Oedenburger Zeitung, 1892. März (Jahrgang 25, nr. 50-75)

1892-03-01 / nr. 50

EEE TE EEE EEERETRIE x 4823 EEE EEE DELETE IT DIOR SSR­­ VE ER, N RR TER IE FE ER Ar B; Bi­er er BES EEE PCR ATRIE SE "—welchen der Kaiser als Exempel aufstellte,war der gute Weltumsegler Drake noch gar nicht­­­ geboren,er trat erst zweiunddreißig Jahre später ins irdische Dasein,und ein Spanier­ Vassco Numuezchalboa,war sein Held.­­ Der Abenteurer hatte von einem großen west­­lichen Ozean dunkle Kunde vernommen, und fühnen Mythes zog er auf Entdeckungen aus. Vom Gipfel eines hohen Berges, inmitten des Stymus von Panama, erblidte er wirklich am 26. September 1513 das vermuthete, das gesuchte Ziel, die weite Wasserwüste des großen Weltmeeres. Dem streben­­den Manne blieb übrigens sein weitgehender Geist nicht treu: er ließ sich in undurch­­führbare Unternehmungen ein und ver­­lor vier Jahre später den Kopf, der ihm nach dem Zusammenbruch seiner Pläne 1517 ab­­geschlagen wurde (!). — So schreibt ein an­­gesehenes Berliner Blatt und das ist wahrlich „starker Tabaf, von dem eine tüchtige Priese er mit entschiedenem Wit, wir willen nicht ob zum Behagen de Kaisers, demselben anbietet. BEN­­­ENGEREN­EN schafft stathsesildet werden, welcher berufen wäre, als Nachgeber des Aderbauministeriums in landwirthschaftlichen Angelegenheiten zu fungiren. Vom Tage. O Allerhöchste Au­szeichnungen. Seine Majestät der König hat dem ordentlichen Professor an der Universität in Wien Dr. Otto Kabler und dem außerordentlichen P­rofessor an derselben Universität, Dr. Mori. Kaposi das Ritter­­kreuz des Leopold-Ordend; ferner dem Prinz zu Schaumburg-Lippe’schen Generalbevoll­­mächtigten Wirthschaftsrathe Edmund v. Campe in Nachod das Ritterkreuz des Franz Jo­­sef-Ordens verliehen. O Ein Dementi. Das offiziöse „Fremden­­blatt“ schreibt: „Ein ungarisches Blatt meldet, da nächst Fünffichen und in Kroatien Manöver statt­­finden würden, und daß Se. Majestät der Kaiser- König von dort aus nach Belgrad gehen werde, um den Iichler Besuch des Königs Alexander zu erwidern. Nach den von uns eingeholten In­­formationen ist in hiesigen maßgebenden Steifen von diesem Reifeprojekte nichts bekannt.“ O Seilverfahren gegen Dyphteritis. Wie wir erfahren, Hat der Budapester Spezialist für Dyphteritis und Croup Dr. Ludwig Bord vom serbischen Minister des Innern Jaja ein eigen­­händiges Anerkennungsschreiben erhalten. O Eine halbe Million zu wohlthätigen Bwehen. Der vor Kurzem in Nagy-Körös verstorbene Grundbesiger Blafiı3 Kalocsa Hat sein gesammtes zirka eine Halbe Million Gulden repräsentirendes Vermögen zu wohlthätigen Zwecken testigt, wobei der größere Theil der bezeichneten ansehnlichen Summe der Stadt Nagy-Körös, den Nagy-Köröser kulturellen und Wohlthätigkeits-Insti­­tuten und der dortigen reformirten Kirchengemeinde zugute kommt.­­ Gegen die Equitable. Die „Berliner politischen Nachrichten" melden: Der Minister des Innern hat Anordnungen getroffen, damit Ermitt­­lungen darüber erhoben werden, ob die Neuerung, welche die amerikanische L­ebensversicherungs-Gesell­­schaft „Equitable“ bei den Bedingungen für die Zentinengeschäfte in Oesterreich eingeführt hat, wo­­nach die Höhe der Auszahlung an den Bereicherten nach Ablauf der Tontinenperiode ganz dem Belieben der Gesellschaft überlassen ist, auch in Preußen zur Anwendung komme und ob nicht eventuell die Bur­cknahme der der Gesellschaft ert­eilten Konzession für geboten erscheine. O Zur Förderung der landwirthschaft­­lichen Interesen. In dem der Legislative unter­­breiteten Berichte des Aderbauministeriums über dessen Tätigkeit im Jahre 1890 entwickelt der Minister Graf Bethlen das Projekt, die För­­derung der landwirthsichaftlichen In­­teressen durch Kreirung neuer Organe zu kräf­­tigen. Er beabsichtigt, zu diesem Zweckk dem Neidhdtage einen Gefegentwurf zu unterbreiten, welcher die neuen Organe mit den autonomen Faktoren der Komitate in Verbindung bringen soll, welche Tendenz schon im gescheiterten Gefegentwürfe über die Verwaltungsreform theilweise Augdrud gefunden hatte. Nach der Absicht des Ministers sol in jedem Komitate von der Kongregation ein landwirthschaftliches Komite gewählt werden, wel­­ches berufen wäre, für die Hebung aller Zweige der Landwirtschaft thätig zu sein; als Referent sollte der im Verwaltungsgefeg erwähnte Land­­­wirthschafts-Inspektor thätig sein, ferner müßten dem Komité die erforderlichen materiellen Mittel zur Verfügung gestellt und in einer sorgfältig ver­­­fabten Geschäftsordnung der Wirkungskreis des Komitess genau festgestellt werden. Zur obersten Vertretung der landwirthschaftlichen Interessen sollte aus Mitgliedern der­­ Komitat3komited und aus sonstigen Bachmännern ein Landeswirt.­­ Aus den Comitaten. Mattersdorf, 29. Februar. [Drig.-Korr.] (Sänger-Kränzchen.) Unter dem bescheidenen Titel „Kränzchen“ veranstaltete der hiesige Män­­nergesangsverein „Liedertafel“ im Schranz’schen Basthofe eine Farschingsunterhaltung, welche auf alle Kreise unseren Ortes eine außergewöhnliche Anziehungskraft ausübte. Der Besuch war so starf, daß fs die Tänzerpaare in dem geräumigen Saale nur schwer vorwärts bewegen konnten. Erwähnens­­werth sind besonders die Herren Anton Zimmer­­mann und Johann Rupp, die durch ihre vor­­getragenen Kouplett-Lieder und zwar: 1. Der Ver­­gleich zwischen den deutschen und polnischen Juden ; 2. Die jüdischen Zeitungsleser (Duett von Abra­­movig) und 3. „lid Flod“ (Zwei Schneider­­gesellen) allgemeines Lob verdienen. Auch ihre ge­­wählten Kostüme waren für die einzelnen Lieder sehr passend. Die Musil besorgte unsere Matters­­dorfer Kapelle, welche bs zum Morgengrauen und geschwächt ihre Dienste leistete. Leider wurde der Präsident des Vereines, Herr Born, der einen in der Familie einge­­tretenen Trauerfal (Frau Schaffer Dedenburg) verhindert, an dem Krängchen theilzunehmen. Sehr erfreut war man dagegen, daß Herr Bezirksrichter Matiß das er mit seinem Besuche beehrte. Der Verlauf des ganzen Abends war höchst amüsant, so daß das diesjährige Kränzchen allen Theilnehmern in angenehmster Erinnerung bleiben wird. Weitestes, SKarlstufe, 29. Februar. Der Kammerherr Freiherr v. Gemmingen erschoß­fi in der vergangenen Nacht; man vermuthet wegen eines unheilbaren Leidens. Bundapest, 29. Februar. Die Adreß-De­­batte dürfte am 7. März beginnen. Drag, 29. Februar. Der Kämmerer und Major a. D. Felix Graf Deym ist gestern auf der Herrschaft Nemishl im 60. Lebensjahre ge­­storben. Berlin, 29. Februar. In Danzig haben heute Demonstrationen Arbeitsloser stattgefunden. Dieselben zogen vor die Woh­­nung des Bürgermeisters und verlangten Arbeit, welche ihnen auch bedingungs­­weise zugesagt wurde. Wiesbaden, 29. Februar. Der Czar ver­­lieh Doktor Mezger für dessen erfolgreiche Be­­mühungen um die Gesundheit der Czarin den Stanislaus-Dorden mit Brillanten. Paris, 29. Februar. Die Explosion von der wir an anderer Stelle berichten, geschah vor dem Hotel der Prinzessin von Sagan, und wurde der Portier dabei durch ein Blechftück an der Stirne verwundet. Die Polizei ist über­­zeugt, daß die Ex­plosion von Anarchisten herrühre, welche er nicht auf das Hotel Sagan, sondern auf die japanische Botschaft ab­­gesehen hätten. Wie ein Stadtsergeant aus­­sagte, begegnete er Nacht in der Rue Saint- Dominique zwei verdächtig aussehenden, spanisch sprechenden Männern. Die Polizei glaubt, das Attentat sei von Spanischen Anarchisten unternommen. Kokal-Rettung, Sopafnotizen. * Die Stongregation des Komitats fand Montag Vormittags im Komitatssaale statt. Den Borsig führte Seine Durchlaucht der Fürst-Ober­­gespan, der die nicht sehr zahlreich erschienenen Mitglieder in kurzer Nede begrüßte und die Ver­­sammlung als eröffnet erklärte. Unter den anwesenden Ausschüssen befanden sich Geheimrath Graf Heinrich Zi­ch Yy, der Wiesel­­burger Obergespan Julius v. Simon, Propst Dr. Adolf Kuncz, Kämmerer Ab­r. v. Jekel­­falussy. Das im Wege des Ministeriums des Innern an das Munizipium auf die Begrüßungs-Adresse an Seine Majesität den König, anläßlich seiner glücklichen N­adkehr aus Böhmen, herabgelangte Dankschreiben wurde ehrfurchtsvollt zur Kenntniß genommen. Das in sehr warmem und freund­­schaftlichstem Tone verfaßte Dankschreiben des Fürst­­primas v. Baßary an das Komitat wurde mit­ lebhaften Eljenrufen aufgenommen. In den ständigen Ausschuß wurden an Stelle mehrerer mittlerweile verstorbenen Mitglieder die Herren Dr. Arthur v. Egyedy­ und Alerius v. Biragh gewählt.­­ In den Centralwahlausschuß wurden die Herren Julius vo. Best­dy königl. Notar und Dr. Rudolf Marschall; in die Sanitäts-Kommission: Kim­­merer vd. Jefelfaluffy, und im die statistische Kommission Bela v. BestdYy gewählt Die Pferde-Affenk­ommissionen wurden zusammengestellt und zu Präses derselben in den verschiedenen Be­­zirken die Herren Baron Augustinetz, Bela vd. Droc3ka, Julius v. Gaulaffy, Kolo­­man dv. Högyeßy, Dr. Mer. Schreiner gewählt. In Bezug auf die vom Minister betreffs des votirten Theuerungs-Beitrages für die Beamten verweigerte Genehmigung wurde beschlossen, gegen­­ den ungünstigen Bescheid neuerdings zu repräsentiren und die einflußreiche Inter­­vention des ersten­ Obergespans zu erwirken. Wie wir dem Neferate des Obernotard Dr. vol. Ba=­­dig entnehmen, ist das Motiv, welches das Mini­­sterium anführt keineswegs stichhaltig und es kürne von einer Belastung des Waisenstuhl-Reservefonds, welcher heute 85.320 fl. beträgt, ums so weniger die Rede sein, als der Theuerungsbeitrag blos 5000 fl. ausmacht und das H­infenerträgniß noch 9000 fl. erübrigt. Außerdem sei noch in Betracht zu ziehen, daß das Komitat über diesen Fond frei verfügt und Niemand gegen den Beschluß Einsprache erhob. Auf die infolge Pensionirung des Herrn Bwidl in Erledigung gerathene Thierarzt­­stelle hat sich bisher groß ausgeschriebenen Kon­­kurses noch sein Bewerber gemeldet. Die Ursache wird in der geringen Besoldung dieser wichtigen Stelle gefunden. Es wird daher beschlossen, diesen Posten mit einem Jahresgehalte von 600 fl. (statt der bisherigen 400 fl.) und 400 fl. Reifepauschale zu Dotiren und neuerdings den Konkurs auszu­­schreiben. Der erste Bize- Buchhalter Herr Franz Bajer wurde , da er bereits einen sechsmonat­­lichen Urlaub zur Herstellung seiner angegriffenen Gesundheit erhielt und laut ärztlichem Barere dessen völlige Genesung nicht sobald in Aussicht gestellt werden könne, vom Fürsten-Obergespan auf Grund eines Berichtes dem Bizegespand seines Amtes enthoben. Gegen diesen Bescheid ergriff Herr Pajer den Rekord an die General-Bersammlung, in welchem er ausführt, daß er bis zu einem Jahre auf Urlaub Anspruch erheben dürfe, umso­­mehr als der Physitus nur bei zufälligem Zusam­­mentreffen auf der Straße fi) nach seinem Befin­­den erfundigte,, demnach das Mtteft auf seine gründliche Untersuchung seines Zustandes bafirt werden künne. Terner künne Pajer sich auf den hiesigen Arzt Herrn Dr. Manninger und auf Wiener Professoren berufen, die die Genesung seines Magen leidend erhoffen lassen. Er bittet demnach um Außerkraftregung des Bescheide und um­­ Ver­­längerung seines Urlaub. Der Obernotar führte noch aus, daß die ganze Angelegenheit eigentlich gar nicht wieher gehört, weil Bajer ein vom Fürsten- Obergespan auf Lebensdauer ernannter Beamter ist und nur dem Minister eine eventuelle Abänderung des Bescheides zustehe. Nichtsdestoweniger ergriff Pfarrer Baur das Wort, und an die Herzend­­güte de3 W Fürsten-Obergespand appellirend, bat er um die gütige Berücksichtigung dieses Ansuchens. Seine Durchlaucht erklärte, daß er sicherlich der Lebte ei, der einem pflichteifrigen Beamten irgend einen Schaden zufügen möchte: er werde die­ Angelegenheit neuerdings untersuchen und den Standpunkt der Billigkeit walten lassen. Dem zweiten Bize-Buchhalter Herrn Aler. Ki33 wurde die Nemu­eration von 200 fl. für außerordentliche Dienstleistungen auch für­­­ieses Jahr bewilligt. — Den Divinisten Geza Szalay, Vinzenz Peter und Eduard Tome wurde die erbetene Erhöhung ihrer Diurnen verweigert. Zum Baue einer „Rudolfs-Kapelle“ in Stein- Pest wurden 50 fl. votirt. — Das Ansuchen des Georg Millner um Errichtung einer Apotheke in Donnerskirchen wurde ablehnend be­­schieden. Nach Erledigung sonstiger belangloser Gegenstände wurde die Versammlung gegen 1 Uhr geschlossen. Veritas. * Syrien. Die Liebreizende Sängerin Fr. Lenny Rosenz­weig, Tochter des h­iesigen Ge­­fängnißinspektors Herrn NAudolf Rosenz­weig, hat sich mit Herrn Adolf Kolitscher, Bannier in Wien, verlobt. * Wahlergebniß. In den Direktions­­rath der „Hilfsgenossenschaft für Handel und Gewerbe“ wurden folgende Herren über Vorschlag der Direktion gewählt: Johann Brudbauer, Paul Keim, Gottlieb Kund,­­Friedrich Sel­­tenhofer, Josef Thurmer, Josef Ullein und Ferdinand Unger. Al Erjfogmänner sind ge­­wählt worden Herr Karl Balascsa und Herr Anton Drobnits. * An die Adresse des Herrn Königl. Hatns Pizegespan v. Simon! Viele Besucher unseres Viehmarktes führen Beschwerde darüber, daß die ER RE a BERND a Nee ER _ /

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