Oedenburger Zeitung, September 1918 (Jahrgang 50, nr. 201-225)
1918-09-01 / nr. 201
XII 1. September 1918. Dedenburger Zeitung. Seite 3. Treten wir in dem Berein + Soproner Binderfreunde ein! Ezupor aus Nepezejanussa verfaufte hier 12 fg. Butter, das Kilo zu 408. Er wurde zu einem Tage Arrest und 200 Geldstrafe verurteilt. “Spende. Frau Dr. Ignaz Schwarz spendete zu Gunsten des Wiutter- und Säuglingsschußes weiße Ueberzüge für eine Tudent und je Wölfter, wofür das Präsidium den Dank ausspricht. « Uebertriebene Zeitungsberiggte. In den Wiener Blättern wird heute die Tatsache, daß am vorigen Samstag ca. 250 Fremde, die in Sopron aufsteigen wollten, unter militärischer Assistenz nach Wr.Neustadt zurückbefördert wurden, mit haarsträubenden Einzelheiten geschildert. Wir glauben, der Mühe überhoben zu sein, diese Schilderungen auf ihr richtiges Mah zurückzuführen und verweisen auf die in unserem Blatte j. 3. enthaltenen Motive, Die zu diesen gewiß dichung Sopronern nicht angenehmen Diaßregeln Veranlassung gaben. * Der T[ylendide Schriftseker. In unserem Referat über die Generalversammlung der Stadt Sopron hat sich beim Bafsus ficher die Pensionierung Dr. Kretichy’s der Fehler eingeschlichen, daß der Seger anstatt mit 800, wie er proponiert wurde, mit weniger als mit 8000 Kronen die Pension des gemejenen Bürgermeisters Stellvertreter ergänzte. Ber Beter hat an jener Splendidität nur ein winziges Newliegen angehängt und Diesen Irrtum unseren Xesern präsentiert. * Die Győr-Sopron-Ebenfurter Eisenbahn läßt den erhöhten Personentarif ins Leben treten. Die Direktion der Gyodr- Sopron-Ebenfurter Eisenbahn verständigt das Publikum, daß der um 70 °, erhöhte Personentarif mit 1. September auf den Linien gespannter Bahn ins Zeben tritt. Gleichzeitig wurde zur Verhinderung des Andranges die Berfügung getroffen, daß die Fahrkarten gleichzeitig an drei Schaltern der hefggp Ein ausgefolgt werden. VYieZ Austkschulen 4Y»« eröffnen am Unterricht um ,r in Mien huljahr. Der Gesang, sämtliche ente, Orgel, Laute . — Der Kapellmeister, Staateprüfu, wurden 45 Teil mit Anung, approbiert. — Brosperte duch die Intitutekanzlei Wien, 7., Halbgasse 9 * eine weite Derteilung. In der gestrigen Wikung der städtischen Boltsbekleidungskommission sind ganz nette Dinge ans Tageslicht gelangt. Unter anderem Diese: Es wurde artenmäßig festgestellt, daß die Soproner Gemerbekorporation die Verteilung des von der Leder-Zentrale zur Verfügung gestellten Leders nicht ganz uneigennügig durchgeführt habe. Der Vorrat wurde mit Augsjchließung von hundert anderen bezugsberechtigten Schuhmachermeistern — sonventifelhaft, so quasi unter sich verteilt. C$ gelangten bloß acht Weister im Wege der Protestion zu Leder. Nicht genug daß eine solche Ordnungswidrigkeit begangen wurde. &8 kam noch etwas Bunteres nach... Es wurde nämlich noch festgestellt, daß der Notar und der Diener der Gemwerbekorporation nicht weniger als für sieben Paar Schuhe Sohlenleder erhalten und noch für 20 Paar Schuhe sogenanntes Wbjallever (das in dieser Zeit der Not ein nicht minder wertvolles Material ist) zu begünstigtem Preise davontrugen. Die übrigen Gewerbetreibenden aber sümpfen weiter mit der Lebernot und ein gut Teil der Bevölkerung ist dazu verurteilt, mit durchlöcherten Schuhsohlen dem feuchten Herbstwetter Troß zu bieten. Eine schöne Wirtschaft voll lobenswerter Prinzipien. * Den Unterhaltungsbeitrag für die österreichischen Kinder überließen dem Damenkomitee zur weiteren Verfügung Die Herren: Herd. Klaus, Mehlhändler 40 Kronen, Zleischmann, Blumenhandlung. 40, Kunz Dito 40,Kluge Lajos 60, Frau. Anna dr. Schwark de Wedgyes 80 Kronen. Außerdem liefen noch als Geldspenden ein: Frau Karl Hadistoc 200 $, Helene von Langer 30, Margit von Kramer 30 Kronen. Frau Eigner, Neuhofrestaurant nahm 4 Knaben” in ganze Verpflegung. Den Dank sprechen aus im Namen des Komitees! Frau Anna d. Schwarb de Medayed, Frau Antonie Geppert und Frau Professor Josef Farage. * Der Invaliden- Kriegsmilwen- und Maifer Unterhaltungsverein hält morgen Sonntag den 1. September 11 Uhr im Magistratssaale des Rathauses seine ordentliche Generalversammlung. Wie wie hören, wird beabsichtigt, den Bürgermeister als Vorstand zu wählen. * Vormerkungen auf sädtische Kohlen fixiert. Der städtische Approvisionierungsbetrieb verständigt das Publikum, daß Vormerkungen auf ganze Zuhren Kohle aus Vrennberg mit Rücsicht auf die vielen Vormerkungen nicht übernommen werden künnen. · «Eine Fremdentjeuer Kassa und Esøekbe beträgt per der Mütter die Städte eingeführt. Selber wird fr. Bmecde öglingerchuges verwendet, Kranz Müller, Sopron, Spitalbrüd 2, beste Einlaufsquelle. Ihazt. In der Frage der Feiertagebeurlaubung der Mannschaft wurde intervenierenden Abgeordneten "vom österreichischen Landesverteidigungsminister Czapp mitgeteilt, dab nach den militärischen Zentralstellen erlassenen Verfügungen für alle Konfessionen die gleiche Anzahl Feiertage, nach Diensteszulässigkeit freizugeben seien. Von diesen elf’ Tagen’ fallen auf das Ofterfest der s chriftlichen Bekenntnisse zweieinhalb Tage und auf das israelitische Ofterfest viereinhalb Tage. Die Gesamtzahl der freizugebenden Feiertage bleibt jedoch für alle Religionen, die gleiche nämlich elf Tage. * Ein Riesenkarpfen in der Donau. Im Strombett der Donau gelang es, wie der Jagdzeitschrift „Santt Hubertus“ gemeldet wird, einem Berufsfischer, einen 21 Kilogramm schweren Spiegelfarpfen zu erbeuten Der Fisch wurde, nachdem er das diesjährige Hochwasser verlaufen hatte, mit dem schweren Genrneß gefangen, ew konnte aber nur unter S Hilfeleistung einiger anderer bandfester Bilder geborgen werden. Das gewaltige Stück hatte, vom Maul bis zur Schwanzflosse gemessen, eine Länge von 102 Zentimeter, war 47 Zentimeter ho und sehr breit. Soweit dem Mitarbeiter der Zeitschrift bekannt it, ist es der stärkste Karpfen, der je gefangen wurde. * Zutter is nicht abzuliefern. Da Vürgermeisteramt gibt bekannt, daß, nachdem das Wderbau-Denisterium seine Entschließung bezüglich des von Stengelfutter außgeworfenen Kontingentes abgeändert und die Nequirierung angeordnet hat. Niemand verpflichtet sei, dafür 26. August abzuliefern gewesene Heu und Stroh abzugeben. * Ausmess über Die Burdy Die Bek.Aktin. 2.3.76, für das Kriegsalbum unseres Hausregsimentes gesammelten Spenden: Bent Geia 1000 Kronen, Ham, bad Fanos 500, enter Fäanog, Hasenöhrl Franz, Schwarz Viktor je 100, Denjor Kranzbauer, Soproner Spar- und Darlehen-Berlin U.G. je 100, Stadler Mör 60, Blum N. und Sohn, Ludwig Kluge, Alois enter je 50, Sosef Monär, N. Süss je 30, Oberleutnant Babocziy 25, Samuel Hader, Johann N. Russ, Dr. Julius Garai, August Friedrich, Friedrich Seltenhofer Söhne, Julie Hoffmann, K.Ruprecht, Raul Dustanis, Ernst Engelsrath je 20, Salamon Feisch, Kuh 3, Samuel Fürst, Dr. Brunner Emil, Leopold Fleischmann, Schrenberger Anna, NRösenberger Sojef, S. Huber, Paul Grosener, Arnold Pollas, Sigmund Herz, Fürst u. Rosenberger, ©. Roth, Anton Schaffer, U. BZaley, R. Hader, Rudolf Hader, Jakob Schönfeld, Rafal Bollak, Mizzi Bucolis, Josefine Ceiga, A. Walter, N. Sänsthaler, David Borogay, Heinrich Grünwald je 105 8. Halvar 85 3. Schlederer 6. Jos. Klujon, Johann Volkmann, B. Besely, M. Glaß, St. Benediktinerorden, N. Scholz, U. Voller, Murnberger 2. je 5. Weninger Janod, DE. Grafl, N. Bratranef, Hugo Löbl je 45 9. Schlesinger, A. Kollaych, N. N. Hoditich, DM. Wolpert, Fidel Lestay, 3. Steffel, 8. Tichurl, Paula Hafner je 25 9. Grufjberger, $. Merkl, N. Kampfmüller, %. Haffer, F. Fiedler, W. Deät, MR. Bettel, 2. Wanet, A. Storno,%. Stanik, Ja Lott, Dr. 3. Schügerl, NR, FM, MN, 8. NRäbel, 3. Gyulafiy Wr Kutty je 2; G.Molnár, NN, 7. Buculis, RN. je 15 Georg:Steiner 60; 2. Sternfeld 8; 2. Vogel’65 9.Cyulant 2’ Kronen. . Gerichtshalle. Klauser wegen Aufreizung zum Hafse ge$ Wassi die Wiener aufmerken sollten. Ein typischer Vorfall beschäftigte den Strafsenat des Bozsonyer Königs. Gerichtshofes. Angekragt war der Wiener Bäder Martin gen die ungarische Nation. ‚Der Angeklagte wollte Ende Mai dieses Jahres einen größeren "Besten „Erdäpfelzudert” nach Wien schmuggeln und zwar im der allgemein üblichen Form ‚des „Umsichwidelng". Von dem Wacheorgane ertappt und der „Schmugglermare’ entledigt, warf der'Angeklagte'den Ruder in den Straßenmilt ' Dem S Stadthauptmannamte’ vorgeführt, wurde ‚Klauser wegen Schmuggel und Warenbeschädigung dortselbst zu einem Monat Gefängnis und 600 Segeldstrafe verurteilt. Dies war am 24. Mai 1. 3. Sowohl bei der Verhandlung, wie auch nach seiner Verurteilung durch den Vizestadthauptmann Kiraly benahmn ich Klauser äußert provozierend und entfernte sich nach der polizeilichen Verhandlung, die Tür laut Hinter N zuschlagend, indem er sein aufgeregtes Gemüt im Barzimmer des Heren Bizestadhauptmanns durch den Fluch „schuftige Ungarn“ erleichterte. Sofort verhaftet, wurde der Angeklagte dem Gefängnisse zugeführt und‘ mußte somit einen ‚längeren Aufenthalt in Pozsony, als wie er plante, nehmen. "Der Angeklagte, der bis jebt in Haft war, Hat sich wegen’ seiner Tat vorgestern vor dem Strafsenate zu’ verantorten und wurde wegen Aufreizung für schuldig erkannt, zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt und aus Ungarn ausgewiesen. Der ‚Angeklagte, der Staatsanwalt Terebessgg, wie auch der Verteidiger Dr. Seereiner nahmen das Urteil zur Kenntnis. — Das Schicksal des Kaufer konnte manchem Wiener „Hamster” die gute Lehre geben, sich zu keinen Ausfällen gegen die Ungarn- Hinreißen zu lassen. In Abwesenheit des verantwortlichen Redafteurs Ftiedrich Rommalter für die Redaktion verantwortlich Gustan: Röttig. Drud und Verlag: . Röttig:Romwalter-Druderei-A.-$ „bis 3. September 1918 n zweitenmal. Ir‘ IMHOF., ott Erich KAISER Titz., Lotte NEUMANN, Emil RAMEAU. Eines der besten Filmwerke. zz ?1 °/, Stunden Vorstellung Anfang an Wochentagen: °/,5, "/,7 und 1/,9 Uh in Seidenstoffen für usen. ‚Seidenstrümpfe, e, Handschuhe, Herrenäsche. Neuneiten in Bill und Miederleinchen. 7 - -