Oedenburger Zeitung, 1905. August (Jahrgang 38, nr. 174-199)

1905-08-01 / nr. 174

1.August 1905.­ ­durch Herstellung des Ver­­trauens zwischen skönig und­­ Nation erreichbarnie Entwir­­rung kamn nur auf der 1867er Basis erfolgett Auf dieser beruht unser­s Staatsleben in dieser Beziehung gibt es­­ auch keine Meinungsverschiedenheit.Die konf­­lirten Parteien haben einmüthig eine auf der 21867er-Basis an den König gerichtete Adresse «als zukEcö«feru­ig geeignete Grundlage akzeptiert.Redner bekennt sich nach wie vor »als Anhänger des Dualismus,da­s dieser außer unseren nationalen Forderungen­­ auch europäischen Bedürfnissen zu dienen ver­­mag.In den Rahmen des Dualismus müsse der einheitliche nationale ungarische Staat­­ weiter gebaut werden. © Hraf Apponyi’s Unversöhnlichkeit. Wie heute den und an mehreren Stellen dieses Blattes registriet, ist man im ernst zu nehmenden politischen Kreisen don W Budapest eifrigst bemüht, die 67er­parteien zu rtaliiiren. Graf Albert Apponyi aber läßt in seinem ihm nahestehenden Organ „Budapest“ ankündigen, daß er diesen Be­­strebungen entgegenzutreten beab­­sichtige. Er werde sich diesbezüglich in nächster H­eit äußern und hervorheben, daß man be­­strebt ist, die Hauptfrage des Konfliktes zu verdristen und Unfrieden in den Reihen der Koalition zu stiften (2­) . Parteiversammlung. Wie wir er­ | fahren, findet im Laufe der jenigen Woche, eine Konferenz herborragender Mit- | glieder der­ Liberalen Partei in Budapest statt, in welcher über die Frage der Auflösung der Partei, beziehunggsweise über die nächsten Ak­­­ionen der Partei Beschlüsste ge­­faßt werden sollen. O Die Wefflen; Aus Mats wid­ung telegraphirt : In der Samsttag unter dem­­ Bo­­fige d:8 Obergespans Ulerander Mests abgehaltenen Kongregation des Chanäder Komitats wurde einstimmig ausges­­prochen, gegenüber dem „Mahnrufe” der Regierung den früher gefaßten Beschluß in Angelehenheit der Verweigerung der nicht votirten Rel­uten und Steuern auf­­rechtzuerhalten. k Di Me RE Eon EEE TE ITTE = RR Far Dedenburger Rettung. Ausland. der Russen über. — Das Attentat Beim Helamliß Alle­­ Beamten der bulgarischen Schif­­fahrtsgesellschaft wurden ver­­haftet. Die Gerüchte, daß der Attentäter ein Bulgare sei, sind jedoch noch immer nicht bestätigt. Der Yıldiz und die Pforte be­­schwerten sich ernstlich bei der bulgarischen Regierung über einen Artikel der „Veischer­­naja Bosta“, in welchem das Attentat be­­gründet wird. Nach den allerneuesten Nach­­richten scheint man auf einer wichtigen Spur zu sein. Ein kürzlich hier angekom­­mener russischer Untertriban, Namens Rip, angeblich ein K­ommissionär, it am Tage des Attentats verschwunden. Der Wagen, welcher bei dem Attentat eine Role gespielt, sol ihm gehört haben. — Der rufisch-japanische Krieg. Auf ein Telegramm, in welchem die Geistlichkeit eines Bezirks des Drenburger Kreises im Namen der 38.000 Köpfe zählenden Ervölkerung von ‚Kaiser gebeten hatte, seinen schimpflichen Frie­­den zu schließen, machte der Kaiser den Ement: „Das russische Wolffam­ Jich auf mich verlassten Niemals werde Ich einen [hhimpflichen oder des großenN R aufßland ununwür­­digen Frieden schließen“ Die Sa­­chalinarmee berichtt nach Tokio: am 27. Juli bei Tagesanbruch wurde der Vor­­mars unter energisschem Zurückk­drängen der Wuffen fortgefegt. Um 3 Uhr Nachmittags bejegte die Borhut Der­­bangeovje, während japanische Kavallerie gegen Lon­lom vorrücte. Eine japanische Ab­­theilung, die ostwärtig durch den Bezirk von Homovich gegen Alomelsje vorrückte, schlug am 27. Juli um 3 Uber Nachmittags die bei Wedernilomali stehende Infanterie und Artill­­erie und ging sofort zur Verfolgung Ingesberict aus S­opron. und Melungearu, Zaged Kalender, Dienstag, 1. August. Katholiken : Petri Kettenf. — Protestanten: Petri Kett. — Grie­­chen, 19. Juli. Dius u. M. Sopron, 31. Juli. * Personal Radichten. Oberstadthaupt­­mann Dr. Karl Neffel ist nach vierwöchent­­lichem Urlaube zurückgekührt und hat wieder die Leitung des Amtes übernommen. * Advancement. Professor Michael Törös an der Staats-Oberrealschule rückte in die 3. Stufe der VII. Gehaltaklasse vor. * Spende Der Minister des Innern hat den Abbränclern von Stärfjöld eine staatliche Unterfragung von 500 Kronen bewilligt. 12. * Garnisonswechsel. Das Inf.-Reg, von dem das 1, 2. und 3. Bataillon in Trebinje liegen, wird mit dem hier dislozirten 48. Inf.-Weg., dessen 1., 3. und 4. Bataillon Sopreon ald Station haben, die Garnison tauschen. * Die Sekretärstelle des SJ Landwirts­­chaftlichen- Vereines. Wie bekannt, wurde in Holge R:fignation Ignag Wallner’s der Konkurs auf die beim Komitat 3-Agrikultur- Verein balant gewordene Sekretärstelle aus­­geschrieben. Der Termin ist heute abgelaufen. Wie wir hören, sind 12 Bewerber auf diesen Woiten eingeschritten. Die Liste der Bewerber bringen wir demnächst. * Die Rädt. Vhreaterkommisson ver­­handelte Samstag den Tert des mit Direktor Nadaly abzuschli­genden Bertrags und nahm die Bedingung auf, daß der Direktor seine 14 Mufiter mit 10 in Sopron ständig domizilirenden Mufitern auf ein Occhester von 24 Köpfen "ergänzen muß Bezüglich des Arpanements wird die Verfügung getroffen,­­ da k­ein ganzes Abonnement sich auf höchstens 120 Borstelungen erster den kann. * Pferde-Weltrennen unseres Hußaren- Regiments. Morgen Dienstag veranstaltet das Offizierskorps und die Eins.-Freiwilligen des 9. Hußaren- Regimentes un­­d: ein Wettrennen, zu welchem Ehrenpreise ger­eldet wurden von Frau Erz­herzogin Maria Forjera, vom Heren Erzherzog Friedrich, vom Herren E­zherzog Otto, vom Korpakommandanten Baron Karl Steininger, vom Regiments- Kommandanten de Kord­a, vom Prinzen Schaumburg-Lippe, Grafen Bijfin­­gen, vom Grafen Thbun-Hohenstein und Baron Drasde WS B:eierichter fungiren die G­eneralmajore Böhm und Serti­, Oberst v.Borda, Oberstlieutenant Graf Biffingen und Die­r Rittmeister Drell,Muhr od­er Schaumburg- Lippe. Starter ist­­ Rittmeister Edler v. Kreugbruch. * Altert­umsfuand. Am Ufer der Raab­­fluffe nnächst der Gemeinde Edpe wurde dieser Tage eine Urne im Gewichte von 40 Kilo gefunden. Von diesem interessanten Funde wurde die archäologische Gesellschaft ver­­ständigt. * Meuterung Beim Staatstelefon. Der j. ung. Ha­ d­leminister hat die Einschränkung der Betriebedauer der tempor­ären — Sommer, Winter Telefonstationen (1. Mai bis 31. Oktober, beziehentlich 1. November bis 30. April) — dahin abgeändert, daß von nun an temporäre Telefonstiationen mit minimaler 6 monatlicher, auf Wunsch an 7—9 monat­­licher Betriebsdauer für jede beliebige, durch den Abonnenten zu best­­mmende Jahresperiode errichtet werden können, doch hat diese Fahres­­oder Zeitp­riode immer mit dem Ersten eines Monates zu beginnen. Der Abonnent einer solchen temporären Telefonstation ist ver­­pflichtet, die der­­ Betriebsdauer entsprechende Duote des Jahresabonnement ® einer regel­­mäßigen Telefonstation : bei Stadttelefon­­wegen in wenigstens durch zwei Beitperioden, bei den anderen Telefonwegen wenigstens durch drei B­itperioden hindurch in monatlichen, be­­ziehentlich vierteljährigen Raten im Vorhinein an in dem Falle pünktlich zu bezahlen, wenn er die Telefonstation nicht die ganze Zeit­­periode Hindurch benügen sollte Fällt die Errichtung mitten in die ge­wünschte Zeit­­periode hinein, so würden die gleichen Monate des nächsten Jahres statt den bereits ver­­floffenen zu der Zeitperiode zugerechnet. Wünscht beispielsweise Jemand für die Reitperiode 1. Leber bis 31. Oktober eine temporäre Z Telefonstation und diese wird am 1.Se­ptember 1905 errichtet, so werden statt den bereits verfloffenen Monaten Feber—August 1895, die gleichen Monate des Jahres 1906 zur ersten B­itperiode gezählt. In diesem Falle Hört bei Stadttelefonnegen die Verpflichtung des Abonnenten mit 31. August 1907 auf. Die einmonatliche Kündigung nach Ablauf der 2, [ ber­ 3 Jahre gilt auch für diese Telefon­­stationen. * Meuer Samn-Tennisplaß. Der vom Soproner Footballclub am Sportplage nächst der Bierbrauerei errichtete neue Tennisplag wird morgen den 1. August eröffnet. Die Preise für ausübende Mitglieder sind per Stunde 10­5, für unterfragende Mitglieder 20­5 und für dur Mitglieder eingeführte Säfte 30 5. Das Abonnement für halbe Tage und zu. von 8—11 Uhr Vormittags und 4—7 Nachm. beträgt für Wausübende 18 20, für Unterflügende 1­8 50 und für Säfte 1 R 80 H. Monats Abonnement für unwöcentlich drei halbe Tage 50 KR. Saison- Abonnement für wö­chentlic drei Halbe Tage 200 RK. V­ormerkungen werden in der Apotheke Fehn (Scharfes Ed) entgegengenommen. * Zadrikshau- Angelegenheit. Aus KR­iß­­marton schreibt man: Donnerstag war Herr Bam, der bekannte Brojectenmacher hier, um Pourparlers betreffs der hier zu er­­richtenden Fabrik mit dem Herrn Bürger­­meister zu pflegen. Er besichtigte in Begleitung des Herrn V Bürgermeisters, den ihm von j der Stadt eventuell zur Verfügung zu stellenden Blab. : * Die Verantwortlichkeit des KHote­­sters. Ein Hotelier in der Provinz wurde von einem Ingenieur auf Zahlung von 4038­8 Schaden­ Erlag gefragt, weil in dem betreffen­­dem Hotel der Koffer, worin sich wichtige Arten befanden, abhanden gekommen war. Die bei­­den ersten Instanzen gaben dem Klagebegehren Folge und die königl. Kurie wies das Revi­­sionsbegehren des Hoteliers mit folgender Be­­gründung ab: Die Beschwerde de Geflagten, wonach da Appellationsgericht eine Norm verlegt habe, ist unbegründet, denn es bedarf nicht der besondern Uebergabe der betreffenden Altentasche an den Hotelier oder dessen Bes­chelmädhtiaten, um die Erlagpflicht des Lebkte­­ren festzustellen. E­ine ärztliche Hilfe geflohden. Der Brennberger V Bergmerksarbeiter starb nach 9tägiger Krankheit, ohne eine ärztliche Hilfe in Anspruch genommen zu haben. Der an Ort und Stelle erschienene Polizeikommissär Inhann Masr und Polizeiarzt Dr. Gustav Schönberger ordneten behufs Konstatirung der Todesurs­ache die polizeiärztliche Dodust­on der E­iche an. * Ein frecher Diedflaßl wurde da­ flofsene Nacht in dem Meierhofe zu Kerted verübt, da von der dort aufgestellten Dreichmaschine- Garnitur sämmtliche Riemen im Werthe von 230­8 gefloglen wurden. Behufs Erub­ung der unbekannten Thäter wurden die Recherchen eingeleitet. * Menitente Hußaren. Gestern Nach­­mittage 5 Uhr randalirten zwei betrunkene Hußaren in der „Deät“-Restauration mit ge­­rüd­em­ Säbel in der renitentesten Weile und verursachten dur ihre Skandal erregendes Treiben einen Muslauf. Da sich die Hußaren auch über Aufforderung des er­­schienen Wachmannes nicht beruhigten, wurden sie durch eine Patrouille des 48. Inf. Regts abgeführt. * SHeldfimord. In dem nacht dem Rälojer Walde befindlichen „Erdel­­brunnen“ wurde heute Vormittags eine L­iche gefunden. Nach telefonischer Meldung verfügte sich eine Kommission an den Thatort, woselbst Konstatirt wurde, daß der 17 Jahre alte Wirthschaftsbürgerssohn Samuel Graf in selbstmörderischer Absicht in den Brunnen sprang und darin den Tod fand. * Yedeıfal. Der in der Schlippergasse No. 34 wohnhafte Friedriih Schmidt fuhr vergangene Nacht­­,12 Uhr auf seinem Wagen irgend durch die Schlippergasse. Plößlich wurde Schmidt duch den 26 Jahre alten Julis ia „egal Zah ER EN voAd N AA Ka ” en E 4 “ ER ER Bi 2 BNRAF­­EEE ae ee ua er PS ER EEE Er ar FERNEN

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