimat vor allen Dingen wünschen. Die Sonne des Friedens ver­­dränge das düstere Gewölt und günne der unge­­störten Arbeit der Schaffenden Raum. Nichts Eränte den Handel und den Gewerbfleiß in ihren Bestre­­bungen und die Leuchte des Wissens erhelle unbe­­tert immer weitere Seife. Ebenso entwickle das Gemeinwesen sich stetig und sicher und die Bande der Eintrat allein mögen die Herzen aller Bürger verknüpfen. .­­ An der häuslichen Schr­elle aber erscheine bald der trostspendende Bote, welcher melden kann: „Beruhiget Euch und bleibt unverdroffen Eueren Geschäften treu, der Störenfried fan uns nicht? anhaben.“­­ « 1% Fi­. - Sen. Ki Eine Gefechte zur Neon U. Frant. u 0. "Pier ft der Grat, wart’ em mal, ae vr noch ab schlichte, einfache En­ing! dife Worte Manne, der vor einen halb erbspiegel feine Tot­­an­ak Weiße Westecanatte und weiße, werigt, jest fommt das Uhwand mit hieingen und der oben, feween Ur, u der rad. Ieht ae weien Baum die vorsichtig in gewicht und in Brusttasche gesteht Bei > ” tum ist er Es ist die Höchste E: a er ortrommt, nmal läßt er si a es von ob unten betrachten. Ben adelog, hier n Syederchen, sie ent­­ar­me den Finger Du kannt gehen, on um­m der Perißeug nicht so be­­en­de zu Merig, na, Adien!Wo ·­­­­dermder Bndverstmßgmmerzrenrath Wil der „u ba, ’ei den teidinguiers, was gibts Neua dr3-S gH!Na Adien, Alte! gut auf, ınge ist jehe krank!“ a eos Bag .«.. ! ie­pen hinabfstieg, beiutgte­­ Kann­oten über die fieße Stirn Re­act. « ea ıuaen, der bremd elend im Bette­n, be­­reichet sie die troy unruhigen a RN fortögernder Bezug auf der Dede hin- und herfliegen, befeuchtet sie die brennenden Lippen mit finderndem Trank und lauscht angstvoll auf die unregelmäßigen Athemzüge und jenes bewußt­­ete Stöhnen und Wechzen, das die legten Stadien einer Krankheit zu bezeichnen pflegt! Der Doktor hatte heute Morgen den Kopf geschüttelt und troß ihrer Bitte nichts mehr verschrieben, wie gern hätte sie die Arznei bezahlt! Hans ist ihr Einziges, wa­­rum hatte der Doktor nur so mit dem Kopfe ge­­schüttelt? Eine grenzenlose Angst schnürte ihr Herz zusamm­en, mit grausamen Stallen paden sie die Furcht und Entgegen. Wad war das nur? Der Doktor hatte den Kopf geschüttelt und das Kind vor ihr sieht so entstellt, so fahl und elend aus und dabei glüht ed, wie im Feuer?! Sie hatte den ganzen Tag über wenig Zeit gehabt, darü­ber nach­­zudenken. „Es ist eine Lungenentzündung“, hatte der Arzt gesagt. Wie das arbeitet und feucht in dem Heinen Körper, sie hat die Eırsumschläge pünktlich besorgt, aber zwischendurch ist sie doch immer wieder fortgegangen, ihren häuslichen Beschäftigungen nachh. Sie mußte das Mittagbrod kochen für den Mann und die weiße Weite, die weiße Krawatte und die Manchetten bügeln für das Souper beim Kommer­­zienrath, am rad gab’s auch­ immer was zu stopfen, die Unterärmel wollten gar nicht mehr halten und die Schwarze Hose bedurfte von einem zum anderen Mal der Reparatur! Da fand sich nicht viel Zeit zum Sorgen und Grübeln, aber fest, wo sie allein it, überformt sie­ 3 mit grauenvoller Gewißheit, mit unendlichen Dualen und Schmerzen, wie frans, wie todesfrans ihr Kind sei! Sollte sie noch­ einmal Sie zu ein Halber­bogen Beilage­ zum Doktor laufen? Sie nimmt hastig ein­ Zug! vom Nagel, unmöglich, sie fan den Knaben nicht allein lassen. Immer unruhiger ist er geworden, er hat sich Schon einige Male erhoben und in­ seinen Leberträumen das Bett zu verlassen versucht, dann ist er allerdings krastlos in die Kiffen zurückgelunfen, aber wenn er in ihrer Abwesenheit doch herausstiege auf die falte, feuchte Diele des Zimmers, wenn er zum Unter ginge und es öffne — ent jeglicher Gedanke! Nein, sie durfte nicht von ihm gehen, auch nicht zum Arzte. Er wollte ja doch nichts verschreiben der Doktor und wenn er wieder so mit dem Kopfe geschüttelt hätte, sie hätte er nicht ertragen, nimmermehr. Krampfhaft prebt sie die Hände vors Herz, als wollte sie einen leisen Auf­­schrei unterdrücken. Sie jegt sie an das Bett, nimmt die heiße Hand des Knaben zwischen ihre Finger, streicht die Haare ihm aus den Augen und Stirn und schaut ihn angstvol an, mit Bliden, die das fliehende Leben hätten bannen müssen, wenn die Natur statt ihrer ehernen Gejege Mitleid und Milde gehabt hätte! Und der Mann fährt inzwischen zum Neu­­jahrssouper!? Wie unbegreiflich! Fährt? Nein, er geht, der gute Mann; nicht einmal die P­ferde­­bahn gönnt er sich. Durch die vom zerjlossenen Schnee nassen Straßen schreitet er rüstig hin, vor­­sichig den vorüberraffelnden Wagen ausweichen, die sein Beinfleisd hätten besprigen künnen. E s ist ein weiter Weg von der Hollmann- Ki my der Bendlerstraße, aber endlich ist er da und­­ e ex im den hell erleuchteten, teppichbelegten und mit reichen Blumendekorationen geschmückten lur 17’ “"smer er erleichtert Eon­en dies­­e­n » deute?« ” Buß auf Has N ’Honsl te eilt, und wä K­u £ S 2: wu 'nsriegung folgt, -

Next