Oedenburger Zeitung, 1908. Juli (Jahrgang 41, nr. 149-175)

1908-07-01 / nr. 149

. ES — 3 — — Bi. - -— ­— - x « 2 Dedenburger Reifung, Sympatien für jenen Stand Ausdruck zu ge­ben, die wahrlich selbstlos sich in den Dienst der Kultur und der Humanität stellen, für das Edle und Erhabene jederzeit eintreten und die breiten Schichten für dasselbe zu begeistern und zu entflammen bestrebt sind. Am Kongresse nahmen teil Obergespan­ne d.d.Bahn, Bürgermeister Dr. Töpfer, Gerichtspräsident Geiger, Schulinspektor Dr. Pacseri, Stadtrepr. Dr. Martin v. Szilvásy, das Präsidium der Handels­­und Ge­werbekammer war durch Architekt Josef Ullein, ©. Spiegel und die Gefretäre Kirrhk­opf und Dr. Taizs vertreten, ferner sahen wir den Superior des Benedik­­tinerordens dr. 2ö3kay, Gerichtsrat Dr. Stengl, Komitatfisial Dr. Gö8y, Die Professoren Dr. Paul Berenyi und Aler. MeEekaros, die Advokaten Dr. Jend Ze­r­­genyi, Dr. Sandor Schwarz und Dr. Ernst Winkler­­. Den Kongreß der Herausgeber eröffnete Simon Zilahi, Direktor des „Buch. Hirlap” jenen der Journalisten Kammersekretär Julius Szaday, der bekannte Dichter. Beide Kon­­gresse begrüßten Obergespan Dr. Badmund Bürgermeister Dr. Töpfer in überaus herz­­licher Weise und waren Gegenstand ehrender Ovationen. Dr. Töpfer betonte, daß mir in Sopron an der Landesgrenze eigentlich Stieffinder des Landes sind. D­ermöge der geographischen Lage wird Sopron nicht so gerne aufgesucht als andere Städte und aus dem nicht vorhandenen Kon­­staste ergeben sich die ganz irrigen und grund­­losen Anschauungen, als würde Sopron sich nicht magyarisieren. Wahr sei dagegen, daß seit Jahrzehnten der nationale Geist außer­­ordentlich erstarrt sei und Sopron heute als ungarische Stadt anerkannt werde müsse. Redakteur Ladislaus Räbel bewüste den Anlaß, um den Führer dieser Körperschaft,­­ die Heute auch gleichzeitig ihr 10jähriges Jubiläum feierte, Zilahi, al den Schöpfer und Erhalter festlich zu begrüßen. Wenn er auch hie und da in dieser Institution zu brachen begann, so war es immer der Name Zilahi, der Dieselbe feit zimmerte. Sein Name bildet ein Programm, sein Name ist die Fahne, um die wir ung begeistert schaaren. Präses Zilahi brachte die zehnjährige —— Bergangenheit in lichtvollem Vortrage zur Sprache. folgte der Bericht des G Sekretärs Bofef SL­ES. Nach der­­ Versammlung ver­­­­­­einigte ein Festmahl die Mitglieder im Elizabeth­­Parfe. Den Verband begrüßte Franz Herczeg namens des Budapester Journalistenvereines, Send Räakofi namens des Dtthon, Kornel Abräanyi, Leiter des Presbureaus, Moriz­­ — — Gelleri namens der Fachschriftsteller­ic. Montag am Peter und Paultage fand der Kongreß der Journalisten statt. Am Vor­­abend trafen sie hier ein und wurden herzlichst begrüßt. Die Gefühle aufrichtiger Verehrung verdolmetschten im P­runfinale des Nathauses (auch hier der Obergespan und der Bürger­­­­meister durch Schöne Ansprachen als Erwiderung auf die warme Begrüßung seitend ® des Vor­­fienden Julius Szaday. Beide Herren betonten die hervorragende Mission, die die — —— Bropinzpresse zu erfüllen bberufen ist. Die hin­­gebungsvolle Arbeit, ohne die unter nationales Leben mangelhaft wäre, verdient die Aner­­­kennung und der Obergespan gibt dem Wun=­­fede Ausdruck, daß sie auf dieser stacheligen — Laufbahn noch lange zum Wohle des Vaters — Jandes und zu dessen Emporblühen wirken mögen. Dr. Töpfer unwünscht den besten Erfolg zu der dreifachen Lebensaufgabe, die sich die­­­ Provinzjournalisten gestellt: zur Verfechtung­­ der lokalen und Landes-Interessen und zur Pflege des kameradschaftlichen Geistes. E Der Präses betont, daß es das­­ Verdienst Sören Räbels sei, daß die Kongresse hier abgehalten wurden und gibt dem Vertrauen­­ und der Anerkennung des Verbandes für ihn », Augdrud. Dann hielt Herr Szaday seinen­­ ‚geistvollen Vortrag, der mit umdauerndem Händeflatsch aufgenommen wurde. Mit lebhaften Zurufen wurde die Mit­­teilung aufgenommen, daß Herr Alexander , Sugar von Hegyfalu, diese edle Gestalt unseres öffentlichen Lebens, anläßlich des 70- jährigen Wiegenfestes dem Verbande als grün­­dendes Mitglied beitrat. Der Verband beschließt Herr d. Sugar zu begrüßen. Nach Erstattung der üblichen Jahres­­berichte zog der Verband zum Szechenyi- Monument, wo Vizepräses Armin Barat, ehemaliger Redakteur der „Temesvarer Zeitung“ gegenwärtig Mitglied des P­reßbureaus im Ministerpräsidium in Begleitung einer Ansprache einen Lorbeerfranz auf den Sobel des Monu­­mentes unter Absingung des Sz6zat niederlegte. Ein­ Bankett im Elisabethparfe und ein Aug­­find nach Savangulut beschlossen das schöne und harmonisch verlaufene eit. Die Wiener UHrania in Sopron. Sopron, 30. Juni. Bertlossenen Sonntag langten mit dem Frühzug der Südbahn, unter Führung des Herrn Regierungsrat Dr. Franz Umlauft, Direktor der Wiener Urania, vierzig Mitglieder dieses hervorragenden wissenschaftlichen Vereines zum Besuch unserer Stadt und des Neusiedler­­jeed hier an. Auf Ansuchen des Dr. Umlauft wurde das Programm D dieses Ausfluges vom Dunantuli Turistaegyesület zusammengestellt, welcher Verein auch die Führung besorgte. Zum­­ Empfang der Gäste fand er am Südbahnhof eine stattliche Abordnung des DTB­ ein. Prof. Stariz Hatdan begrüßte in herzlichen Worten die auserlesene Gesellschaft und gab der Hoff­­nung Augdrud, daß die Sehensunwürdigkeiten unserer Stadt sowohl, al auch der Neusiedler­­fee auf die Ausflügler günstige Eindrücke aus­­üben und daß sie von dem Gesehenen und Gebotenen vollständig zufriedengestellt heim­­kehren mögen. Für den freundlichen Empfang und Begrüßung dankte Dr. Umlauft in warmen Worten: ‚Die M­essegesellschaft bestand etwa zur Hälfte aus Damen den besten Streifen ange­­hörend ; unter den Herren seien außer Direktor Dr. Umlauft hervorgehoben: Dr. Kößler, Präsident der Wiener Urania, der bekannte Botaniker Dr. Jentsch, Dozent an der Wiener Universität, der Geologe Dr. Thiele, Professor an der Hochschule für Bodenkultur und Assistenz der geologischen­­ Reichsanstalt usw. Nach dem im Bahnhofrestaurant eingenommenen Gabelfrühfuük wurde unter der fachkundigen Führung des Herrn Lehrer­ %.R. Bünfer ein Rundgang durch die Stadt gemacht. Die schönen Gärten, freien Pläne und Straßen der Stadt fanden ungeteilten Beifall, besonders großes I­nteresse erregten die Grabdenkmäler des alten ev. Friedhofes und das städtische Museum, wo megen Ab­wesenheit des Herrn Archivar Kugler, Prof. Bella und Herr Lehrer Bünfer in liebenswürdiger Weise die fachkundige Führung der Gäste übernahmen. Zu Mittag wurde im Elisabethpark­­restaurant gespeist ; der schöne Park fand allge­­meinen Gefallen, mit den Speisen und Getränken des Herrn Restaurateur Hoditsch war die Gesell­­schaft sehr zufrieden. Nachjmittag, halb 3 Uhr fuhren die Wiener Gäste in Begleitung vieler Mitglieder der DTE. über NRafos zur Fischerhütte. Von Nakofer Steinbruch­ war die Gesellsc­haft wahr­­haft überrascht . Hier hielt Herr Dr. Thiele einen von feinem Humor gemürzten Vortrag über die Entstehung des an Petrofakten reichen Leithasallsteineg. Der Steinbruch und über­­haupt der Bergrüden am Westufer des Sees sei in der terzionären Zeitepoche als Insel von dem großen Binnenmeer hervorgeragt, das sich von den Alpen bis ing, Herz Aliens erstrect­bar. Der größte Teil der Versteinerungen rührt von Alpen und Austern her. Die Stafel selbst sei von einem dichten Palmennwald bedeckt geb­ewesen. Nach dem sehr interessanten und bei­­fällig aufgenommenen Vortrag wurde der Weg zum See fortgefegt. Von der Filcherhütte aus begab sich die ganze Gesellschaft in Kähnen zur Badeanstalt der DTE. Der See war vom Wind ziemlich bewegt, was die Wiener Gäste veranlaßte, einen Vergleich zwischen unserem Bade mit einem Seebade zu machen. Ein Teil der Gesellschaft bewußte die Gelegenheit zu einem­ erfrischenden Bad, während der andere Teil eine Kahn­fahrt bevorzog oder sich mit dem Anblick des stimmungsvollen See begnügte. Vom See wurde direkt in die Stadt, resp. zum Südbahnhof zurückgefahren, woselbst die Gesellschaft zu toupieren noch Zeit Hatte. Bei der Abfahrt brachten sowohl Präsident "1­er. ER ka­me­ ­ ni VEERTEEDN m: Be Baar: IE 1 Zuli 1M8 Herr Dr. Köhler al auch Direktor Herr Dr. Umlauft ihre vollste Zufriedenheit über das Gesehene und über das Arrangement zum Augdruf und versprachen im nächsten Jahr mit einer noch größeren Gesellschaft in unsere Stadt und Umgebung zu kommen. m —— " Tagesberic­ht aus Soprao- urd Fr "namen, Tageskalender. Mittwoch, 1. Juli. Katholiken: Theobald. — Protestanten: Theobald. Sopron, 30. Juni. * Personalnachrichten. Honved-Brigadier GM. Friedrich von Koncyz meist seit gestern zur Inspizierung des Honved:Infant.-Regimentes unserer Stadt. — Der fün. Rath, Dr. Karl Kaiser, Chef des chemischen Laboratoriums im Ministerium des Innern ist behufs Ueber­­prüfung des städt. Wasserwerfes hier einge­­troffen. ‚* Ernennungen. Der dem hiesigen fnngl. ung. Staatsbauamte zugeteilte technische Diuenist, D­iplomierter Ingenieur Emanuel Bertes wurde beim genannten Amte zum föngl. ung. Hilfsingenieur ernannt. — Der föngl. ung. Grundbuchführer Stefan Nezsaf und Franz Barga rückten in die IX. resp. X. Diätenflasse vor. Die fünfgl Gerichtg­­lanzlisten Ignaz Dobz&ay, Beiter Szij, Anton Arvay, Wilhelm Halak und 8. Tompa wurden zu Kanzleibeamten er­­nannt.­­ V­ersonalveränderungen im hiesigen Y.Y.Venediptiantdenghause.Der­ hoch­­würdigste Erdikt von Pannonhalma Hypolit v.Fehár hat folgende»Disposition«getroffen. Der hoche Ordenspriester Josefz Gåcser wurde zum Pfarrers von Füß ernannt.Ordens­­priester Josef Wohlmuth von Kier nach Köpen versetzt.Nachsopron kommen die Ordenspriester Lenard Kocsis von Pannon­­halma und Boniß Szekeres von Pápa.­­ Zusammenkunft nach 50 Jahren. Am 28. Juni versammelten sich hier neun ehemalige Hörer des ev. Lyzeums, die 1857 — also vor fünfzig Jahren — wahrscheinlich Die erste Matura hier ablegten und die im Lande die erste 50jährige Zusammenkunft veranstalteten. Sonntag waren die ehemaligen Schulkameraden Bärte des fün. Rates Dr. Karl Schreiner. Gestern (Montag) versammelten sie sie im Lyzeum, wo der jüngst in den Ruhestand ge­­tretene Direktor der theol. Akademie Alexander VPopooek die Teitrede hielt. Hierauf ließen sich alle auf einem Gruppenbilde photographieren und mittags nahmen sie das Diner im Lajino ein. Von den 50jährigen Wiaturanten nahmen an der Zusammenkunft teil: Alexander Bo­r=­bEely, Pfarrer in Dabrony, Emerich King, Pfarrer in Urainjfalu, Ravi Krenot, Advokat in Budapest, Karl Mati$, Wiarrer in Kip­­pecz, Aerander Bohrer, Theol.-Direftor, @ A « ». Wer Ddol fonje- W- | quent anwendet, übt die nach dem heutigen · - . Stande der Wissen­­schaft denkar beste Zahn- und Mund­­ pflege auß. BI uäss 2 As N |

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