Oedenburger Zeitung, 1904. Oktober (Jahrgang 37, nr. 225-252)

1904-10-02 / nr. 225

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Sopron, 1. Oktober. Wir haben gestern eine Reihe von hohen Auszeichnungen registrirt, die Seine Majestät für michtige Errungenschaften auf artilleristischem Sebi ', den betreffenden Fun­ktionären über­­liebe: Hat. Den Anlaß zu dieser allerhöchsten Aner­­fenu­ng bildet­­ die erfolgte Lösung des Ton­­tr­ triven Theiles der Geschüßfrage. &3 wird also nunmehr offiziell Tonstatirt, daß die seit Jahren auf der Tagesordnung befindliche und so viel digfutirte Frage der Neubewaffnung der österreich­-ungarischen Artillerie mit Feld­­gebhngen nunmehr endgültig gelöst ist, eine Thatsache, die jeden Soldaten und jeden Bürger des Landes mit stolzer Beruhigung erfüllen muß. Die Ordensverliehungen haben also auch­ eine politische Bedeutung, denn sie erfolgten nicht nur für erworbene Verdienste im Interesse des Heere, sondern auch in jenem der Stanies. Es ist nunmehr nur die Frage einer kurzen Zeit, daß unsere Feldartillerie die besigen wird, welche Die heutige Kriegstechnik bieten kann. Man vermag vieleicht Gleichwert­iges zu erzeugen, wie es unsere Bronzekanonen sein werden, Besseres indessen nicht. Das große Werk ist in intellek­­tuelle­r Hinsicht, vollbracht die praktische Durch­­­­führung wird suk­essive erfolgen. Selten it eine Reform mit so großer Gründlichkeit und Hingebung vorbereitet worden, wie die Neubewaffnung unserer Artillerie, was umso Höher anzuschlagen ist, als man mit zahlreichen erschwerenden Momenten zu rechnen hatte, zu welchen an erster Stelle wohl die ungünstige finanzielle Lage der beiden Staaten der Monarchie zählte, die es zur Pflicht machte, die Reform so billig als möglich zu gestalten. Aber auch diesem Moment ist Rechnung getragen worden, denn die Bei­­behaltung des Bronzematerials hat die Reform um zahlreiche Millionen verbilligt, was aus­­schließlich ein Verdienst unserer Artillerie und der beiden Kriegsminister Baron Krieg­­hammer und Ritter vol. Bitreich ist, die in vollem Vertrauen zur Tüchtigkeit der Leitung der Artillerie vor Experimenten nicht zum­*jchrafen und sich von den Freunden des Staf 3, die ihren Anweden mit Hochdruck entge­genarbeiteten, nicht beirren ließen. Aber al die Sorge für die Schlagfertigkeit des Heer­s mag da Gefühl der Verantwortung der beiden Kriegsminister auf eine Harte Probe gestellt haben, denn der Uebergang von der jebigen Artilleriebewaffnung zu der neuen Involvirt doch eine gewiisse Schwächung des Kriegewerthes der Armee, deren Dauer gewiß jeder verantwortliche Tab­or abzukürzen bestrebt ist. Die Generale Krieghammer und Pritreich ließen sich indessen nicht beirren in dem Bestreben, das Beste zu erreichen, was ihnen auch gelungen ist, ohne daß der Werth der Artillerie in der Uebergangsperiode kom­­promittirt worden wäre. C8 wäre schon für Baron Krieghammer ein Leichte gewesen, zum Stahl zu greifen und fi an Krupp zu wenden, er hat es indessen nicht gethan, son­­dern, das gegenwärtige Artilleriematerial mit geringen Kosten nach Möglichkeit verbessernd, die beste Lösung des Problems vorbereitet, welche Arbeit Ritter v. Bitreich erfolgreich fortlegte und zum Abschluß brachte. Indem man die erfolgte L­ösung der Gesdingfrage fonstatirt und der außerordentlichen Ver­­dienste unserer Artillerie gedenkt, darf auch die Anerkennung für jene zwei Männer nicht betreffen werden, welche die Reform so er­­folgreich leiteten und für ihre Gelingen die Verantwortung zu tragen hatten. So sehr man aber über die Lösung der Gerdingfrage erfreut sein kann, so muß man doch alle der Opfer gedenken,­ welche die Durchführung der Reform den Steuerzahlern auf die Schultern bürdet. Bekanntlich wurden in das Heeresbudget für das Jahr 1905 als Kosten der Haubigen und Gebirgsgeb­htige 38 Milionen Kronen eingestell, während für die Feldgeschüge 165 Millionen nothwendig sind, von welchen 15 Millionen bereits für das Sabre 1904 bewilligt wurden und 50 Millionen im Jahre 1905 flüssig gemacht werden sollen, so daß 1906 und die folgenden Jahren noch 100 Milionen zu deden sein werden. Außer­­dem werden 19 Millionen noch für die Orga­­nisation der Artillerie nothwendig sein. E83 handelt sie Hier also um außerordentlich große Opfer, wie dies schon in der legten De­­legationsresion mit Bedauern konstatirt wurde, doch sind an der Artilleriereform so große Interessen des Staates verknüpft, daß diese Opfer nicht zu vermeiden waren. Sie sind leichter zu tragen, da nun das große Werk gelungen ist. beiten Geschoße­ne m­­­­ ER von Port Arthur an Gefallenen und Verwundeten weit höher als 30.000 Mann. Dem „Matin“ wird aus Zichifu gemel­­det : Die vom General Linemwitsch befeh­­ligte Armee vor Wladimiostof sei im Begriffe, in Korea vorzurüden, um sich dort den Winter hindurch in einer für die Japaner gefährlichen Stellung zu behaupten. Die Japaner hätten beschlossen, gegen General Linemwitsc 20.000 Mann zu entsenden. Das genannte französische Blatt erfährt ferner aus Petersburg, Statthalter Aberejeff sei aus der Mandschurei abberufen worden und werde in vier bis fünf Tagen abreisen. Der Vorwand für die Abberufung sei, daß der Czar aus jenem Munde voll­­ständige Aufklärung über den Stand der Dinge in der Mandschurei erhalten wolle. In Wahr­­heit aber werde Ab­rejeff nicht mehr nach der Mandschurei zurückkehren. (7 Bom S Kriegsschauplatz in Ostasien. Sopron, 1. Oktober. Aus Petersburg erfährt der Berliner „Lokalanzeiger“, daß nach Meldungen aus Mukden auf beiden japanischen Flügeln wieder Umgebungsmanödver stattfinden. Die Japaner arbeiten durch Emissäre in der Süd­­mongolei darauf­hin, dort Soldaten für die Freischaaren zu werben, die in Inlau bewaffnet werden. Ein schlechtes Zeichen für die Lage in­­ Mukden ist das Fortziehen chinesischer Arbeiter, sogar derjenigen, die kontraktlicg gebunden sind. General Auropatktin hat sich durch Augenschein davon überzeugt, daß die von den Chinesen verbreiteten böswilligen Gerüchte über Zerstörung der Kaisergräber bei Mukden unbegründet sind. Die „Agence Havas“ meldet aus Mukden . Er bestätigt sich, daß die Japaner im Süden von Wafden blos Truppenabtheilungen verfügen, deren Bor­­posten sich bei den Kohlenwerken östlich von Zentai befinden. Ihre B Verstärkungen erstrecken sich im­­ Westen von Daichitichan bis zum Fai­je-Flusse. General Ruroki föst seinen V­ormarsch gegen Diften fort. Dem „Standard wird aus dem Haupt­­­­quartier Kurofis gemeldet, dab täglich kleinere Gefecte z­wischen der russischen Kavallerie und der Armee Kurokie f statt­­finden. Das Gros der Russen sol sicy in Die Gegend nördli von Mukden zurückgezogen haben und auf dem Marsche nach Tielin be­­finden. Tielinn ist befestigt und augenbliclich von Rojaten bejegt. Starke russische Abtheilungen seien südwestlich von Mulden auf Beobac­htungs­­posten. Die Japaner haben chinesische Räuber, die ihnen am Liaoho in die Hände fielen, geköpft. Ueber die Situation vor Bert Arthur liegen neue positive Nachrichten nicht vor. Die Meldungen der verschiedenen Korrespondenten lauten höchst widersprechend. Auf dem Linoflufje handhaben die Japaner die Ylukpolizei höchst energisch. In Tichifu beunruhigt das Erscheinen dreier japanischer Kreuzer, die in einer Linie fast vor dem­­ Hafenausgange Auf­­stellung genommen haben. Dies scheint eine neue Maßnahme des Admiral Togo zu sein, um jede Verbindung mit Port A­rthbur abzuschneiden. Nmn der gestrigen Nacht zeigten sich auch im Hafen von Ti­su­yanishe Minenboote, die sich dann mit dem japanischen Geschwader verei­­nigten. „Daily Telegraph“ meldet aus Shanghai don gestern : Nach Angaben chinesischer Be­­­­richte seien die Verluste der Belagerungsarmee­­ gestern über sch­wache ı STEEL­ET 2. Oktober 1904. a N,­­ M­­an Jede Familie sollte im eigensten Interesse nur Kathreiners Kneipp-Malz-Kaffee als Zusatz zum täglichen Kaffeegetränk verwenden. I­­­­ ­­. Bekerreich Ungarn. O Audienzen bei Heiner Majestät. Der König empfing gestern Vormittags in einer mehr als halbstündigen Audienz den Herrn Erzherzog Otto. Nachmittags ertheilte Seine Majestät dem Minister des Weißern Grafen Goluhomw3ölfi längere Audienz. O­llerhöchste Auszeichnung. Seine Majestät der König hat dem Konsulate- K­anzleiefretär I. Klasse Hugo Teihauner, anläßlich seiner selbsterbetenen Bensioiirung, das M­itterkreuz des Franz - Fosef- Ordens verliehen. Juffizielle Durch Ernennungen.­­ allerhöchste Entschließung wurden, auf Er­­sschlag des Justizministers, ernannt : zu Vize­­staatsan­wält­en die­nterrichtet : Anton Buday vom Nagy Bab­untaer Bezirksgerichte bei der Staatsan­waltschaft in Nagyvarad ; Dr. Josef Kozaczek vom Tamajer Bezirks­­­­gerichte bei der Staatsan­waltschaft in Szeg­­zárd; Dr. Bela Bende vom Bereghäker Gerichtehofe bei der Beregkäper Staatsan­­waltschaft ; ferner zu Unterrichtern : der Budapester Notar Aurel Takácsa am Buda­­pester Strafbezirksgerichte ; der Notar am Fiumaner Gerichtshofe Dr. Guido Mayer vdl. Mada am Bäler Bezirksgerichte ; der Szabadlaer Gerichtshofnotär Bela Batay am Türökbecdeer Bezirksgerichte ; der Hupter Bezirksgerichtenotär Eugen Zombory am Ujvideler Gerichtehofe ; der Szegeder Gerichts­­honnotär Bela Duda&s am Nagylaker Be­­zirksgerichte ; der Hupter Bezirkegerichtenotär Josef Krauß am Hupter Bezirkegerichte ; der Vizenotä­r am Brassoer Gerichtshofe Ignaz Pill am Brasjser Gerichtshofe. O Der ungarische Minister a latere Graf Kühnen: Heder­áry ist gestern aus Buda­­pest in Wien eingetroffen und dürfte vor der Eröffnung des ungarischen Reichstages wieder dahin zurückehren. Gleichzeitig mit dem Grafen Khuen ist hier der ungarische Honoosdminister eingetroffen und hatte längere Besprechungen im eichs-

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