Oedenburger Zeitung, Januar 1916 (Jahrgang 48, nr. 1-24)

1916-01-01 / nr. 1

- 5 10 \ Ar gs rlach (Berlin). i N & (Schluß.) Das Wort „Kriegssozialismus“ hat in der deutschen Oeffentlichkeit eine große Nolle ger i ve­­rt Hk dam Mantiihe re­alismus, das heißt von staatlicher Regelung­­­.Landwirktschaft,svagsschußts starfes­ch die Masse der­­ Steuerzahler zu bezahlen hat, da die hohen­­ Haferpreise in erster Li­nie die Militärverwaltung­­ belasten. Aber nur für 50 Prozent der P­ro­­­­dukte gelten diese Preise. Für die andere Hälfte blieben die Preise unbeschränkt und wurden vielfach­ geradezu phantastisch.­­ Geflügelzüchter versicherten mir, daß ihnen für den Zentner Futtergerste 44 Mark abver­­langt worden seien. « J­­a wu das sind weitgehende Eingriffe­­­ des Staates in die Verteilung der Produktion und die Regelung der Konsumtion. Der Staat hat eben die Konsequenzen daraus gezogen, daß der Krieg den sonst geltenden Grundlage der Preisregelung durch Angebot und Nachfra­­ge ausschalten mußte. Er begrenzte den Ver­­brauch, beschlagnahmte Produkte, sehte Breite fest Der Staatsgedanke regulierte die Privat­­­wirtschaft. Das erscheint vielen Leuten als eine Annährung an­ die Forderungen des Sozialis­­mu und erfüllt alle die mit Entgegen, die in dem Begriff Sozialismus den Inbegriff de Lebels erbliden. Wie werden wir wieder aus dem Kriegssozialismus herangkommen ?“, sol ein Mann in sehr einflußreicher Stellung geseufzt haben. Dan konnte sich der Notwendigkeit ei­­nes geteiften „Kriegssozialismus“ nicht verschlier­en, aber man versuche ihn auf das mindest­­möglichste Maß zu beschränken. Und unterließ da Eingriffe, wo der Grundstab des Gehens und Geschehensassend verderblich wirken mußte oder kam wenigstens­ nur zu halben Maßre­­geln, wo ganze allein nügen konnten. De­­ Hiezu kam­ der übermäßige Einfluß der Pro­­duzenten, namentlich der landwirtschaftlichen. Die ganze deutsche Wirtschaftspolitik war ja in Friedenszeiten agrarisch bestimmt. So etwas wird durch den Krieg natürlich nicht mit einem­­ Male aus der Welt geschafft. Die vielfach nicht einmal bem­ußte agrarische Grundtendenz der Behörden blieb bestehen. Und so trugen alle­­ Wirtschaftsmaßnahmen in erster Linie dem In­­teresse der Landwirtschaftlichen Produzenten Rechnung. Selbstverständlich ist auch die Land­­­wirtschaft durch den Krieg in Mitleidenschaft Er vn worden Ihr sind die männlichen Art sämtlich gut gemeint, zum Teil auch gut gedacht­­ hei­ß, greifen wir ein paar Beispiele heraus: beite Kräfte und die Gespanne zum großen Teil genommen worden. Mangel an Futtermitteln­­ und fünftlichem Dünger drückt sie. Ihre Pro­­­duktionskosten haben sich erhöht. Aber viel stär­­ter h­och haben sich ihre Einnahmen erhöht Im Durchschnitt schneidet sein Berufsweg m wäh­­rend des Krieges wirtschaftlich so günstig ab­­ wie die Landwirtschaft. Für sie bedeutet er Hochkonjunktur. © — Die Leidtragenden sind die Konsumenten. Sie haben die Angst vor dem um sichgreifenden „Sozialismus“ und die Rücsichtnahme auf die ‚ Produzenteninteressen‘ mit unnötiger Verteue­­­rung ihres Lebensunterhaltes zu bezahlen. „Eine geradezu verwirrende Fülle wirtschaft­­­­licher Verordnungen hat sich in den letzen Mo­­naten über Deutschland ergoffen. Sie waren zu einem nicht unwesentlichen Teil jedoch ver­­­­fehlt oder wenigstens unzulänglich. 8 wurden zwei fleischlose Tage in der Wo­­che eingeführt. Selbstverständlich schnellten so» fort die Fischpreife hinauf. Das Pfund Schel- Filich das, in normalen Zeiten etwa 35 Pfennig kostet, stieg bis auf 1 Mark. Aber Woche um Woche verging, ohne daß man an die staat­­­liche Regelung der F­ilchpreife ging, die nach algemeiner Auffassung des Publikums gleich­­zeitig mit der Sleifchverordnung hätte entjahen „müssen. « --·. ·—·;Schmalz,Speck und Margarine wurden Maurklappcysiwm msæst nicht mehr zu skabm r Infolgedessen k gingen die Bartel­preise spruskghaft i sie übe«,,binnnen­ 14"Tage«n von Maj Marks Oennig dasttxadbiB auf­­ endlichs gr«iff man ein,setzte Butterhöchstpreist .Pf·ennig"fest2 Das Publikum fragt sich,warum "kn­ appheit ihre volle Wirkung äußerte,zu .Butterhöchstpreisen kam,die,­a­lsdann­,niedriger so hätten festgesetztt werden können. Popis für Hafers und Gerste auf tö Mark .:».—sproZentner nonniert das heißt,etwa doppelt hoch wie in Friedenszeiten DW war an sich a) Pfennig an einzelnen Orten. Da den 2 Markt 40 Pfennig bis 2 Mark 55 Man nicht rechtzeitig, das heißt, ehe die Zett- zugunsten der Land­wirtschaft wurde der Wir haben eine Unerhört große Kartoffel­­ernte.Trotzdem wird den­ Landwirten der "weit übernormale Preis von 2,75 Markt pro Rentner zugestanden. Und für diesen Preis liefern sie vielfach nur erfrorene oder sonst schlechte Kartoffeln wärend sie die guten zurüchalten. In manchen Gegenden wird mit den S Kartoffelverläufen überhaupt so zurück gehalten — in Erwartung einer späteren Hinaufregung der Höchstpreise! — Daß die Städte in größte Verlegenheit kommen. Das P­ublikum fragt sich: warum enteignet man nicht die Kartoffeln, wenn die Produzenten nicht freiwillig damit herauskommen? Oder noch besser — warum legt man nicht einen um villeicht 50 Pfennig niedrigeren Enteinungs­­preis fest, um die Landwirte zu freiwilligem Verkauf anzuregen. Zusammenfassend kann man sagen: unsere Lebensmittelpolitik hat in glänzender Weise alle Aushungerungspläne zuschanden gemacht. Schade, das die Preispolitik nicht auf der Höhe der Organisationsgedanken stand. Da haben die Pro­duzenten in trefsen über Die Konsumenteninteressen den Sieg davongetragen. 3 sdustion, ist im ganzen er . Rede gewesen. Was wir erlebt haben wie fa bie noch Die Kämpfe in Orth Umfang und an Heftigkeit· | |. PAR Am Mozartbrunnen, Ringsum Lärm, Getöse, ein Meer von Licht, frohe gepugte Menschen, Schönheit, Glanz, Reichtum; dazwischen hinschleichend, Hujchend der Kaisersstadt und : Not, Elend, Verbrechen. — Großstadttreiben­­— Ohne direktes Biel schlendere ich dahin; die Straßen werden dunkler, weniger Menschen, weniger Lärm. Ich biege in eine ganz ruhige, schlafende Safe ein. Ganz he, dem innersten Herzen d­a und lauschig. Obe feben, der Mond, Jen mein Ohr. Und nun­­ Slötenklänge, ein’X RUN... Langsam, fast unbe nah und stärker rausch Da stehen auf hohen schlanfe Menschenkinder,­n und dem Märchen entstiegen. Sie­ hält ihn liebum­­fangen und er entloct seiner Tlöte das Liebl von Minne und Maiengrün. Dem nahen frühlingssproßendem Gebüsch weht süßer, betäubender Duft. Da Frabbelt und Braucht er im dunklen um n Brunnenand. Häßliches abelgetier balgt sich herum. ‚Blumps, Hupft ein riefengroßer Froseh mitten ins Wasser hinein, daß es hoch aufi­prigt und flimmert und flirt im Mondentchein der indeß Hinter feiner Wolfe hervorgefrochen. Das Mägd­­lein kichert und wehend droht es dem Wasser­­gesindel, welches si auf einmal still und artig auf den Brunnen brocht, dem immer leiser klingenden Flötenspiele laufjehend. — Schwere Schritte nahen ; zwei Männer torfeln daher, das Lied verstummt, nur da Wasser raunt wie zornig weiter. b Die Männer johlen. „Schad“ Lau­t der Eine, „daß da da Bier aufarim­t; da schauerten die­­ ziwa da oben/auch net so zaundürr aus, als 063 alle Tag an Grün­ehatn!" Dabei deutet er mit Hurzen, bielen Armen nach meinen beiden Märchengestalten. Der Andere grölt beifällig. Dann trotten sie weiter.­­ ch stehe noch ein Weilchen; die Yylote muß ja wieder ertönen, die Unholde müssen hopfen, doch nichts rührt und wegt sich. Nur das Waffen­­ prudelt und kichert und ihalt mich einen Thoven.. . . :­­ «·­­Msz MNufsifsherKkiewlatzsp . :-·.i .« en nehmen an Der Feind richtete getern seine Nıre nicht nur ge=­­gen die d&arabischen 5, gegen unser Stellen und mittleren Gtry scheiterte weist schon u ter Batteren, wo die die ruslisher Sturmkro jammen.­m nördli Itrigen Anriffsfelde Konin­fanterie u­nd Marchinm von Burfaow ließ der ner und Chw verwundete Vi­­hier die Fähnriche zu Gesamtzah der gestern gebrachten Gefangenen der Siwa und an der stellenweisen Gesihitfams­bad) und a G Styr wiesen­­­garische un­deutsche Truppe Ihe Vorite ab. Iteenischer Kriegsid An der iroler Front wı Angriffsveihe bei Torbole Monte Chonile duch un Stehen geht. Auf den­­ des Tonalasses versuchten Bau der Genfe he unter Mi Drahthin beichoft fanden !fn der Hochflä­­nden lebte Miaehwent die bis in Nacht hinein a Snitlicher Kriegsj Keine anderen Ereigniss Der Stellvreter des Chefs , des vöjer, Feldmarjcha AR, ignijje zur © fangengenne Am 29.5 Hat eine Flotti Zerstörernd Kreuzer „Der französischinterseeboot „Mon­tet, den zrem Offizier und 1 ‚ darauf im Ha­ta350 ein Dampfer und einen Niettüstenersatz­­ und das ‘ Landkrien zum Eschwei Dabei fü zwei Zerstörer „Lisa“ geen „Triglan“ digt, großTeil der Mannid „riglapurde in Schlepf mußte jedrach einigen Str­­werden, mehrere überleg! Zerstörer der­ ganzen Slle bedrohten. it in den Eishafen zurüd­­den feintn Schiffen wu­rde Kreuyp „Bristol“ ut­­ r­en. 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