Oedenburger Zeitung, 1904. Juli (Jahrgang 37, nr. 149-174)

1904-07-02 / nr. 149

.­.­. . Br ER Ri ERS Be­e ir Dedenburger Rettung, und am Schlufse entwickelte sich eine form- Idee Geheimratbsm würde verliehen­­liche Gratulationstour um die Person des Kabinetächefß. : Bom Kriegsschauplache in Ostasien. Sopron, 1. Juli. Ueber die bereit gestern gemeldete E­r­­stürmung dreier Karte von Ort Arthur durch die Japaner meldet das in Tokio erscheinende Blatt „Ashi“, daß die Japaner aus der Richtung von Dalry kommend, Sonntag Vormittags zur Attaque schritten. Der Kampf dauerte bis 5 Uhr Nachmittags. Die Japaner abanci­ten zuert bis auf sechs Kilometer gegen die Befestigungen, melche sie troß des hart­­nädigen Widerstand­­s der Russen dann offupirten. Die Russen sollen sich in größter Unordnung zurücgezogen haben, wobei sie zwei Schnellfeuergeschüge, viele Gescüge und etwa vierzig Todte verloren. Die Berluste Der­apa­er belaufen fr inzgesammt auf 119 Mann. Wenn die Meldung wahr ist, so könnten die Japaner aus den oflupirten Y Forts den kaum drei Meilen entfernten Innenbajer, sowie die Docs von Port Arthur wirksam beschießen und an an der Aktion gegen die nordwest­­lichen Forts von Port Arthur mit wohlposterten Batterien erfolgreich t­eilnehmen. Dem Berliner „Solaranzeiger” wird aus Tokio telegraphirt: Die Japaner be­­wegten Chitwan, eine weitere Station in­­ der Richtung auf Port Arthur. Weiter meldet das Telegramm, daß die in dem Hafen von Dalny versenktten russischen Minen zum aller­­größten Theile bereits entfernt seien, so daß die Schifffahrt jegt frei ist. Ein Telegramm aus Genjan berichtet, daß gestern das ıufjühe Wladimostol- Geschwader vor Genjan erscienen war und die Stadt angegriffen habe. R i Der Korrespondent des „Daily Ex­preß“ telegraphirt aus dem russischen Hauptquartier bei Liaojang die überraschende Mittheilung, daß eine aus drei Divisionen bestehende japanische Armee von Osten eiligst gegen Liaovjang im Bormaride begriffen sei und damit bereits die Rüczugslinie der bei Tatihishao kon­­zentrirten, angeblich 100.000 Mann zählenden russischen Truppen, welche General Kur­o­­patkin persönlich kommandiet, bedroht. Die Vorhut der gegen Liaojang marsc­irenden japanischen Truppen erreichte am Dienstag bereit Langianmwan, welches zirka 13 englische Meilen von Liaojang entfernt liegt. Rufjıjch­ r­­jeit" leitet in Liaoyang General Keller die Vert­eidigungsmaßnahmen. Er hat eine "m­ie Attaque der Japaner. Wie „Standard“ aus Tientshin und „Daily Telegraph“ aus Tokio übereinstimmend melden, fand am 25. bei Kaiping ein heftiges Gefecht statt, welches zur Bejegung des Ortes durch die Japaner am folgenden Tage führte. Defensivposition bezogen und erwartet Geierreih­­ngarn.­ ­ Die ungarische Baronswürde hat Seine Majestät dem Grestionsrathe im ge­­meinsamen‘ Ministerium, de Weußern, Karl König von Mladvär verliehen. Baron König leitet die ungarischen Angelegenheiten der Kabinettkanzlei und seine genaue Kenntnis aller Verhältnisse des ungarischen öffentlichen Lebens, sowie seine nationale Gesinnung machen ihm zum würdigen Nachfolger die unvergeß­­lichen Bäapay.­­ Auszeichnungen. Se. Majestät Hat dem Direktor des B­ozsegaer Gym­­nasiums Anton Mayzert in Anerkennung seiner Verdienste auf dem Gebiete des Unter­­richtswesens das M­itterkreuz de Franz Sofer-Ordend; und dem Cieler Brauereibefiger Kajetan Se­per de Feljü-Edr in Anerkennung seiner auf dem Gebiete der Andustutz entfalteten vieljährigen nüßlichen Thätigkeit das goldene Verdienst­­k­reuz mit der Krone verliehen. > Mener Geheimrath. ittelst aller­­­ höchster Entschließung wurde dem Präsidenten der ungarnigen Aladamie der Wissenschaften, Universitätsprofessor Baron Lorand Edtpo8 Baron Lorand Eötvös war bekanntlich im Kabinet Welerle Unterrichtsminister.­­ Ein eigener ungarischer Stoffalt. In der gestrigen Generalverssammlung des Budapester Munizipalausschusses wurde um die Errichtung einer eigenen ungarischen Hofh­altung ersuht. Diese Rek­tion sol an den Reichstag gerichtet werden. Ueber Antrag des Stadtrepräsentanten und Abgeordneten Karl Eötvög wurde nur nur die Petition vollinhaltli angenom­­men, sondern auch ein Zufußantrag genehmigt, daß für den Fall, als dieser Wunsch der Nation seitens des Hofes nicht erfüllt werden sollte, nicht nur die Erhöhung der Bivillifte, sondern die Bivillifte überhaupt verweigert werden sollte und dem König nur die für den Haushalt seiner eigenen Person unumgänglich noth­­unwendigen Kosten votirt werden sollen. A Außerdem wurde beschlossen, diese Petition in Form einer Kurrende an sämmtliche Munizipalausschüsse des Landes zu senden, damit diese ihre Zestimmung zu der Petition vor deren Ueber­­reihung an den Reichstag aussprechen können. Op Opationen für einen Abgeordneten. Die DOrtschaft SzilágyECseH beging am 29. Juni das 20 jährige Jubiläum des Reichs­­tagsabgeordneten Dr. Ambrus Nemenyi; so lange vertritt dieser den Wahlbezirk im Neichtage ohne Unterbrechung. Die Repräsen­­tanz bliel­ eine Feltgeneralversammlung, welcher auch Obergespan Dr. Georg Kaizler, Bize­­neipan Stefan Türdüf, Gerichtspräsident BarEö, der Bürgermeister von BZilah Baron Diöskenahy u. A. anwohnten. Der Gemeinde­­notar Johann AdYy eröffnete die Sitzung, worauf der reformirte Seelsorger Albert Ben Efö die Festrede hielt. Nach derselben wurde das in Del gemalte Portrait Ne­­menyis enthüllt. Der Gefeierte dankte für die Obation und versprac­h, an in Hinkunft , im Interesse seiner Wähler und des Landes­­ tätig zu sein. c) Eine Mannschaftsdipliothek im Ungarn. Honvedminister Nyiri beabsichtigt eine Mannscaftsbibliothek uns Leben zu rufen, welche den doppelten­ Zweck verfolgt,­­­inerseit den Soldaten mit­­ den Erfordernissen des Dienstes vertraut zu machen und ihm ander­­seits auch Luft und Liebe zum Dienst einzu­­fl­üßen Diese Mannschaftsbücher sollen vor allem leicht faßlich und anziehend geschrieben sein. Der Honosdminister hat den Mittelschul­­professor Alois MendLik beauftragt ihm, so bald als möglich, geeignete Manuskripte vorzulegen. ‘> Der neue serbische Generalkonsul in Budapest,. Wie aus Belgrad gemeldet wird, hat die serbische Regierung zum Generalkonsul in Budapest den gewesenen Aderbauminister Tofo Belkovics und zum Bizefonsul Ivan Ipanics ernannt. Lesterer ist ungarischer Abstammung und war bereits zweimal beim­­ Budapester General­­konsulat.­­ Die Einberufung der Gagisten und Reservisten anläßlich des Grifen Baßnerfirißes zäpft als Waffenübung. Den anläßlich des legten Eisenbahner-Gtrites in Ungarn einberufenen und den kön. ung. Eisen­­bahnen zur Dienstleistung t­atsächlich zuge­­wiesenen Gagisten und Mannschaften des Reservestandes ist nach einem soeben verlautbarten Erlasse des gemeinsamen Kriegsministeriums diese Dienstleistung als eine Waffenübung zu zählen und im Er­­nennungsdekret, beziehungsweise im Militärpaß einzutragen. D­­­raf Aladár Bihy vor seinen Wählern. Der Präsident der „Bolfgpartei“ bereist jegt seinen Nagy-Kanizsaer Wahlbezirk. Mittwoch hielt er in der Gemeinde Szentpeterur jenen Lehenschafts­­bericht. Er betonte, daß er stets die Restituirung der der katholischen Kirche genommenen­ Rechte refla­­miren werde. Die VBolfapartei künne niemals einen anderen Standpunkt einnehmen und daher auf die Revision der­ Kirchen­­gehege nicht verzichten. In erster Linie ist der Kampf gegen das Gefeg über die Konfessionslosigkeit aufzunehmen, nicht nur im Interesse der Kirche, sondern auch im Interesse des Vaterlandes. Der auf das Parteiprogramm bezügliche Theil der Rede des Grafen Aladár Zühy schließt mit den Worten : „Unser Programm, das Programm der Bolfßpartei, steht auch Heute noch aufrecht ist s so wie es zwar“. In demselben Geiste wird auch die Rede ge­­halten sein, welche Domherr Schann CEgernoch demnächst im Abgeordnetenhause halten wird. F­ FE ı 2 Juli 1904.­ ­ Ausland. — der rusisch-japanische Krieg. Nach Mittheilungen aus verläßlicher Quelle b­e­­stätigt si der Rückzug Kuro­­patkin. Kintihou ist nunmehr voll­­ständig von den Russen geräumt. Die A­ussen ziehen sie von dem Hügellande immer weiter zurück. Rhuropatkin hat seinen Emweh ‚erreicht, die Truppen Stadelbergs zu retten, und zieht sich nunmehr auf Liaojang zurück. „Daily Exprep“ meldet aus Liaojang : Drei japanische Divisionen rüden rapid von DOsten dar. Gestern sind sie bereits in Landianjan, zwanzig Kilometer bei Liaojang, angeflommen. Graf Keller zog sich an seinen Stellungen unmittelbar vor Liaoiang zurück und alles er­wartet eine entscheidende Schlacht. Die „Times“ melden aus Tokio: Um sich im Norden und von der linken Plante gegen die Armeen von Takushan zu sichern, schichke Ruro­­patfin vorgestern zwanzigtausend Mann gegen Tatschi­shan vor. Sein äußerster Iinser Flügel steht jegt in Schanjatung. Die Stärke dieses Korps mit der Abtheilung Stadelberg beträgt 30.000 Mann. Die Russen sind längs der Eisenbahn konzentrirt. Schließlich meldet „Daily | Erpreß* aus Tichifu: Die japanische Flotte | Bat Sonntag von Früh bis Abends ohne­­ Unterbrechung Bord Arthur beschaffen. Ein japanisches Kriegsschiff ist nach Berichten aus chinesischer Quelle B­e­­schädigt nach Nagasaki geschleppt worden. — Anglüksfall auf der Königseskadre. An Bord des englischen Kreuzers „Juno“ plate nach dem Basieren der Schleuse auf der Elbe im Vorderschiffe eine Rakette, wodurch Feuerwerfäfür per explodirten. Zwei Manne wurden getdchtet. Das Feuer wurde dur die Mannschaft des Kreuzers gelöscht. Ingesbericht aus Sopron und Weltingern. Tagedfalender. Samftag, 2. Juli. Katholiken: Maria Heimj. — PBroteftanten: Maria H. — Griechen’ 19. Suni Sudas Ap. Sopron, 1. Zuli. * Peisonalnadrigten. Dr. Nikolaus Züurft Esterházy ist Dienstag Abends mit seiner Familie zum Besuche seines Schwieger­­vater Grafen Czirály nach Lovaöbereny (Kom. Feher) gereist. — Der Szombathelyer Bürgermeister Tobiag Brenner weilte dieser Tage in Soprom und besuchte mehrere­ Honoratioren unserer Stadt. * Resignation Der für seine umfassende und ersprießliche Thätigkeit in gemeinnüßiger Ritung Fürzlich geadelte Großgrundbesiger Dito Bauer v. Tormasi Hat zum aufrich­­tigen Leidwesen aller Mitglieder des Komitate- Agrikultur- Vereines in einer bürgestern abge­­haltenen Sigung auf die Präsidentschaft über diesen Verein verzichtet. Mann suchte Herrn v. Bauer zu bewegen von seiner­­ Resignation abzustechen, allein er beharrte dezidirt auf seinen Entschluß. * Mielaußsreife. Der GerichtsratH Dr. Otto R&b wird morgen oder übermorgen seinen sechswöchentlichen Urlaub antreten. Der Herr GerichtsratH wird den größten Theil seines Urlaubes auf der pommerschen Insel Rügen an der Ostsee zubringen. * Promotion. Der Sohn Bela des hiesigen Novofoten Dr. Mierander Bro­mimmer wurde an der Budapester Univer­­sität zum Dr. Juri promobilt.

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