Oedenburger Zeitung, Januar 1916 (Jahrgang 48, nr. 1-24)

1916-01-01 / nr. 1

."«se N­­een REN Bet Er i­ Seuerkämpfe statt. Auch die Heit war beiderseits sehr rege. Ein feindliches Seiäwaber griff die Orte Werweigu und­­ Menin und die dortigen Bahnanlagen an. _ Militärischer Schaden ist nicht angerichtet, « dagegen sind sieben Einwohner verlegt und ein Kind getötet. Ein englisches Flugzeug wurde nordwestlich von Cambrai im Luft­­kampf abgeschossen. Östlicher K­riegsschauplat. Didrich von Schlod sowie an mehreren Stellen der Heeresgruppe des Generals v. Linsingen wurden Vorstöge russischer Jagd­­­kommandos abgewiesen. Bei der Armee des Generals Grafen Both­­mer wiesen österreichisch-ungarische Truppen den Angriff starrer russischer Kräfte gegen den Brüdenkopf von Burjanow an der­­ Strypa ab. Neben starren blutigen Verlusten büßte der Feind etwa 900 Gefangene ein. Balkankriegsschauptat.­­ Die Lage ist unverändert. DOberste Heeresleitung.“ ee­e nam Tieger täti­­­er = Griechenland bleibt neutral. — Der Athener Spezialkorrespondent des SS Molff Bureaus meldet: Wie mitgeteilt wird, bleibt Griechenland in den Kämpfen, welche die europäischen —— Machtgruppen in Salonisi ausfechten wer­­den, neutral. a Die Integrität Griechenland. Großes Aufsehen erregt ein Artikel des „Nouveau Circle“, welcher die Integrität E des griechischen Gebietes behandelnd, erklärt, daß die Zentralmächte formelle Garantien dem griechhschen König betreffs der Integri­­tät Griechenlands boten. Es muß dies festgestellt werden, denn die­­ interessierten Parteien verbreiten Berleum­­dungen. % . Pasic wird in Cajerta erwartet . „tribuna“ meldet: In Cajerta treffen man massenhaft Telegramme auf Adresse ajic ein, woraus man schließt, daß d­ie ıbiiche en demnächst d­en Treffen wiw. r .. .. Soffre der wahrscheinliche Führer der mazedonischen Operationen der Entente. Wien, 30. Dezember. ei­d­“ meldet aus Salonifi:­ri das Vorhaben der Entente die Balfanar vr mit den vor der Halbinsel Gallipoli “nn­e wegtransportierten Truppen zu beseitigen, offenbar. Nach der Meinung hieriner Militärkreise dürfte die Operationen der Ententetruppen in Mazedonien Joffre selbst leiten. Man erwartet auch den Rest der serbischen Armee higher. AR, AR u er vw... Bertrag. Stimmung in Japan gegen den Londoner « London, 0. Dez. Der Korrespondent der „Times“ in Tokio meldet, daß die Ne­­fierung beim­­ Wiederzusammentritt des Bar­­ments werde angegriffen werden, weil sie Vertrag der Verbündeten, seinen De­u­tschen zu fließen, unter: + habe, ohn­e vorher den Staatsrat be­­de Nr. ne ke­rt nicken, ‚ fische Fische, wäh­­re „Stilleben“ in Sopron. Der Arzt verließ mit ernster Miene die Krankenstube. Che er das Haus verlieh,, wandte er ji nochmal um und sagte: „ so wiederhole: das Wichtigste für un­­sere Patienten ist: Ruhe, unbedingte, voll­­kommene Ruhe. Das ist mehr wert, als alle Medikamente. Ein guter, tiefer gesunder Schlaf kann ihm das Leben retten. Die ges ringste Aufregung Hingegen kann verhäng­­nisvoll werden­.. „Wenn sich's blos darum handelt“ — so meinten die von Wochen und Wochen Tanı=­ger Aufregung, Bangen, Hoffen und Jagen abgemarterten Angehörigen, — wenn sich's blosdarum handelt, dann kann ja — Gott sei Dank — unserem Kranken noch geholfen werden; dann dürfen wir ja hoffen, daß sein für uns so teures Leben erhalten leibt. Das fottet ja nur einmal etwas, nur ein bisschen Borsicht, Selbstbeherrschung und wer würde sich dies, dem Kranken zuliebe nicht mit Freuden auferlegen.“. Mohlan denn! Hervor mit De Balma- Kauti dufi tödeln! Wer’s nur im Hause tun fan — Stau und Kind und Gesind — geht in Silzichuhen herum. Wo eine Türe, eine Alinfe Nur den Teileiten V­erdacht von Knarren verrät‘, die wird mit HT „ge­tränfte. Selbst so noch, um jedes überflü­­ßige Öffnen einer Türe zu vermeiden, war­­ten von den Hausgenossen drei und viere aufeinander und kommen und gehen mitein­­ander auf einmaliges öffnen. Alles geht auf den Yußißigen, sogar in Vorhaus und Treppe. Leise wird auch im fünften Zimmer geflüstert. Die Magd (eine gute, teilneh­­mende Seele!) geht in der ferne südwärts liegenden Küche mit dem Geschirr wie mit lauter Eiern und die Kohlen werden nicht mit der Schaufel, sondern mit den Händen stückweise in den Ofen gelegt. Und das Al­­les nicht umsonst! Schon geht die Freuden­­funde im Slüfterton von, Mund zu Mund, er schläft. Endlich, endlich nach Tangen, ban­­gen qualvollen Wochen: er schläft, einen esen, gesunden regelrechten Schlaf. DO, nur ! soll ihn nichts und niemand stören. Nur ein Stündlein, ein kurzes, flüchtiges Stünd­­lein nicht!.. Dog Wehe! Tausendmal Wehe! Die Um­­gebung des Kranken hat einen unentbehrli­­chen Faktor des „Kommunalen Lebens“ der von Fre­d Sopron außer Rechnung ge­­lassen un­d da die Drehorgel, genannt „Werfel“, deren brummende, gellende Töne plöglich vom anderen Ende der Gasse erklingen und si, wie ein unauf­­haltsames­ Gespenit dem Krankenlager nä­= bern... Seßt, jet­zt es in der fünften... vierten... dritten Nachbarschaft.. Der Kranke wird unruhig ... seine Züge ver­­zerren si, von der Stirne riefelt Falter Schweih, er schlägt die Augen auf, seine Hän­­de tasten nervös herum, es ist, als wollte er etwas bitten, etwas abwehren.. Die Angehörigen ringen verzweifelt die Hände. . da greift jemand in die Tasche, holt eine ungezählte Menge Kleingeld her­­vor: „Schnell, ichnell, sie sollen gehen, schwei­­gen, um des himmlischen Erbarmens willen gehen, schweigen!“... Die Magd Läuft atem­­l0s über die Treppe .. Und die beliebige Meislerin — von der die bösen Zungen be­­haupten, es fehle von ihrem „Tisch“ selbst in­­ der jeßigen Kriegszeit das Sonntags- Gan­­jext“ nit — läßt die „Leute“ mit froi­dem Gleichmut in je Tiefen ihrer Tasche ver­­shr winden — und schweigt, um ein Häuschen weiter mit zäher Beharrlichkeit und dem REHREITEI Beh Lächeln der OHREN ih­re schrar­chende, pfauchende, dröhnende, guitichende Taufelsmaschine weiterzudre­­hen. ” Indessen it der Krante DACH erwacht ü. i deu­t ‘er unter furchtbaren Q­ual­len ji auf seinem Schm­erzenslager Herum­­wälzt u die Angehöri or Mit erf va­­n Beriät jeru ines Zu: ae Kie— = rt "no grins |­eitten, vierten ee al zeichen für das DJ Soprons: PR ma no a Slajichl!“.. . Im Namen ders Zumam tat des Erbar­" Lenz und Mitteids mit den Leidenden und tanzen, ersuhen wir hiemit die reitenden Kreise unserer Stadt: endlich einmal eine „Einrichtung“ von der Fläche der Erde o der Schwinden zu lassen, die — vielleicht eini Schusterjungen abgerechnet — seinem Sterb­­lichen eine Freude oder Vergnügen. Hingegen is­t nur Kranken und Leidenden, sondern Gefunden oft höftiiche Qualen oder etliche Gefahren bereitet und durc­ deren Verschwinden das „Kulturleben“ Soprons a gewig seinen Abbruch Teidet. Wenn man den»werkelnden Werbsvexk­ronen nicht anders helfen und ihnen seine andere, nütlichere, wenigstens Niemandem lästige oder gefährliche Beshäftlin­e geben kann, möge man uns an noch eine „Wer­felsteuer“ auflegen, oder irgend eine andere Möglichkeit erfinnen, jedenfalls aber das Rubliftum, besonders jeht, da es kaum ein Haus gibt, wo nicht Kummer oder Trauer ihre Stätte aufgeschlagen haben, mit einer Leib und Seele quälenden Tortur verihoer­nen, wie sie der Bevölkerung unserer Stadt, als ein Überbleibsel vergangener Zeiten, von Tag zu Tage, Gesunden und noch mehr den Leidenden bereitet wird, dur das «­· dumme, elende, miserable — Merkel. _Im Namen Bieler: Ein Familienvater. Schnarrende, c­a­­rl Aa « Be ao » = . .« . Amtliche Mitteilungen. Vom Bürgermeister der fün. Freistadt Sopron Bahr 20.084195. Kundmachung. Laut Zuschrift des Noten Kreuz-Bereines aller Länder der ung. heiligen Krone verständig ich alle Inwwohner der Stadt, daß ech bur VerhandlungenmitdenkompetentenFaktvre gelungen ist Mittel und Wege zu finden, da von nun an Kollektivliebesgaben unbehindert an die russischen Gefangenenlager gelangen künnen. Darum fordert der Note:­er „Verein daß ganze Land auf, für die in Rußland befind­­lichen Gefangenen Liebesgaben oder wind­en, beträge zu spenden. Wir mollen alle die wir einen Gefangenen in Rußland üben, wenn wir auch darauf Verzicht leisten müssen, daß die Liebesgabe des Einzelnen gerade seinem Gefangenen zukomme Das ist nicht möglich, aber wenn alle geben, so bekommen an ale Geldspenden sind an das Unterstüßungen und Auskunft3r-Bureau der Kriegegefangenen (Budapest, IX. Ull6i­ üt 1.), Liebesgaben abe an die unter der Leitung des Baron Leopol Herzog stehende Liebesgabens Abteilung dss Roten Kreuze(Budapest V Lipotkorud­)"­­zu senden Aus allen Paketen und Gewan­­weisungen ist anzuführen : „Liebesgaben nach Rußland.“ Auf den Namen oder die Adresse Einzelner lautende Pakete können weder angenommen, noch befördert m. den. 3 dürfen auch, feine an Kae a schließlich nur­ ganz neue Sachen einge­werden. Auch Schrift­ oder Dauer, (Vach) Beitungen,­ Nahrungsmittel oder Geträt können nicht befördert werden. Die Sendung von Oberkleidern gestattet Br wuflüche Regierung nicht. Dafür können­­ warme Unterkieider, ab c­aupt gegen die bö jdiügende Kleidungestüce ( UNSERE, T­­ihüger, Strümpfe) geshi­t werden. Auch gende Sachen können befördert Se Sider (ohme allen Prud), = ae | ex ohne Gummi, Seifen bürsten, Rämme, ug L Banan ver, Vleistifte und Mg Paper. "Um die ei Ba. Er beit n fauft un ae auch nur j ER I TM He si den Bene­ken argeld .biefem 3 x MAX nicht verschickt were Sopton, am 27. « J­ « dach ie ae | .­­Hi E = = . SE is Ra Er ED BE St te Be = S

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