Oedenburger Zeitung, Mai 1913 (Jahrgang 45, nr. 100-123)

1913-05-01 / nr. 100

Gegen Feuer u. Einbruch versichert ! Vor Motten! Vorsicht! Vor Schaben! Erste Oedenburger Pelzwaren-, Winter­­­­kleider-, Teppich-,­­ Reinigungs- und­­ Aufbewahrungs-Anstalt mit praktisch eingerichteten Magazine und Reparaturwerkstätte bei Künschner MANEK BEIA Kürscher 1639 Nr. 8. Sopron, Rathausplatz Prämiiert mit der goldenen Aus­­stellungs- Medaille. Bi Leiste volle Garantie! "BE Bergketten, die sich­­ recht über­ der Straße gegen den Llovcen Hinaufziehen. Bei Njegusch wurde auch­ eine Abteilung in serbischen Uniformen wahrgenommen, woraus man schließt, dab im Falle eines bewaffneten Zusammenstoßes auf montenigrinischer Seite auch serbische Verstärkungen aus der früheren serbischen Belagerungsarmee von Sfutari mit­­kämpfen werden. Die Befestigungen auf dem Lobcen m wur­­den in den lechten Tagen in Eile wieder ar­miert und instandgejet und schon in der legten Woche erfolgten bedeutende Munitions­­transporte in Diese­lort2. In Getinje ist es zu groben Beschimpfun­­gen gegen die österreichisch-ungarische Gesandt­­schaft gekommen. Am Donnerstag behängten Montenegriner einen Esel mit einem rad zum Zeichen, daß er einen Oesterreicher dar­­stellen s­olle und zogen unter höhnischen Rufen auf Oesterreich vor die Gesandtschaft. Nikita erklärte, Skutari nit Heraus­­­ ­­zugeben. Unfer Gesandter vor der Abreise zurük­ Berufen. , Wien, 29. April. König Nikolaus empfing gestern abends um 7 Uhr den Ef. u. d. Gesandten Freiherrn v. Gießl, der von Montenegro die bedin­­gungslose Räumung Skutaris forderte. Heute Vormittag wollte Gesandter Freiherr d. Gießl nach Cattaro abreisen, als ihn eine Einladung des Königs traf, der ihn für 10 Uhr vormit­­tags ins Palais berief. Authentisch wurde über diese Unterredung nur bekannt, daß der König erklärte, daß er niemals Skutari herausgeben­ werde. Herbiens Solidarität mit Montenegro. Belgrad, 29. April: Hier gedenkt man, durchaus, nicht von Montenegro abzurüden, wenn dieses in seinen gewagten Unternehmungen weiterschreitet. Man wird zunäcst ein Risiko für Montenegro meiden, es aber im stillen unterfrügen. Man rechnet sich dabei e­ventuelle Vorteile in dem künftigen Albanien heraus, denn wenn Monte­­negro troß der Mächte in Skutari verbliebe — darum sollte Serbien nicht groß der Mächte in Durazzo bleiben ? — Andere gehen noch­ weiter und verlangen eine militärische Unterfrügung für Serbien. So schreibt die . „Strafia”: Die Skutarifrage ist gelöst. Die Großmächte werden nicht einschreiten. Sollte Oesterreich-U­ngarn wirklich Skutari für Albanien nehmen wollen, so wird Serbien dies als Casus belli ansehen und wir können nun jeden Moment erwarten, daßs wir wegen Skutari mit Oesterreich Krieg führen werden. Darum müssen unsere Politiker ihr ganzes Tun und Wesen für diesen Fall einrichten.” — Hier veröffentlicht man ein Spottlied auf Dester­­reich, in dem es heißt: „Skutari ist gefallen, TRUTH TER TEVF TEE FEAT TEREET­R TIEREREREEN Dedenburger Beritung. .-«—--.k-—---,-s·-:.s«,.«H.»v-»«...——sqs-.-s»-.ks-s-—s« ist die leid, Desterreich ? Skutari ist gefallen, dem Schwaba ist leid !” Es wird ernst. Budapes­t, 29. April. Im Klub der nationalen Arbeitspartei fanden sich heute abends die Parteimitglieder in sehr großer Anzahl ein, um die Meldungen über die ernste Gestaltung der auswärtigen Situation zu besprechen. An den hierüber ge­­führten Erörterungen nahm auch ein Mi­­nister teil, der darauf hin­wies, daß Die Aktion der österreichisch-ungarischen Monarchie seine Seite gegen irgend einen Staat habe. Die geplante Aktion bedeute, wenn die Ver­­hältnisse ihre Verwirklichung erheirschen, so viel, daß die ö­sterreichisch ungarische Monarchie die einhellig zum Ausbruch gebrachte Willens­­meinung der Großmächte zur Durchführung bringen werde. Der Minister schloß seine mit großer Aufmerksamkeit angehörten Erklärungen damit, daßs die österreichisch-ungarische M­o­­narchie mit der größten Energie und Ziele­bemwußtheit ihre Interessen wahren werde. Ob dies nun morgen oder übermorgen in die Er­­scheinung treten werde, ist vorderhand nicht bestimmt. Möglich, dab es im Laufe dieser Woche noch geschieht. TEETEBEEN nachdem Franz Böße seine Studien vollendet hat, wird ihm aus Billigkeitsrücksichten der Betrag aus der Schwarsschen Stiftung für die erste Hälfte des Schuljahres 1912—1913 noch ange­wiesen und auf das somit freigewor­­dene Stipendium der Konkurs ausgeschrieben. Die für den Wirtschaftsinspektor ausge­­arbeitete Instruktion, wird genehmigend zur Kenntnis genommen. Auf Gutachten der Wirtschaftskommission wird die gründliche Herstellung des Hauses Nucdherzu Nr. 9 beschlossen und mit den Diez’ bezüglichen Arbeiten Maurermeister Seifner betraut. Johann Mollay hat sich für die er­­haltene Inspestorenstelle bedankt. Dient zur Kenntniß. Nach Erledigung einiger kleinerer Ange­­legenheiten schloß der Präsident um halb 6 Uhr­­ die Sigung. Lokal-Beiting. Der Kath. Konvent hielt gestern unter Vorfig seines P­räsidenten Dr. Alexander Kretschy eine Sikung. Ein­­leitend widmete der Vorsißende einen warmen Nachruf dem vere­wigten Dr. Nik. v. Schwart jun. Zum Zeichen der Trauer erhoben sich die Mitglieder von ihren Siten. Das Angedenken dieses Kämpen wahrer Menschenliebe und fon»­fessionsstarker Puritanismus wurde protofol­­larisch verewigt. An Stelle Dr. v. Schwarg wird Dr. Stefan Talos als Krlagmitglied des Konventes berufen. Eva Das Dankschreiben des Hofrates Dr. Nik. vol. Schwark sen. auf das Beileidzfchreiben de Konventes diente zur Kenntnis. Der Soproner ersten Sparkassfa wird für die gespendeten 50 K zur Ansc­haffung von Kleidern für arme Schulkinder der Dank dotiert. Ebenso für eine Spende der Sparkassa zugunsten der Kinderbewahranstalt. &3 diente ferner zur Kenntnis, dab weil. Frau 3. Regenhardt für den Christbaum armer Kinder und für die Armen 100 K resp. 400 K spendete (von diesem Betrag erhalten 23 Arme je 10 K, 33 Acme je 5 K; der Rest wird in kleineren Beträgen verteilt) und daß­ die Christoph Lacner-Stiftung in die Verwaltung de Kon­­vent ® übernommen wurde. (Diese zur Exh­als­tung von 3 Waffen bestimmte Stiftung w wurde am 2. Januar d. h. vom lath. Konvente a Sk u. 3. im Betrage von 44.456 K Der Konvent bewilligte zur Anschaffung einer Motorsprige für den Feuerwehrbereic 50K. Er wurde beschlossen, um die Erhöhung des dotierten Kontoforrentfredits von 10.000 K auf 25.000 K bei der Soproner Sparkassia vor­­stellig zu werden. Auf Antrag der­ Finanzkommission be» mwilligt der Konvent auf Vorstellung des Bürger­­meisters Dr. Töpfer der Stadt 300.000 E­in­. Renten zu L­ombardierungszmeden, unter der besonderen Bedingung, daß sich der Konvent nach fünf Jahren das einjährige Kündigungs­­recht beibehält und daß aus dieser Transaktion dem Konvente seinerlei Zarten erwachsen. * Der Zinsfuß nach Hypothesar-Darlehen wird von 5’/,, resp. 5'/,°%, auf 6%, erhöht. Die Schlußrechnungen wurden in Ord­­nung befunden und das Absolutorium erteilt. Nachdem der bisherige Heizkessel der Knabenschule auf dem Petöfsplag unbrauchbar geworden ist, wird die Anschaffung eines neuen beschlossen. Georg B­erlaty bekommt nach seinem verstorbenen Vater aus der Bommlerschen Stiftung die im Monat Mai fällige Kate. Ebenso wurde der Frau 3. Termann die im März fällig gewordene Rate aus der Wirths­­­chen Stiftung nach ihrer verstorbenen Mutter zugesprochen. EEE 1. Mai 1913 Ein Herrliches Wohlbehagen empfindet man nach einer Kopfwaschung mit Piravon. Es ist dies eine milde, flüssige Kopf­­­waschteerseife, wer man mittels eines besonderen patentierten Verfahrens den üblen Teergeruch genommen hat. C3 dürfte allgemein bekannt sein, daß der Teer als geradezu­ sonveränes Mittel zur Pflege des Haares und der Kopfhaut angesehen wird. Die bedeutendsten Dermatologen halten Die Haarpflege mittels Teerreife für die wirksamste. Auch in der weitbekannten Laffarsschen Haar­­pflegemethode spielt die Anwendung der Teer­­seife zu K­opfwaschungen eine wesentliche Rolle. Piravon reinigt das Haar nicht nur, sondern wirft durch seinen Teergehalt direkt anregend auf den Haarboden. Die regelmäßige Piravon-Haarpflege it die tatsächlich beste Methode zur Stärkung der Kopfhaut und Kräftigung der Haare. 1610 P­iravon wird hell (farblos) und Dunkel hergestellt. Im allgemeinen wird P­iravon „hell“ vorgezogen, bei dem durch ein besonderes Ver­­fahren dem Teer auch der dunkle Farbstoff entzogen it. Die pezifis­che Teerwirkung ist bei beiden Präparaten, hell sowohl wie dunkel, die gleiche­ Preis einer Flasche zweieinhalb Kronen, monatelang ausreichend. Zu haben in allen Apotheken, Drogenhandlungen und Parfümerien. Biravon-Haarwaschungen führen alle besseren Herren­ und Damenfriseure aus. Infame Berdächtigungen eines Majors. In der letten Nummer des „Radikal” wurden unter dem fastigen Titel: „Klagen über Klagen aus unserem Haugregiment“ sch­were Anschuldigungen gegen den Heren Major Dimmer al Bataillonz,­Kommandant des 76. Infanterie-Regiments erhoben. Allerdings ließ das erwähnte Wochenblatt sich ein Hinter­­türchen bei Ausstreuung seiner Antwürfe offen, indem es schreibt: „Zur Ehre unserer Armee wollen wir annehmen, daß die Zuschrift nicht auf Wahrheit beruht.“ „Radifal” Hätte tatsächlich die Aufgabe gehabt, sich besser und eingehender zu infor­­mieren, bevor er solche Anklagen veröffentlichte. Rad­ den und gewordenen Informationen, die wir aus dem Munde von 7oern erfuhren, ist der Antwurf gegen den Major Dimmer in feiner Bahn

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