Oedenburger Zeitung, Oktober 1918 (Jahrgang 50, nr. 226-252)
1918-10-01 / nr. 226
1.·»Oktode«ctfs." Touristenklub,—den er herzlichst mitkommen beißt. Nun folgte die ., gewinnt-nd-dugärgtrnieitein YaThznuet, der 28 sich zur Fe Ehre anreihnet, daß Copron als der Ort der Wanderversammlung audersehen wurde ı und inem er die Fahne der Stadt vor dem Sohne Soprons Tenft, gab er den Wunsche Ausdruck, daß unsere Gäste fichen ,unseren. Drauern mehlfühlen mögen: Dann sprachen Prof. Hatvan als Präfes uines, Vereines und alle Delegierten. Bon dieiert je besonders die treffende Bemerkung des Vertreters des Komttats, Oberstuhlrichters Biajded, hervorgehoben, daß man nicht nur rede, sondern Taten sprechen lasse und Gelegenheit "gebe zur Unterfrügung der hören Sehe, die er mit Herz, und Seele verspreche. Sodann verlas Generalsekretär Dr. Bigg 4309 seinen Fahrtsbericht und teilte mit, daß beireite Ausschreibung des Konkurses auf Die zehn Weboute der Tour ist die zwei Preisarbeiten des Aladar Sahto und Dr. Fofei Stiapny als die verhältnisenfähigkeiten berichnet wurden. Ueber die sünftigen Aufgaben des Verbandes sprach der Soproner evang. Lehrer Samuel Grat, dessen Ausführungen sehr sympathische Aufnahme fanden. * * * Unter Führung des Herrn Samu Graf und des Oberstadthauptmannes Dr. Heimler wurden Ausflüge in unsere, herrlichen Waldungen unternommen und nach der Rückkehr Raft gehalten im schönen Benfö:-Hetim, wo sich die Gäste,an einem’ Gulydg, Dessen Zubereitung als erquifit geschildert wird, und am Badwerk recstaftlich taten. Die Desterreicher trachteten auch ihre da auch für Zigeunermusif gesorgt war, entwiekelte sich eine so große, gemütliche Stimmung, das man sie des Aufenthaltes in Sopran stets gerpe erinnern wird. — Einige Gärteschäde zu fillen und machten heute unter Führung des Gericht trat | Dr. Zehmeister einen Ausflug zur Rosalia. — Wir können unsern Bericht nicht schließen, ] ohne den erprobten Arrangeur, dem umsichtigen und rastvollen Schneider Willy, den IDant aller Teilnehmer des undergeblichen Veittages ' auszusprechen. 3 Shemir. v Präses deä Vereiner Herrn Michael Banecu Röjtök zuschreitend erklärte er die Ausstellung für geöffnet. von Jan Dr. “ * * Bern wie die Mußsteller der Reihe nach. nennen wollen, so fällt uns sofort. recht? vom Eingange die nicht durch Zahl, sondern durch Qualität hervorragende Kollektion des atad. Winters HA auf,dessen Porträts Koloman Tö Schretter v en Arten ler, Dr. Kolomantät Zeugnis von dem Fleiße und der Fähiheit des Künstlers geben, der heute bereits zu den besten seiner Vaterstadt Wien gezählt werden muß. Nacolt Steiner tritt diesmal außer mit zwei Leinen Blumenstücken auch mit einem Yilde hervor, das vom ehemaligen Zigeleibefiger Ludwig Karolyi für dessen Heim bestimmt, auf Bestellung angefertigt wurde. „Christus am Brunnen‘ betitelt, ist Diese Bild ganz freieomposition und fällt durch die Auflassung des Christustopfes gar besonders auf. Wir sehen Das Durchgenstigte Antlig des Erlösers in einer Art, die uns bisher noch an seinem Christustopfe aufgefallen ist und erkennt man, daß der Schöpfer des Bildes hier weniger die Gotheit, als den Menschgewordenen als Menschen darstellen wollte, was ihm vortrefflich gelungen ist. Hier zeigt es si, daß es nicht fanatischer Motive bedarf, um Großes zu haften, sondern daß es die Auffassung alleinit, die dem Motive Bharatreriftit gewährt und die den Künstler inspirieren muß. Steinert vollendete Technik feiert hier wahre Triumphe und sein Studium an den Klasskern der Malerei kommt hier recht zum Ausdruch. Alles in Allen , eine ehrliche Arbeit mit großem Können, gutem Geschmach und fünfiieriichem Empfinden gepaart, an der sich viele ein Beispiel nehnen dürften. Kornel Weit bietet wieder seine, von früheren Ausstellungen bekannten simmungsvollen Landschaften, die immer wieder den Eindruck des Neuen, Unbekannten machen. Der Maler, ein begeisterter Liebhaber der Kunst, findet in seinen Windestunden Freude an der Netur und er im Bilde fest, was ihm die Stimmung betet und was ihm durch Beleuchtung und Harbengebung zur Arbeit begeistern kann. (Hortregung folgt.) |ne Ausstellung des Soproner Anitvereines. Die diesjährige Ausstellung des rührigen Coproner Kunstvereines, die zwölfte seit dessen Beitegen, zeichnet sich vor allem durch reichliche Beichtung aus. Ueber 300 Bilder und Blastiten sind im großen Kasinosaal, im Speisesaal des exften, Stoces und im Vereinssofafe des Musikvereines geschmackvoll gruppiert worden. . Reges Leben herrschte gesie mtt den Ausstellungsräumen,zu»deren«Eröffnung alle jene herbeigeeilt waren,die durch ihre Anwesenheit stets rege Interesse an allen kulturellen Bestrebungen bewerken,diies würde den Nahmen eines einfachen Referates übersteigen,alle unknentlich anzuführen.Gegenü Uhr erschien Bürgermeister Dr. Michael Thurner, die Ausstellung zu eröffnen. Er begrüßte mit attet welcher trog der Kriegajtürme und Corgen noch immer Zeit findet Schönes und Künstlerisches zu Schaffen, wodurch Auge und Sinn von der Alltagssorge abgelenzt werden und Rufe und Frohsinn in die arg geprüften Herzen der Diebichen zu zaubern vermag. Er freute sich der zahlreichen Werke strebsamer Künstler und Dialer und wünsche dem Verein beiten Erfolg zu seinem Unternehmen um reichlichen Abiat der ausgestellten Werke , der Verein möge auch ferner blühen und gedeihen. Mit einem Hoch auf die Leitung des Vereines log der Herr Würgermeister, und auf den um GMMUvger i.W Engesuenigkeiten. Anton von Hajas — Obergespan? Ein hiesiges Blatt bringt als vollendete Tatsache, das Vizegespan Anton v. Hajas zum Obergespann designiert sei. Wir konstatieren, daß diese Ernennung tatsächlich in Kombination gezogen wird, gegenwärtig jedoch noch nicht aktuell sein kann, da die Regierung gegenwärtig anderweitig zu sehr in Anspruch genommen ist. Die Beiehung der Bürgermeisterstellvertreterstelle aufgeschaben. In der heutigen Generalversammlung des Munizipalaus Schulteft wurde auf Antrag der Rechtssektion, den auch der Wagntrat sich zu eigen machte, beschlossen, die Bürgermeisterstellvertreterstelle, da die Ausschreibung eines neuen Konkurses , als notwendig erschien, aufzuschieben. Gleichzeitig wurde beschlossen, bei der Negierung die Bewegung der Obergespanstelle zu erwirfen. — Diit Rücksicht darauf, dak im Monat Dezember eine allgemeine Beamtenrestauration stattfindet, it man in Kreisen der Stadträte der Wies- in e . . herztchen Woren den Kunstweren,widersprung das zaudhme Oeschung der Stelle eineö schon so oft Zeugnis seines Könnens ablegte, Bürgermeisterstellvertreters bi zu diesem Zeitpunkt aufzuschieben sei. « Viegierstaatlichung der Verwaltung : Im Ministerium des Innern soll der auf die Verstaatlichung der Verwaltungsbeamten beszügliche Gesetzentwurf ausgearbeitet werden. Der neue Entwurf,der auf die verfassungsrechtlich richtige Stellung der Komitate großes Gewicht legt,basiert auf dem System derliebernahme sämtlicher Verwaltungsbeamten mit gleichzeitigem Rechte der Regierung, diese Beamten nach Bedarf zu verlegen. Von allen Verwaltungsbeamten wird von der Ernennung nur der Bizegespan ausgenommen, der auch als Repräsentant der politischen Anschauungen gilt und nach votenbar gewählt wird, und zwar entweder in der Weise, das der König einen Alternatim- Dreiervorschlag dem S Komitat zugehen läßt, worauf die Generalversammlung des Komitates einen wählt oder dab das Komitat dem König einen Dreiervorschlag unterbreitet und der König hievon einen wählt. Der Entwurf enthält auch die Regelung der Gehaltstassen der eim- Bm PM wienten Der gegenwärtige Entwurf sieht die Uebernahme des Beamtenstatus zur Münze vor, aber der Minister des Innern ist nicht genötigt, jeden einzelnen Beramten zu übernehmen. In diesem Fall ist für die Nichtübernahme die volle Pension zu bezahlen. Wenn einer freiwillig austritt, so erhält er jene Pension, die ihm nach der jeweilig geleisteten Dienstzeit zusommt. Zobelfälle. Den Barberobier des Kafingvereines, Herrn Anton Gantner, traf ein schwerer Schiefals Schlag. Sein Pater, Herr Banantner, Schuhmachermeister in Nagyezent, it im 87. Jahre gestorben. Frau Witwe Wierander Schmidt, geb. Vilmarhovsty, ist heute früh Halb 3 Uhr im %7. Jahre gestorben. Durch ihren Tod wurden viele sehr angesehene Familien lang, darunter Frau Witwe Dr. Otto Rap, Herr Karl Schmidt und Gemahlin, Frau Sedeon Horváth etc. im tiefe Trauer verlegt. Das Leichenbegängnis der verehrten Masteone, die seit 24 Jahren im Witwenstande lebte, findet Mittwoch den 2.d. M. nachmittags 4 Uhr von der Barentationshalle aus am evang. Friedhof statt. Dem Wunsche der Verstorbenen entsprechend, sind Klänge verboten. Zimmermusikabend. Aus der lut der verschiedenen mohltätigen Veranstaltungen vermischten Charakters und auch recht gemischten Werts tauchte endlich einmal als unwohltuende Dase ein echter Kunstgenuß auf. Das samstägige Konzert Altdörfer-Kröfa-Zahbernaczty war nicht nur der Mitwirkenden halber, sondern auch wegen des gewählten Programmes und des gediegenen Vortrags en Hafirischer Dufifabend ersten Ranges. Und daß es bei und noch ein zahlreiches kunstverständiges Publikum gibt, bewies der fast Lüden[03 gefüllte Konzertsaal. Die aus den besten Kreisen sich zusammengefundenen Zuhörer genossen mit wahrer Dingebung die Vorträge des Künstlertrios, in erster Linie das dominierend führende Kavierspiel unseres Meisters Viktor Alt- Dörfer. Sein rerolutes, immer streng Haflisches Spiel ist auch seine Partner mit sich; nicht minder das distinguierte Bublitum, welches seine Anerkennung in rauschendem Beifall fundgab. Herr Kröla ist ein hervorragender Kammermeiiter. Sein Spiel it gediegen, in erster Linie tattfeit und rein, der Bogenstrich wohl nicht immer genügend breit und resolut was ab und zu zu seinen Entgleisungen führte), doch fügt er sich, verständig, der Führung Meister Y Altdörfer’3 und Hat auch schon viel Temperament gelernt, was er besonders in der recht schön gespielten Brahmna:Sonate be: wie. jesus.in Juda Zahornaczty bereitete und allen eine angenehme Weberrahyung. Ihr Gelbspiel gewinnt immer mehr an Kraft und Viellönigkeit; Technik und Bogenführung sind auf hoher Stufe; auch ist ihre Kantilene rein und schön, was besonders in dem sehr schweren Tichailowsky-Trio zur Geltung kam. Und wenn sie sich mit mehr Tapferkeit an ihre Partner heranwagt (was sie jeht vielleicht eher aus künstlerischer Fescheidenheit unterließ), so kannen wir sie bald als ebenbürtige Künstlerin begrüßen. — Miles in Allen: es war einschöner, längst ersehnter Abend, für den wir den Künsftlern aufrichtig danken. Und wenn es als erster Kammermufifabend ein weiteres Versprechen sein soll, so bitten wir baldigst um die Fortlegung. Dieser Mufif wird unser Publitum gewiß treu bleiben. (8. S.) Die Sopronee Spar- und Darlehens- Bereins-A. &. hielt gestern, den 29 d. ihre außerordentliche Generalversammung. Die gut besuchte Bersammlung nahm den Vertrag bezüglic der Interessengemeinschaft mit der ing. Allg. Breditbant sowie die volle Einzahlung des Akienkapitals von K 2,000.000.— zur Kenntnis. Teils zum Ausdruc der Interessengemeinschaft, teils zur Dokumentierung der Aufnahme des Bankfaches vor dem Publikum, weiters zur Ausmerzung der alten Firma, | a Seite 3. - nn een zu Sr ER En ET ee th Tr FReRatT, NR Ar A a RE ee ee a We PR BEREITET x usa a A j 4