Oedenburger Zeitung, Februar 1916 (Jahrgang 48, nr. 25-48)

1916-02-01 / nr. 25

rege ESTER TERN EEE TEE TERN, c­­«-——-e-,..,..-..« ——-«-—:7—m;­­DHIJM-«.— .­­—--s- TE ET EE, FRRETTRLHRETE ENT. WERE FE ng ER TESTER TE FRECHE VIRTORELU­GUER et u re TE a ” ER — “r BR x IRRE Mr PEN­T | 2 EEE «­­Seite 2. nöuiger Zeitung hervor. Prof. Strauß verstand, wie nur we­­nige, seinem Vertrage eine » anheimelnde,­­Warme und pointiert Fesselndes zu verleik­zungen fähig, ist ihr Eigen. Wie hen. Hie und da belebte er mit einer inte­­ressanten Kleinmalerei aus dem bulgarischen Volksleben seine stets interessanten Ausfüh­­rungen. Für die Damenwelt war ganz gewik seht willkommen die Schilderung der bulga­­rischen Rosenhaine, welche einem besonderen Gewerbezweig, der Rosenölfabrikation zu Grunde liegt. Mit einem ergreifenden Ap­­pell zum ungehemmten Auslebenlassen unse­­rer Gefühle zu der Schwesternation, der wir in ganz­­ Europa am nächsten tehen und der wir es teilweise verdan­­ken künnen, wenn der weiße Zug der Krie­­ger mit dem Jubelgesang des Friedens in Bälde eintreffen wird. Langanhaltende ,enthusiastische Beifallsum­gebungen riefen den berühmten Orientalisten, der auch­ der besondere Eigentümlichkeiten aufweisenden überreichen Wolfsliedersammlung der Bul­­garen gedachte, aufs Podium zurück. Den subtileren Reiz gab dem Bulgaren- Fett Frl. Mara Czeiszberger, die­­ Tochter des hier in bester Erinnerung stehen­­den Generals Sosef Czeiszberger. Eine blühende Stimme zu den feinssten Scattie­­geshaffen zu einer Gefühlsdramatikerin des Gesanges, — schon mehr in das Lyrish wehmutsvolle ‚hinüberschweifend. Bei ihrem Erscheinen mit Blumenbouquetts und Applaussturm empfangen brachte die Künstlerin, deren Debut in der ungarischen Oper bevorsteht, „Träume“ von Richard Wagner, „Lo­­reley“ von Liszt und die schöne seelisch­­tiefe Komposition Antalffy's „Reszfet a bo­­tor.“ Ihr Programm umfahte noch Brahms­­ Feinsliebchen und Habanera aus der Oper Bizet's Carmen. In alle diesen bewies die Künstlerin so viel Gefühlsinnigkeit aber auch dramatischen aus der Herzenstiefe hervor­­brechenden Schwung, wie viel man ihr—ver­­‚möge ihres ganz jugendlichen Aussehens — ‚gar nicht zugemutet hätte. Und doch: sie ist ei­­ne reife K­ünstlerin, die alles Technische in ihrem Fach bewältigt. Ihre silberreine Stimme voll ausgebildet, gehorcht wie ein zartes Instrument ihrem feinsinnigen Wil­­len. Bhrafierung und Tonfarbe schimmern in der bunten Pracht empfindungsreicher Mei­­sternhaft, welche in Loreley, in Reszfet­a bofor, und Feinsliebhen ihren Höhepunkt erreichte. Stürmischer aufrichtiger Beifall entlud sich nach jeder einzelnen Programm­­nummer und zum Schluße zwang die hinge­­risfene Zuhörerschaft die Künstlerin zu einer Daraufgabe: (Wenn Jie alle zurückkommen von Thomas Emödd). Die harmonisch si­e anschmiegende Pianobegleitung besorgte mit imponierendem Können Frau Alfred Sänek­. Das Programm F­l. Mara Creisz­berger war dur die Recitation des Vi­­zestaatsanwaltes Dr. Ludwig Deszfässy in zwei Abschnitte geteilt. Dr. Deszfäsy er­­­zielte durch gutgewählte Muster aus der­ üp­­­pigen Kriegsgedichternte eine nachhaltige Mirtung und wußte seine Lieblinge von dem „Kriegsparnasse“ in das günstigste Licht des­­ Interesses zu stellen. Vor allem unseren Ga Ggoni, der nun nach vielen Jahren im­ Stanfenburgverein, wenn auch dur­ Vermittlung, wieder zu­ Worte kam, während er durch endlose rufliche Steppen von uns , getrennt auch die Morgenröte seiner physis­­chen Auferstehung- sehnsuhhtsvoll erwartet... Das Franz Gteiner Mohltätigkeits- Konzert im Stadtthr‘... Der ruhmreiche Kom­ponist Richard Strauß behauptete, das von allen Sän­­gern, die seine Lieder mit Begeisterung, unübertroffenem Können und tonlicher Schönheit in alle Welt tragen, steht Franz Stein­er obenan. Seit mehreren Jahren erfreul­ich beliebte Wiener Kün­­tler der großen Auszeichnung, in allen großen deut­­schen Städten im Bereine mit Richard­­ Strauß Liederabende veranstalten zu kön­­­­­nen. An Ehren weih und sicher auch,an. Golde­nst arm, ist dieser berufene Bannerträger­ des erhebenden Liedes, in seine­r Vaterstadt zurückgekührt, über die er mit seiner Kunst vielen Glanz auch im Ausland breitete. Sein Erscheinen in Sopron, das ihn stets­­ mit of­­fenen Armen empfängt, übt immer faszinie­­rendere Wirkung. Die kfurze Ankündigung der „Ded. Zig,“ das Franz Steiner fommt, ‚genügte, daß am ersten Tage schon alle Sitze des Stadttheaters vergriffen waren und die M­ünche sehr sehr BVieler, dem Konzerte an­wohnen zu können, nit befriedigt wer­­den konnten. Man verehrt aber auch nicht ohne Grund in den bedeutendsten Kulturzentren ob Wien oder Berlin, ob Leipzig oder Dresden ob Hamburg oder Frankfurt a/M. Franz Stei­­ner als einen der ersten Meister des Deut­­schen Liedgesanges, der in Besige des vollen langes seiner Stimme jet auf der Höhe technischen K­önnens steht. Wer ihn gehört, der wird das rechte lyrische Piano, das Freie Ausströmen des üppigen Tones, die frystall­­­lare Botalisation und seine vielbewunderte Atemtechnik nicht vergessen. Der Kün­stler brachte Lieder von Brahms, Hugo Wolf, Herman, Balladen von Karl Loewe zu Gehör und es braucht wohl kaum betont zu werden, daß das aus den vornehm­­ten Kreisen Sopron’s bestehende Napolito­­rium den berühmt gewordenen­­„Lands­­mann“ unter jubelndem Beifall feierte und als er sein reiches Programm abgewidelt hatte, dennoch wie feinbekannt auf seinen ECi­­ten veblieb und von ihm no eine Zugabe erzwang. Natürlich ein schönes Richard Strauß'sches Lied, gleichzeitig als Huldigung für den Gön­­ner und Freund des Künstlers. — Den Glanz des Konzertes erhöhten noch die als exzellente Pianistin auch in unserer Stadt wohlbekannte F­l. Margarethe Gelbard, die auf einem aus Wien beigestellten präch­­tigen Bösendorfer Flügel in großzügiger Wiedergabe des Mendelssohn'schen Prälu­­diums E­moll, Chopins I­mpromptu, Schubert. Militärmarsch wahr­­haft brillierte, ferner der Batterie- Kommandant des Feldsan. Reg. Nr. 30, Herr Hauptmann Friedrich Mandl, der dur von uns anläsli­cher Veranstaltung der Melt. Mkademie der Dreißiger ge­wh­­­digtes bravouröses Geigenspiel wieder alle Melt in helles Entzüden verseßte. Man kann sich Heute in Sopron ein großes Konzert ohne Mitwirkung­­­ieses gottbegnadeten Kom­­mandanten nicht denken. Selbst neben an­­erkannten­ Celebritäten am Himmel der Kunst versteht es der dilettierende Geigen­­künstler Mandl das Feld zu behaupten und im Vordergrund des Interesses zu­ ste­­hen. Kein faher Ton, die müühelose Über­­windung von Schwierigkeiten, die Zartheit und­ lebendige Anmut des Vortrages schwin­­gen noch lange nach. Und als Vierter im Bunde glänzt mit Leuchtkraft Herr Regens­­horn Viktor Altdörfer, der Stoß und die­ Zierde des musikalischen Lebens Sop­­ons. Alle Mitwirkenden wurden Dur­überreichung von Lorbeerfrängen mit Band­­schleifen in den Farben der fün­ F­reistadt geehrt. Bevor wir schliegen, möchten wir nur noch­ eine Erscheinung, die uns bei diesem Abend besonders auffiel, festhalten und zwar die wahrgenommene Empfänglichkeit im Kammi­­­genießen, die in der Andacht vor wahrhafter Kunst wurzelt. Unser­­ Herr Bürgermeister "Dr. K­oloman Töpfer, dem wir diesen ein­­zigartigen Kunstgenuß zu danken haben, darf nicht nur des Danfes der armen Wit­­wen und Waisen nach den gefallenen Sop­­sehr Helden, sondern ganz Sopron’s sider ein. Das Konzert Franz Steiner wird zur Freude der Sopraner im März mit ganz neuem Programm­ wiederholt. Überall anerkannte man die hervorragen­­de Befähigung dieses Schulmannes, aber ‚Jein leidender Zustand machte ihn unverträg­­ig und so traten statt der erwünschten Har­­monie zwischen Lehrkörper und Direktor die schärften Gegenzage hervor. Dazu kamen die vielen Klagen der Eltern über die Be- Handlung der Schüler. Die eingeleitete Un­­­­tersuchung stellte nun auf Grund ärztlichen­­ Gutachtens fest, daß Deme’s Nervenleiden so schwerer Natur sei, daß er nicht mehr Herr­­ seiner Handlungen und das Richtige vom Unrichtigen nicht zu unterscheiden wille. Das Disziplinargericht beantragt, Direktor Deme nach 35 jähriger Dienstzeit einer Abferti­­gung zuteil werden zu lassen. In Rolozspärer Blättern äußert ji De­­me selbst wie folgt: Seit ihm die Leitung der Bürgerschule über­­nahm, erhöhte ji die Zahl der Zöglinge in riesigem Maße. In gleichem Verhältnisse aber erhöhten si an die Agenden eines Schul­leiters. Um dem entsprechen zu können, ent­­sagte ich allen rentablen Nebenbeschäftigun­­gen. Die stark belasteten P­rofessoren, die die Nebenbeschäftigung nicht aufgeben wollen, vermochten den Unterricht der 600 Zöglinge nicht in erwünschter Weise zu versehen, wes­­­halb ich das Fallenlassen der Nebenbeschäf­­tigung von den Professoren verlangte, um dann intensiver ji dem Unterricht der Zög­­linge widmen zu künsen. Von da rührt die Antipathie des Lehrkör­­pers gegen mich her. Ich sehe ein, daß ich nervös bin und deshalb laute Szenen sie er­­gaben. Die Unregelmäßigkeiten, die Die K­ommission feststellte, sei nur auf die über­­häufte Arbeit zurückzuführen; übrigens füh­­le ich selbst, daß meine Nerven die weiteren Aufregungen nicht mehr ertragen, weshalb ich noch vor der Suspendierung um meine Pensionierung angeruht habe.“ Diese traurige Tatsache, dag ein Schult­­vestor unter der Last der Arbeit zusammen- Brit, siehe sich sehr scharf kommentieren. in N z --"f»-"f»««z-—»l -«.'..«"«·«""».­. Suspendierung eines Schuldirektors. Karl De­me, der im Jahre 1898 als Pro­­fessor von Szombathely an die Staatsbür­­­gerschule in Kapıvar transferiert und dann später zum Direktor in Bolozspor ernannt wurde, is­tet vom Amte suspendiert worden. Städtisches Brot. GRundmachung des Magistrates. Die Brotfabrik der fünf Freistadt Sop­­ron verschreibt in ihren Verlaufslokalen (Feiletich-Meierhof) an Wochentagen: täg­­lich von 8 Uhr früh bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen aber­ von 8 Uhr früh bis 12 Uhr Mittag folgende Brotsorten um folgenden Preis: 1. Prima: Kornbrot im Gewichte zu 118 Dig.- für 14 Brotsorten um den Preis von 56 Heller d. i. ein Kilogramm um 471% Heller. · ·2.Prima:Weizenbrot im Gewichte zu 118 Dig.- für 14 Brotsorten um den Preis von 56 Heller d. i. ein Kilogramm um 471% Heller. 3. Prima: Meißbrot im Gewichte zu 59 Dig.- für 7 Brotsarten um den Preis von 56 Heller d. i. ein Kilogramm um 95 Heller. * Regsonalnachricht. Wie wir zu unserem­­ Bedauern erfahren, ist der Mdoorat Dr. Nat­­han Rosenfeld, Vizepräses der städt. MWirtschaftspartei, heute früh bei seinem­ üb­­lichen Morgenspaziergange am­ Deafplay ausgeglitten und verrenste si­ch Fuß. Dr. Rosenfeld mußte­ mittelst Wagens nach Hau­­se gebracht werden. Den ersken Berbanhlseatho Owner Ärzt wquthufs Mki MUMersu GWkez Zu vermieten nn ab 1. Mai 1916 eine moderne Wohnung, 4651 bestehend aus 3 Zimmer, Alkoven, Badezimmer und Dienerzimmer, samt Nebenräumen und Garten. Näheres in der Baukanzlei des Baumeisters F. Boer, Denkplatz Nr. 38. Tagesweuigkeiten, .—«.’·’.« -.-..·-.«-"-"-M.-

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