Oedenburger Zeitung, 1909. November (Jahrgang 42, nr. 251-274)

1909-11-03 / nr. 251

sn a FEN RETTET TE ERTEEHETEETTEETEN ME HT ERTECHTRTHERE HERE ER, A ve a 2 xLlI Jahrgang Mittmond, 3. November 1 3, Sionembet 1909. Srbenburger Zeitung »Polififdes Tagablaft. Preis: 7: Seller. Pränumerationdpreife: Bier Kofo: area 22 K, halbjährig = K, vierteljährig K50h, monatlich 1K90h Für atuswärme: Ganzjährig 26 K, Helbjährig 13 K, vierteljährig 6K 50h, monatlich 2K3%0 Adminiftration und Verlag: Suede Alfred Romtwalter, Grabenrunde 121. elepbon Ar. 25. Inferate nach Tarif. Derselbe wird auf Wunsch überallhin gratis und franto versendet BER tee e, Abonnementd- und ertionäges bühren find an dien Administration (Srabenrunde ee Vermittlung durch alle Annr­nzenbureaug. Nr. 251. TG Seller Yreis: — Politische Spisfindigkeiten. Sopron, 2. November. „Der kürzeste Weg ist der gerade.” Dieser einfache und scheinbar so unum­­stößliche Grundlag scheint überall im menschlichen Leben Geltung zu haben, nur nicht — in unserner Politik. Schon seit Monaten sucht man nunmehr einen Ausweg aus der gegenwärtigen, heillosen Krise, die verschiedensten „Entwirrungs­­pläne” gelangten auf den verschiedensten Megen auf den Schreibtisch des Monarchen, aber sein einziger Oderselben konnte sich eine allgemeine Zustimmung er­werben. Einmal ii­eß die Krone, einmal diese, einmal jene Partei, die aus Diesem oder jenem, wirklichem oder eingebildetem Grunde etwas an der vorgeschlagenen „Entwirrung” auszufegen haben. Der Grund Hiefür ist leicht zu finden. All Die Pläne und Borsschläge franfen an ein­­und Demselben Fehler: sie sind nicht aufrichtig gemeint, der vorgeschlagene Meg it fein gerader. Man ruht mit allen möglichen Spipfindigkeiten den wahren Kern der Krise zu umgehen, man sucht auf frommen, wenn auch noch so fein ausgeflügelten Pfaden das zu erreichen, was eben nach der Natur der Sache nur auf dem breiten und geraden Wege der Aufrichtig­keit zu erreichen ist. Wir haben diesen Kardinalfehler unserer heutigen Bolitis schon hundert­­und tausendmal betont, und die Er­­­ gelöst. .­ au) in Zukunft recht geben: eine ge­sunde Politik ist nur dann möglich, wenn dieselbe auf realen Grundlagen, nicht aber auf leeren Spiegelfechtereien beruht. Solange der Führer der größten Partei den Vorschlag zu machen wagt, man möge den Seen seiner Partei nur im P­rinzipe zustimmen, in der­­ Praxis könne man ja machen, was man will, solange wird unsere Politis eine oberflächliche, fruchtlose, ja leicht­­fertige bleiben, denn vielleicht nirgends so jeder, mie gerade im politischen Leben sollten Prinzip und Praxis stets in vollkommenster Uebereinstimmung stehen. Das dem nicht der Fall it, das ist die große, verzeye­nde Krankheit, an der unser öffentliches Leben, an der­ vor allem unser Parlament transt. Was wüßen die schönsten Phrasen, wenn man nie nach ihnen handelt, wenn man sie nur als schönes Schild bewüßt, um Hinter demselben die Leere und Charakterlosig­­keit des modernen Strebertums zu verbergen. Wenn all die großen und mächtigen Herren, die die Geschicte unseres Vater­­landes senfen, auch nur einen einzigen Tag lang ihre eigenen und die­­ Interessen ihrer Kliqgue­ ausschalten und einmal nach bestem Willen und Gemissen und aus­schließlich nur die­nteressen des Landes, der Nation, des Volkes vertreten wollten, die Krise wäre an­­ diesem einzigen Tage und uietlehöt für einige Zeiten gerade, aber eben deshalb scheint er den Herren nicht zu behagen, die sie in politischen Spißfindigkeiten übertreffen, die stet38 mit großen und Schönen Worten bei der Hand sind, deren Taten man aber selbst mit der Laterne eines Diogenes vergeblich suchen würde. ob der Minister a latere in Wien nicht fahrung hat uns bisher, und wird uns Und­­­ieser Weg wäre so einfach, so­­ „Intriguen verhindern“ könnte, wie folgt : Die Vorgän­ge in Ungarn. Aenderungen Kosuths über die aktuellen Fragen. Handelsminister Franz K­ofjuth informiert in seäter Zeit sehr fleißig Die politischen Neu­dakteure der Budapester J­ournale, die er all­­täglich zu empfangen pflegt, um seine Ansichten zu der so wechselreichen politischen Situation darzulegen. Gestern nahm nun Kossuth Antak, sich über einzelne aktuelle politische Fragen einge­­hend zu äußern, die nicht nur mit der Krise in Ungarn zusammenhängen, sondern sich auch auf Angelegenheiten beziehen, welche Oesterreich betreffen. Ueber den Konflikt, welcher zwischen Sufth und Kofjuth Hinsichtlich der vom Prä­­sidenten urgierten Einberufung des Hauses ausgebrochen ist, sagte Kofjuth zu einem Re­­dakteur des „Beiti Naple“ Folgendes : — Mit Bezug auf die Einberufung des en it sein Abkommen erzielt worden. Ich bin davon überzeugt, daß die überwiegende Majorität der Unabhängigkeits­­partei es nicht für forrest erachten würde, wenn wir jedt­eitungen abhalten würden, weil wir uns solchermaßen dem König ent­­gegenstellen möchten, dessen Intentionen geieß­­liche sind. Bis Mittwoch wird jedoch nichts geschehen. Was dann geschehen wird, darüber konnte nur ein Prophet Aufschluß geben. Einem Mitarbeiter des „Pejti Hirlap“ gegenüber äußerte sich Kosjuth auf die Frage, « z F­enilleton. Gewitter. Bon Johanna Klein. (Originalfeuilleton der „Oedenburger Zeitung”.) (Schluß) Ganzlaut klanges,,Und an dem allen Ist deine verruckte Sippschaft schuld du bringst deinen alten Vater ins Elend undm Schande du ungeratenes Geschoß du!Dann konnte ich nichts mehr verstehn und plöglich ging die Tür auf,und das Mädchen mit rotgemeinten Augen und verzweifelter Miene stürzte heraus von heftigem Schluchzen befallen. Sehr feh­lt­ mich, Mutter, aber ich konnte nicht anders ; ich nahm ihre Hand und fragte teilnahmsvoll, ob ich ihr­ irgendwelches helfen künne. Und waren e3 nun, die freundlichen Worte, oder war e3 der lange zurücgedrängte Schmerz, die Mermtte brach in ein so herz­­zerreißendes Weinen aus, und ich hatte das Gefühl, als ob sie mir am Tiefsten in die Arme gefallen wäre. Dennoch tat sie es nicht. Sie feste sich auf die Stufen und meinte nur. Ich war in einer schmierigen­ Lage, verlassen sotm­te ich das arme Ding nicht und doch wäre es mir sehr peinlich ge­wesen, hätte n­ic­h je­­mand so mit dem Mädchen gesehen. Ich trö­­stete sie also, so gut ich konnte, ermahnte sie sich zu fallen, ich würde eine Droschke holen Strafe und Schon finster genug, so daß wir seine Beobachter zu fürchten hatten. Sch minfte also einer Drofchke, schob sie hinein und als wir nun doch die Straßen fuhren, Töste sich endlich ihre Zunge und sie erzählte mir, wie der Herr, der dorthin mit mir gegangen wäre, sich mit ihr verlobt hätte, daß er ein­­ vor­­nehmer Mann sei, daß ihr Vater (ihre Mutter war vor einigen Monaten gestorben) um ihres vornehmen Bräutigam willen allerlei große Anschaffungen gemacht hätte und auf ihre Bitten auch schon eine unwunderschöne Ausstat­­tung besorgt habe. Heute habe er ihre erklärt, daß er 1000 Mark aus einer ihm anvertrauten Rasse ge­­nommen, weil er gehofft­­ hatte, sie bis zum 1. des Monats wieder hineinlegen zu können, a sei ihm aber unmöglich, morgen sei der er sei ein unehrlicher Beamter, er­ würde Ce Stellung verlieren, am besten wäre es, er nähme sich das Leben. „ah“, schluchzte sie, „und das Schlimmste­it, daß der arme Vater umsonst da Geld ausgegeben habe, denn ihr Verlobter Hätte sie nicht mehr lieb, er säme nicht mehr und das bräche ihr fast das­­ Herz. Wer, alles wollte sie ertragen, wenn sie nur 1000 M. hätte, um sie dem Vater zu geben, und wir würden zu dir fahren, sie sollte mir So verwünschte meine Armut und auf dem Wege den ehe erzählen, meinen Leichtsinn, die mir nicht ermöglichten Zum Grad war «8 eine abgelegene­­ 1000 Mark bar hinzulegen, aber ich meinte, ich müßte dem armen Dinge helfen und ver­­sprach ihr, daß ich alles versuchen wolle, das Geld zu erlangen. Wir waren nun bald bei dir angelangt, aber Magdalena wollte um seinen Preis zu die geführt werden, sie bat mich inständig, sie wieder nachhaufe zu lassen, sie habe ja jet wieder einen Schimmer Hoffnung. Da ich mußte, daß du, liebe Mutter auch nicht 1000 Mark so mir nichts Dir nichts zur Verfügung hättest, so tat ich ihr den Willen, hieß den Kutscher umkehren, brachte die Arme nachhause, und schlenderte dann in unsern Klub. Graf ©. war auch da, aber er war mir unwidermärtig, und ich verhielt mich ziemlich Tühl. Bald darauf schlug er ein Spielchen vor, und er fuhr mir wie ein Blik durch­­ die Seele, wenn ich gemänne­­n, Mutter, ich spielte, und ich gewann. 700­0 Raxt packte ich glückselig, ein, Graf ©. hatte sie an mich verloren. Nun Habe ich sveben 1000 Mark an diesse arme Magdalena abgeseni­t, mit ‘dem Bemerken, daß sie mir nicht danken­ möge, daß, wenn sie sich aber: nach Schuß, und ‚Hilfe sehne sie doch zu dir kommen möge ’ Nun weißt du alles gu­ke Mutter nun schilt deinen leichtsinnigen Sohn, der, "um anderen zu helfen, schlechte Wege ging. Ich nahen ee re . BON a­­— A ne Js­­-s(s-. s«-«k-,.·-. .­­li K ah ea a EN a Dr

Next